E-Book, Deutsch, Band 179, 384 Seiten
Reihe: Romana Exklusiv
Mather / Donald / Mccarthy Romana Exklusiv Band 179
1. Auflage 2008
ISBN: 978-3-86349-564-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Wiedersehen auf den Bermudas / Ein Paradies der Leidenschaft / Liebe im Spiel /
E-Book, Deutsch, Band 179, 384 Seiten
Reihe: Romana Exklusiv
ISBN: 978-3-86349-564-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
WIEDERSEHEN AUF DEN BERMUDAS von MATHER, ANNE
Sie ist tatsächlich eine Traumfrau! Richard gibt seinem Sohn völlig recht, als der ihn mit Helen auf den Bermudas besuchen kommt. Dass die schöne Frau jene zauberhafte Helen ist, mit der er vor Jahren eine leidenschaftliche Affäre hatte, erkennt er viel zu spät ...
EIN PARADIES DER LEIDENSCHAFT von DONALD, ROBYN
Während einer Geschäftsreise auf die Pazifikinsel Longopai geraten Gerry und der charmante Robert immer wieder heftig aneinander. Erst als sein Boot vor einer einsamen Koralleninsel ankern muss, können beide ihre wahren Gefühle füreinander nicht länger verbergen ...
LIEBE IM SPIEL von MCCARTHY, SUSANNE
Seit der geheimnisvolle Hugh Garratt auf der Karibikinsel Spaniard's Cove aufgetaucht ist, bewegt die Casino-Besitzerin Natasha nur noch eine Frage: Hat es der attraktive Mann auf ihr Vermögen abgesehen - oder darf sie ihren Gefühlen trauen? Geht es um Geld oder Liebe?
Ich habe schon immer gern geschrieben, was nicht heißt, dass ich unbedingt Schriftstellerin werden wollte. Jahrelang tat ich es nur zu meinem Vergnügen, bis mein Mann vorschlug, ich solle doch meine Storys mal zu einem Verlag schicken - und das war's. Mittlerweile habe ich über 140 Romances verfasst und wundere mich manchmal, wie schnell alles ging. Obwohl ich als Kind und auch als Teenager praktisch ständig geschrieben habe, habe ich keine Story wirklich beendet. Wenn mein Zimmer zu chaotisch aussah, kam meine Mutter herein, sammelte alle bekritzelten Blätter ein und warf sie in den Müll. So kam es, dass das Buch, das ich verfasste, als meine Tochter ein Baby war, das erste Werk war, das ich tatsächlich abschloss. Ich fand es schwierig, zwischen dem Haushalt und dem Kind genug Zeit zu finden und schrieb in jeder freien Minute auf ein Stück Papier - nicht gerade professionell, aber so war es halt damals. Mittlerweile sind meine beiden Kinder erwachsen, und ich habe zwei entzückende Enkel, die vier und sechs Jahre alt sind.
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1. KAPITEL
„Warum muss Jonathan an diesem Wochenende kommen?“ Victoria Savage betrachtete ihren Bruder, der, den Kopf gesenkt, am Frühstückstisch saß, mit unverhohlenem Ärger. Seitdem ihr Neffe Jon telefonisch mitgeteilt hatte, dass er Anfang Juli für einige Wochen nach Hause kommen und einen Gast mitbringen werde, hatte Victoria mehrmals versucht, mit ihrem Bruder zu sprechen. Aber entweder hatte Richard nicht zugehört oder sich einfach geweigert, ihr eine vernünftige Antwort zu geben. Nun stand Jonathans Ankunft unmittelbar bevor, und es war zu spät, den Besuch abzuwenden.
„Richard!“, sagte Victoria erneut scharf und ungeduldig. Endlich blickte ihr Bruder von der Luftpostausgabe der Financial Times hoch.
