McMahon | Wie im Märchen | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 128 Seiten

Reihe: Digital Edition

McMahon Wie im Märchen

Digital Edition
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-7337-4288-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Digital Edition

E-Book, Deutsch, 128 Seiten

Reihe: Digital Edition

ISBN: 978-3-7337-4288-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Seit ihrer ersten Begegnung mit Rashid ist Bridget dem attraktiven Scheich total verfallen. Aber er ist der Freund ihrer Cousine! Erst als sie in einer heißen Nacht in seinen Armen liegt, wagt sie zu hoffen ...

Barbara McMahon wuchs in einer Kleinstadt in Virginia auf. Ihr großer Traum war es, zu reisen und die Welt kennenzulernen. Nach ihrem College-Abschluss wurde sie zunächst Stewardess und verbrachte einige Jahre damit, die exotischsten Länder zu erforschen. Um sich später möglichst genau an diese Reisen erinnern zu können, schreib Barbara McMahon Tagebuch. Stück für Stück verwandelten sich ihre Reisenotizen in Geschichten. Doch erst als Barbara ihren Mann kennen lernte und mit ihm und den Kindern aufs Land zog, fand sie Zeit, aus den Geschichten komplette Romane zu machen. Schnell stellten sich erste Erfolge ein. Die Leserinnen waren fasziniert von den romantischen Schauplätzen, an die Barbara McMahon sie entführte. Und auch die heißblütige Helden sorgten für große Begeisterung. Inzwischen hat Barbara McMahon mehr als 60 Liebesromane geschrieben, die in über 35 Sprachen übersetzt wurden. Noch immer reist die Autorin gerne - heutzutage aber hauptsächlich zu Lesungen, auf denen sie ihre zahlreichen Fans persönlich treffen kann. Babara McMahon ist Preisträgerin des National Readers Choice Award, The Golden Quill Nominee, 2001.

