Martini | Mord in der Lagunenstadt - Kater Caruso ermittelt in Venedig | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 640 Seiten

Martini Mord in der Lagunenstadt - Kater Caruso ermittelt in Venedig

Vier Krimis in einem Band
1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-96148-052-4
Verlag: dotbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Vier Krimis in einem Band

E-Book, Deutsch, 640 Seiten

ISBN: 978-3-96148-052-4
Verlag: dotbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Ein Meisterdetektiv auf vier Pfoten: Der Katzenkrimi-Sammelband 'Mord in der Lagunenstadt' von Christiane Martini jetzt als eBook bei dotbooks. Er verzaubert mit wunderschönem Bariton und beeindruckt mit messerscharfem Verstand: Kater Caruso weiß, wie man sich Ansehen und Respekt unter den Vierbeinern verschafft! Er ist der Meisterdetektiv von Venedig - und wenn es einen Mord gibt, ist er sofort zur Stelle. Mithilfe seiner Detektivbande und seinem feinen Gespür hilft er der Polizei bei der Aufklärung mysteriöser Verbrechen. Doch dann wird er mit Fällen konfrontiert, deren Spuren weit in die Vergangenheit reichen, und auf der Suche nach den Tätern gerät Caruso nicht nur einmal in Lebensgefahr ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: 'Mord in der Lagunenstadt - Kater Caruso ermittelt in Venedig' von Christiane Martini. Für alle Liebhaber von Samtpfoten, Stubentigern und charmanten Streunern. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Christiane Martini ist Autorin und Musikerin. Sie liebt es, an ihrem Schreibtisch mit Blick in den Garten zu sitzen und an vielfältigen Projekten zu arbeiten. Dazu gehören Romane in verschiedenen Genres, von Cosy Crime über historische Romane bis Familiensagas, wie auch musikalische Lehrwerke und Drehbücher. Mit ihrer Tochter gründete sie 2021 die Plattform »Writers Concept«, mit der sie angehende AutorInnen unterstützen und den Artist Lounge Podcast, in dem sie mit KünstlerInnen aus verschiedensten Kunstrichtungen sprechen. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien als Autorin und Musikerin. Mit ihrer Familie und Beagle Buddy lebt sie in der Nähe von Frankfurt. Bei dotbooks veröffentlichte sie ihre Romane »Die Tochter der Kräuterhexe«, »Mops Maple« und »Saitensprung mit Kontrabass« sowie ihre humorvollen Kriminalromane »Tote Oma mit Schuss«, »Tote Oma auf Eis«, »Tote Oma Ahoi!« und »Tote Oma im Weihnachtsfieber«. Die ersten drei »Tote Oma«-Bände sind auch im Sammelband »Mord mit Seebrise« erhältlich. Die Reihe um den schlauen Kater Caruso und seine Katzenbande umfasst bei dotbooks die folgenden Bände: »Meisterdetektiv auf leisen Pfoten - Carusos erster Fall« »Venezianischer Mord - Carusos zweiter Fall« »Die venezianische Schachspielerin - Carusos dritter Fall« »Schatten über der Serenissima - Carusos vierter Fall« Alle vier Fälle sind auch im Sammelband erhältlich: »Mord in der Lagunenstadt - Kater Caruso ermittelt in Venedig«.
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1. KAPITEL


Eine samtige Katzenstimme klang durch die Abenddämmerung. Caruso, der stolzeste Kater von ganz Venezia, saß in der Nähe des Canal Grande auf dem Rand eines prächtig verzierten Brunnens und sang. Andächtig lauschte seine Katzenbande, die sich wie immer um diese Zeit um ihren Anführer geschart hatte.

Carusos schlanke Gestalt reckte sich, als er zum hohen C ansetzte.

»Njiiiiii«, jaulte es weithin hörbar. Dann senkte er seinen Kopf und maunzte etwas tiefer und schmelzend schön moduliert: »Njau-njau-njaaaaau-au-auooo ...«

Die Katzen schnurrten ergriffen. Rossi, der Rote, zwinkerte Fredo, dem Flinken, zu. So kann nur Caruso singen, sagte sein Blick. Unser Capo ist einfach der Größte.

Caruso setzte gerade zu einer zarten Cantilene an, als ein kleiner Kater herbeisprang.

»Attenzione!«, durchschnitt seine aufgeregte Stimme Carusos Gesang.

Alle zuckten zusammen. Caruso sah das Entsetzen im Gesicht des kleinen Corriere-Katers und unterbrach sofort seinen Gesang. Die Katzen waren traurig und wütend zugleich, dass das schöne Konzert so jäh unterbrochen wurde. Alle Augen richteten sich unwirsch auf den kleinen Kater. Was konnte nur so Aufregendes geschehen sein?

Caruso sprang mit einem gekonnten Satz zum Corriere.

