E-Book, Deutsch, 150 Seiten
Reihe: The Submissive Series
Me Das Chalet
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-95762-058-3
Verlag: Lago
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
E-Book, Deutsch, 150 Seiten
Reihe: The Submissive Series
ISBN: 978-3-95762-058-3
Verlag: Lago
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Die Submissive-Reihe von der New York Times-Bestseller-Autorin Tara Sue Me ist eine internationale Sensation. Jetzt geht die Geschichte von Abby und Nathaniel weiter: eine romantische Hochzeit und Flitterwochen – zu heiß, um wahr zu sein.
Abby King ahnte nicht, was wahre Leidenschaft ist, bevor sie sich Nathaniel West, einem der begehrtesten Junggesellen New Yorks, hingab.
Jetzt, am Abend ihrer Hochzeit, wird Abby bewusst, dass all ihre Träume wahr werden. Und auf ihrer romantischen Hochzeitsreise in eine abgelegenen Schweizer Berghütte wird Nathaniel noch mehr ihrer unentdeckten Fantasien befriedigen, da ist sie sich sicher.
Nathaniel hätte nie gedacht, dass er sesshaft werden würde, bis er Abby traf. Noch wenige Wochen bis zu ihrer Hochzeit und Nathaniel kann es kaum erwarten, Abby vollständig zu besitzen – ihr Herz, ihren Körper und ihre Seele – und ihr zu zeigen, was es wirklich bedeutet, sowohl Ehefrau als auch Untergebene zu sein.
Doch bevor sich Abby ihm ganz hingibt, fordert sie ihren Zukünftigen heraus: Kein Sex und keine Fesseln während des letzten Monats vor der Hochzeit. Nathaniel möchte den Versuch wagen, stellt jedoch eine Bedingung: Nach diesem Monat ist alles erlaubt …
Autoren/Hrsg.
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Kapitel 1
– Abby –
Nathaniel sah mich an, als wären mir plötzlich Hörner gewachsen. »Was sollen wir?«, ächzte er.
Genau die Reaktion, die ich erwartet hatte. Ich nahm noch einen Schluck Rotwein und wiederholte: »Ich glaube, wir sollten im Monat vor der Hochzeit auf Sex verzichten.«
»Ich hatte befürchtet, dass du das wirklich gesagt hast.« Er legte den Kopf schief. »Und warum?«
Ich nahm die Serviette und gab vor, mir die Lippen abzutupfen, um mein Lächeln zu verbergen. Warum? Das sagte der Mann, der zu Anfang unserer Beziehung kaum ein Wort über solche Dinge herausgebracht hatte. Eine ganz schöne Veränderung bis hin zu dem, der mir jetzt am Tisch gegenübersaß. Bis hin zu dem, der unbedingt das Warum und Warum nicht und sogar das Mir egal von nahezu allem ausdiskutieren musste.
»Den Serviettentrick kenne ich«, lächelte er. »Ich bin nur ein bisschen neugierig, warum du mir sexuelle Enthaltsamkeit von einem ganzen Monat vorschlägst, wo du doch selbst sagst, dass langfristiger Sexentzug kaum erträglich ist.«
»Die Klugscheißerantwort darauf ist wohl die Gegenfrage ›Was heißt langfristig?‹. Nach deinem Gesichtsausdruck eben gerade würde ich sagen, bei dir bedeutet es eine Woche.«
»Das ist langfristig, stimmt.«
Ich lachte. »Dann sagen wir doch einfach, ich führe dich über deine Grenzen hinaus.«
»Das ist meine Aufgabe in unserer Beziehung«, erklärte er ernst, aber in seinen Augen leuchtete es amüsiert.
»Ich führe mich auch selbst über meine Grenzen hinaus, weißt du. Ernsthaft – ein Monat ohne alles, und das nach einer unserer gewohnten Wochen?« Ich versuchte einen Durchschnittswert festzulegen, wie oft wir in einer normalen Woche Sex hatten, gab aber auf. Da gab es unser Alltagsleben an Werktagen und das Wochenendleben, wenn ich das Halsband trug – nun, zusammengerechnet war das ein ganzer Haufen Sex.
»Es ist ja nicht so, dass ich noch nie einen Monat ganz ohne durchgehalten hätte«, sagte Nathaniel. »Und du meinst mit Enthaltsamkeit nur uns beide? Oder dürfen wir uns wenigstens selbst befriedigen?«
Ich konnte nicht anders, ich musste einfach lachen.
