Menger | Know Us 2. Know you again. Kian & June | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 400 Seiten

Reihe: Know Us

Menger Know Us 2. Know you again. Kian & June

Romantischer New Adult Roman – musikalisch, liebevoll und sexy
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-96981-003-3
Verlag: Moon Notes
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Romantischer New Adult Roman – musikalisch, liebevoll und sexy

E-Book, Deutsch, Band 2, 400 Seiten

Reihe: Know Us

ISBN: 978-3-96981-003-3
Verlag: Moon Notes
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Sein Leben in Sydney hinter sich lassen: Das war alles, was Kian wollte, als er zurück nach Bath und zu June kam. Doch schon bald wird ihm klar, dass er vor seiner Vergangenheit nicht fliehen kann und dass June sich ihm nicht geöffnet hat, nur damit er sich vor ihr verschließt. Denn ganz gleich, wie verschieden June und er sich entwickelt haben: Die Liebe zu ihr ist das Wichtigste für ihn, wichtiger als aller Ruhm dieser Welt.

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Kapitel 1
Ein schwerer Körper presste sich auf meinen. Ich hatte keinerlei Erinnerungen an die letzte Nacht oder die Party, auf der ich gewesen war. Super. Mit angehaltenem Atem schlug ich die Augen auf. Erleichtert ließ ich die Luft entweichen. Meine Beine waren mit denen von June verschlungen, und ihr langes Haar lag ausgebreitet auf meiner Brust. Ich war nicht in Sydney, sondern in Bath. Ich hatte keine Erinnerungen an eine Party, weil es keine gegeben hatte. Wir waren gestern Abend einfach eingeschlafen. Nackt. Miteinander. Ganz ohne Alkohol. Ich sollte mich endlich daran gewöhnen. Langsam malte ich Muster auf ihre Haut, holte sie aus der Welt der Träume zurück in meine Arme. Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht, als sie aufwachte. Ich beugte mich vor, um sie zu küssen, doch eine laute Stimme unterbrach uns. »Hilfe, meine Augen! Ich bin blind!« Ich hielt in meiner Bewegung inne und sah auf. Theatralisch hielt Pekka sich die Hand vor die Augen. Stöhnend ließ ich meinen Kopf zurück in die Kissen fallen. Arschloch. Er versaute uns den perfekten Morgen danach. »Halt die Klappe«, schnaubte June. Sie streckte sich, um an ihr T-Shirt zu kommen, das wir gestern irgendwo auf dem Wohnzimmerboden zurückgelassen hatten. Ich war froh darüber, dass wir aneinandergekuschelt waren und so das meiste vor Pekkas Augen verborgen blieb. Sonst hätte ich ihn auf eine noch qualvollere Weise umgebracht, als ich ohnehin vorhatte. »Leute, das ist widerlich.« Ich rollte die Augen. Bitte nicht auch noch Simon. Junes beiden Mitbewohner hatten sich den denkbar schlechtesten Zeitpunkt ausgesucht, um das Wohnzimmer benutzen zu wollen. Simon bückte sich und hob das T-Shirt auf, an das June noch immer nicht herangekommen war. »Wozu habt ihr ein Schlafzimmer?« Immerhin benötigten wir keine schalldichten Wände, so wie Pekka. Junes Kopf war hochrot, als sie das Shirt entgegennahm, ich dagegen schmunzelte nur. »Der Weg war zu weit.« Simon verdrehte nur die Augen. »Ich werde nie wieder ruhig schlafen können.