»Erzähl, Amico, was gibt's für Neuigkeiten?«

»Stellt euch vor, es ist ein Menschenmord geschehen«, sprudelte der kleine Kater hervor, sichtlich erleichtert, dass er endlich Gehör fand. »Die Leiche liegt in einer Gondel am Canal Grande, ganz in der Nähe der Rialto-Brücke!«

»Schon wieder ein Mord«, brummte Caruso nachdenklich. »Das häuft sich hier in der letzten Zeit. Vor einer Woche wurden doch erst zwei Menschen tot aufgefunden. Eine junge Frau, die als Leiche im Canal Misericordia schwamm und ein älterer Mann, der stranguliert in einem Motorboot lag. Und nun erneut ein Toter?«

Alle schauten ihn gespannt an. Caruso überlegte einen Moment konzentriert und blickte dabei in die Runde seiner Katzengang. Dann gab er sich einen Ruck.

»Ich muss euch ein Geheimnis erzählen ... Mein Freund Camillo, der Kater des Ispettore, hat mir berichtet, dass die Polizei es immer seltener schafft, die Mordfälle hier in der Stadt aufzuklären«, begann er vorsichtig.

Dass Camillo eigentlich Camilla hieß und seine heimliche Geliebte war, musste die Gang nicht wissen. Denn Camilla war hässlich und würde von der Gang mit Sicherheit nicht als würdige Partie für den Capo akzeptiert.

Caruso gab ein unwilliges Maunzen von sich und fuhr fort:

»Wenn sich erst herumspricht, dass hier in Venedig rätselhafte Morde geschehen, dann ist das schlecht. Schlecht für Venedig. Schlecht für uns. Ihr wisst, cari amici miei, dass die Leute vor allem wegen der Gondeln und Kanäle hierher kommen. Wenn da Leichen in Gondeln liegen und niemand genau weiß, was geschehen ist, dann kommt bald kein Tourist mehr her. Dann kriegen die Leute es mit der Angst zu tun und bleiben lieber zu Hause. Und was das bedeutet, wisst ihr selbst. E allora?«

Er blickte auffordernd in die Runde.

»Keine Pescheria mehr und keine Fischabfälle für uns?«, entfuhr es Ornella, der schlanken Schwarzen.

Gleich darauf kniff sie erschrocken ihre grünen Augen zusammen. Hatte sie sich jetzt verraten? Denn gerade heute Mittag noch hatte sie sich heimlich mit ihrem Freund Rocco am Canal Grande getroffen, an der Seite des Kanals, wo die Fischabfälle landen, und hatte dort zusammen mit ihm ein königliches Katzenmahl genossen. Doch das durfte Caruso nicht wissen, denn Rocco gehörte nicht zur Gang.

Der Capo nickte nur.

»Esatto«, bestätigte er. »Genau. Auch die Hotels werden sparen und schließlich sogar schließen müssen, wenn keine Gäste mehr kommen. Das würde bedeuten, dass auf uns Katzen ganz andere, härtere Zeiten zukämen!« Sein rotes Fell leuchtete wie Feuer im warmen Licht der Abendsonne. »Wollt ihr das, amici miei?«

»No«, maunzte es einstimmig aus zehn Katzenkehlen zurück.

»Der Name Venedig wird Kriminalität bedeuten, Mafia, eine überforderte Polizei, so wie in vielen anderen Städten auch«, fuhr Caruso eindringlich fort und seine bernsteinfarbenen Augen funkelten. »Es wird keine Ehre mehr sein, sich gatto di Venezia nennen zu können. Der stolze Name unserer geliebten Stadt wird in den Schmutz gezogen, er wird nicht mehr gleichgesetzt mit Liebe und Romantik, sondern mit Gefahr, Schmutz, Blut und Tod. Wollt ihr das, verehrte gatti e gatte?«

»No, no, nooooo!«

»Bene.« Caruso sprang vom Brunnen, machte einen Buckel und strich der Reihe nach an seinen Katzen vorbei. »Jetzt muss ich euch noch etwas furchtbares erzählen, was uns Katzen betrifft.«

Er hielt einen Moment inne, dann fuhr er behutsam fort:

»Seit einiger Zeit beobachten Camillo und ich, dass Kollegen von uns aus Venedig verschwinden.«

»No!« Ein Raunen ging durch die Gang. »Das ist doch unglaublich!«

Caruso nickte grimmig. »Camillo und ich haben gesehen, wie ihnen einige Männer an der Pescheria mit Netzen und Fangkörben auflauern und sie einfangen.«

Er legte eine Pause ein und ließ die entsetzliche Mitteilung wirken.

»Warum, fragt ihr euch nun sicher, und wer steckt dahinter?«

Die Katzen blickten ihn starr vor Entsetzen an.

»Zunächst hatten Camillo und ich darauf auch keine Antwort, aber wir haben uns am Fischmarkt hinter einer Abfalltonne auf die Lauer gelegt und haben ein Gespräch zweier Männer mit angehört.«

Die Katzen rückten aufgeregt noch etwas näher zusammen.

