E-Book, Deutsch, 576 Seiten
Reihe: eBundle
Maynard / Lawrence / Jordan Sinnliche Winternächte am Kamin
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-7337-3543-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, 576 Seiten
Reihe: eBundle
ISBN: 978-3-7337-3543-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
IN DER HITZE DER NACHT
Ein romantisches Feuer knistert im Kamin, während draußen vor den Fenstern der Schneesturm tobt. Verlangend schmiegt Neve sich an den glutäugigen Fremden, der sie aus dem Unwetter gerettet hat. Obwohl sie Severo Constanza gerade erst kennengelernt hat, begehrt sie ihn wie noch keinen Mann zuvor. Und so schiebt sie in der Hitze der Nacht alle Bedenken beiseite. Sie will ein einziges Mal glücklich sein, den Liebesschwüren dieses faszinierenden Mannes glauben. Denn wenn er erst von dem Skandal in ihrem Leben erfährt, wird er sie bestimmt eiskalt wieder fallenlassen ...
SINNLICHE NÄCHTE AM KAMIN
Im Schein des Kaminfeuers schläft Leo Cavallo, den Oberkörper entblößt und die pure Verlockung. Der Milliardär hatte sich in Phoebes Berghütte eingemietet - und ihr den schönsten Winter ihres Lebens beschert. Gemeinsam haben sie Weihnachten geplant, das Baby ihrer Schwester gehütet, verheißungsvolle Küsse getauscht ... Doch der Zauber ihrer Zweisamkeit weckt bittere Erinnerungen an ihr verlorenes Familienglück. Und mit Workaholic Leo kann es kein Neues geben. Oder? Phoebe mustert den Adonis. Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden - sie muss es ausprobieren. Und zwar jetzt!
VERSÖHNUNG AM KAMIN
'Verzeih mir ...' Verzweifelt steht Helen vor Alexander, mit dem brennenden Wunsch im Herzen, das Unrecht an dem Mann, den sie liebt, wieder gut zu machen. Wird er ihre Entschuldigung annehmen, sie zärtlich am Kaminfeuer küssen - oder sie kühl fortschicken?
KÜSSE IN DER WEIHNACHTSNACHT
Eingeschneit an Weihnachten mit einem aufregenden Fremden! Davon hätte die scheue Lehrerin Jessica nie zu träumen gewagt. In einer einsamen Hütte weit draußen im kanadischen Bergland schmiegt sie sich in seine Arme - und ahnt dabei nicht, mit wem sie diese Winternacht verbringt ?
Janice Maynard wuchs in Chattanooga, Tennessee auf. Sie heiratete ihre High-School-Liebe während beide das College gemeinsam in Virginia abschlossen. Später machte sie ihren Master in Literaturwissenschaften an der East Tennessee State University. 15 Jahre lang lehrte sie in einem Kindergarten und einer zweiten Klasse in Knoxville an den Ausläufern der schönen Great Smoky Mountains. Im Herbst 2002 verließ sie die Schule um in Vollzeit zu schreiben.
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL
Die karge Hügellandschaft des Dartmoor war von eisigem Frost überzogen. Als der Geländewagen von der Landstraße in einen schmalen Schotterweg einbog, entdeckte Vito schon das malerische Cottage hinter ein paar winterlichen Baumgerippen. Während sich sein Fahrer um das Gepäck kümmerte, stieg Vito mit grimmigem Gesicht aus dem Wagen und ging auf das Haus zu. Als erneut eine SMS auf seinem Handy einging, war ihm die Anspannung der letzten Tage noch deutlicher anzusehen als zuvor. Er ignorierte die Nachricht und betrat das Haus.
Wärme empfing ihn. In dem offenen Kamin des Cottages brannte ein gemütliches Feuer. Müde fuhr sich Vito durch das dichte blauschwarze Haar. Er war kein Feigling. Er war auch nicht geflüchtet, wie ihm seine Exverlobte vorgeworfen hatte. Viel lieber wäre er in Florenz geblieben und hätte die Stellung gehalten! Doch die Paparazzi ließen ihm dort keine Ruhe, und eine sensationslüsterne Schlagzeile jagte die nächste.
Nun war Vito doch dem Rat seines besten Freundes Apollo gefolgt und hatte sich aus Italien abgesetzt – in der Hoffnung, dass sich der Presserummel so schneller legen würde. Er musste schließlich seine Mutter schützen! Gerade war Vitos Vater mit einem schweren Herzinfarkt ins Krankenhaus eingeliefert worden, da wollte Vito seiner Mutter jede zusätzliche Aufregung ersparen!