»Was denn?«, fragte er.
»Das ist wieder typisch für dich, dass du versuchst, die Regeln festzulegen. Dabei haben wir uns noch gar nicht geeinigt.«
»Ich will nur sichergehen, dass meine Entscheidung wohlüberlegt und auf Fakten gegründet ist«, sagte er in seiner typischen Nathaniel-Art. Er war eben ein Planer. Jemand, der immer einen Plan B hatte. Sogar sein Plan B hatte einen Plan B, darauf wettete ich.
»Du lachst mich schon wieder aus«, sagte er.
Ich griff über den Tisch nach seiner Hand. »Ich lächele nur über deine wunderbare Art.«
Er hob meine Hand an seine Lippen und küsste mir leicht auf die Knöchel. »Dann erkläre mir mal, warum wir einen Monat lang ohne auskommen sollten.« Er nahm meine Hand und fuhr die Lebenslinie mit dem Finger nach. Ich erschauerte. »Ich finde nämlich, ein Monat ist wirklich eine lange, lange Zeit.« Er drückte meine Handfläche an seinen Mund. Diesmal biss er ein klein wenig zu. Er lächelte, als ich aufstöhnte. »Findest du das nicht auch?«
Ich rutschte auf dem Stuhl hin und her. »Wenn du es so ausdrückst …«
»Ich weiß nicht, ob ich es überhaupt schaffe, meine Hände einen ganzen Monat lang von dir fernzuhalten.« Seine Lippen tanzten über meinen Handrücken. »Von meinen anderen Körperteilen ganz zu schweigen.«
Angesichts seiner Lippen auf meiner Haut und der Gedanken, die seine Worte bei mir weckten, fühlte ich mich einen Moment lang doch unentschlossen. Warum hatte ich mir in den Kopf gesetzt, kein Sex im Monat vor unserer Hochzeit sei eine fantastische Idee?
Er sah mich über den Tisch mit dieser Miene an, die Ich warte bedeutete.
Ich räusperte mich. »Na ja, ich dachte nur, ein Monat würde uns etwas geben, also, etwas, worauf wir uns freuen könnten.«
»Ich verstehe. Weil du mich heiratest? Das kannst du jeden Tag haben. Nichts, worauf man sich besonders freuen müsste.«
Das war doch nur ein Scherz, oder? Ich fand es gleichzeitig schön und erschreckend zugleich, dass ich mir manchmal immer noch unsicher war, ob er einen Witz machte oder nicht.
»Du weißt schon, wie ich das meine«, erwiderte ich und entschied mich, es als Witz zu nehmen.
Er ließ meine Hand los. »So ungefähr. Außerdem können wir uns doch auf unsere Hochzeitsnacht freuen, gleichgültig, was wir den Monat davor getan oder gelassen haben.«
»Aber stell dir doch vor, wie …«, ich suchte nach dem richtigen Wort, »… wie intensiv es wäre, wenn wir im Monat davor überhaupt nichts getan hätten.«
Sein Blick verdunkelte sich. »Ich garantiere dir, dass ich es dir intensiv machen werde, ohne dass wir vorher einen Monat enthaltsam sind.«
»Nathaniel«, jammerte ich flehentlich.
Er seufzte. »Du willst das also wirklich?«
»Ja.«
»Und es ist dir wirklich wichtig?«
»Ja.«
»Und ich darf mir nicht einmal unter der Dusche einen runterholen?«
»Du darfst dir nirgends einen runterholen«, stellte ich klar und starrte ihn strafend an, nur für den Fall, dass Mr Regelwerk mir zwei Wochen vor unserer Hochzeit an den Kopf werfen würde, ich hätte ja nur die Selbstbefriedigung unter der Dusche ausgeschlossen.
Er lehnte sich zurück und stieß die Luft aus. »Verdammt. Du kennst mich zu gut.«
»Das ist kaum möglich! Aber andererseits stimmt es doch!«
»Für dich gibt’s dann aber auch keinen Orgasmus«, sagte er. »Kein Rumspielen an dir selbst.«
Ich nickte.
