Mayerhofer | Perry Rhodan Neo 358: Schwarzmarkt Terra | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 358, 160 Seiten

Reihe: Perry Rhodan Neo

Mayerhofer Perry Rhodan Neo 358: Schwarzmarkt Terra

Staffel: Imprint
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-8453-5558-0
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Staffel: Imprint

E-Book, Deutsch, Band 358, 160 Seiten

Reihe: Perry Rhodan Neo

ISBN: 978-3-8453-5558-0
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Im 25. Jahrhundert: Die Menschheit strebt eine friedvolle Zusammenarbeit der galaktischen Zivilisationen an, womit sie dem positiven Leitbild des Raumfahrers Perry Rhodan folgt. Doch dann wirft man ihm und seinen Gefährten terroristische Anschläge vor - sie müssen von der Erde fliehen. Hinter dieser Intrige vermutet Rhodan die Hamamesch, die seit einiger Zeit in der Milchstraße aktiv sind. In M 33, der fernen Herkunftsgalaxis der schneckenartigen Händler, erfährt er das dunkle Geheimnis ihrer Verkaufserfolge. Mit der MAGELLAN eilt Rhodan zurück ins Solsystem. Welche Folgen hatte die Droge, die von den Hamamesch verbreitet wurde, für die Menschen in der Heimat? Die schreckliche Antwort offenbart sich Perry Rhodan auf dem Schwarzmarkt Terra ...

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2.

Schlechte Nachrichten

Nachdem sie erfahren hatten, dass im Solsystem chaotische Zustände herrschten, beschlossen sie, erst mal Informationen zu sammeln. Sie wollten nicht unvorbereitet nach Terra weiterfliegen. Schon gar nicht, solang ihr Ruf nicht wieder rehabilitiert war. Denn zurzeit galten sie als Terroristen und Hamameschfeinde.

Wie es aussah, hatten die Hamamesch mehr Unheil in der Milchstraße angerichtet, als Perry Rhodan und seine Gefährten befürchtet hatten. Sie machten sich Sorgen. Würde es ihnen trotzdem irgendwie gelingen, die Verantwortlichen der Terranischen Union davon zu überzeugen, den Hamamesch und Nakken Zuflucht in der Milchstraße zu gewähren? Die Absichten der Schneckenwesen waren ja durchaus ehrenwert. Ihre Mittel, um sich bei den Menschen und anderen galaktischen Zivilisationen beliebt zu machen, hatten sich jedoch als katastrophaler Fehler erwiesen. Würden Rhodan und seine Freunde dennoch eine friedliche Lösung finden?

Nachdenklich sah Rhodan zu Thora hinüber, die sich in dem geräumigen Quartier, das sie auf der MAGELLAN gemeinsam bewohnten, über einige Hologramme beugte, die von einem in ihrem Arbeitstisch integrierten Projektor erzeugt wurden. Sie forschte im Mesh, dem interstellaren Daten- und Kommunikationsnetz der TU, nach seriösen Auskünften über die aktuelle Lage und vor allem über die Aktivitäten der Hamamesch und ihrer Kosmischen Kontore.

Er lächelte. Vermutlich würde sie mir sagen, dass ich mir die Situation zu sehr zu Herzen nehme und mir gehörig den Kopf waschen, sinnierte er. Und das möglicherweise zu Recht.

Thora Rhodan da Zoltral hob den Kopf. Ein Lächeln umspielte nun auch ihre Lippen. »Du solltest dich lieber auf unsere Recherche konzentrieren, nicht auf mich.«

Obwohl sie einen tadelnden Tonfall angeschlagen hatte, wusste er, dass sie ihn nur neckte. Ihr Blick zeigte ihm tiefe Zuneigung und Liebe.

Rhodan lachte und rieb sich über das Kinn. Es waren feine Stoppeln unter seinen Fingerspitzen zu spüren, die man bald sehen würde, wenn er sie nicht demnächst rasierte. »Ich bin doch längst dabei.« Demonstrativ hob er den Arm mit seinem Multifunktionsarmband, über dem ebenfalls mehrere kleine Holos schwebten.

