E-Book, Deutsch, 130 Seiten
Reihe: Digital Edition
McAllister Verlieb dich nie in einen Herzensbrecher!
1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-7337-7635-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, 130 Seiten
Reihe: Digital Edition
ISBN: 978-3-7337-7635-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Für Daisy ist es die große Liebe - für den faszinierenden Playboy Alex Antonides nur eine kurze Affäre. Nach einem unvergesslichen Liebeswochenende, an dem Daisy schon von Heirat träumt, bleibt sie mit gebrochenem Herzen zurück. Erst Jahre später steht Alex plötzlich wieder vor ihr - mit dem verführerischsten Lächeln der Welt. Und obwohl Daisy weiß, dass es für sie und ihn niemals eine gemeinsame Zukunft geben kann, sehnt sie sich plötzlich mehr denn je nach seinen Küssen. Doch sie darf sich nicht erlauben, schwach zu werden. Denn Alex hat eine ungeheure Bitte an sie ...
Anne Mcallister, Preisträgerin des begehrten RITA Award, wurde in Kalifornien geboren und verbrachte ihre Ferien entweder an kalifornischen Stränden, auf der Ranch ihrer Großeltern in Colorado oder bei Verwandten in Montana. Genug Gelegenheiten also, um die muskulösen Surfer, die braungebrannten Beach-Volleyballer und die raubeinigen Cowboys zu beobachten! Am Besten gefielen ihr dabei durchtrainierte dunkelhaarige Männer, die etwas Geheimnisvolles ausstrahlten. Und genau so sieht ihr Ehemann aus, dem sie während ihrer Arbeit in der Unibibliothek begegnete. Mittlerweile sind sie seit 32 Jahren verheiratet und haben vier Kinder. Bevor Anne Romance-Autorin wurde, lehrte sie Spanisch, studierte Theologie und schrieb Nachrufe. Das alles dient ihr jetzt als Anregungen für die Handlungen in ihren Liebesromanen! In letzter Zeit hat sie auch viel über ihre eigene Familie erfahren und spielt mit dem Gedanken, eine historische Romance zu schreiben. Doch bekannt geworden ist Anne McAllister mit ihren zeitgenössischen Liebesromanen, die häufig in Montana spielen und denen eins gemeinsam ist: Die Helden sind stets aufregend männliche Cowboys - Annes sorgfältige Beobachtungen als junges Mädchen haben sich ausgezahlt!
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1. KAPITEL
Stirnrunzelnd betrachtete Alexandros Antonides die zerknitterte Quittung mit dem Namen, der Adresse und einer Telefonnummer auf der Rückseite. Nicht zum ersten Mal fragte er sich, weshalb er den Zettel überhaupt aufbewahrte. Was um alles in der Welt sollte er mit einer Heiratsvermittlerin?
Er schaute aus dem Taxifenster auf den Freitagnachmittagsverkehr, dann warf er einen Blick auf die Armbanduhr. Halb vier, und sie steckten immer noch im Zentrum Manhattans. Das Intelligenteste wäre, den Chauffeur anzuweisen, nach Brooklyn zu seiner Wohnung zu fahren.
Aber dann ließ er es doch bleiben. Stattdessen lehnte er sich zurück und glättete erneut das Stückchen Papier in seiner Hand. Daisy Connolly …
Sein Cousin Lukas hatte Namen und Anschrift für ihn notiert, als sie sich letzten Monat bei einem Familientreffen gesehen hatten. „Ruf sie an. Ich bin sicher, sie findet die richtige Frau für dich.“
„Wie kommst du darauf?“ Wohl kaum aus eigener Erfahrung, dachte er bei sich. Soviel er wusste, war Lukas weder verlobt noch verheiratet.
„Weil ihr das schon mehrmals gelungen ist. Sie muss einen sechsten Sinn haben, wenn es darum geht, den richtigen Partner zu finden. Und getäuscht hat sie sich noch nie. An deiner Stelle würde ich es mit ihr versuchen. Es sei denn …“, er zwinkerte, „… du willst gar nicht heiraten. Könnte ja sein, dass du Angst vor der eigenen Courage hast. Was meint ihr?“, fragte er an seine Brüder gewandt.
Elias und P. J. grinsten vielsagend.
