Maxwell / Starr | Der schleichende Tod | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 216 Seiten

Maxwell / Starr Der schleichende Tod

Four Packs Band 1
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-96089-769-9
Verlag: dead soft verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Four Packs Band 1

E-Book, Deutsch, 216 Seiten

ISBN: 978-3-96089-769-9
Verlag: dead soft verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Alexander Kingston war nicht dazu bestimmt, das East Territory Rudel anzuführen, aber das Schicksal hatte andere Pläne. Statt seines toten Bruders der nächste Alpha zu werden und die Erwartungen seines Vaters zu erfüllen, ist eine Herausforderung, die mit der Zeit immer schwieriger wird. Als sein Vater, der Alpha, sich weigert, Hilfe von außen anzunehmen, als einer der seinen an einer tödlichen Blutkrankheit erkrankt, muss Zander sich gegen seinen Vater stellen oder ein weiteres Rudelmitglied an den 'Schleichenden Tod' verlieren. Marrok Blain gehört zum Rudel des Nordterritoriums. Mit seinem einzigartigen Wissen über den 'Schleichenden Tod', einer fortschreitende Krankheit, die mit jeder Verwandlung langsam tötet, bietet er Hilfe an, wohl wissend, dass er auf Widerstand stoßen wird. Womit er nicht rechnet, ist die überwältigende Anziehungskraft, die von dem sturen, aber unbestreitbar attraktiven Sohn des Alpha des Ostterritoriums ausgeht. Vier Rudel, die nebeneinander existieren, mit wachsenden Spannungen und einer genetischen Störung, die sie an die Gemeinsamkeit erinnert, die sie alle verbindet. Zander und Marrok sind der Schlüssel zu einer schwierigen Allianz. Doch es gibt mehr als eine tödliche Bedrohung.

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Kapitel 1


Die Tür knallte gegen die Bürowand und der laute Knall riss Zander von dem Dokument hoch, an dem er gerade arbeitete.

»Entschuldige. Ich weiß, ich habe keinen Termin, aber es ist dringend.«

Zander sah auf, als sein Onkel, einer der Betas des Rudels, den Raum durchquerte und vor seinem Schreibtisch stehen blieb. »Du musst dich nicht entschuldigen, James. Du weißt, dass die Tür immer offen steht, ganz besonders für dich.« James war loyal und engagiert. Er würde ihn nie stören, es sei denn, es wäre wirklich dringend. Zander deutete auf den Ledersessel ihm gegenüber. »Setz dich und erzähl mir, was los ist.«

James ließ sich in den Sessel sinken und fuhr sich mit den Fingern durch das dichte, grau melierte Haar. Er war ein großer Mann, so wie die meisten in ihrem Rudel, mit breiten, muskulösen Schultern, die er als rechte Hand von Zanders Vater gut gebrauchen konnte. »Wir haben ein Problem«, seufzte James.

»Ja. Ein großes, wie mir scheint.« Zander klappte den Laptop zu und schenkte seinem Onkel seine volle Aufmerksamkeit.

James runzelte die Stirn, als er Zander über den großen Schreibtisch hinweg ansah. »Wir haben ein Rudelmitglied, bei dem ‚Der schleichende Tod’ diagnostiziert wurde.«

»DST? Das ist natürlich nicht ideal, aber in der heutigen Zeit sollte das kein Thema mehr sein«, erwiderte Zander, verwirrt von der ernsten Miene des Mannes vor ihm.

»Nun, nein. Normalerweise nicht, aber diese Situation ist … speziell.«

»Inwiefern?«, fragte Zander, während sein Verstand alle Möglichkeiten durchging. Er kam nicht weiter. Sicher, er wünschte niemandem DST, aber heutzutage konnte man die tödliche Genmutation kontrollieren.

James lehnte sich in seinem Sessel zurück. »Wir können keinen Spender finden.«

Verdammt!

