E-Book, Deutsch, Band 96, 444 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 230 mm
Reihe: Hermaea. Neue Folge
Mergenthaler Sehen schreiben - Schreiben sehen
Nachdruck 2012
ISBN: 978-3-11-094617-8
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Literatur und visuelle Wahrnehmung im Zusammenspiel
E-Book, Deutsch, Band 96, 444 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 230 mm
Reihe: Hermaea. Neue Folge
ISBN: 978-3-11-094617-8
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Die Studie versucht zwei von ihren methodologischen Voraussetzungen her unvereinbare Interessen - ein diskursanalytisches und ein hermeneutisches - produktiv zu verbinden. Sie untersucht Wechselwirkungen zwischen literarischen Sinnbildungsverfahren und dem Wahrnehmungsdiskurs, und zwar am Beispiel von Friedrich Schillers »Geisterseher«, Georg Büchners »Leonce und Lena«, Wilhelm Raabes »Chronik der Sperlingsgasse«, Stanislaw Przybyszewskis »Totenmesse«, Robert Musils »Verwirrungen des Zöglings Törleß« und Franz Kafkas »Proceß«. Im Zentrum steht die Frage, wie die Texte in Diskursfelder eingelassen sind, in physikalische und medientechnische (optische Medien, Aufzeichnungs- und Wiedergabeverfahren), medizinische (Starstechen, Sehfehlerkorrekturen), psychologische (Nachbilder, Leseprozesse, visuelle Aufmerksamkeitslenkung), philosophische und kunstgeschichtliche (Wahrnehmungskonzept der Aufklärung, romantisches "Sehen", Realismuskonzepte, visuelle "Wirklichkeit", Konstruktivismus), inwiefern sie von dieser Teilhabe am Wahrnehmungsdiskurs ästhetisch profitieren und inwiefern sie an der Konstitution und Transformation dieser Diskursfelder beteiligt sind. Den Abschluß der Arbeit bildet der Versuch einer Systematisierung der Formen wechselseitiger Durchdringung von Diskurs und Literatur.