Worauf Alex alle drei mit einem vernichtenden Blick bedachte. „Schön. Sollte ich mit meiner Weisheit am Ende sein, schaue ich bei deiner Bekannten vorbei, Lukas.“
„Wie viele Anwärterinnen hast du denn bisher unter die Lupe genommen?“
„Fünf.“
„Fünf! Und das in knapp einem Jahr?“
Alex schwieg. Die letzte, eine gewisse Imogen, wäre ideal gewesen. Sie war attraktiv und intelligent und ebenso wenig wie er an einer Liebesheirat interessiert. Zumindest hatte sie das behauptet – und sich dann prompt in einen Kerl verliebt, der ihr das Blaue vom Himmel versprach. „Sei nicht böse, Alex, aber er ist der Mann meiner Träume, wir heiraten in einem Monat.“ Und das war das Ende von Imogen. Nun, seinen Segen hatte sie.
„Mir scheint, das bist du schon“, meinte Lukas nachdenklich.
„Was bin ich schon?“
„Mit deiner Weisheit am Ende.“
Achselzuckend wandte er sich ab. Er wollte nicht die perfekte Ehefrau, lediglich eine geeignete Gefährtin. Er war fünfunddreißig – nach Ansicht der Familie im richtigen Heiratsalter.
Denn die Männer seiner Familie heirateten durchweg, kein Antonides blieb ledig. Sie genossen ihre Freiheit in vollen Zügen, aber früher oder später landete jeder vor dem Traualtar. Es war Tradition.
Früher hatte er geglaubt, dass er mit dieser Tradition brechen würde. Er mochte Frauen und sah nicht ein, weshalb er sich auf eine beschränken sollte.
Doch seit einiger Zeit stellte er fest, dass das Jagdfieber von einst nachgelassen hatte. Immer öfter kam er zu dem Schluss, dass sich der ganze Aufwand nicht lohnte. Statt sich wie früher die Nächte um die Ohren zu schlagen, verbrachte er seine Abende jetzt lieber am Zeichenbrett, um Wohnhäuser oder futuristische Gebäude zu entwerfen.
Sex war kein Problem, denn Gelegenheiten für One-Night-Stands gab es mehr als genug. Aber auch die hatten nicht mehr den gleichen Reiz wie früher. Wie jeder Antonides erkannte Alex, dass im Leben eines Mannes der Moment kommt, alte Gewohnheiten abzulegen und erwachsen zu werden. Mit anderen Worten, in den Ehestand zu treten.
Für ihn war dieser Moment jetzt gekommen. Was fehlte, war die passende Gefährtin für eine unkomplizierte Lebensgemeinschaft ohne tiefschürfende Gefühle und ohne Kinder. Eine Frau, die ihre eigenen beruflichen Ziele verfolgte und ihn bei gesellschaftlichen Anlässen begleitete; mit der er Tisch und Bett teilte, wenn sie nicht gerade beruflich unterwegs waren. Da sich seine Junggesellenwohnung über den Büroräumen seiner Firma für ein Zusammenleben kaum eignete, war er bereit, seiner Zukünftigen ein eigenes Apartment zu kaufen. Wie groß und in welcher Gegend, darüber konnte sie selbst entscheiden, er war ein entgegenkommender Mensch.
Offenbar nicht entgegenkommend genug, denn bis jetzt war die Suche erfolglos geblieben. Woran es lag, war ihm ein Rätsel. Er stellte weiß Gott keine übertriebenen Ansprüche.
Die drei letzten Damen – Karrierefrauen um die Dreißig mit einem ebenso hektischen Lebensstil wie seinem – waren vielversprechend gewesen. Alle drei hätten eine ideale Gefährtin abgeben können. Hätten.
Wie sich herausstellte, dachten sowohl die Rechtsanwältin wie auch die Zahnärztin und die Börsenmaklerin im Grunde nur daran, die Karriere an den Nagel zu hängen und Kinder zu bekommen.
So kann man sich täuschen, ging es Alex jetzt durch den Kopf, während er erneut auf den Namen auf dem Zettel starrte. Daisy …
War es Zufall oder Vorsehung?
Vor fünf Jahren hatte es in seinem Leben eine Daisy gegeben. Honigblond, mit tiefblauen Augen. Er erinnerte sich an eine samtweiche Stimme und ein melodisches Lachen, leise Seufzer und heiße Küsse. Jene Daisy hatte ihn heiraten wollen – würde diese Daisy womöglich die geeignete Frau für ihn finden?
Weshalb scheute er eigentlich vor der Idee zurück, eine Heiratsvermittlerin einzuschalten? Im Grunde war das nichts anderes als Delegieren; Aufgaben, für die er selbst keine Zeit fand, anderen zu übertragen. In seinem Architekturbüro machte er das tagtäglich.
