Mehring / Schirmers | Das Mitternachtstagebuch | E-Book | www2.sack.de
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E-Book, Deutsch, 220 Seiten

Mehring / Schirmers Das Mitternachtstagebuch

Texte des Exils 1933-1939
2. Auflage 2013
ISBN: 978-3-924652-62-3
Verlag: persona verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Texte des Exils 1933-1939

E-Book, Deutsch, 220 Seiten

ISBN: 978-3-924652-62-3
Verlag: persona verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Das 'Mitternachtstagebuch' versammelt zum ersten Mal in einer repräsentativen Auswahl Mehrings journalistische Texte der dreißiger Jahre. In hinreißenden Satiren und bitterbösen Polemiken setzt sich Mehring mit dem Rassenwahn der Nazis und ihren Kriegsplänen auseinander. Die Situation der Juden in Deutschland, die Appeasement-Politik, die letzten Tage von Wien im März 1938 und die Haltung der Intellektuellen zum Stalinismus sind weitere Themen. Seine Nachrufe auf Freunde und Kollegen zeigen einen einfühlsamen, liebevollen Mehring.

Walter Mehring (1896-1981) stammt aus Berlin und zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern seiner Zeit. In den zwanziger Jahren wurde er durch Gedichte und Chansons bekannt, er schrieb für verschiedene Zeitschriften und publizierte Bücher. 'Wenn die neue Zeit einen Dichter hervorgebracht hat: hier ist er', urteilte Kurt Tucholsky. 1933 konnte sich Mehring mit knapper Not ins Ausland retten. Das Exil führte ihn nach Wien und Paris, schließlich in die USA. Nach dem Krieg kehrte er nach Europa zurück, ohne an seine früheren Erfolge anknüpfen zu können. Er starb in Zürich.
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Der Vater der arischen Großmutter
nämlich Max Müller, Professor an der Universität Oxford, naturalisierter Engländer, starb vor 35 Jahren, am 28. Oktober. Ihm ist die Einführung des Ausdrucks "arisch", der so viel Verwirrung in den Köpfen Halbgebildeter angerichtet hat, in die Terminologie der Sprachwissenschaft zu danken. Und der Gedenktag dieses großen Orientalisten mag Anlass sein, daran zu erinnern, was Max Müller selbst, der es schließlich wissen musste, mit dem Wort "arisch" bezeichnen wollte. (...)
Es ist, nach Max Müller, leider nicht zu leugnen, dass die arische Großmutter der indoeuropäischen Sprachenfamilie schokoladenbarbig gewesen ist.
Aus: Der Vater der arischen Großmutter. Erschienen im Neuen Tage-Buch, Paris, am 2.11.1935



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