»Und wo wir gerade beim Spielen sind: Was ist mit den Wochenenden?«
Darüber hatte ich natürlich auch schon nachgedacht. Ich könnte ja einfach trotzdem das Halsband tragen. Mich ihm zu unterwerfen war schließlich noch viel mehr als etwas Sexuelles, obwohl Sex in unserer Wochenendgestaltung schon eine Hauptrolle spielte.
»Wir können auch ohne Sex an den Wochenenden jede Menge unternehmen«, antwortete ich. »Ich trage einfach weiter dein Halsband.«
»Schon, aber eigentlich hat alles, was wir tun, unterschwellig mit Sex zu tun«, hielt er dagegen. »Außerhalb unseres Spielzimmers bist du nicht unterwürfig, das ist nur ein Teil deiner sexuellen Identität. Dich mir an den Wochenenden zu unterwerfen macht dich an. Wir müssen überlegen, ob es für uns nicht eher schwerer wird, wenn du dich mir in diesem Monat vor der Hochzeit unterwirfst, auch wenn es nicht sexuell ist.«
Da hatte er nicht unrecht. Ich versuchte mir vorzustellen, ihn den ganzen Samstag zu bedienen und ihm zu gehorchen, aber ohne Sex. Wenn wir nicht ins Spielzimmer gingen, wären wir wahrscheinlich beide ziemlich frustriert. Wir würden sowieso zu Nervenbündeln werden, je näher die Hochzeit rückte, und da war es vielleicht nicht die beste Idee, mir das Halsband anzulegen.
»Kein Sex, kein Halsband. Den ganzen Monat vor der Hochzeit«, erklärte ich. »Wahrscheinlich implodieren wir dann alle beide.«
»Solange wir es nicht aneinander auslassen ...«
»Aber stell dir nur vor, wie wundervoll unsere Flitterwochen dann werden.«
»Abby«, sagte er leise, »die Flitterwochen werden auf jeden Fall wundervoll. Aber wir haben noch gar nicht besprochen, ob du dann auch das Halsband trägst.«
»Ja, ich glaube schon. Nicht dauernd. Die meiste Zeit über wahrscheinlich nicht. Aber einen Tag oder zwei?« Ich versuchte mir vorzustellen, wie es sein würde, wenn ich das erste Mal als Ehefrau das Halsband umgelegt bekäme. Als Abigail West. Mein Magen zog sich schon bei dem bloßen Gedanken zusammen. »Vielleicht auch ein bisschen öfter.«
Nathaniel nickte. »Wir legen uns da noch nicht fest.«
»Ich wollte dir noch etwas sagen. Ich weiß, dass ich am Hochzeitstag das Halsband nicht tragen kann, aber ich habe mich entschieden, auch sonst keine Halskette anzulegen.«
»Aha?«
»Dieser Körperteil«, ich strich mir über den Hals, »ist nur für das Halsband bestimmt. Wenn ich es nicht tragen kann, während ich dich heirate, dann trage ich dort gar nichts.«
Seine Augen verdunkelten sich und er schenkte mir ein sinnliches Lächeln. »Ich hatte schon überlegt, dir zur Hochzeit eine Halskette zu schenken, aber die wäre dann eben nicht mehr als ein Schmuckstück gewesen. Deine Idee bedeutet viel, viel mehr.«
Ich war froh, dass ich bereits saß, denn sein Blick hätte mir weiche Knie beschert.
»Ich freue mich schon darauf, dich zum ersten Mal nach der Hochzeit ans Halsband zu nehmen. Wenn du Abigail West bist.«
Ich wand mich auf meinem Stuhl und dachte an unsere Pläne für die Hochzeitsreise.
Nach der Hochzeit würden wir zwei Wochen in Zermatt in der Schweiz verbringen. Nathaniel hatte ein wunderbares Chalet gebucht. Direkt vor der Tür konnten wir Ski laufen. Wir konnten natürlich auch drinnen bleiben und ... etwas anderes unternehmen. Zuerst hatten wir eine Reise in die Tropen geplant, aber je mehr wir darüber nachgedacht hatten, erschienen uns Flitterwochen im Schnee doch aufregender.
Schnee war schließlich einer der Hauptfaktoren in unserer Beziehung gewesen. Wir hätten zwar wohl auch ohne die zwei Wochen, die wir eingeschneit in Nathaniels Haus verbracht hatten, zueinander gefunden,...