Miss oder Mrs Connolly würde Kontakte herstellen und eine Vorauswahl treffen, nach den Kriterien, die er aufstellte. Das war nicht nur effizient, es ersparte ihm unangenehme Überraschungen wie die der letzten Wochen. Selbstredend blieb die endgültige Entscheidung ihm überlassen.
Lukas hatte recht: Daisy Connolly war die beste Lösung – warum hatte er sie nicht schon längst konsultiert? Vermutlich lag es an seinem chronischen Zeitmangel.
Zwanzig Minuten später hielt das Taxi an der gewünschten Adresse. Er zahlte und stieg aus. Einen Termin hatte er nicht vereinbart, und so hoffte er, dass er nicht umsonst gekommen war.
Die Straße mit den drei- und vierstöckigen braunen Sandsteinhäusern machte einen ruhigen und gepflegten Eindruck. Jetzt, Anfang Oktober, leuchtete das Laub an den Bäumen entlang der Bürgersteige in den verschiedensten Schattierungen von Gold und Orange. Es war ein schönes Bild, an dem sich der Architekt in ihm erfreute.
Als er vor drei Jahren den Sitz seiner Firma von Europa nach New York verlegte, hatte er sich auf der Suche nach einer Wohnung für ein Apartment im zwanzigsten Stock eines Wolkenkratzers entschieden. Von dort bot sich ihm ein beeindruckender Ausblick auf die Stadt. Gleichzeitig fühle er sich von den Geschehnissen um ihn her ausgeschlossen.
Ein Jahr später erteilte ihm ein Kunde den Auftrag, in Brooklyn ein Bürogebäude aus der Vorkriegszeit abzureißen, um es durch ein modernes Hochhaus zu ersetzen. Alex begutachtete das altmodische Haus und wusste sofort, dass er gefunden hatte, wonach er suchte – eine anspruchsvolle Aufgabe und eine Wohngegend nach seinem Geschmack. Er fand ein anderes Grundstück für das Hochhaus, dann erwarb und sanierte er das alte Gebäude. Jetzt beherbergte es die Geschäftsräume seiner Firma und im dritten Stock sein Apartment. Er fühlte sich nicht länger isoliert, er war, wo er sein wollte.
Daisy Connollys Straße besaß ein ähnliches Flair. Nicht weit entfernt von ihrem Haus befand sich ein Waschsalon, gegenüber ein kleines Restaurant. Auf einem unbebauten Grundstück zwischen zwei Häusern lag ein Kinderspielplatz mit Kletterstangen und einer Rutschbahn. An dem danebenstehenden Wohnhaus hing ein diskretes Messingschild mit den Sprechstundenzeiten eines Chiropraktikers.
Offerierten Heiratsvermittler ihre Dienste auch mithilfe eines Firmenschilds? Er warf einen Blick auf die Fassade von Ms Connollys Haus und atmete insgeheim auf. Kein Schild! Abgesehen von der helleren Farbe unterschied es sich in nichts von seinen Nachbarn. Altmodische weiße Spitzenvorhänge zierten die Fenster im Erdgeschoss, wo sich vermutlich ihre Büroräume befanden. Der erste Eindruck war positiv.
Alex rückte die Krawatte zurecht, stieg die Stufen zum Eingang hinauf und betrat ein winziges Foyer. Auf dem Briefkasten mit der Hausnummer eins las er den Namen Daisy Connolly. Resolut drückte er auf den Klingelknopf daneben.
Eine halbe Minute blieb alles still. Ungeduldig verlagerte er das Gewicht. Hatte er seine kostbare Zeit doch verschwendet?
Er war im Begriff zu gehen, als er Geräusche im Flur vernahm. Dann wurde die Tür von innen aufgemacht, und eine junge Frau erschien in der Öffnung, ein Lächeln auf den Lippen. „Hi, Phil …“ Im nächsten Moment wurde sie kreideweiß.
„Alex!“
Honigblondes Haar. Tiefblaue Augen. Die Erinnerung an heiße Küsse …
„Daisy?“
Er kann es nicht sein! Ich sehe Gespenster!
Und doch war er es, daran bestand kein Zweifel. Hochgewachsen, athletisch, umwerfend wie eh und je. Es war keine Einbildung.
Warum, oh warum hatte sie nicht aus dem Fenster geschaut, bevor sie die Tür geöffnet hatte? Ganz einfach – nie wäre ihr in den Sinn gekommen, dass er jemals wieder auftauchen könnte.
Sie hatte Phil...