Marton / Walker / Green | Julia Platin Band 6 | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 0006, 448 Seiten

Reihe: Julia Platin

Marton / Walker / Green Julia Platin Band 6


1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7337-1375-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 0006, 448 Seiten

Reihe: Julia Platin

ISBN: 978-3-7337-1375-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



DIE RACHE DES GRIECHEN von GREEN, ABBY
Die Society-Hochzeit des Jahres: Der Reeder Alexandros Kouros heiratet Kallie Demarchis! Doch hinter der glamourösen Fassade sieht es ganz anders aus: Alexander hat Kallie zur Heirat gezwungen. Er will sich an ihr rächen, weil sie sein Leben zerstört hat - und er sie noch immer begehrt ...
AUF DER INSEL DER SEHNSUCHT von MARTON, SANDRA
Prinz Damian hat alles: Macht, Geld, gutes Aussehen. Nur eine Frau, mit der er sein Leben teilen kann, hat er noch nicht gefunden. Bis er Ivy Madison in New York begegnet. Sofort ist er fasziniert von der zarten Blondine. Doch anstatt sie galant zu umwerben, befiehlt er ihr, ihn auf seine Insel in Griechenland zu begleiten.
DIE BRAUT DES GRIECHISCHEN MILLIONÄRS von WALKER, KATE
Der griechische Millionär Theo Antonakos brennt vor Verlangen, als er die rotblonde Schönheit in einer Bar erblickt. Hingerissen verführt er sie zu einer Nacht voller Leidenschaft - und sieht sie erst auf der Verlobung seines Vaters wieder. Sie ist dessen Braut ...



Sandra Marton träumte schon immer davon, Autorin zu werden. Als junges Mädchen schrieb sie Gedichte, während ihres Literaturstudiums verfasste sie erste Kurzgeschichten. 'Doch dann kam mir das Leben dazwischen', erzählt sie. 'Ich lernte diesen wundervollen Mann kennen. Wir heirateten, gründeten eine Familie und zogen aufs Land. Irgendwann begann ich, mich mehr und mehr für die Gemeinde zu engagieren. Bis mir eines Tages klar wurde, dass mein großer Traum gerade verloren ging. Also beschloss ich, etwas dagegen zu unternehmen.' Sandra Marton setzte sich an ihren Schreibtisch und schrieb eine Geschichte, die von Liebe, Leidenschaft und dem Traum vom großen Glück handelte. 'Als ich hörte, dass ein Verlag den Roman veröffentlichen wollte, konnte ich es selbst kaum fassen', erinnert sie sich. Seitdem ist Sandra Marton ihrem Traum treu geblieben. Inzwischen hat sie über 80 Romane geschrieben, deren leidenschaftliche Helden die Leserinnen in aller Welt begeistern. Mit ihrem eigenen Helden lebt die Autorin weiterhin glücklich auf einer Farm in Connecticut.

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PROLOG

„Kallie, heute Abend musst du es ihm sagen. Sonst wird er nie erfahren, dass du ihn liebst. In zwei Tagen fährt er nach Hause. Du gehst nächstes Jahr aufs College oder arbeitest. Heute ist die letzte Gelegenheit, Alexandros deine Gefühle zu gestehen.“

Ihre ältere Cousine Eleni hielt Kallie an beiden Armen fest und sah sie mit blitzenden Augen an. Misstrauisch fragte Kallie sich, warum Eleni die Sache so wichtig war. Sofort meldete sich ihr schlechtes Gewissen, und sie kam sich gemein vor. War Eleni nicht ihre Vertraute, die sich seit Jahren ihre Schwärmereien für Alexandros anhörte? Sie versuchte nur, ihr zu helfen.

„Aber, Eleni, ich habe ihn seit zwei Jahren nicht mehr gesehen.“

Eindringlich schüttelte Eleni den Kopf. „Das spielt keine Rolle. Er hatte schon immer eine Schwäche für dich. Er ist noch genau derselbe wie früher. Der einzige Unterschied ist, dass er jetzt Geld wie Heu besitzt.“

Kallie schluckte. Und viel erwachsener ist – er wird mich auslachen.

„Kallie, du darfst jetzt nicht kneifen.“

Sie blickte ihre Cousine an. In Elenis Augen lag dieser ungeduldige Ausdruck, den sie schon immer ein wenig beängstigend gefunden hatte.

Mit wild pochendem Herzen nickte Kallie einmal. Über Elenis Kopf hinweg konnte sie das Objekt ihrer Zuneigung sehen. Alexandros Kouros. Fünfundzwanzig Jahre alt und unglaublich attraktiv. Nachtschwarze Haare, die manchmal bläulich schimmerten, fielen in sanften Wellen bis über seinen Kragen. Vielleicht ein kleines bisschen zu lang. Sein maskulines Gesicht berührte etwas tief in Kallies Innerem. Er schien ihre Blicke wie magisch anzuziehen und festzuhalten. Seine Größe von über eins neunzig und seine breiten muskulösen Schultern betonten seine sinnliche Männlichkeit.

