Marton / Spencer / Mortimer | Julia Saison Band 16 | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 16, 384 Seiten

Reihe: Julia Saison

Marton / Spencer / Mortimer Julia Saison Band 16


1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-7337-0535-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 16, 384 Seiten

Reihe: Julia Saison

ISBN: 978-3-7337-0535-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



KÜSSE IN DER WEIHNACHTSNACHT von SPENCER, CATHERINE
Eingeschneit an Weihnachten mit einem aufregenden Fremden! Davon hätte die scheue Lehrerin Jessica nie zu träumen gewagt. In einer einsamen Hütte weit draußen im kanadischen Bergland schmiegt sie sich in seine Arme - und ahnt dabei nicht, mit wem sie diese Winternacht verbringt ?
NIEMALS SO GELIEBT von MORTIMER, CAROLE
Es soll eine ausgelassene Weihnachtsparty gewesen sein - doch Lilli kann sich an nichts erinnern! Hat sie sich tatsächlich von Patrick verführen lassen? Schließlich findet sie den Millionär unfassbar sexy! Oder behauptet er das nur, weil er der Feind ihres Vaters ist?
WINTERMÄRCHEN IN NEW YORK von MARTON, SANDRA
Zum Fest der Liebe in die City? Darauf würde Tally gerne verzichten. Aber wenn sie ihre Firma retten will, muss sie für ihren Ex-Geliebten Dante arbeiten - und sogar bei ihm wohnen! Nur eines darf er nie erfahren: Jedes Lachen ihrer süßen Tochter erinnert sie an ihn ?



Sandra Marton träumte schon immer davon, Autorin zu werden. Als junges Mädchen schrieb sie Gedichte, während ihres Literaturstudiums verfasste sie erste Kurzgeschichten. 'Doch dann kam mir das Leben dazwischen', erzählt sie. 'Ich lernte diesen wundervollen Mann kennen. Wir heirateten, gründeten eine Familie und zogen aufs Land. Irgendwann begann ich, mich mehr und mehr für die Gemeinde zu engagieren. Bis mir eines Tages klar wurde, dass mein großer Traum gerade verloren ging. Also beschloss ich, etwas dagegen zu unternehmen.' Sandra Marton setzte sich an ihren Schreibtisch und schrieb eine Geschichte, die von Liebe, Leidenschaft und dem Traum vom großen Glück handelte. 'Als ich hörte, dass ein Verlag den Roman veröffentlichen wollte, konnte ich es selbst kaum fassen', erinnert sie sich. Seitdem ist Sandra Marton ihrem Traum treu geblieben. Inzwischen hat sie über 80 Romane geschrieben, deren leidenschaftliche Helden die Leserinnen in aller Welt begeistern. Mit ihrem eigenen Helden lebt die Autorin weiterhin glücklich auf einer Farm in Connecticut.

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1. KAPITEL

Mit einsetzender Dunkelheit wurde der Schneefall stärker, und die Flocken, die im Scheinwerferlicht wirbelten, vermittelten Jessica den Eindruck, als wäre sie in einer abgeschlossenen Welt.

Sie war an milderes Klima gewöhnt, denn auf Springhill Island, das an der Westküste lag, war es im Winter stürmisch und regnerisch. Hier, im Landesinneren von Kanada, herrschte jedoch bittere Kälte.

Jessica hatte die letzte Nacht in einem gemütlichen Gasthaus in einer Kleinstadt in der Nähe des Highways verbracht, das mittlerweile ungefähr dreihundert Meilen hinter ihr lag. Wenn sie in dieser Nacht auch Schutz vor dem Wetter suchen wollte, blieb ihr nichts anderes übrig, als die achtzig Meilen lange Gebirgsstraße zu befahren, die zu ihrem nächsten Zwischenstopp auf dem Weg nach Whistling Ridge führte.

Sie wischte über die Windschutzscheibe und kniff die Augen zusammen, um besser sehen zu können. Als der Wagen plötzlich nach rechts wegrutschte, setzte ihr Herz einen Schlag aus. Nur die Pfeiler am Straßenrand, die der Messung des Schneefalls im Winter dienten, verhinderten, dass sie den steilen Abhang hinabstürzte.

Es war der reinste Wahnsinn. Aber sie hatte ihren Urlaub nur deswegen abgeblasen und sich auf dieses Abenteuer eingelassen, weil Selena sich bei einem Unfall mit dem Skilift verletzt hatte. Andererseits war es schon immer so gewesen. Wenn Selena in Schwierigkeiten war, ließ sie, Jessica, sofort alles stehen und liegen und eilte ihr zu Hilfe.

