Marsh | Keiner flirtet so wie du | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 0005, 144 Seiten

Reihe: Julia

Marsh Keiner flirtet so wie du


1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-86494-012-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 0005, 144 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-86494-012-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Will der reiche, sexy Playboy Luca Petrelli sie provozieren? Erst öffnet er Charli die Tür mit nichts als einem Handtuch um die Hüften und einem unverschämten Lächeln auf den Lippen. Dann flirtet er mit ihr, beleidigt sie und küsst sie heiß, und das alles in einer Stunde! Wie soll sie es nur vierzehn Tage - und Nächte! - mit ihm aushalten? So lange dauert die Tournee des Popstars, die Charli managt und die Luca begleiten wird. Und ihr wird jetzt schon heiß, wenn sie nur an ihn denkt. Doch eine Affäre mit einem berüchtigten Herzensbrecher ist das Letzte, was Charli braucht!



USA-Today-Bestsellerautorin Nicola Marsh hat weltweit mehr als sieben Millionen Romane verkauft und diverse Preise wie den Romantic Times Reviewer's Choice Award gewonnen. Für Erwachsene schreibt sie aufregende Liebesromane, für Jugendliche spannende Geistergeschichten. In ihrer Freizeit liebt die frühere Physiotherapeutin gutes Essen, sich um ihre kleinen Helden zu kümmern und es sich mit einem guten Buch gemütlich zu machen.

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2. KAPITEL


Pfeifend schloss Luca den Reißverschluss seiner ältesten Jeans, schlüpfte in einen schwarzen Kaschmirpullover und lächelte seinem Spiegelbild zu.

Nach seiner Einschätzung blieben ihm noch drei Minuten, bevor die energische Blondine, die ungeduldig in seiner Suite auf und ab lief, ihn holen kam.

Sie hatte ihm fünf Minuten gegeben, um sich anzuziehen.

Er hatte sich bewusst zehn Minuten Zeit gelassen.

Charli Chambers war ganz anders, als er sich die persönliche Assistentin seines Großvaters vorgestellt hatte.

Zwar war er eine Weile fort gewesen – fast zehn Jahre, um genau zu sein –, aber früher hatte sein Großvater sich stets mit stoischen, dienstbeflissenen Frauen in schlichten grauen Hosenanzügen und konservativen Blusen umgeben. Fleißige Arbeitsbienen, die sich nicht trauten, den Mund aufzumachen.

Charlie Chambers war anders.

Ihr knielanger lila Rock umschmeichelte den appetitlichen Hintern, das enge Jackett betonte die schmale Taille, und der tiefe V-Ausschnitt ihrer weißen Bluse entblößte ein äußerst ansprechendes Dekolleté.

Und die nackten langen Beine … feste Waden, wohlgeformte Fesseln, manikürte silberne Nägel in Designersandaletten … Ja, er liebte schöne Beine und schämte sich dessen nicht.

Doch mehr als ihre Designerkleider oder die scharfen Schuhe überraschte ihn ihr unverschämtes Auftreten. Schlimmer noch als ihr herablassender Tonfall war ihr misstrauischer Blick. Ein Blick, den er gut kannte und den er selbst geschickt verbarg. Denn er hatte schon in jungen Jahren begriffen, dass man niemandem trauen konnte, nicht einmal der eigenen Familie.

Auch Charli begegnete er mit Misstrauen. Er hatte den Schützling seines Großvaters gegoogelt und war auf eine Vielzahl von Fotos gestoßen: Charli am Arm seines Großvaters bei irgendwelchen Benefizveranstaltungen, Charli neben seinem Großvater bei irgendwelchen Galadiners, Charli, die seinen Großvater bei seinen Reisen nach Übersee begleitete. Wo immer sein Großvater auch war, folgte ihm Charli wie ein Schatten.

Sofort fingen seine Alarmglocken an zu schrillen. Er wusste, wie es war, von Leuten umgeben zu sein, die es nur auf sein Geld abgesehen hatten, und wenn Charli glaubte, sie könnte seinen Großvater ausnutzen …

Sein Lächeln erstarb, und er strich sich gedankenverloren über den Magen, der sich unwillkürlich zusammengezogen hatte. Zwar stand er seinem Großvater nicht besonders nah, aber er schuldete ihm etwas, und wenn er eines gelernt hatte, dann, seine Schulden zu bezahlen. Auch wenn das bedeutete, dass er seinen Großvater vor Erbschleichern in Designerklamotten beschützen musste.