»Und?«, fragte Thora. »Fündig geworden?«

»Fündiger, als mir lieb ist. Das ganze Mesh ist voll von Geschichten über die Nebeneffekte der Hamamesch-Waren.«

»Ich weiß.« Thora lehnte sich in ihrem Sessel zurück, überkreuzte die Beine und ließ die Schultern kreisen. »Atlan und Reginald meinten, sie lassen ihre Kontakte spielen. Über sie erhalten wir möglicherweise Einblicke, die der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind.«

»Haben sie dir schon etwas übermittelt?«

»Reg hat mir den Bericht eines Ermittlers der Solaren Abwehr weitergeleitet, der SolAb. Er heißt Galen Drex.«

Eigentlich hatten sie vereinbart, sich nach ihren Recherchen wieder zu treffen, um erst dann das Wichtigste miteinander auszutauschen und einander gemeinsam auf den neuesten Stand zu bringen. Aus diesem Grund verharrten sie mit der MAGELLAN noch immer an einer Position, die etliche Lichtjahre von der Erde und allen anderen terranischen Welten entfernt lag.

Rhodan grübelte weiter. Die Sterne waren seine Heimat, und sein Herz schlug für Terra. Der Zustand, der dort allerdings gerade herrschte, drohte seine so lang herbeigesehnte Kooperation der galaktischen Zivilisationen zu gefährden. Denn die TU-Führung musste sich zurzeit mit anderen Dingen beschäftigen. Der Unionsrat kämpfte mit den Folgen einer grassierenden Drogensucht unter den Menschen. Und die Kosmischen Kontore verkauften ihre gefährlichen Imprintwaren trotzdem weiter ...

Die Zukunft sah wieder mal alles andere als vielversprechend aus. Jedenfalls dann, wenn sich nicht bald etwas daran änderte. Die Aufstände in der Terranischen Union nahmen überhand, und die gesellschaftlichen sowie politischen Probleme mehrten sich.

»Perry?«, fragte Thora mit eindringlichem Blick.

Über seine tristen Überlegungen hinweg hatte er ihre Frage wohl verpasst. Da sie ihm das anzusehen schien, wiederholte sie: »Ich hatte gesagt, dass Einblicke in den aktuellen Informationsstand der Solaren Abwehr vielversprechender sind, als wenn wir weiterhin nur die öffentlichen Nachrichtenkanäle und andere Medien durchforsten – selbst mit DIDEROTS Hilfe. Wir sollten uns den Bericht dieses Galen Drex mal anschauen, was meinst du?«

»Dass uns der terranische Geheimdienst tiefere Einblicke in das gewährt, was unter der oberen Schleimspur verborgen liegt – wie Trihau es so treffend formuliert hat –, steht außer Frage.« Rhodan schmunzelte, wurde dann jedoch wieder ernst. »Ja, hören wir uns den Bericht an!«

Weder Rhodan noch Thora mussten einen aktiven Befehl dazu geben, da die Schiffspositronik ihre Recherchen ohnehin aufmerksam begleitete. Automatisch griff DIDEROT auf Thoras Daten zu und las vor:

»31. Juli 2462:

Die Vorräte gehen zur Neige, zugleich steigt der Bedarf danach zusehends. Vor allem auf dem Schwarzmarkt floriert der Handel mit den Hamamesch-Waren. Jedenfalls mit den Produkten, die Oxypamin enthalten – und am begehrtesten ist dieses Modegetränk namens Ilixier. Die Behörden der Terranischen Union sind schon länger darüber im Bilde, dass die Konsumenten davon süchtig werden. Wie sich bei etlichen, voneinander unabhängigen Untersuchungen herausgestellt hat, lässt sich Oxypamin aber auch in allen anderen Gütern finden, welche die Hamamesch in ihren Kontoren und Faktoreien produzieren. Der von dem Neurohormon induzierte zerebrale Imprint bewirkt, dass sich die Oxypaminkonsumenten verändern. Das betrifft nicht nur ihren Charakter, sondern auch ihren Körper. Sie verhalten sich wie klassische Drogensüchtige, die an Entzugserscheinungen leiden, wenn sie kein Oxypamin mehr erhalten. Es kommt zu Aufständen und Gewaltausbrüchen, wenn sie nicht ständig mit weiterem Oxypamin versorgt werden.