»Es geht um ein Labor in Padua, das für medizinische Versuche ausschließlich Katzen benötigt. Sie sind auf der Suche nach einem Impfstoff für eine mysteriöse Krankheit, deren Namen ich noch nie zuvor gehört habe. Sie benötigen für ihre Versuche zähe, kräftige und kämpferische Tiere.«

Caruso stoppte seine Erzählung. Es ging ein Furcht erregendes Protestgemaunze um den Brunnen. Der Capo hob die Tatze und sogleich verstummten die erbosten Katzen.

»Was können wir tun, fragt ihr euch nun sicher«, fuhr er schließlich fort.

Die Gang rückte, so nah sie konnte, an Caruso heran. Keiner wollte ein Wort des Capo verpassen.

»Wir werden den Menschen zeigen, dass Venedig anders ist als all die schmutzigen Städte, in denen Verbrechen geschehen, die niemals aufgeklärt werden«, erklärte Caruso und wedelte bekräftigend mit seiner schwarzen Schwanzspitze. »Wir Katzen werden dafür sorgen, dass unser Venedig sauber bleibt. Eine Stadt der Liebe und der Romantik, in der sich jeder Mensch gerne und gefahrlos aufhalten kann und in der Katzen mehr sind als lausige Straßenvagabunden, die man einfängt! Wir werden den Mord aufklären und damit zeigen, wie wichtig wir Katzen für Venedig sind.«

Mit einem eleganten Satz sprang er wieder auf den Brunnenrand.

»Gemeinsam werden wir in die Katzengeschichte dieser Stadt eingehen, aber nicht nur dieser Stadt, nein, in aller Welt werden wir bekannt werden als Caruso, der Meisterdetektiv von Venedig und seine Gang!«

Die Katzen miauten Beifall.

»Sag uns, was wir zu tun haben!« Fredo sprang ebenfalls auf den Brunnenrand und empfing den kameradschaftlichen Pfotenschlag des Capo.

Ihm folgte Uno, der Einäugige. Nach und nach sprang die ganze Gang auf den Brunnenrand und scharte sich dicht um Caruso.

Der schnurrte zufrieden und wandte sich wieder an den kleinen Corriere-Kater.

»Erzähl uns alles, was du über diesen Mord weißt«, forderte er ihn auf.

Ob Rocco etwas bemerkt hat?, ging es Ornella durch den Kopf. Doch sie hütete sich, es laut zu sagen. Sie würde ihn bei nächster Gelegenheit darauf ansprechen. So bald wie möglich!

Der Corriere maunzte verlegen.

»Eigentlich war das schon alles, was ich weiß«, gestand er. »Inzwischen ist sicher bereits die Bande der Kanalratten auf dem Weg zur Leiche.«

»Wir müssen vor den Ratten bei dem Toten sein«, sagte Caruso sofort. »Erstens, wie sieht das aus: eine Leiche, die schon von den Ratten zerfressen ist!? Zweitens werden die Ratten alle wichtigen Spuren beseitigen, und dann können wir nicht einmal die Todesursache feststellen.«

»Los, beeilen wir uns«, maunzte Ornella.

Die Katzengang machte sich mit großen Sprüngen in Richtung Tatort auf, allen voran Caruso. Sie liefen dicht an der Häuserreihe der Calle Racchetta entlang zur Strada Nuova, überquerten den Campo S. Bartolomeo und erreichten schließlich den Canal Grande.

Sie hatten Glück: Die Ratten waren noch nicht am Tatort. Da lag er, der Tote, in einer riesigen Blutlache, mitten in einer eleganten Gondel. Caruso sprang sachte hinein und schnupperte gründlich an der Leiche und an der Blutlache.

»Riecht alles noch ganz frisch«, stellte er fest. »Der Mord muss sich erst vor kurzem zugetragen haben. Ich schätze, ungefähr vor einer knappen halben Stunde, so gegen achtzehn Uhr.«

Zu seiner Gang gewandt ordnete er an: »Avanti, avanti, suchen wir weitere Anhaltspunkte: Fredo und Rossi, ihr untersucht die Füße und die Beine, ich übernehme –«

»Vengono!«, unterbrach ihn Unos erschreckte Stimme vom Ufer her. »Die Ratten kommen!«

Alle verstummten und lauschten. Ja, Uno hatte Recht: Raschelnde, wispernde Geräusche näherten sich, und da bogen sie auch schon um die Ecke: etwa zwanzig Ratten mit Furcht erregenden Fratzen. Rasch sprang Caruso aus der Gondel.

»Ciao, Caruso«, tönte Galluzzio, der Anführer der Ratten, und baute sich respektlos vor dem Capo auf, »sieht man sich auch mal wieder, eh? Das da«, er machte eine Kopfbewegung zur Gondel mit dem Toten hin, »ist unser Ratten-Fressen, klar? Also macht euch davon. Oder soll es einen Kampf geben?«

Die Katzengang wich zurück. Auf...



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