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1. KAPITEL Die Sonne schien durch die bunten Fenster der alten Kirche und zauberte ihre Farbenpracht auf die frisch gebohnerten Fliesen. Bridget Rossi starrte wie betäubt darauf. Sie hatte noch nicht vollständig begriffen, dass ihr geliebter Vater sie für immer verlassen hatte. Auf seinen ausdrücklichen Wunsch hin hatte sie ihn heim nach Italien gebracht. Diese Kirche war um einiges größer als ihre zu Hause in San Francisco, und sie war voller Menschen, ihren Verwandten, die Bridget kaum kannte, und Fremden, Bekannten aus der Zeit vor ihres Vaters Emigration nach Amerika. Tante Donatella saß neben ihr in der ersten Bank. Auf ihrer anderen Seite saß ruhig und gefasst Antonio, Bridgets Bruder. Wahrscheinlich fragte er sich, wann er endlich in die Staaten und zu seinen Geschäften zurückkehren könnte. Hinter sich hörte Bridget das gedämpfte Murmeln der Gemeinde, die den Beginn der Predigt erwartete. Wie langsam doch die Zeit verging. Dann wurden die Stimmen lauter. Bridget wandte sich um und sah zum Kircheneingang hinüber. Francesca erregt immer die allgemeine Aufmerksamkeit, dachte Bridget liebevoll, als ihre ältere Cousine das Kirchenschiff durchschritt. Bank für Bank drehten sich die Menschen zu ihr um. Francesca genoss es sichtlich. Sie warf ihr glänzend schwarzes Haar nach hinten und ging elegant wie auf dem Laufsteg zu ihrem Platz ganz vorne. Das schicke schwarze Kleid stand ihr ungemein gut. Neben ihr wirkten alle anderen beinahe gewöhnlich. Bridget sah an ihrem eigenen schwarzen Kostüm hinunter. Es war funktionell und schlicht. Mit einem inneren Seufzen rückte sie näher an Tante Donatella, um Platz für ihre Cousine zu machen. Niemals würde sie Francescas Stil haben, und mochte sie hundert Jahre alt werden. Francesca winkte Bekannten zu und küsste hier und da einen Verwandten. Dann wandte sie sich an ihren Begleiter, den Bridget noch nie gesehen hatte, und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Zu jedem Ereignis brachte Francesca einen anderen Mann mit. „Hallo, Bridget.“ Francesca beugte sich zu ihrer Cousine hinüber und umarmte sie herzlich, wobei sie einen Kuss andeutete. Ihr Parfüm kitzelte Bridget in der Nase. Wie in allen Dingen hatte Francesca wieder ein wenig zu dick aufgetragen. „Ich bin so froh, dass du kommen konntest“, flüsterte Bridget und klammerte sich einen Moment an ihre Cousine. Francesca war die einzige Verwandte hier in Italien, in deren Gegenwart sie sich wohlfühlte. „Das ist doch selbstverständlich. Er war schließlich mein Onkel. Ich habe ihn sehr geliebt.“ Francesca begrüßte ihre Mutter und Antonio, setzte sich und schenkte dann dem Mann an ihrer anderen Seite ein strahlendes Lächeln. „Rashid, das ist meine Cousine aus Amerika, Bridget Rossi. Bridget, das ist Seine Hoheit Scheich Rashid Al Halzid.“ Der gut aussehende Mann beugte sich vor und reichte Bridget die Hand. Überrascht erwiderte Bridget den Händedruck. Normalerweise hatten die Männer an Francescas Seite nur Augen für sie. Seit wann ging ihre Cousine mit einem Scheich aus? Er war atemberaubend und entstammte einer Welt, die Bridget faszinierte. Es sah ihrer Cousine ähnlich, sich solch einen sexy Mann zu angeln. „Mein herzliches Beileid zum Tod Ihres Vaters“, sagte er in einem Englisch, dem ein sympathischer britischer Akzent anhaftete. Sie nickte und entzog ihm ihre Hand, denn plötzlich erinnerte sie sich, wo sie sich befanden. Rashid wirkte hier ebenso fehl am Platz, wie sie selbst sich hier fühlte. Wer war dieser Mann, der so viel Autorität ausstrahlte, und welcher Natur war seine Beziehung zu ihrer schönen Cousine? Einen Moment vergaß Bridget über ihrem Interesse an diesem Mann sogar ihren Kummer. Sie versuchte, sich zu erinnern, ob Francesca ihn erwähnt hatte, aber konnte sich nicht erinnern. Die Sorge über ihren Vater hatte ihr gesamtes Denken in den letzten Monaten beherrscht. Und in den zwei Tagen, die sie nun in Italien war, hatte auch niemand etwas von ihm erzählt. In diesem Moment trat der Priester ein, und der Gottesdienst begann. Sofort waren alle Gedanken an den attraktiven Scheich wie fortgeweht, und die Trauer schien sie zu überwältigen. Glücklicherweise verging die Gedenkfeier wie im Flug. Nun würde sie zusammen mit den anderen Trauergästen zu dem alten Friedhof fahren, wo ihr Vater neben seiner geliebten Isabella beigesetzt werden würde. Als Bridget still an der Seite ihres Bruders aus der Kirche trat, sah sie eine weiße Limousine neben dem schwarzen Leichenwagen stehen. Sie blickte sich um und entdeckte Francesca, die an Rashids Arm auf den Luxuswagen zusteuerte. Ein leises Seufzen entwich ihrer Kehle. Im Stillen hatte Bridget gehofft, gemeinsam mit ihrer Cousine zum Friedhof zu fahren. Aber anscheinend hatte sie andere Pläne. „Vielleicht möchte deine Cousine uns begleiten?