Er hatte seinem Großvater vierzehn Tage gegeben. Zwei Wochen, um sich um die Finanzen eines abgehalfterten Landry-Records-Stars zu kümmern, bevor er nach London zurückkehrte.

Aber vorher würde er der kleinen Miss Etepetete auf den Zahn fühlen.

Er stieß sich vom Waschbecken ab und öffnete die Tür.

Charli blickte zum fünften Mal in ebenso vielen Minuten auf die goldene TAG Heuer, die Hector ihr zu ihrem einundzwanzigsten Geburtstag geschenkt hatte, unterdrückte einen Fluch und fixierte die Badezimmertür, bereit, sie einzutreten.

Es überraschte sie nicht, dass ein verhätschelter Playboy im Bad etwas länger brauchte, aber er war jetzt schon seit zehn Minuten da drin! Was trieb er? Zupfte er sich die Augenbrauen?

Dass Luca Petrelli mit auf die Tournee kam, war schon eine Zumutung. Aber sein dreister Auftritt im Handtuch war wirklich die Krönung.

Der Mann war eine echte Nervensäge.

Und sexy, flüsterte eine leise Stimme in ihrem Kopf.

Charli knirschte mit den Zähnen. Als ob sie daran erinnert werden müsste. Das Bild seiner breiten gebräunten Brust war ihr ins Hirn gebrannt wie die Passwörter für Hectors sämtliche Konten.

Und genau das machte sie so wütend. Seine Unpünktlichkeit war eine Zumutung. Aber vor allem ärgerte sie, dass ihre Haut jedes Mal heiß prickelte, wenn sie die Augen schloss und seinen nackten Oberkörper vor sich sah.

Mit geballten Fäusten ging sie auf die Badezimmertür zu, um zu klopfen, als die Tür sich öffnete und Charli an genau die Brust stolperte, von der sie noch vor fünf Sekunden geträumt hatte.

„Haben Sie mich so sehr vermisst?“

Lucas dunkle Stimme war direkt an ihrem Ohr, doch das war nicht der Grund, warum sie weiche Knie bekam. Nein, es lag daran, dass er ihre Handgelenke packte und die Handflächen an seine Brust drückte. „Ich fühle mich geschmeichelt, aber sollten wir uns nicht erst etwas besser kennenlernen?“

„Träumen Sie weiter.“ Sie versuchte, sich zu befreien, und er ließ sie los. Doch statt Erleichterung verspürte sie eher so etwas wie Enttäuschung, und als ihre Blicke sich trafen, las sie in seinen Augen ebenfalls Bedauern.

Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem lasziven Lächeln, dem unzählige Frauen in aller Welt verfallen waren, wenn man den Hochglanzmagazinen glaubte.

„Wenn Sie wüssten, wovon ich träume, Goldi.“

„Ich heiße Charli“, fauchte sie, wütend auf sich selbst, weil sie sich ihm so nah fühlte, weil sie das Geplänkel genoss, weil sie von seinem Lächeln weiche Knie bekam. „Wie kommen Sie auf Goldi?“

Als er ihr gönnerhaft die Wange tätschelte, hätte sie ihm am liebsten eine gescheuert. „Das ist eine Abkürzung.“

Verwirrt sah sie ihn an. „Wofür?“

„Für Goldgräber.“

Verdutzt öffnete sie den Mund, während er seine Vuitton-Reisetasche über die Schulter warf und zur Tür hinausging.