„Das ist auch Jonathans Zuhause, Vicky“, entgegnete Richard sanft, obwohl er nicht völlig gelassen wirkte. „So häufig besucht er uns sowieso nicht. Was soll ich denn machen? Ihm sagen, dass er nicht kommen darf?“
„Nein, natürlich nicht.“ Victoria krallte nervös die rot lackierten Fingernägel in den feinen Leinenstoff der Serviette. „Es geht mir um die Party. Ich habe mir bei den Vorbereitungen viel Mühe gegeben und will keinesfalls, dass Jonathan oder eine seiner merkwürdigen Freundinnen mir das Fest verderben. Richard, die Galerieeröffnung ist mir sehr wichtig. Ich habe alle wichtigen Journalisten eingeladen. Außerdem möchte ich, dass Luther Styles’ erste Ausstellung ein Erfolg wird.“ Sie zog einen Schmollmund. „Wenn Jon kommt, wird der Abend sicher ein Reinfall.“
Richard seufzte. Die Zeitungslektüre konnte er für heute Morgen vergessen. Solange er seine Schwester nicht beruhigt hatte, würde er keine friedliche Minute mehr haben. „Nun, was soll ich deiner Meinung nach tun?“
Victoria zuckte die Schultern. „Woher soll ich das wissen?“
„Du weißt es nicht?“ Richard hatte Mühe, seine Ungeduld zu unterdrücken. „Und ich dachte, du hättest dir längst eine Lösung für das Problem überlegt.“
„Nein, leider nicht. Aber ich verstehe einfach nicht, warum Jonathan ausgerechnet an diesem Wochenende nach Hause kommen muss. Wie du selbst gerade gesagt hast, lässt er sich nicht allzu häufig bei uns blicken. Und wenn, dann fühlt er sich hier weniger zu Hause als in einem Hotel. Unser Haus ist für ihn doch nur ein Ort, an den er sich zurückzieht, wenn er gerade keine Arbeit oder kein Geld hat.“
„Auf den Bermudas kenne ich kein einziges Hotel, das ihm einen derartigen Service bieten würde“, antwortete Richard trocken. „Außerdem kann ich mich nicht erinnern, gesagt zu haben, dass Jon unser Haus nicht als sein Heim betrachtet. Ganz im Gegenteil, gerade weil er es als sein Zuhause ansieht, geht er davon aus, jederzeit herkommen zu können. Und was ist dagegen einzuwenden, dass er eine Freundin mitbringt?“
„Mir geht es um die Frauen, zu denen er sich hingezogen fühlt“, meinte Victoria verächtlich. „Hast du etwa dieses Hippiemädchen vergessen, mit dem er vor zwei Jahren hier auftauchte? Sie hat behauptet, sich für Kunst zu interessieren. Dabei konnte sie nicht einmal einen Monet von einem Matisse unterscheiden.“
„Ich kenne viele Leute, die den Unterschied zwischen einem Monet und einem Matisse vermutlich nicht kennen.“
„Und was war mit der Tänzerin, die er letztes Jahr mitgebracht hat? Die angeblich Bildhauern Modell stand? Erst als sie eines Abends zu viel getrunken hatte und ihre Kleidung auszuziehen begann, fanden wir heraus, dass sie in Wirklichkeit Stripteasetänzerin war. Noch nie in meinem Leben habe ich mich in einer derart peinlichen Situation befunden.“
Richard seufzte resigniert. Offensichtlich war seine Schwester nicht bereit, das Thema ohne weitere Diskussionen fallen zu lassen. Ihr mürrischer Gesichtsausdruck verhieß jedenfalls nichts Gutes.
„Nun?“, fragte Victoria und zog den Seidenmorgenmantel fester um ihren üppigen Körper. „Wie üblich bist du taub für alle vernünftigen Argumente. Na schön! Aber schieb mir hinterher nicht die Schuld in die Schuhe, wenn die Galerieeröffnung ein Fiasko wird. Es ist schließlich nicht mein Geld, das verschwendet wird.“
Richard schob den Stuhl zurück und stand auf. „Willst du mir ernsthaft weismachen, dass Jonathans Ankunft die Sache gefährdet?“
„Ich will damit nur sagen, dass wir keine negative Publicity gebrauchen können. Immerhin ist Jon eine Art … Berühmtheit auf der Insel. Wenn er bei der Eröffnung eines dieser schrecklichen Frauenzimmer im Schlepptau hat, kannst du dir das Gerede vorstellen. Die Regenbogenpresse druckt bestimmt lieber einen Artikel über Jon und seine jüngste Eroberung, als sich mit dem eigentlichen Ereignis zu beschäftigen.“
„Und das wäre?“
„Über Luther Styles und die anderen Maler zu berichten und sie der Öffentlichkeit vorzustellen“, rief Victoria ungeduldig. „Wie ich sehe, ist es dir völlig egal, wie viel Arbeit ich in das Projekt gesteckt habe!“
Victoria schniefte und schaute zweifelnd zu ihrem Bruder auf. Mit seinen ein Meter neunzig war er beträchtlich größer als sie. Trotz ihrer üppigen Figur war sie sich neben ihm immer zierlich, klein und feminin vorgekommen. Richard war bisher der einzige Mann gewesen, der ihr dieses Gefühl vermittelt hatte. Und da sie wusste, dass sie ihre gesellschaftliche Stellung der Tatsache verdankte, dass ihr Bruder eine einflussreiche Position bekleidete, war sie im Nachhinein froh, dass seine Ehe gescheitert war.