Im Moment befanden sie sich in der palastartigen Familienvilla der Kouros’, die unmittelbar neben der ihrer Großmutter in den Bergen oberhalb Athens lag. Dort verbrachte Kallie immer ihre Sommerferien. Die jährliche Party der Kouros’ zum Ende des Sommers war ein gesellschaftliches Highlight. Kouros Shipping gehörte zu den größten Reedereien der Welt. Nach dem frühzeitigen Tod seines Vaters vor zwei Jahren hatte Alexandros die Geschäfte übernommen.

„Kallie, er wird nie etwas anderes in dir sehen als eine gute Freundin, wenn du ihn nicht auf die richtige Spur bringst.“

„Ich weiß.“

Noch nie in ihrem Leben hatte sie etwas so Kühnes getan. Normalerweise zog sie es vor, sich hinter einem Buch zu verstecken oder träumend in der Hängematte im Garten zu liegen. Sollte sie es wirklich wagen? Dann sah sie, wie Alexandros eine Flasche von einem Tisch nahm und durch die Terrassentür nach draußen verschwand. Eleni folgte ihrem Blick.

„Das ist deine Chance, Kall. Jetzt oder nie. Du wirst es dein Leben lang bereuen, wenn du nichts unternimmst. Wenn du ihm das nächste Mal begegnest, ist er verheiratet und hat drei Kinder!“

Bei dem Gedanken wurde Kallie ganz flau im Magen, was vielleicht auch an dem Wein lag, den Eleni ihr gegeben hatte, um ihr Mut einzuflößen. Noch einmal hob Eleni das Glas. Kallie schüttelte den Kopf, sie fühlte sich bereits ein wenig schwindelig. Allein der Anblick bereitete ihr Übelkeit. Es war das erste Mal, dass sie Alkohol trank.

„Geh, Kallie. Jetzt!“

Wie in einem Traum bewegte Kallie sich zwischen den Gästen hindurch und folgte Alexandros auf die Terrasse. Beinahe hätte sie kehrtgemacht, aber Eleni stand hinter ihr auf der Türschwelle. Es gab kein Zurück mehr.

Zunächst entdeckte sie ihn nirgends, weil die überhängenden Äste eines alten Baumes ihn verbargen. Dann sah sie ihn. Er hatte das Jackett ausgezogen und lehnte mit dem Rücken gegen eine Mauer.

Jetzt oder nie. Wenn ich es ihm jetzt nicht sage, wird er nie wissen, wie ich für ihn empfinde …

Wie ein Mantra klangen die Worte in ihrem Kopf. Mit angehaltenem Atem betrat sie die natürliche Laube aus Blättern. Die Geräusche der Party drangen leise zu ihnen hinüber, aber Kallie hörte sie nicht. Alexandros hatte ihr den Rücken zugewandt. Sie sah, wie er die Flasche zum Mund hob und trank. Dann musste sie ein Geräusch gemacht haben, denn er wirbelte herum.

„Wer ist da?“ Er spähte in die Dunkelheit, und Kallie trat einen Schritt vor. „Kallie? Bist du das?“

Sie machte einen letzten Schritt. „Ja.“

Alexandros wandte sich ab. „Du solltest zurück zu den anderen gehen.“

Sein offensichtlicher Wunsch, alleine zu sein, verwirrte sie. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass er schon den ganzen Abend über in einer seltsamen Stimmung gewesen war, als ob eine schwarze Wolke über ihm schwebte.

Doch jetzt war sie schon so weit gekommen. Sie stellte sich neben ihn. Unter ihnen funkelten die Lichter Athens. Ihr Herz klopfte so schnell, dass sie sich ganz benommen fühlte.

„Ich möchte gerne bleiben, wenn das in Ordnung ist.“

Er zuckte die Schultern und nahm noch einen Schluck aus der Flasche. Bevor er sie daran hindern konnte, hatte sie sie ihm aus der Hand genommen und ebenfalls getrunken. Kallie hustete und würgte, als die Flüssigkeit in ihrer Kehle brannte. Alexandros klopfte ihr auf den Rücken und zog sie neben sich auf die niedrige Mauer. Er lächelte schief.

„Was hast du erwartet? Wein?“

Tränen liefen Kallie über die Wangen. „Was ist das?“

„Ouzo.“

Erst jetzt wurde ihr bewusst, wie nahe er ihr war. Unwillkürlich erschauerte sie.