Die Hamamesch können die große Nachfrage, die auf sie einprasselt, längst nicht mehr befriedigen. Unsere Nachforschungen haben ergeben, dass die Schneckenwesen technische Probleme mit der Produktion des Oxypamins haben. Genaueres ist noch nicht bekannt, aber die Solare Abwehr ist der Sache auf der Spur. Vor allem ich, Galen Drex, ermittle diesbezüglich intensiv.

Mittlerweile steht die öffentliche Ordnung in der Terranischen Union vor dem totalen Zusammenbruch. Man könnte meinen, das Stagnieren der Ilixierlieferungen würde verhindern, dass noch mehr Leute süchtig werden. Aber leider verursacht der schwindende Drogennachschub mehr Probleme, als dass er welche löst. Jedenfalls solang wir die bereits Abhängigen nicht mit einem Ersatzstoff versorgen und ihre Entzugserscheinungen lindern können.

Die TU-Behörden beliefern die SolAb ständig mit den neuesten Informationen, damit wir bei den dringendsten Problemherden eingreifen können. Neben den terranischen Kolonialplaneten sind auch die Welten anderer galaktischer Völker von der Oxypaminkrise betroffen. Vor allem in der Lokalen Blase kommt es zu erschreckenden Eskalationen.

Eigentlich ist es die Funktion der Solaren Abwehr, in solchen Angelegenheiten primär als Ermittler tätig zu sein – und das tun wir auch. Mittlerweile kommt es jedoch immer häufiger vor, dass wir uns auch zum aktiven Eingreifen gezwungen sehen, weil die planetaren Sicherheitskräfte nicht mehr gegen die Drogenrevolten ankommen. Immer mehr Meldungen gehen bei der SolAb darüber ein, dass die Polizeikontingente von der verheerenden Lage überfordert sind. Wenn das so weitergeht und wir keine Lösung für die Süchtigen finden, sieht die Zukunft für die Menschen im Solsystem und den Kolonien nicht gerade rosig aus.

Am Anfang waren es nur wenige – ein paar da, ein paar dort. Gewaltausbrüche, derer man noch Herr werden konnte. Doch allmählich steigt die Zahl der an Entzugserscheinungen Leidenden ins Unermessliche. Große Teile der irdischen Bevölkerung sind davon betroffen. Obwohl wir in der SolAb über Einblicke und Informationen verfügen, die andere nicht haben, stehen sogar wir vor einer Krise, die uns zu überfordern droht. Wie sollen die Aufstände zurückgedrängt werden, wenn deren Häufigkeit exponentiell steigt? Wenn ihre Teilnehmerzahlen die Personalstärke der Polizei und sonstigen Sicherheitskräfte um ein Vielfaches übersteigt?

Auf etlichen Welten wurden bereits Notstandsgesetze ausgerufen. Die Behörden haben Ausgangssperren verhängt und Quarantänezonen eingerichtet, um die Gewaltexzesse der Süchtigen einzudämmen. Um zu verhindern, dass ihre schiere Masse die planetaren Sicherheitskräfte überrennt. Leider haben diese Regulierungen aber nur noch mehr Unmut in der Bevölkerung ausgelöst. Immer öfter erhalten wir Meldungen darüber, dass in den betroffenen Zonen bürgerkriegsähnliche Zustände herrschen.

Ich frage mich, wie es im Umfeld der Akonen und in der Republik Arkon aussieht. Es treffen nur spärlich Neuigkeiten aus diesen Regionen ein. Ob auch dort ein gesellschaftlicher Kollaps droht? Es würde mich nicht überraschen. Auch dort gibt es Kosmische Kontore, die den Markt mit ihren Handelsgütern überfluten. Die Waren der Hamamesch sind in nahezu alle Lebensbereiche vorgedrungen und haben eine derart flächendeckende Abhängigkeit geschaffen, dass ich selbst schon besorgt bin, wenn ich täglich meiner Arbeit nachgehe. Was, wenn ich mit einem Hamameschprodukt in Berührung komme? Wenn die Imprintwirkung auch mich erwischt und ich oxypaminsüchtig werde? Wie lange wird es dauern, bis ich ebenfalls durchdrehe und gewalttätig werde?

Reine Spekulationen ...

Dies ist ein offizieller Bericht, Persönliches und...



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