« Pekka fuchtelte mit der freien Hand in der Luft herum, während er Richtung Tür stolperte und die Hand als Stoßdämpfer gegen sämtliche Möbelstücke nutzte. Simon folgte ihm grinsend. »Ich werde nie wieder auf diesem Sofa sitzen können«, konterte er. June riskierte einen Blick zu mir. Obwohl ich mir große Mühe gab, konnte ich mein Lachen nur schwer unterdrücken. Ihr Gesicht stand in Flammen, als sie es an meiner Brust vergrub. »Sehr witzig«, murmelte sie. Ich grinste. Sie rollte sich von mir herunter und stand auf. »Vielleicht sollten wir das nicht wiederholen«, schlug sie vor und reichte mir die Hand, um mir hochzuhelfen. Schockiert sah ich sie an. Ihr Haar fiel in langen braunen Wellen um die Schultern. In ihren Augen lag ein Funkeln. Ich musste mir wirklich Mühe geben, mir nicht jeden Zentimeter ihrer nackten, zarten Haut anzusehen. »Wir sollten das auf jeden Fall wiederholen«, stellte ich klar und ließ mich ins Sitzen ziehen. »Nur vielleicht in einem Zimmer, das man abschließen kann.« Ich nahm ihr das T-Shirt ab und streifte es ihr vorsichtig über den Kopf. Dann zog ich sie daran näher an mich und holte mir endlich den Kuss, bei dem wir vorhin unterbrochen worden waren. Ich sehnte mich schon jetzt nach unserer nächsten Nacht. Weil ich mich an jedes einzelne Detail jeder einzelnen Nacht erinnern konnte. Weil meine Sinne weder von Alkohol noch von irgendwelchen anderen bewusstseinsverändernden Drogen benebelt gewesen waren. Ich spürte alles. Bei ihr konnte ich ganz ich selbst sein. Ich könnte ganz ich selbst sein. Ich könnte ihr von meiner Vergangenheit erzählen, und ich könnte meine Dämonen mit ihr teilen. Weil sie es auch getan hatte. Weil sie ein Teil meiner Seele war. Aber ich war ein Feigling und versteckte mich lieber hinter blöden Sprüchen. Eine Woche war es her, dass ich mir geschworen hatte, eine Möglichkeit zu finden, sie in mein Leben zu lassen. Aber alle Wege, die ich in Betracht zog, waren entweder verschüttet oder zu schmal, um darauf zu gehen.   »Kommst du nachher vorbei?«, fragte ich, als ich mich wie jeden Morgen von June löste und wieder den Lenker meines Fahrrads umfasste. Wir standen an der Ecke, an der wir in unterschiedliche Richtungen abbiegen mussten. Sie antwortete mir mit einem Nicken. Ihr Sommerkleid bauschte sich im Wind, und als sie abbog, starrte ich eine Weile auf die Stelle, an der ich sie zuletzt gesehen hatte. Mir war klar, dass ich sie irgendwann verlieren würde. Meine Tage in Bath waren gezählt. Es brach mir das Herz. Ich setzte die Sonnenbrille, die ich bei jedem Wetter trug, zurück auf meine Nase, kramte meine Kopfhörer aus der Jackentasche und ging meine Musik durch. Ich hatte einfach weiterscrollen wollen, aber wie immer blieb mein Finger fast von selbst an der Band hängen. Shattered Tears. Die Worte kamen mir viel größer als alle anderen vor, und ein Schauer lief meinen Rücken hinunter. Ich musste diese verfluchte Musik endlich von meinem Handy löschen. Aber ich konnte nicht. Bilder aus Sydney tauchten vor meinem inneren Auge auf, und immer lief im Hintergrund diese Musik. Immer. Ich wedelte mit der Hand, um die Gedanken zu verscheuchen, und scrollte weiter. Ich entschied mich für das letzte Album von Bon Jovi und seufzte bei dem vertrauten Klang auf. Ich stopfte das Handy in meine Hosentasche und schwang mich endlich auf mein Rad. Bis zu Olafs Café waren es nur noch wenige Straßen. Ich kannte jeden Winkel der Stadt seit meiner Kindheit, und doch hatten sich so viele kleine Dinge verändert. In der Hausnummer zwölf wohnte keine alte Dame mehr, sondern eine junge Familie, die Tür der Hausnummer sieben war nicht mehr blau, sondern braun gestrichen. Ich seufzte. Genauso hatte auch ich mich verändert. Trotzdem würden Bath und seine honigfarbenen Fassaden für immer mein Zuhause bleiben. An meinem Ziel angekommen, schloss ich mein Rad an eine Laterne an und betrat meinen Arbeitsplatz. Auf die kleine Tafel neben der Tür war noch nichts geschrieben worden, denn seit ich hier arbeitete, war das meine Aufgabe. Ich nahm die Kreide von der Ablage