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E-Book, Deutsch, Band Band 009, 200 Seiten

Reihe: Umwelt und Gesellschaft

Masius Schlangenlinien

Eine Geschichte der Kreuzotter

E-Book, Deutsch, Band Band 009, 200 Seiten

Reihe: Umwelt und Gesellschaft

ISBN: 978-3-647-31714-4
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection



Anfang des 19. Jahrhunderts war die Kreuzotter kaum erforscht. Als Giftschlange, die eine Gefahr für Mensch und Tier bedeutete, sollten sich die Kenntnisse um diese Art schnell ausweiten. Wissenschaftliche Erforschung und Ausrottungsideen gingen miteinander einher. Auf dem Höhepunkt der Ausrottungspolitik um 1900 setzte der Preußische Staat zentrale Kopfgeldprämien für jede getötete Schlange aus. Allein, die Kreuzotter entpuppte sich als Überlebenskünstlerin und die staatlichen Maßnahmen blieben ohne Erfolg. Im 20. Jahrhundert änderte sich die Einstellung zur Kreuzotter grundlegend. Im Fahrwasser von ästhetischen und ökologischen Naturschutzidealen wurde sie Schritt für Schritt rehabilitiert, bis sie sogar einen gesetzlichen Schutzstatus erhielt. Ihre Biologie hat sich in den letzten 200 Jahren nicht wesentlich verändert, auch ihre Giftigkeit nicht. Was sich aber gewandelt hat, ist die soziale Perspektive auf diese Schlange. Maßgeblich beeinflusst durch die institutionellen Fortschritte der Natur- und Umweltschutzbewegung, wurden die gesellschaftlichen Beziehungen zur Umwelt neu definiert. Dies zeigt die Geschichte der Kreuzotter sehr genau.
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1;Cover
;1
2;Title Page;4
3;Copyright;5
4;Table of Contents;6
5;Body;8
6;1. Einleitung: Einer Schlangengeschichte Beine machen;8
7;2. Das Wesen der Kreuzotter;24
8;3. Die erste Entzauberung: Identifikation und Gefährlichkeit (1800–1900);36
8.1;3.1 „Den Feind kennen“: Die Motive der Kreuzotterforschung zwischen Theologie und Aufklärung;40
8.2;3.2 Expertenwissen und Naturkontrolle;49
8.3;3.3 Geographische Verbreitung, Bissstatistik und Behandlungsmethoden;57
9;4. Die zweite Entzauberung: Staatliche Kontrolle und Ausrottungspolitik (1900–1930);68
9.1;4.1 Die Organisation von Kopfgeldprämien;70
9.2;4.2 Ausrottung als Notwendigkeit;74
9.3;4.3 Der Erfolg der Maßnahmen;80
9.4;4.4 Die Einführung eines Kreuzotter-Antiserums;92
9.5;4.5 Der Naturschutz und das Ende des staatlichen Prämiensystems;95
10;5. Die dritte Entzauberung: Ökologie und Verhalten (1930–1970);102
10.1;5.1 Faszination und Ästhetik;104
10.2;5.2 Aufklärungsarbeit;112
10.3;5.3 Wieder Kreuzotterplagen;116
11;6. Der Zauber nimmt kein Ende: Gefährdung und Schutz (1970–2010);122
11.1;6.1 »Stark gefährdet«: Die Kreuzotter im Kontext des ökologischen Naturschutzes;124
11.2;6.2 Das neue Bild der Kreuzotter in den Medien;131
11.3;6.3 Kreuzotterstudien im Zeichen des Naturschutzes;137
11.4;6.4 Die Kreuzotter im wissenschaftlichen Diskurs;144
11.5;6.5 Die Verquickung von Wissenschaft und Naturschutzidealen;148
12;7. Aus der Geschichte lernen;154
12.1;7.1 Gefährlich oder ungefährlich: die Kreuzotter zwischen Bissstatistik und Naturschutzgesetz;154
12.2;7.2 Tragisches Opfer oder Überlebenskünstlerin;158
12.3;7.3 Ideologie und Instrumentalisierung: die Rolle der verschiedenen Akteure;164
12.4;7.4 Im Strom des Wertewandels;170
12.5;7.5 Spurensuche zwischen Mensch und Giftschlange;172
13;Danksagung;178
14;Bildnachweis;180
15;Bibliographie;180
16;Register;196
17;Back Cover
;202


Masius, Patrick
Dr. Patrick Masius ist als Postdoktorand am Lehrstuhl für Umwelt- und Ressourcenökonomik der Universität Göttingen tätig.


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