McDonagh | Verliebt in Dr. Playboy | E-Book | www2.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

McDonagh Verliebt in Dr. Playboy


1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7337-1594-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

ISBN: 978-3-7337-1594-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Chloe liebt ihren Beruf und kümmert sich als Hebamme hingebungsvoll um ihre kleinen Patienten und deren Mütter. Doch sie ist sich sicher: Nie wird es ein Mann schaffen ihr Herz zu erobern. Schon gar nicht einer wie der attraktive Arzt Dr. Oliver Fawkner. Aber er scheint sich nur für sie zu interessieren und versichert ihr, dass er es ehrlich mit ihr meint. Kann sie ihm wirklich vertrauen? Schließlich ist er als herzensbrechender Playboy bekannt ...

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2. KAPITEL

Chloe sah, wie ihre Freundin und Kollegin alle zehn Minuten zur Uhr schaute. „Alles in Ordnung, Kate?“

Ungewohnt unruhig blickte Kate auf, ein halbherziges Lächeln auf den Lippen. „Doch, doch. Natürlich.“

„Du weißt, dass du die Akte falsch herum hältst?“

„Ups!“ Kate starrte auf den Hefter, schloss ihn und legte ihn hastig auf den Stapel vor ihr. „Entschuldige, Chloe, ich bin furchtbar nervös.“

„Wegen Nick?“

„Wegen wem sonst?“ Sie lachte humorlos auf.

Chloe lächelte sie mitfühlend an. Nick verhielt sich einfach unmöglich. Sicher war es für ihn ein Schock gewesen, ganz nebenbei zu erfahren, dass er der leibliche Vater von Kates neunjährigem Sohn Jeremiah, von allen nur Jem genannt, war. Aber er behandelte Kate seitdem einfach unmöglich. Kein Wunder, dass Kate aussah, als würde sie gleich schreiend das Weite suchen. Die letzten wöchentlichen Besprechungen waren in angespannter, belastender Atmosphäre verlaufen.

„Möchtest du lieber schon gehen? Ich könnte dich Montag über alles informieren.“

Kate schüttelte den Kopf. „Nein, vielen Dank, Liebes. Ich will mich nicht drücken. Ich kenne Nick schon lange und weiß, dass er seine eigene Art hat, Dinge zu bewältigen. Wenn er nur nicht so stur wäre“, fügte sie traurig lächelnd hinzu.

„Falls ich irgendetwas tun kann …“

„Wo du gerade fragst …“ Kate richtete sich auf. „Hast du heute Abend schon etwas vor?“

„Nein, nichts Besonderes.“

„Du triffst dich nicht mit den Mädchen?“

„Diesen Freitag nicht. Lauren und ich haben uns für morgen Vormittag zum Einkaufen verabredet, und abends wollen wir mit Vicky ausgehen. Warum fragst du?“

„Ich will mit Nick reden, außerhalb der Arbeit. Ihm alles erklären.“ Unsicher hielt sie einen Moment inne. „Wenn es dir recht ist, bringe ich Jem heute Abend für ein, zwei Stunden zu dir.“

„Natürlich, kein Problem.“

Sie hatten gerade eine Zeit verabredet, als die Tür aufging. Chloe war genauso verblüfft wie Kate, als nicht Nick, sondern Oliver hereinkam. Er trug ein Tablett, und Kate beeilte sich, auf dem Tisch Platz zu schaffen.

„Ich habe etwas zu trinken mitgebracht“, erklärte er lächelnd, verteilte die dampfenden Becher und reichte Chloe die Zuckerdose und einen Löffel. Anscheinend hatte er sich gemerkt, dass sie ihren Tee gesüßt trank.

„Und ich habe uns die letzten von Hazels berühmten Ingwerkeksen gesichert!“, fügte er hinzu, während er die bunte Blechdose auf den Tisch stellte und das Tablett wegnahm.

„Danke, Oliver.“ Kate lächelte ihn an, höflich und freundlich wie immer.