und überlegte einen Moment. Inzwischen hatte die Musik gewechselt, und ein Song von Yellowcard erklang in meinen Ohren. Lächelnd schrieb ich: Höre mal wieder deine alte Lieblingsband. Es war nicht direkt eine Lebensweisheit, aber dieser Begriff ließ sich schließlich sehr weit dehnen. Ich betrat das kleine Café, und der vertraute Kaffeegeruch stieg mir in die Nase. Wie immer gab es diese eine Sekunde, in der ich glaubte, wieder klein zu sein. Das Café und Olaf, der auf mich zukam, erschienen mir riesig. Freundlich begrüßte ich ihn, als er vor mir zum Stehen kam. Inzwischen überragte ich ihn fast um einen ganzen Kopf und musste mir eingestehen, dass ich vierundzwanzig und kein kleines Kind mehr war. »Ist Betty schon da?«, fragte ich, während ich mich auf den Weg nach hinten machte. Olaf bejahte, und ich verschwand in dem kleinen Hinterraum. »Hey«, begrüßte ich Betty. Ich bekam nur einen genervten Blick. Sie kämpfte mit der Schleife ihrer Schürze. »Brauchst du Hilfe?«, fragte ich, während ich meine Tasche ablegte und mein T-Shirt aus dem Regal zog. Beim Arbeiten trugen wir T-Shirts, auf denen der Name des Cafés stand. »Ja.« Betty wandte mir den Rücken zu, damit ich die Schleife binden konnte. Ich verkniff mir ein Grinsen. Sie bedankte sich artig und verließ den Raum. Schweren Herzens nahm ich die Sonnenbrille ab und verstaute sie in meiner Tasche. Olaf hatte mir verboten, sie während der Arbeit zu tragen, obwohl ich sie am liebsten an keinem öffentlichen Ort abgenommen hätte. Ich trauerte meinen langen Haaren nach. Bevor ich zurück nach Bath kam, konnte ich mir meine braunen Locken vors Gesicht fallen lassen, wann immer ich nicht gesehen werden wollte. Kopfschüttelnd zog ich mein T-Shirt aus.   Der alte Lukas war der erste Kunde, der uns an diesem Morgen besuchte. Er trank seinen Kaffee schwarz, mit einem Stück Zucker, setzte sich immer an denselben Tisch am Fenster und las seine Zeitung. Punkt sieben Uhr fünfzehn traf er hier ein, und manchmal machte ich seinen Kaffee schon, bevor er da war. Auch heute stellte ich ihn gerade auf seinem Tisch ab, als er durch die Tür kam. »Danke, mein Junge«, sagte er und setzte sich. Ich lächelte höflich und leierte mein Kann ich Ihnen sonst noch etwas bringen? herunter, obwohl ich genau wusste, dass er nichts mehr dazu wollte. Es war erschreckend, wie viel ich, nur dadurch, dass ich den Menschen am Morgen ihren Kaffee machte, über sie erfuhr. Ich lief den gesamten Tag umher. Trug Geschirr von einer Ecke in die andere, nahm Bestellungen auf und machte Getränke. Gegen drei Uhr gönnte ich mir selbst einen Kaffee und ließ Betty kurz alleine arbeiten. Sie warf mir nur einen genervten Blick zu. »Willst du auch einen?«, fragte ich, doch ihre Antwort war lediglich ein Schnauben. Seelenruhig trank ich einen Schluck und lehnte mich gegen die Ablage. June ließ ewig auf sich warten. Obwohl mir klar war, dass sie erst gegen Abend vorbeikommen würde, wurde ich mit jeder Stunde, die verging, hibbeliger. Ich kam mir vor wie ein Teenager, der zum ersten Mal verliebt war. Das Schlimmste daran war, dass es mir absolut nichts ausmachte. Kurz nach sechs schob Betty mir einen Zettel rüber, auf dem die nächsten Getränke aufgelistet waren. Ein Tee und ein Kaffee mit Vanillesirup. Ich wirbelte so schnell...


Jette Menger, geb. 2000, hat das Notizbuch immer in der Tasche, um Ideen festzuhalten. Diversität ist ihr genauso ein Anliegen, wie ökologisch zu leben. Sie ist immer auf der Suche nach Worten, die das unbeschreibliche der Welt einfangen.



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