Zanders Magen verkrampfte sich und er schluckte die aufsteigende Galle in seinem Hals hinunter. Bilder, schreckliche, grausame Visionen eines qualvoll verrenkten Körpers, das Gesicht schmerzverzerrt, der Mund zu einem stummen Schrei geöffnet, blitzten in seinem Hirn auf. Er blinzelte, schüttelte den Kopf und öffnete die Augen, um sich auf James' besorgtes Gesicht zu konzentrieren. Jetzt ergab sein Verhalten Sinn. »Verdammte Scheiße.«

»Die Untertreibung des Jahrhunderts.«

»Ich verstehe das nicht. Wie ist das überhaupt möglich? Ein winziger Prozentsatz unserer Bevölkerung hat diese Genmutation, aber sie ist behandelbar.«

James beugte sich vor und stützte die Unterarme auf den Schreibtisch. »Früher, als dein Vater und ich noch jung waren, bedeutete die Diagnose DST in der Regel zwar einen schleichenden Verlauf, aber letztlich immer den endgültigen Tod.«

»Der schleichende Tod …« Zander wusste, dass die Krankheit jahrelang Qualen und Kummer verursacht hatte, bevor der moderne medizinische Fortschritt ihre Auswirkungen eingedämmt hatte. Verdammt, er kannte das Grauen aus erster Hand.

»Es ist wahr. Mit jeder Verwandlung wurden die Körper der Betroffenen schwächer und schwächer, bis sie … am Ende waren. Die meisten Leute versuchten, dagegen anzukämpfen, versuchten, die Symptome in den Griff zu bekommen, indem sie sich nicht verwandelten, aber die Krankheit … Das ist eine verdammt heimtückische Sache. Irgendwann konnten sie den Drang zur Verwandlung nicht mehr kontrollieren. DST zwang sie dazu und jedes Mal wussten die Betroffenen, dass die Verwandlung ihrem Körper irreparablen Schaden zufügen würde. Schmerzen und Leiden waren unvermeidlich.«

»Aber das ist seit Jahren nicht mehr so.«

Nicht mehr, seit ich zehn Jahre alt war und dieses Haus betrat, obwohl man es mir verboten hatte.

»Nein«, stimmte James zu. »Als man herausfand, dass Bluttransfusionen von einem geeigneten Spender die Auswirkungen der Krankheit aufhalten können, gab es kaum noch Todesfälle durch DST.«

»Aber ausgerottet ist es auch nicht?«, fragte Zander.

»Bei uns ist seit fünfzehn Jahren kein Rudelmitglied mehr daran gestorben. Natürlich gab es in dieser Zeit nicht viele Betroffene, weil die Mutation so selten ist, aber all diese Menschen hatten Zugang zu einem Spender.«

»Warum nicht in diesem Fall?«

James zückte sein Handy, wischte und klickte auf dem Bildschirm herum, bevor er vom Display ablas. »Statistisch gesehen, gibt es viel mehr potenzielle Spender als Betroffene. DST betrifft nur etwa drei Prozent der Bevölkerung, also müsste es für jeden einen passenden Spender geben. Aber es gibt keine geografische Korrelation zwischen Betroffenen und Spendern, darum führen wir seit dem ersten Jahrzehnt des einundzwanzigsten Jahrhunderts Sammelregister.«

»Ich weiß von den Registern. Ich dachte, damit haben wir das Problem gelöst.«

James runzelte die Stirn und senkte die Stimme. »Es gibt keinen Einheimischen, der zu diesem bestimmten Rudelmitglied passt.«

Zander schluckte schwer. Bisher hatte er es vermieden, über die Identität der Person nachzudenken, und sich lieber auf die klinischen Fakten der Krankheit konzentriert. Er kannte alle Mitglieder des Rudels. Vielleicht war er nicht mit allen eng befreundet, denn bei einem Rudel dieser Größe war das unmöglich, aber er kannte alle Familien und die Namen ihrer Mitglieder. »Wer ist es?«, fragte er schließlich. Er hasste es, diese Frage zu stellen, und hielt den Atem an, während er auf die Antwort wartete.

»Es ist Grady Summerville.«

Eine Mischung aus Schock und Trauer überkam Zander. »Oh, das ist … Verdammt.«

Grady war jemand, den er ziemlich gut kannte, da sie fast im selben Alter waren und mit denselben Leuten verkehrten. Er war ein netter Kerl, der Tiermedizin studierte und hoffte, nach seinem Abschluss in der örtlichen Klinik arbeiten zu können. Er hatte müde ausgesehen, als Zander ihn das letzte Mal gesehen hatte, aber das hatte er darauf zurückgeführt, dass Grady Studium und Job unter einen Hut bringen musste.