Vorsichtig fuhr sie in die nächste scharfe Kurve. Dabei sah sie hinter sich einen Wagen, der ziemlich schnell auf sie zukam. Offenbar war der Fahrer mit den Wetterverhältnissen vertraut.

Sobald sie die Kurve hinter sich gelassen hatte, beschleunigte sie, denn der Wagen kam immer näher, und Überholen war auf dieser schmalen Straße unmöglich. Außerdem war der Schneefall noch stärker geworden, und große Brocken kullerten nun vom Abhang zu ihrer Linken auf die Straße.

Der Fahrer hinter ihr begann, wild zu hupen. Panik schnürte ihr die Kehle zu. War es ein Verrückter, der versuchte, sie von der Straße abzudrängen?

Im nächsten Moment entdeckte Jessica am rechten Straßenrand einen Lawinenschutztunnel. Krampfhaft umklammerte sie das Lenkrad, trat das Gaspedal noch weiter durch und steuerte darauf zu. Der Fahrer hinter ihr folgte ihr praktisch Stoßstange an Stoßstange.

Dann ertönte lautes Donnern, und die Erde schien unter ihr zu beben. Fassungslos stellte Jessica fest, dass die Straße am anderen Ende des Tunnels aufhörte.

Langsam fuhr sie weiter und hielt sich dabei weit rechts, um den anderen Wagen vorbeizulassen. Sie stoppte erst, als sie sah, dass die Tunnelausfahrt von einer Schneewand blockiert war. Ihr Verfolger hatte ebenfalls angehalten und war ausgestiegen. Nun kam er auf sie zu.

Sein Schatten auf der Betonwand war riesengroß und wirkte bedrohlich. Schnell verriegelte Jessica die Türen und wünschte, genauso leicht die Angst verdrängen zu können, die sie befiel.

Schließlich blieb der Mann neben ihrer Tür stehen und beugte sich herunter. Er sah wütend aus. Sie schätzte ihn auf Anfang vierzig. Er war dunkelhaarig, hatte breite Schultern und wirkte autoritär, was allerdings nicht nur an seiner kräftigen Statur lag.

Dass er ans Fenster klopfte und ihr befahl, es herunterzukurbeln, bestätigte diesen Eindruck, zumal sie automatisch gehorchte und es einen Spaltbreit öffnete.

„Sind Sie lebensmüde?“, erkundigte er sich schroff. Sein Atem dampfte in der kalten Luft.

Erst in diesem Moment wurde ihr richtig bewusst, dass sie allein mit einem Fremden war, der so aussah und so redete, als würde er ihr am liebsten den Hals umdrehen.

Dass sie das Internat für Mädchen auf Springhill Island als jüngste Direktorin seit dessen Gründung leitete, kam jedoch nicht von ungefähr. „Natürlich nicht“, erwiderte Jessica ruhig, obwohl ihr das Herz bis zum Hals klopfte. „Aber Sie sind es offenbar, Ihrem Fahrstil nach zu urteilen. Sie haben mich praktisch von der Straße abgedrängt.“

Einen Augenblick lang glaubte sie, ihn damit zum Schweigen gebracht zu haben. Er blickte sie entgeistert an und schüttelte schließlich den Kopf. „Haben Sie eine Ahnung, was gerade passiert ist, Lady?“

„Natürlich.“ Sie verstärkte den Griff ums Lenkrad, damit ihre Hände nicht zitterten. „Es hat einen Schneerutsch gegeben.“

„Es war eine verdammte Lawine“, informierte er sie. „Und wenn ich Sie nicht abgedrängt hätte, wären wir jetzt beide unter den Schneemassen begraben – vorausgesetzt, wir wären nicht den Abhang runtergestürzt.“

Erst jetzt machte sich der Schock bemerkbar, und ihre Zähne schlugen aufeinander. „Wahrscheinlich ist es deswegen so kalt hier drinnen“, sagte sie, um es zu überspielen.

Der Fremde richtete sich auf und schlug mit der Faust aufs Wagendach. „Ich fasse es einfach nicht!“, rief er, und seine Worte hallten von den Wänden wider. „Finden Sie das etwa komisch?“

„Wohl kaum“, erwiderte Jessica. „Ich will in Wintercreek übernachten, und bis dahin sind es noch einige Meilen. Daher würde ich wohl kaum meine Zeit damit verschwenden, Sie mit geistreichen Bemerkungen zu unterhalten.“

Wieder beugte er sich zu ihr herunter und spreizte dabei die Beine, sodass sein Gesicht mit ihrem auf gleicher Höhe war. „Sie wollen heute Abend noch nach Wintercreek?“

„Sagte ich das nicht gerade?“ Sie wünschte, sein Gesicht deutlicher sehen zu können, das nur von einer Seite angestrahlt wurde. „Ich habe ein Zimmer reservieren lassen …“