Mit einer lässigen Bewegung hakte er den Fuß hinter ein Stuhlbein, zog sich den Stuhl heran, setzte sich und griff nach seinem Becher. Chloes Magen verkrampfte sich, ihr Puls raste. Oliver kam ihr zu nahe. Sie holte bebend Luft und unterdrückte das Bedürfnis, mit ihrem Stuhl ein Stück wegzurücken.

„Gibt es etwas Neues bei Avril?“ Oliver öffnete die Dose und nahm sich einen der köstlich duftenden Kekse.

„Ja, ich wollte es Ihnen sagen, aber Sie waren bei einem Patienten.“ Das klang, als wollte sie sich verteidigen. Chloe biss sich auf die Lippe und sah Oliver an. Er erwiderte ihren Blick, und um seinen Mund lag ein Lächeln. Sie musste wegsehen und umklammerte ihren Becher, damit niemand das Zittern ihrer Finger bemerkte. „Sie werden das Kind wohl per Kaiserschnitt holen müssen. Am Montag wahrscheinlich … falls sie übers Wochenende stabil bleibt. Ich halte Sie auf dem Laufenden.“

„Danke. Hoffen wir, dass Mutter und Kind alles gut überstehen.“

Chloe nickte. Ihr fiel auf, dass Kate an ihrem Tee nippte und dabei immer wieder zur Tür sah.

Sie tauschten einen Blick, dann fragte Kate: „Nick kommt nicht, oder?“

„Nein, tut mir leid, Kate. Er hat mich gebeten, ihn für ein paar Wochen zu vertreten, weil er im Ausschuss der Stadt einige Verpflichtungen übernommen hat.“

„Verstehe.“

Ihr Lächeln wirkte gequält, und Chloe wusste nicht, was sie lieber tun würde – Kate in den Arm nehmen oder Nick gehörig die Meinung geigen.

Ihre Freundin straffte die Schultern. „Können wir dann anfangen? Wir haben einiges zu besprechen, und ich möchte nicht so spät bei Jem sein. Ich habe heute Abend noch etwas vor“, fügte sie bedeutungsvoll hinzu.

„Okay“, stimmte Chloe nach kurzem Zögern zu. Inzwischen hatte sie Zweifel, ob Kate wirklich ein Gespräch mit Nick erzwingen sollte. Er könnte ihr noch mehr wehtun. „Wenn du meinst.“

„Auf jeden Fall.“

Oliver schien nicht zu merken, was hier unterschwellig ablief. Er stellte seinen Becher ab und holte ein Notizbuch aus der Kitteltasche. „Na, dann, meine Damen. Seien Sie gnädig mit mir!“

Sein verschmitztes Zwinkern brachte Kate zum Lächeln, und Chloe hätte sich darüber gefreut, wäre sie nicht so angespannt gewesen. Nur weil Dr. Oliver Fawkner so dicht neben ihr saß, dass ihre Schultern sich fast berührten …

„Über Avril Harvey haben wir gesprochen“, rettete sie sich in sachliche Berichterstattung. „Jetzt können wir nur noch auf Nachricht vom Krankenhaus warten.“

„Gut. Wen haben wir noch?“

Zügig informierten Chloe und Kate ihn über ihre Patientinnen, einschließlich der lokalen Tierärztin. Melinda war mit Dragan Lovak, einem Arzt aus der Praxis, verheiratet und im fünften Monat schwanger.

„Eine meiner Mütter zeigt Symptome einer vorzeitigen Plazentalösung.“ Chloe öffnete den nächsten Hefter. „Angela Daniels wurde im St. Piran untersucht. Ultraschall, großes Blutbild und Kliejaur-Test, um fetale rote Blutkörperchen im mütterlichen Blutkreislauf aufzuspüren. Ihr Zustand ist nicht so ernst, dass man sie dabehalten hat. Sie haben ihr strikte Bettruhe zu Hause verordnet, bis die Blutungen aufhören. Angela ist in der neunundzwanzigsten Woche.“

„Das heißt, wir behalten sie im Auge.“ Oliver machte sich Notizen.