Warum zum Teufel hat er nichts gesagt, als ich ihn das letzte Mal gesehen habe? Warum war ich nicht aufmerksamer und wieso habe ich ihn nicht gefragt, wie es ihm geht?

Schuldgefühle nagten an ihm und mischten sich mit echter Angst um Gradys Zukunft. Er war in letzter Zeit sehr beschäftigt gewesen. Wegen der Abwesenheit seines Vaters und der damit verbundenen Arbeitsbelastung hatte er nicht viel Zeit mit seinen Freunden verbracht. Auch die Gedanken an seine eigene bevorstehende Reifeprüfung und die Zeremonie hatten ihn abgelenkt.

Ein toller Rudelführer bin ich.

Zander seufzte und wandte sich seinem Onkel zu. Es hatte keinen Sinn, sich den Kopf darüber zu zerbrechen, warum er nicht früher davon erfahren hatte. Eine Lösung für Grady zu finden, hatte jetzt Priorität. Alles andere konnte warten.

***

Zander ging ein, zwei Schritte in den Raum, in dem die Ratssitzungen abgehalten wurden. Normalerweise war sein Vater dabei, doch heute Morgen war Zander allein.

Komisch, aber ich werde mich daran gewöhnen.

Fünf Jahre lang würde er an der Seite seines Vaters arbeiten und irgendwann, zwischen 25 und 30, würde das Rudel ihm gehören.

Eines Tages werde ich, und nur ich, die Entscheidungen über Leben und Tod des Rudels treffen.

Der Gedanke erfüllte ihn mit Grauen. Ein kaltes Gefühl breitete sich in seinem Bauch aus und bedrückte ihn.

Er eilte durch den Raum und zuckte leicht zusammen, als er den ihm zugewiesenen Stuhl herauszog, dessen Beine über den Fliesenboden kratzten. Zander knallte das Notizbuch auf die Tischplatte vor sich und fing den Kugelschreiber auf, der nach unten rollte und fast auf den Boden gefallen wäre.

»Schnelle Reflexe, Junge. Tollpatschig, aber gut im Fangen. Das muss man bewundern.«

Zander sah hoch zu Tony, einem der Ratsmitglieder, der den Raum betreten hatte und nun den Stuhl neben seinem herauszog. Sein zerfurchtes Gesicht war von einem Lächeln erhellt, als er scherzte. Tony stupste Zander an. »Es ist nicht mehr lange hin, nicht wahr, Zander? In ein paar Monaten wirst du dieses Meeting dauerhaft leiten.«

Zander stöhnte. »Erinnere mich nicht daran.« Er seufzte schwer bei dem Gedanken an seine neue Aufgabe. Ab dem Moment seiner Reifeprüfung bis zu dem Zeitpunkt, wo er das Rudel als Alpha übernehmen würde, wäre er nicht mehr nur ein Lehrling, sondern der Stellvertreter an der Seite seines Vaters. Dazu gehörte auch die Übernahme der Führung.

»Freust du dich nicht auf die Veränderung?«, fragte Tony.

»Nein«, gab Zander zu. Er begann, auf dem leeren Blatt vor sich herumzukritzeln. »Ich weiß, dass ich aufsteigen muss, das war schon fast mein ganzes Leben lang geplant.«

»Aber?«

Zander sah den älteren Mann an. »Ich sagte, fast mein ganzes Leben lang. Wir wissen beide, dass ich nicht dafür vorgesehen war.«

Tony nickte. »Du hast recht. Das warst du nicht. Aber die Dinge laufen nun mal nicht immer nach Plan.«

Zanders Kehle war wie zugeschnürt, seine Stimme nur ein heiseres Flüstern. »Und wenn ich nicht so gut bin wie Jake?« Allein den Namen seines Bruders auszusprechen, versetzte ihm einen Stich ins Herz. Man sollte meinen, nach all den Jahren …

Tonys Hand auf seinem Arm gab ihm Halt und holte ihn in die Gegenwart zurück. »Es hat keinen Sinn, Fragen zu stellen, auf die es keine Antwort gibt. Was ist, wenn du besser bist, als er es je gewesen wäre?« Tony runzelte die Stirn, als er Zanders Blick erwiderte. »Ich habe dich aufwachsen sehen, Alexander. Du wirst von vielen Menschen geliebt und für viele Eigenschaften bewundert. Du bist klug und fürsorglich, absolut loyal...



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