„Ich habe Sie durchaus verstanden, und ich hoffe, Sie bekommen Ihr Geld zurück“, unterbrach er sie. „Denn sie werden nirgendwohin fahren.“

„Wollen Sie damit sagen, dass ich hier festsitze, bis jemand kommt und mich rettet?“

„Genau.“

„Und … was glauben Sie, wie lange es dauert?“

Der Mann zuckte die Schultern. „Schwer zu sagen. Wenn wir Glück haben, im Morgengrauen.“

„Das sind ja fast zwölf Stunden!“

„Ich weiß.“ Er stützte die Hände auf die Oberschenkel und richtete sich wieder auf. „Stellen Sie lieber den Motor ab, sonst bekommen wir noch eine Abgasvergiftung, und finden Sie sich damit ab, dass Sie auf dem Rücksitz übernachten müssen. Öffnen Sie den Kofferraum, dann gebe ich Ihnen Ihre Notausrüstung.“

Jessica hätte es nicht für möglich gehalten, dass sie vollends der Mut verließ, doch genau das hatte der Fremde mit seiner letzten Bemerkung bewirkt. „Notausrüstung?“

„Schlafsack, Kerze, Notverpflegung. Nun machen Sie schon, sonst sterben wir beide an Unterkühlung.“

„Ich … ich habe nur einen Koffer dabei.“

Wieder schlug er mit der Faust aufs Dach. „Das hätte ich mir denken können!“

„Ich nicht“, entgegnete sie scharf. „Im Wetterbericht hat man keine Lawinenwarnung durchgegeben, sonst wäre ich hier nicht langgefahren. Und bitte hören Sie auf, meinen Wagen zu bearbeiteten. Die Situation ist schlimm genug.“

Sie glaubte, ihn fluchen zu hören. „Steigen Sie aus“, befahl er dann.

„Und warum? Sie haben doch gesagt, dass heute Abend niemand mehr kommt.“

„Steigen Sie aus. Oder sind Sie doch lebensmüde?“

„Ich …“

„Steigen Sie aus dem verdammten Wagen aus!“

Jessica vertrat den Standpunkt, dass eine Lehrerin, die sich gegen ihre Schüler durchsetzen wollte, ihre Erwartungen gleich zu Anfang darlegen musste. Ihrer Meinung nach gehörte das Vermitteln gesellschaftlicher Umgangsformen genauso zum Lehrplan wie alle anderen Fächer. Daher war es ihre Pflicht und ebenso die ihrer Kollegen, mit gutem Beispiel voranzugehen.

Sie widerstand also der Versuchung, ihrem Gegenüber zu sagen, er solle in die nächste Schneewehe springen, und erwiderte höflich: „Kommt überhaupt nicht infrage. Außerdem gefällt mir Ihr Tonfall nicht.“

„Ich bin auch nicht gerade erfreut über die Situation“, erklärte er ungerührt. „Wenn ich es mir aussuchen könnte, wüsste ich ein Dutzend Leute, deren Gesellschaft mir lieber wäre als die einer Frau, die so wenig Grips hat und bei diesem Wetter ohne die richtige Ausrüstung losfährt.“

„Ich suche Ihre Gesellschaft nicht“, sagte sie scharf.

„Sie sitzen aber mit mir fest.“ Er rieb sich die bloßen Hände, um die Blutzirkulation anzuregen, und wandte sich ab. „Los, steigen Sie aus. Ihr Wagen ist zu klein, als dass zwei Leute sich darin ausstrecken könnten, und ich würde gern etwas schlafen.“

Entsetzt blickte Jessica ihn an, als ihr klar wurde, was das bedeutete. „Erwarten Sie etwa von mir, dass ich die Nacht in Ihrem Wagen verbringe … mit Ihnen?“

„Es ist die bessere Alternative“, erklärte er unverblümt. „Das Leben ist hart genug. Ich habe keine Lust, morgen aufzuwachen und Sie erfroren vorzufinden.“

Der Fremde blies sich in die Hände und bedachte Jessica mit einem gespielt anzüglichen Lächeln. Es war das erste Anzeichen von Humor, das er zeigte. „Ob es gegen die guten Sitten verstößt oder nicht, können wir besprechen, sobald wir im Schlafsack liegen.“

Obwohl sie sein Verhalten äußerst anmaßend fand, konnte sie nicht leugnen, dass die Kälte bereits an ihr hochkroch. Dennoch wollte sie nicht sofort klein beigeben. „Ich muss Sie warnen. Ich habe einige Selbstverteidigungskurse belegt“, sagte sie daher.

„Schade, dass Sie sich nicht schon vorher Sorgen um Ihr Wohlergehen gemacht haben. Ich bin harmlos, aber es...



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