Zweifellos besaß sein Freund Apollo wesentlich mehr Erfahrung darin, mit Skandalen und schlechter Presse fertigzuwerden. Der griechische Playboy führte ein deutlich zwangloseres Leben als Vito, dem man bereits von Kindesbeinen an eingebläut hatte, dass er einmal der nächste Direktor der berühmten Zaffari-Bank werden würde. Sein Großvater hatte ihn in der Tradition einer Familie erzogen, die ihre Wurzeln bis ins Mittelalter zurückverfolgen konnte. Damals war der Name Zaffari gleichbedeutend gewesen mit Begriffen wie Ehre und Prinzipien. Jetzt nicht mehr, dachte Vito reumütig. Für immer und ewig würde er nun als der Banker in Erinnerung bleiben, der sich mit Drogen und Stripperinnen abgab …
Sein Fahrer hatte inzwischen das letzte Gepäckstück hereingeholt. Vito bedankte sich mit einem großzügigen Trinkgeld und verabschiedete den Mann. Nun war er völlig allein.
Gedankenverloren schüttelte Vito den Kopf. Drogen und Stripperinnen waren wirklich nicht sein Stil! Einer seiner engsten Schulfreunde war während einer Party an einer Überdosis gestorben. Illegale Substanzen hatten für Vito nie einen Reiz dargestellt. Und die Prostituierten? Mein Gott, er konnte sich ja nicht mal erinnern, wann er das letzte Mal Sex gehabt hatte. Zwar war er noch bis vor einer Woche verlobt gewesen, doch Marzia hatte sich in dieser Hinsicht als sehr zugeknöpft erwiesen.
„Sie ist durch und durch eine Lady“, hatte sein Großvater noch kurz vor seinem Tod voller Zufriedenheit geäußert. „Eine Ravello mit dem richtigen Hintergrund und der richtigen Erziehung. Sie wird eine hervorragende Gastgeberin abgeben und später eine gute Mutter für deine Kinder sein.“
Jetzt nicht mehr, dachte Vito und las die neueste SMS seiner Ex.
Was ist mit dem Abriano-Gemälde? hatte sie geschrieben.
Er schrieb Marzia knapp zurück, dass sie das Verlobungsgeschenk seines Großvaters zurückgeben musste. Es war Millionen wert – wie viel Entschädigung wollte sie denn noch verlangen? Er hatte ihr bereits das Haus angeboten, das sie ursprünglich gemeinsam hatten bewohnen wollen, doch das lehnte sie ab.
Trotz seiner Großzügigkeit fühlte Vito sich schuldig. Er hatte Marzias Leben auf den Kopf gestellt, hatte sie in Verlegenheit gebracht. Aber er konnte seiner ehemaligen Verlobten nicht die Wahrheit sagen. Weil er ihr nicht zutraute, dass sie das Ganze für sich behalten würde. Sollte die Wahrheit jedoch herauskommen, dann wäre sein Opfer umsonst gewesen, und die einzige Frau, die er je geliebt hatte, würde eine öffentliche Demütigung erfahren.
Vito hatte eine schwere Wahl getroffen. Doch er hatte genau gewusst, auf was er sich einließ und war bereit, den Preis dafür zu zahlen.
Trotzdem kam es ihn hart an, sich über Weihnachten hinweg mehrere Wochen zu verkriechen. Sein Instinkt sagte ihm nämlich, dass Angriff immer noch die beste Verteidigung war.
„Ritchie ist ein widerlicher, verlogener Mistkerl!“, wetterte Hollys Mitbewohnerin und beste Freundin Pixie am Telefon.
Holly zog eine Grimasse, während sie sich mit einer Hand durch die dichte Mähne schwarzer Locken strich. Mit rot geweinten Augen blickte sie auf die Uhr und stellte zu ihrer Erleichterung fest, dass ihre Mittagspause noch lange nicht vorbei war. „Da kann ich dir nur zustimmen“, erwiderte sie kläglich.
„Er ist mindestens ebenso schlimm wie der letzte Typ, der sich all das Geld von dir geliehen und nie zurückgegeben hat“, erinnerte Pixie sie mit ihrer üblichen Taktlosigkeit. „Oder der davor, der dich nur heiraten wollte, damit du seine bettlägerige Mutter pflegst!“
Holly zuckte zusammen und dachte, dass ihre Männergeschichten tatsächlich wenig Anlass zum Stolz gaben. „Lass uns nicht zurückschauen“, bat sie, denn sie wollte sich lieber positiveren Dingen zuwenden.