Er griff nach seinem Jackett und legte es ihr um die Schultern. Kallie unterdrückte den Drang, die Augen zu schließen und tief seinen Duft einzuatmen, der in den Falten des Jacketts hing. Lange Minuten saßen sie schweigend und bewegungslos nebeneinander. Eine düstere Nachdenklichkeit ging von Alexandros aus. Die Luft um sie herum schien schwerer zu werden, die Anspannung zu steigen. Fieberhaft dachte Kallie darüber nach, was sie sagen könnte, um die Stille zu brechen. Plötzlich wandte Alexandros ihr den Kopf zu.

„Kallie, warum bist du hergekommen? Du solltest wieder ins Haus gehen, es wird schon dunkel.“

Verletzt schaute sie ihn an. „Ich wollte … Es macht mir nichts aus, hier mit dir zu sitzen.“

Er stöhnte leise auf und fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. „Tut mir leid. Ich bin nur heute Abend kein guter Gesellschafter.“

Sie legte eine Hand auf seinen Arm. „Möchtest du darüber reden?“

Lange sah er sie an. Sein Blick war so intensiv, dass er etwas Fremdes und Heißes in ihrem Unterleib weckte. Er schien einen inneren Kampf auszufechten, dann war es vorüber. Kallie hielt den Atem an, als er die Hand ausstreckte, eine ihrer Locken nahm und durch die Finger gleiten ließ.

„Deine Haut ist außergewöhnlich, weißt du das?“

Kallie verzog das Gesicht und wand sich unter seinem Blick. „Sie ist schrecklich. Ich bekomme sofort einen Sonnenbrand. Und ich erröte so schnell.“

Außerdem bin ich viel zu dick.

Alexandros schüttelte den Kopf. „Nein, du ähnelst deiner Mutter. Eine typische englische Rose …“

„Mein Vater sagt immer, dass er sich genau deshalb in sie verliebt hat.“

Ein düsterer Ausdruck huschte über sein Gesicht, und er ließ die Haarsträhne los. In diesem Moment wusste Kallie, dass sie nicht den Mut hatte, ihm ihre Liebe zu gestehen. Sie sollte Alexandros alleine lassen, damit er gegen die Dämonen kämpfen konnte, die ihn so offensichtlich quälten.

„Ich gehe …“

Sie stand auf und taumelte, als der Boden unter ihr zu schwanken schien. Sofort legte Alexandros einen Arm um sie und zog sie an sich, um sie aufzufangen. Ihr Wunsch zu gehen löste sich in einem Blitz aus Hitze auf. Unter ihren Händen spürte sie seine Brust, stark und breit und warm. Sein Herz klopfte langsam und gleichmäßig. Sein Duft hüllte sie ein. Kallie sah auf und verlor sich in seinen dunklen unergründlichen Augen. Wirklichkeit, Raum und Zeit waren vergessen.

Vorsichtig tastend hob sie eine Hand und zeichnete die Umrisse von Alexandros’ Mund nach. An ihrer Handfläche spürte sie seinen warmen Atem.

„Kallie – was tust du da?“

Sie schaute auf, und zum ersten Mal in ihrem Leben fühlte sie sich mutig, erfüllt von einer unbekannten, weiblichen Macht. Woher dieses Gefühl kam, wusste sie nicht, aber sie sagte schlicht: „Das.“

Und damit schloss sie die Augen und presste ihre weichen Lippen auf seine.

Einen Moment tat er gar nichts. Kallie hingegen durchfuhr ein süßes Verlangen, dessen Intensität sie erschreckte. Dann erwachte Hoffnung in ihrem Herzen. Er stieß sie nicht fort. Würde er den Kuss erwidern? Sie wollte ihn so sehr. Unsicher bewegte sie ihre Lippen auf seinen … und plötzlich kippte die Welt. Alexandros stand auf und schob sie von sich weg. Kallie war zu benommen, um zu reagieren, und wäre gefallen, hätte er sie nicht festgehalten. Das Jackett glitt von ihren Schultern zu Boden.

„Was, zur Hölle, hast du getan?“

Er ließ sie los, und es gelang ihr, aufrecht stehen zu bleiben. Sehnsucht brannte in ihrem Körper und flehte um Erfüllung.

Doch die Weise, auf die Alexandros sie jetzt ansah, voller Verachtung, Unglauben und Entsetzen, ließ sie sich nur noch schwach fühlen.

„Es tut mir leid … Ich weiß nicht, was …“ Sie schüttelte den Kopf und stolperte ein paar Schritte rückwärts.

Er legte die Hände wieder auf ihre Schultern und hielt sie auf. „Warum hast du mich geküsst?“

...



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