„Auf jeden Fall. Ich mache regelmäßig einen Hausbesuch, und für den Notfall hat sie meine Pager- und die Handynummer“, sagte Chloe. „Außerdem steht sie in Kontakt mit dem Chefarzt der Entbindungsstation. Genau wie Susan Fiddick. Warst du nicht gestern bei ihr, Kate? Wie geht es ihr?“

„Die Steißlage wurde in der sechsunddreißigsten Woche entdeckt. Im Krankenhaus haben sie versucht, das Baby zu drehen, leider ohne Erfolg. Man hat den Fiddicks angeboten, es mit Kaiserschnitt zu holen, aber sie möchten eine Hausgeburt. Ich habe ihnen geraten, sich das gründlich zu überlegen. Susan ist in der achtunddreißigsten Woche, in ein, zwei Wochen könnte es Probleme geben.“

„Wir helfen, wo wir können“, versprach Chloe.

„Danke.“ Kate zögerte.

Oliver merkte es. „Noch etwas?“

„Susan und Darren sind Nicks Patienten“, rückte Kate unbehaglich mit der Sprache heraus. „Ich weiß nicht, wie ich ihnen erklären soll, dass Sie die Betreuung übernommen haben. Das geht nicht gegen Sie, Oliver, aber einige Patienten werden bei Nick bleiben wollen.“

„Machen Sie sich keine Gedanken, ich rede am Montag mit ihm. Die Patienten gehen vor, und wir finden schon eine Lösung, dass sie weder auf Sie noch auf Nick verzichten müssen. Ich bin überzeugt, dass ich ihn nur für kurze Zeit vertreten werde.“

Kate schien beruhigt, und Chloe war Oliver dankbar dafür. Als sie sich ihm lächelnd zuwandte, sah sie etwas Verwirrendes in seinen dunklen Augen aufblitzen, das sie völlig durcheinanderbrachte. Zu allem Überfluss rückte er jetzt noch näher, und Chloe hielt unwillkürlich den Atem an. Oliver streckte die Hand zur Keksdose aus, sein Arm streifte Chloes, und sofort schoss ein feines Prickeln ihren Arm hinauf, wie von einem leichten Stromstoß. Verlegen lehnte sie sich zurück und beschäftigte sich demonstrativ mit den Patientenakten.

Warum bekam sie auf einmal so schlecht Luft, und warum war es plötzlich so warm im Zimmer geworden?

„Ich glaube, wir sind durch“, bemühte sie sich um einen lockeren Tonfall, merkte aber, dass ihre Stimme nicht so fest klang wie sonst.

Die anderen stimmten zu, und erleichtert sah Chloe zu, wie Oliver leere Becher, Zuckerdose und Keksdose auf das Tablett stellte und damit den Raum verließ. Augenblicklich wich die seltsame Anspannung von ihr.

„Bis später, Chloe“, meinte Kate und sammelte ihre Akten zusammen.

„Okay.“ Sie biss sich auf die Lippe. „Bist du wirklich sicher, dass es eine gute Idee ist?“

„Diese Besprechung hat mich nur darin bestärkt“, sagte Kate matt. „Ich will nicht, dass unsere Patienten darunter leiden, dass Nick mir aus dem Weg geht. Oliver ist ein hervorragender Arzt, aber Nick kann Leute wie die Fiddicks nicht einfach weiterreichen, nur weil er sich in meiner Gegenwart unwohl fühlt. Sie vertrauen ihm, er darf sie nicht im Stich lassen.“

„Aber bitte, sei vorsichtig.“

„Natürlich.“ Kate tätschelte ihr den Arm. „Lieb von dir, dass du dir Sorgen um mich machst. So, jetzt hole ich meine Sachen, und dann geht’s nach Hause.“

Chloe blickte ihr nach, erhob sich und räumte rasch auf. Mit ein wenig Glück konnte sie noch die Katzen füttern, duschen und einen Happen essen, bevor Kate mit Jem vorbeikam. Sie gähnte hinter vorgehaltener Hand. Kein Wunder, die Woche war lang und anstrengend gewesen. Sie liebte ihren Job, doch man wusste nie im Voraus, wann man nachts aus dem Bett musste. Babys scherten sich...



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