Pixie weigerte sich jedoch zu kooperieren. „Was in aller Welt willst du jetzt über die Feiertage tun, wo ich in London festsitze und Ritchie kein Thema mehr ist?“
Ein Lächeln stahl sich auf Hollys Gesicht, die plötzlich voller Enthusiasmus war. „Ich werde stattdessen Weihnachten mit Sylvia feiern!“
„Aber sie ist doch bei ihrer Tochter in Yorkshire … oder nicht?“
„Nein, Alice musste in letzter Minute absagen. Sie hatte einen Wasserrohrbruch im Haus. Sylvia war schrecklich enttäuscht. Als ich dann Ritchie heute mit seinem Büroflittchen erwischt habe, wurde mir klar, dass ich es in der Hand habe, aus unser beider Pech wenigstens etwas Gutes zu machen …“
„Ich hasse es, wenn du nach jeder Niederlage sofort wieder aufstehst und ganz optimistisch bist“, seufzte Pixie dramatisch ins Telefon. „Bitte sag mir, dass du Ritchie wenigstens eine ordentliche Ohrfeige verpasst hast …“
„Ich habe ihm gesagt, was ich von ihm halte. Ich hab es zumindest versucht …“, gab Holly mit der für sie typischen Ehrlichkeit zu. Es war ihr zu peinlich gewesen, sich länger in der Gegenwart ihres halbnackten Freunds und der Frau aufzuhalten, mit der er sie betrogen hatte. „Ist es in Ordnung, wenn ich mir dein Auto ausleihe?“
„Natürlich. Wie willst du denn sonst dorthin kommen? Aber pass auf: Sie haben Schnee angesagt …“
„An Weihnachten reden sie immer von Schnee“, versetzte Holly wegwerfend. „Weißt du was? Ich nehme unseren Tannenbaum und den Weihnachtsschmuck zu Sylvia mit! Und auch das ganze Essen, das ich schon vorbereitet habe! Ich werde das Santa-Outfit anziehen, das du letztes Jahr bei der Weihnachtsfeier im Salon getragen hast. Sylvia lacht doch gern. Sie wird es zu schätzen wissen.“
„Sylvia wird begeistert sein, wenn du plötzlich vor der Tür stehst“, erwiderte ihre Freundin voller Wärme. „Erst der Tod ihres Mannes, und dann musste sie auch noch das Farmhaus verlassen, weil sie es allein nicht mehr halten konnte. Sie hatte wirklich ein schreckliches Jahr.“
Der Gedanke, wie sehr sich ihre Pflegemutter über ihren Überraschungsbesuch freuen würde, verlieh Holly genug Kraft, um ihre Nachmittagsschicht im Café trotz allem noch gut über die Runden zu bringen. Außerdem war Heiligabend, und Holly liebte Weihnachten. Das lag wahrscheinlich daran, dass sie hauptsächlich in Pflegefamilien aufgewachsen war und sich immer danach gesehnt hatte, diese besondere Zeit des Jahres mit einer eigenen Familie zu verbringen. Wäre es nicht traumhaft, Weihnachten irgendwann mit einem Ehemann und eigenen Kindern zu feiern?
Sowohl sie als auch Pixie waren mit zwölf Jahren zu Sylvia Ware gekommen. Die Wärme und Zuneigung, mit der sie die beiden Mädchen aufgenommen hatte, machten die Herzlosigkeit wett, die die beiden als kleinere Kinder in anderen Pflegefamilien erlebt hatten. Heute bereute Holly es, dass sie nicht früher auf Sylvia gehört und sich in der Schule mehr Mühe gegeben hatte. Im Laufe der Jahre hatte Holly so viele verschiedene Schulen besucht, dass sie irgendwann ihre Lücken einfach akzeptierte. Jetzt war sie vierundzwanzig und versuchte, diesen Fehler wiedergutzumachen. Es war anstrengend, sich neben der Arbeit als Kellnerin noch weiterzubilden. Aber der Onlinekurs für Innendesign, zu dem Holly sich vor einiger Zeit angemeldet hatte, schien ihr die Mühe wert zu sein.
„Und was soll dir der Kurs bringen?“, hatte Pixie, die als Friseurin arbeitete, unumwunden gefragt.
„Ich interessiere mich wirklich dafür. Es macht mir wahnsinnigen Spaß, einen Raum zu betrachten und zu überlegen, wie ich ihn verbessern könnte.“
„Aber Leute wie wir werden nicht als Designer engagiert“, hatte Pixie eingewandt. „Ich meine, wir sind ganz gewöhnliche Arbeiterinnen, die versuchen, ihre Rechnungen zu zahlen, keine glamourösen Karrierefrauen.“
Als Holly jetzt das Santa-Outfit anzog, musste sie zugeben, dass an ihr tatsächlich nichts Glamouröses war. Gott sei Dank war das kurze Kleid für ihre deutlich schlankere Freundin viel zu groß gewesen. Es mochte ja sein, dass Pixie sie um ihre üppigen Kurven beneidete, doch dafür konnte Pixie alles essen, ohne auch nur ein Gramm zuzunehmen, während Holly ständig darum kämpfte, dass ihre Kurven nicht zu voluminös wurden. Ihr goldener Hautton musste von dem unbekannten Vater stammen. Er war vielleicht jemand, den ihre sprunghafte Mutter im Ausland...




