Buch, Deutsch, 354 Seiten, Format (B × H): 156 mm x 231 mm, Gewicht: 544 g
Zur Ausübung, Legitimität und Ambivalenz rechtserhaltender Gewalt
Buch, Deutsch, 354 Seiten, Format (B × H): 156 mm x 231 mm, Gewicht: 544 g
ISBN: 978-3-16-151790-7
Verlag: Mohr Siebeck
Ethisch gesehen bedarf es zur Bewältigung der neuen Herausforderungen an die Gestaltung des inner- wie zwischenstaatlichen Friedens einer Kriteriologie, die den Problemlagen des Gewaltgebrauchs durch die unterschiedlichen Gewalten gerecht wird, an die klassischen Gewalteinhegungstheorien sowie an plurale Begründungskontexte anschlussfähig ist und dabei die Ambivalenz und Problematik jedes Gewaltumgangs nicht vernachlässigt. Eine solche Kriteriologie liegt in der Figur einer – maßgeblich durch Beiträge Hans-Richard Reuters geprägten – „Ethik rechtserhaltender Gewalt“ vor, die den Fokus bildet, um den dieser Band gruppiert ist.
Die Grundidee dieses Konzepts besteht in der Vorstellung, dass physische Gewalt auch als ultima ratio nur in dem Maße akzeptabel sein kann, in dem sie den Rechtszustand einsetzt oder erhält, wobei dieser Rechtszustand vorrangig als Rechtsidee verstanden wird, die den Bestand der Prinzipien von Menschenwürde und Menschenrechten umfasst und diejenige gleiche Anerkennung und wechselseitige Erwartungssicherheit ermöglicht, die Konflikte und Interessengegensätze gewaltfrei zu regeln erlaubt.