Charli holte Luca beim Fahrstuhl ein und hielt ihn an der Tasche fest, sodass er stehen bleiben musste. „Wie haben Sie mich gerade genannt?“

Sein Lächeln war verschwunden, seine Augen funkelten misstrauisch. „Sie haben gehört, was ich gesagt habe.“

Charli atmete tief durch und zählte still bis fünf, eine Technik, die Hector ihr beigebracht hatte, als sie frisch von der Straße kam und bei jeder Kleinigkeit in die Luft ging. Das war lange her, doch dass ausgerechnet Luca Petrelli so tat, als hätte sie es auf seine Rolex abgesehen, war eine Herausforderung für ihre Selbstbeherrschung. „Sie irren sich gewaltig. Ich bin nicht freiwillig hier. Ich mache nur meinen Job.“

Einen Moment lang wirkte er verwirrt, dann lachte er. „Sie glauben, ich denke, dass Sie hinter meinem Geld her sind?“

Jetzt war es an ihr, verwirrt zu sein. „Haben Sie das denn nicht gemeint?“

„Nettes Ablenkungsmanöver, Goldi. Leider falle ich nicht darauf herein.“

„Hören Sie auf, mich so zu nennen!“

„Wenn der Louboutin passt.“ Er ließ den Blick zu ihren Schuhen wandern, und sie wusste nicht, was sie mehr irritierte. Dass er die Handschrift ihres Lieblingsschuhdesigners erkannte oder dass er seinen Blick in aller Seelenruhe an ihrem Bein hinaufwandern ließ.

„Wenn ich nicht hinter Ihrem Geld her bin, worauf …?“ Sie verstummte, als ihr ein hässlicher Gedanke durch den Kopf schoss.

Statt einer Antwort zog er nur eine Augenbraue hoch, als wüsste sie genau, was er meinte.

Empört straffte sie die Schultern und machte zwei Schritte auf ihn zu, sodass sie ihm Auge in Auge gegenüberstand. „Nicht, dass ich Ihnen eine Erklärung schulde, aber Hector ist mein Boss. Ich bin seine Assistentin. Wir sind befreundet, und ich würde diese Freundschaft nie ausnutzen. Also, stecken Sie sich Ihre voreiligen Schlüsse sonst wohin.“

Seine Augen weiteten sich vor Überraschung, dann blinzelte er und blickte ihr forschend ins Gesicht, als suchte er nach einer Antwort. „Dann gehört es also zu Ihrem Job, ihn auf Empfänge zu begleiten? Und auf Reisen?“

Die Kränkung brachte ihr Blut in Wallung. Der gerechte Zorn trieb Hitze in ihre Wangen. „Was zu meinen Aufgaben gehört, geht Sie gar nichts an.“

Man hatte Charli schon viel vorgeworfen. Doch ihr war egal, was die Leute dachten. Die Gerüchte über ihre Beziehung zu Hector interessierten sie nicht. Im Lauf der Jahre hatte sie sich notgedrungen ein dickes Fell zugelegt. Nichts und niemand konnte ihr wehtun. Warum also verspürte sie diese unbändige Wut auf Luca?

„Da haben Sie recht.“ Sein Lächeln war mindestens so unverschämt wie der unausgesprochene Vorwurf wenige Augenblicke zuvor. Sein Finger schwebte über dem Fahrstuhlknopf. „Kommen Sie?“

„Erst, wenn Sie sich für Ihr abscheuliches Benehmen entschuldigen.“

Sein Lächeln wurde noch breiter, und ihre Hände ballten sich zu Fäusten.

„Wir wissen doch beide, dass das eine Lüge ist.“

Sie runzelte die Stirn. „Wovon reden Sie?“

„Sie finden mich gar nicht abscheulich.“ Er beugte sich ganz nah an ihr Ohr, so nah, dass eine Wolke seines teuren Aftershaves sie umhüllte, so nah, dass sie seine Körperwärme spürte und den Impuls unterdrücken musste, sich an ihn zu lehnen.

„Sonst hätten Sie mich vorhin nicht so angesehen, als ich nur ein Handtuch anhatte“, murmelte er.

Damit brachte er die Seifenblase zum Platzen, die sie beide einen Moment lang umhüllt hatte, und Charli stieß ihn von sich weg.

Fehler Nummer zwei: Erneut die Handflächen an seine starke Brust zu legen.

Fehler Nummer eins war, dass sie sich überhaupt dazu bereit erklärt hatte, ihn mit auf diese Tournee zu nehmen.

Sie atmete tief durch, um...



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