Richards Beziehung zu Daphne war von Anfang an problematisch gewesen. Obwohl Daphne aus einer angesehenen Familie stammte, war sie zu ungestüm und abenteuerlustig, um sich an ein ruhiges Familienleben zu gewöhnen. Sie hatte ständig Abwechslung, Vergnügen und Aufmerksamkeit gesucht. Was Richard ihr nicht geben konnte, hatte sie bei anderen Männern gefunden. Deswegen hat sich Jon auch so entwickelt, überlegte Victoria. Was konnte man anderes erwarten? Schließlich hatten seine Eltern in den ersten zwölf Jahren seines jungen Lebens einen nervenaufreibenden Ehekrieg geführt. Aber Victoria hatte aus den Fehlern ihres Bruders gelernt und nie heiraten wollen. Erst nach Richards Scheidung war sie aus Amerika zurückgekehrt, um ihrem Bruder beizustehen.
Victoria zwang sich zu lächeln und strich Richard liebevoll über die Wange. „Willst du das wirklich tun? Dafür wäre ich dir natürlich sehr dankbar. Du kannst dir nicht vorstellen, wie wichtig es für mich ist, hier in Hamilton eine Galerie aufzumachen. Damit erfüllt sich für mich ein lang gehegter Traum.“
Richard wusste, dass seine Schwester seit ihrer Rückkehr auf die Insel darauf hingearbeitet hatte. Natürlich war sie unter dem Vorwand zurückgekommen, die Rolle zu übernehmen, die Daphne in seinem Leben nie gespielt hatte – sich um Jonathan und den Haushalt zu kümmern. Dennoch hatte er von Anfang an erkannt, dass Victoria eigene Ziele verfolgte. Früher hatte sie sich damit zufriedengegeben, in anderen Galerien zu arbeiten. Aber anscheinend hatte dies sie nicht ausgefüllt.
Kurz nach Richards Heirat war sie nach Amerika gezogen. In den Jahren davor hatte sie die Insel noch nie verlassen, und Ehrgeiz war für sie ein Fremdwort gewesen. Aber Victoria und Daphne waren nie gut miteinander ausgekommen, was ihn nicht überrascht hatte. Daphne konnte wirklich widerwärtig sein. Bei der Erinnerung an seine frühere Ehefrau verzog Richard gequält das Gesicht. Er hatte selbst oft genug unter ihrer Unberechenbarkeit leiden müssen.
Victoria hatte sich eines Tages entschlossen, die Bermudas zu verlassen und zu Freunden nach Long Island zu ziehen. Von dort aus war sie mit Richards tatkräftiger Unterstützung in eine eigene Wohnung in der Upper East Side von Manhattan gezogen. Schnell hatte sie einen Job in einer Galerie gefunden und sich energiegeladen in die Arbeit gestürzt, um so viel wie möglich über den Handel mit Bildern und Kunstobjekten zu lernen.
Wenige Minuten später fuhr Richard los in Richtung Büro. Von seinem Haus aus, das auf einen Felsvorsprung gebaut worden war, konnte man über die Bucht blicken und in der Ferne Hamilton sehen, die Hauptstadt der Insel. Das Anwesen der Familie Savage war mehrere tausend Quadratmeter groß und die Eingrenzung dicht mit Büschen bepflanzt worden, um das Haus vor den Blicken Neugieriger zu schützen. Eine kleine Privatstraße mündete in die Harbour Road, die in die Stadt führte. Die Fahrt dorthin dauerte mit dem Auto im Schnitt nur eine Viertelstunde.
Es ist wirklich ein wunderschöner Morgen, dachte Richard. Aber war nicht beinah jeder Morgen auf den Bermudas schön? Auf der Insel herrschten nahezu ideale Klimabedingungen. Obwohl er schon mehrmals überlegt hatte, vielleicht doch in eine...