“, schlug Rashid Francesca vor. „Ihr habt euch lange nicht gesehen, und es ist für euch beide eine schwere Zeit.“ Francesca lächelte und strich ihm mit dem Finger über die Wange. „Es war geplant, dass sie mit meiner Mutter und ihrem Bruder zur Beisetzung fährt. Außerdem müssen wir direkt im Anschluss zum Flughafen. Wie soll sie dann zurückkommen? Ich denke, wir sollten es bei den ursprünglichen Plänen belassen.“ „Wir können den Abflug jederzeit verschieben. Ich kann es gut verstehen, wenn du noch ein wenig Zeit mit deiner Familie verbringen möchtest.“ „Das wäre schön, Rashid.“ Familie hatte für ihn einen hohen Stellenwert, und Francescas Cousine wirkte sehr verloren, fand Rashid: Donatella Bianchetti sprach mit einer Gruppe von Freunden. Der Mann, der ihm als Antonio Rossi vorgestellt worden war, schenkte seiner Schwester keine Aufmerksamkeit. Augenscheinlich konnte sie Francescas Trost wirklich gebrauchen. Als Francesca langsam zu Bridget schlenderte, beobachtete er die beiden. Wenn er nicht gewusst hätte, dass sie miteinander verwandt waren, wäre er nie auf die Idee gekommen. Francesca war groß und sehr schlank. Ihr glänzend schwarzes Haar war dicht und leicht gewellt. Ihre Augen blickten herausfordernd. Rashid war nun seit mehreren Jahren mit Francesca befreundet, und er genoss die Zeit mit ihr. Aber ihr Lebensstil war flüchtiger als seiner. Ein kurzer Besuch, dann war sie wieder bei einem Fototermin oder einer Modenschau. Bridget Rossi dagegen wirkte ruhig und ausgeglichen. Ihr kastanienbraunes Haar glänzte in der Sonne. Sie war schlank, aber nicht dünn und ihre Figur ausgesprochen weiblich. Ihre Augen waren gerötet vom Weinen. Der Verlust ihres Vaters nahm sie offensichtlich sehr mit. Doch ihre Haut schimmerte rein und ebenmäßig, und Bridget trug ihre Trauer mit aufrechter Haltung. Unwillig schüttelte Rashid den Kopf. Was tat er hier eigentlich? Verglich er die beiden Frauen? Er war Francescas Freund, auch wenn sie nicht mehr als platonische Freundschaft verband. Bridget Rossi dagegen hatte er gerade erst kennengelernt. Er wusste überhaupt nichts über sie, außer dass sie ihren Vater verloren hatte. Als Francesca sie fragte, ob sie sich zu ihnen gesellen wollte, nahm Bridget dankbar an. Sie war gerne mit ihrer schillernden Cousine zusammen. Ohnehin verbrachten sie zu wenig Zeit miteinander. In ein paar Tagen schon würde Bridget nach Amerika zurückkehren. Wer weiß, wann Francesca das nächste Mal Zeit hätte, sie zu besuchen? Bridget wusste, dass Francescas Beruf hohe Anforderungen an sie stellte. Seit Bridget denken konnte, war Francesca in Europa ein bekanntes Supermodel. Dennoch wünschte sie, ihre Cousine würde sie für ein paar Wochen in die Staaten begleiten, nur bis sie über die erste Zeit nach dem Tod ihres Vaters hinweggekommen wäre. Müde strich sie sich mit den Fingern unter den Augen entlang. Während des Gottesdienstes hatte sie viel geweint, und nun hoffte sie, dass ihr Mascara so wasserfest war, wie in der Werbung behauptet wurde. Sie sah ohnehin schon durchschnittlich genug aus, da musste sie nicht auch noch durch schwarze Streifen verunstaltet werden. Der Weg zu dem alten Friedhof war kurz. Bridget saß zwischen Francesca und Rashid und hörte zu, wie Francesca von ihren beruflichen Erfolgen erzählte. Ihr Leben war trotz der Anstrengungen so viel interessanter als das einer Bibliothekarin in San Francisco. Bridget war sich Rashids Gegenwart so bewusst, dass es ihr schwerfiel, sich ganz auf Francescas Schilderung zu konzentrieren. Der Duft seines Aftershaves war frisch, nicht süßlich wie das vieler Männer. Sie sah auf seine Hände mit den langen Fingern und den perfekt manikürten Nägeln. Welche Arbeiten verrichtete ein Scheich? Wahrscheinlich keine, bei denen er Schwielen bekommen konnte. Soweit sie gesehen hatte, war er groß und schlank und hatte nicht ein Gramm zu viel am Körper. Bridget seufzte. Sie musste immer darauf achten, was sie aß, damit sie nicht sofort Rundungen an den falschen Stellen bekam. Sie wünschte, sie wäre so schlank wie Francesca. Der Wagen war bei Weitem luxuriöser als der des Bestattungsunternehmens. Lebte Rashid in der Toskana? Stand ihm deshalb eine eigene Limousine zur Verfügung? Sein Reichtum zeigte sich nicht allein in seiner Kleidung. Man merkte ihm an, dass er es gewohnt war, zu bekommen, was er wünschte. Kein Wunder, als Scheich waren ihm wahrscheinlich alle Untertanen ergeben. Wie mochten er und Francesca sich kennengelernt haben? „Leben Sie in Italien?“, fragte Bridget. Rashids Englisch war geradezu...



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