Martini | Tote Oma Ahoi! | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 143 Seiten

Martini Tote Oma Ahoi!

Kriminalroman
1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-96148-188-0
Verlag: dotbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Kriminalroman

E-Book, Deutsch, 143 Seiten

ISBN: 978-3-96148-188-0
Verlag: dotbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Oma Else gerät in Seenot: Der humorvolle Kriminalroman 'Tote Oma Ahoi!' von Erfolgsautorin Christiane Martini jetzt als eBook bei dotbooks. Endlich ist es so weit: Oma Else und ihr Albert wollen in die verspäteten Flitterwochen aufbrechen und einen abenteuerlichen Segeltörn machen. Doch dazu kommt es nicht, denn als Else noch im Hafen in Tönning einen toten Mann auf dem Nachbarboot entdeckt, gerät sie selbst unter Verdacht. Eine zweite Leiche folgt alsbald, und ein Notfall im Watt rüttelt die gesamte Gemeinde auf. Gemeinsam mit Dorfpolizist Hinerck und ihren bayrischen Freunden, den 'Gevatter Blechschuss', versucht Else, ihre geliebte Welt auf Eiderstedt wieder ins Lot zu bringen. Nach ihren Bestsellern Tote Oma mit Schuss und Tote Oma auf Eis lässt Erfolgsautorin Christiane Martini Oma Else nun zu Land wie zu Wasser ermitteln - natürlich mit tatkräftiger Unterstützung ihrer seefesten Mannschaft. Jetzt als eBook kaufen und genießen: 'Tote Oma Ahoi!' von Christiane Martini. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Christiane Martini ist Autorin und Musikerin. Sie liebt es, an ihrem Schreibtisch mit Blick in den Garten zu sitzen und an vielfältigen Projekten zu arbeiten. Dazu gehören Romane in verschiedenen Genres, von Cosy Crime über historische Romane bis Familiensagas, wie auch musikalische Lehrwerke und Drehbücher. Mit ihrer Tochter gründete sie 2021 die Plattform »Writers Concept«, mit der sie angehende AutorInnen unterstützen und den Artist Lounge Podcast, in dem sie mit KünstlerInnen aus verschiedensten Kunstrichtungen sprechen. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien als Autorin und Musikerin. Mit ihrer Familie und Beagle Buddy lebt sie in der Nähe von Frankfurt. Bei dotbooks veröffentlichte sie ihre Romane »Die Tochter der Kräuterhexe«, »Mops Maple« und »Saitensprung mit Kontrabass« sowie ihre humorvollen Kriminalromane »Tote Oma mit Schuss«, »Tote Oma auf Eis«, »Tote Oma Ahoi!« und »Tote Oma im Weihnachtsfieber«. Die ersten drei »Tote Oma«-Bände sind auch im Sammelband »Mord mit Seebrise« erhältlich. Die Reihe um den schlauen Kater Caruso und seine Katzenbande umfasst bei dotbooks die folgenden Bände: »Meisterdetektiv auf leisen Pfoten - Carusos erster Fall« »Venezianischer Mord - Carusos zweiter Fall« »Die venezianische Schachspielerin - Carusos dritter Fall« »Schatten über der Serenissima - Carusos vierter Fall« Alle vier Fälle sind auch im Sammelband erhältlich: »Mord in der Lagunenstadt - Kater Caruso ermittelt in Venedig«.
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Kapitel 1


Es war Herbst in Nordfriesland. Die Wäsche flatterte frisch gewaschen im Wind, Schönwetterwolken zogen vom Meer in Richtung Landesinnere, die Schafe grasten träge auf den Wiesen und bunte Blätter segelten übermütig durch die Luft. Segeln, das war das richtige Stichwort für diesen herrlichen Herbsttag. Am morgigen Samstag wollten Else und Albert die Segeltour antreten, die Albert seiner Friesendeern zur Hochzeit geschenkt hatte. Er fand, dass es dafür allerhöchste Zeit war, außerdem wollte er in See stechen, solange sie rüstig und fit waren. Und das traf auf beide absolut zu. Da Albert nicht segeln konnte, hatte er Jörn engagiert. Der kannte sich vortrefflich mit diesem Sport aus und bot regelmäßig Segel-Begleittouren für Urlauber an.

Albert kannte Jörn schon lange, er war der Sohn seines Schulfreundes Hans. Dieser wäre auch gerne mitgekommen, aber er wollte sich nicht selbst einladen. Allerdings hätten Albert und Else ihn ohnehin nicht mitgenommen. Zum einen haftete ihm ein Problem an, er war ein ausgewiesener Kleptomane, nichts und niemand war vor ihm sicher. Und zum anderen wollten sie ihre Zweisamkeit genießen – den Jörn zählten sie dabei nicht mit. Außerdem wollten sie sich mal treiben lassen, ohne Verpflichtungen, danach stand ihnen so richtig der Sinn. Albert war gut im Relaxen, für Else war das schon schwieriger, denn sie machte sich ständig Gedanken um ihre Pension »Zur goldenen Möwe«.

