Mayerl | Kognitive Grundlagen sozialen Verhaltens | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 431 Seiten, eBook

Mayerl Kognitive Grundlagen sozialen Verhaltens

Framing, Einstellungen und Rationalität
1. Auflage 2009
ISBN: 978-3-531-91368-1
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Framing, Einstellungen und Rationalität

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Die Erklärung sozialen Verhaltens nimmt in den Sozialwissenschaften eine zentrale Stellung ein. Als wichtigste Erklärungsansätze gelten einerseits die Einstellungs-Verhaltens-Forschung mit der Unterscheidung eines spontanen und überlegten Informationsverarbeitungsmodus und andererseits Framing-Modelle im Kontext der modernen Rational Choice Theorie.
In der Arbeit wird ein integratives Framing-Modell entwickelt und empirisch getestet, welches die theoretischen und empirischen Vorzüge von Einstellungs-Verhaltens-Modellen und der Rational Choice Theorie nach Maßgabe höchst möglicher Kompatibilität vereint. Die entwickelten theoretischen Annahmen werden zudem einer survey-basierten empirisch-statistischen Überprüfung im Themenbereich des Spendenverhaltens unterzogen.


Dr. Jochen Mayerl ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Sozialwissenschaften der Universität Stuttgart mit den Forschungsschwerpunkten Methoden der empirischen Sozialforschung und soziologische Einstellungs- und Handlungstheorie.

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1;Inhaltsverzeichnis;6
2;Vorwort;8
3;1 Einleitung;9
4;2 Einstellungs-Verhaltens-Forschung;16
5;3 Framing und Modus der Informationsverarbeitung in der soziologischen Handlungstheorie;148
6;4 Empirisch-statistische Analyse;253
7;5 Fazit und Ausblick;367
8;Literaturverzeichnis;375
9;Anhang;395

Einstellungs-Verhaltens-Forschung.- Framing und Modus der Informationsverarbeitung in der soziologischen Handlungstheorie.- Empirisch-statistische Analyse.- Fazit und Ausblick.


"4 Empirisch-statistische Analyse (S. 253-254)

4.1 Ziele der empirisch-statistischen Analyse

In den nachfolgenden Abschnitten werden zentrale theoretische Annahmen der in Abschnitt 2 und 3 diskutierten und entwickelten theoretischen Modelle empirisch überprüft. Hierzu werden Hypothesen im Gegenstandsbereich individuellen Geldspendens an soziale Hilfsorganisationen für Entwicklungshilfe und soziale Wohltätigkeit formuliert und anhand empirisch-statistischer Analysen getestet.

Die zentralen theoretischen Annahmen betreffen (a) das generische „duale"" Prozessmodell der Einstellungs-Verhaltens-Forschung als „theoretisches Ergebnis"" von Abschnitt 2 sowie (b) das handlungstheoretische Modell der Frame-Selektion in seiner Ursprungsform nach Esser (Abschnitt 3.3.2.1), die modifizierte MdFS-Variante nach Kroneberg (Abschnitt 3.3.2.3) sowie das MdFSE (Abschnitt 3.3.2.4). (ad a) Das generische „duale"" Prozessmodell der Informationsverarbeitung der Einstellungs-Verhaltens-Forschung wurde mit sechs zentralen Theoremen formuliert (vgl. Tabelle 2.10 in Abschnitt 2.2.4 sowie die nachfolgende Tabelle 4.1).

In den folgenden Ausführungen wird auf diese Theoreme stets mit den Abkürzungen T1-T6 verwiesen. Während sich das Theorem T1 auf die Prädiktion des Elaborationsgrads durch die beiden Bestimmungsfaktoren Motivation und Möglichkeit bezieht, befassen sich die Theoreme T2-T6 mit Konsequenzen des Elaborationsgrads. Gemäß Theorem T2 nimmt die Bedeutung von Rohdaten für die Informationsverarbeitung mit steigendem Elaborationsgrad zu und T3 zufolge wirken Einstellungen mit zunehmendem Elaborationsgrad nur indirekt auf Verhalten. Mit den Theoremen T4-T6 werden Annahmen über die Bedeutung der chronischen Einstellungszugänglichkeit für die Einstellungs-Verhaltens-Beziehung je nach Elaborationsgrad formuliert.

Demnach verliert die chronische Einstellungszugänglichkeit mit ansteigendem Elaborationsgrad an moderierendem Einfluss auf die Wirkung von Einstellungen auf Verhalten und Informationsverarbeitungsprozesse (T4). Bei einem niedrigen Elaborationsgrad werden Informationsverarbeitungsprozesse und Verhalten besonders dann von Einstellungen geleitet, wenn deren chronische Zugänglichkeit hoch ist (T5). Bei einer niedrigen chroni schen Einstellungszugänglichkeit und einer geringen Elaboration gewinnen hingegen einfache Heuristiken und situative Hinweisreize an Bedeutung (T6).

In der nachfolgenden Tabelle 4.1 werden die sechs Theoreme im originalen Wortlaut (vgl. Abschnitt 2.2.4) zusammengestellt. Von diesen Theoremen werden nachfolgend Hypothesen abgeleitet und empirisch getestet, sodass ein Test dieser Hypothesen gleichzeitig ein Test der Theoreme ist. Als Gegenstandsbereich dient dabei wie angesprochen das Spenden von Geld an soziale Hilfsorganisationen. Die meisten Theoreme beziehen sich auf die Prädiktion von Informationsverarbeitungsprozessen einerseits und Verhalten andererseits, sodass diese nachfolgend auch mit unterschiedlichen abhängigen Variablen empirisch getestet werden können: die Genese von Bilanzurteilen („Informationsverarbeitungsprozesse"") und intendiertes oder tatsächliches Verhalten."


Dr. Jochen Mayerl ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Sozialwissenschaften der Universität Stuttgart mit den Forschungsschwerpunkten Methoden der empirischen Sozialforschung und soziologische Einstellungs- und Handlungstheorie.



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