In der Zeit ihrer Abwesenheit würde sich Frauke, die Frau von Dorfpolizist Hinercks, um die Pension kümmern. Das hatten die beiden gut organisiert, und darauf freute sich Frauke schon sehr. Ein paar wenige Gäste hatten sich angesagt. Darunter auch Gustav, der seit seinem Besuch in der Weihnachtszeit einen Gutschein für Elses Pension hatte. Ihm war es zu verdanken, dass Albert noch am Leben war. Gustavs schusssichere Weste hatte unter einem Weihnachtsmannkostüm, das Albert getragen hatte, dafür gesorgt, dass eine Kugel, die eigentlich gar nicht ihm gegolten hatte, seine tödliche Wirkung verfehlte. Else würde ihm dafür auf ewig dankbar sein.

Außer ihm hatte sich noch ein Lyriker angesagt, der auf einer Lesereise im Norden unterwegs sein würde. Er wollte von Elses Pension aus verschiedene Buchhandlungen in Tönning, St. Peter Ording und Husum ansteuern. Peter Helfmann hieß er.

Else bedauerte, ihn nicht kennenlernen zu können, denn sie mochte romantische Gedichte. Bei seiner Buchung hatte ihr Helfmann eine klitzekleine Kostprobe seines Dichterkönnens zugesendet. »Vorfreude« hatte er den Fünfzeiler genannt.

Um doch etwas Persönliches über ihn zu erfahren, hatte Else Frauke auf einem Zettel genaue Instruktionen gegeben, was sie Helfmann alles fragen sollte.

An diesem herrlichen Herbsttag saß Helge wie so oft auf seinem Bonanzafahrrad und kurvte am Deich entlang. Diesmal wollte er aber nicht die Schafe erschrecken, sondern war auf dem Weg zu Else und Albert, um ihnen beim Packen zu helfen. Gemeinsam wollten sie mit Heiko in dessen Geländewagen nach Tönning zum Anleger fahren. Bevor Else und Albert in See stechen würden, wollten sie zusammen mit ihm und Heiko Abschied feiern und die Bierkorken knallen lassen. Auch ihr Freund Hinercks, der Dorfpolizist vom Norderheverkoog, wäre natürlich gerne mit von der Partie gewesen, aber er musste einen wichtigen Termin in Husum wahrnehmen. Jörn war schon seit dem Morgen an Bord, um alles segelklar zu machen.

Für die Feier hatte Else ein feines Picknick vorbereitet, in einem Korb befanden sich Buletten, Baguette und einige Bierchen.

»Hmm, hier duftet es aber gut«, meinte Helge, der den Korb ins Auto beförderte. Gerne hätte er mal ganz kurz nachgeschaut, was sich da so Herrliches unter dem karierten Tuch verbarg, aber Else hielt ihn davon ab.

»Überraschung«, meinte diese, »lass man bloß deine Finger davon.«

Else klang richtig streng, obwohl sie es natürlich gar nicht so ernst meinte. Helge hatte Respekt vor ihr, niemals würde er ihre Anweisungen ignorieren, besonders dann nicht, wenn es ums Kochen oder solcherlei Dinge ging.

»Die Else, die weiß man echt gut Bescheid, die hat wirklich gute Ansichten«, das sagte er oft zu Hinercks, wenn die beiden bei ihr in der Pension eine »Tote Oma mit Schuss« tranken. Das sah Hinercks auch so, manchen guten Rat hatte er sich schon bei Else eingeholt, wenn er mal wieder Knatsch mit seiner Frauke hatte. Aber auch die beiden Männer hatten Else schon geholfen, zum Beispiel als es um die Auswahl des richtigen Hochzeitskleides gegangen war. Das hatte Else zwar auch ganz gut allein im Griff gehabt, aber ein bisschen bei der Größe mit beraten hatten Hinercks und Helge schon, na, sagen wir, ein kleines bisschen.

Ihr normales Gepäck hatten Else und Albert in eine Reisetasche und einen Seesack gepackt. Alles wurde gut verstaut und fand seinen Platz in Heikos Auto.

»Du kommst doch gut zurecht?«, meinte Else immer wieder zu Frauke.

»Aber na klar, Else, nun entspann dich mal. Ich weiß, wo alles steht und wer kommen wird. Der Plan, den du gemacht hast, ist spitze. Ich habe ihn an die Kühlschranktür geklebt und die Gästeliste hängt gleich daneben. Also, nun mach dir man keine Sorgen.«

So richtig verrückt machte sich Else nicht, es fühlte sich nur seltsam an, ihrer Pension, ihren Gästen und Eiderstedt ein paar Tage den Rücken zu kehren.

»Wenn wir erst einmal an Bord sind, dann werde ich mich bestimmt entspannen.«

Else winkte Frauke zu, bis die Pension nur noch ein Punkt und Frauke nur noch ein Pünktchen war.

Helge hockte am Steuer, Heiko rechts neben ihm, Albert und Else saßen auf der Rückbank. Es war nicht weit bis Tönning, 25 Minuten würden sie brauchen. Diese Zeit wollte Else nutzen, um sich die Gegend näher anzuschauen und zu genießen. Dazu kam sie sonst nie, weil sie sich ja immer um ihre Pension kümmerte. Mit Genießen war allerdings nicht so viel, denn die drei Männer diskutierten ununterbrochen miteinander. Jeder von ihnen kannte den kürzesten und besten Weg nach Tönning.

»Also, ich würde ja über … Tetenbüll fahren.«

»Nee, nich, Helge, mach das man bloß nicht, das ist ein großer Umweg.«

»Bist du wahnsinnig, so schnell zu fahren?«

»Also schleichen musst du nun auch nicht …«

»Ich fall gleich in einen Tiefschlaf.«

Irgendwann schaltete sich Else ein, weil ihr das Geplapper zu viel wurde.

»Habt ihr’s jetzt?«, zischte sie. »Das kann ja wohl nicht wahr sein. Nächstes Mal fahr ich selbst oder nehm mir ein Taxi.«

Bei diesen Worten wurden die drei Männer ganz still.

»Elschen, reg dich bloß nicht auf«, meinte Albert milde, dem das Gezeter auch allmählich auf die Nerven ging. »Fahrt doch den Weg, den ich vorgeschlagen habe, und gut ist es …« Mit diesen Worten warf er Helge so einen gewissen Blick von der Seite zu. Helge wollte sich empören, aber als er das Grinsen auf Alberts Gesicht sah, wusste er Bescheid. Auch Heiko hielt seine Meinung zurück und schwieg.

»Fahr du man den Weg, den du für richtig hältst«, meinte Else, »du machst das schon und wir schauen uns die Gegend an. Schön haben wir es hier auf Eiderstedt, wir machen viel zu selten eine Fahrt über Land. Ne, Albert, das sollten wir man viel häufiger tun.«

Albert brummte. Sie hatte recht, aber Else konnte sich nun mal nicht so einfach davonschleichen. Sie musste sich um ihre Pension kümmern, die brummte ganz schön, und zwar das ganze Jahr über.

Als sie Tönning schließlich erreichten, schnaufte Heiko aus und sagte erleichtert: »Na endlich.« Diese Bemerkung konnte er sich nicht verkneifen.

»Is was?«, meinte Helge, ihm schwoll schon wieder der Kamm, »sprich dich nur aus.«

»Jetzt ist es aber gut, Jungs«, mischte sich Else streng ein, um jeglichen aufflammenden Streit gleich im Keim zu ersticken.

»Wir streiten nicht«, verteidigte sich Heiko, »wir diskutieren.«

»Na, wenn das so ist.« Else grinste.

Heiko nahm die Straße, die am Marktplatz vorbeiführte. Dort war nicht viel los. Typisch Herbst eben, da war die Anzahl der Touristen überschaubar. Im Herbst verschlug es nur die wirklichen Nordseeliebhaber an die Küste. Die mochten diese Region zu jeder Jahreszeit. Schlechtes Wetter, weil es windete, regnete und kalt war, das störte sie nicht. Im Gegenteil, für einen richtigen Nordseefan konnte keine Brise stark genug sein. Nur ein kleines Windchen, das war etwas für Warmduscher, da hörte der Spaß auf, es musste im Herbst schon ordentlich an einem rütteln. Außerdem gab es nichts Schöneres, als einen heißen Tee oder eine »Tote Oma mit Schuss« zu genießen, wenn man so richtig durchgepustet war.

Albert war in großer Vorfreude auf die Segeltour. Er war sehr erleichtert, dass Jörn an diesem Wochenende frei und zugesagt hatte. Das war gar nicht so selbstverständlich, denn Jörn war meist sehr beschäftigt. Häufig war er mit Gästen oder seiner Familie auf dem Wasser. Segeln hatte er von klein auf gelernt. Das machte ihm irre viel Spaß.

Albert hätte es als junger Bursche auch gerne gelernt, aber seine Eltern waren Bauern gewesen und da waren die Interessen weit auseinandergegangen. Zu Hause hieß es morgens um vier Uhr aufzustehen, um die Kühe zu melken, und zwar mit der Hand. Heutzutage war das ja...



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