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E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1897, 100 Seiten

Reihe: Mami

Mansdorf Glückliche Kinderwelt ...

Mami 1897 - Familienroman
1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-7409-2302-0
Verlag: Blattwerk Handel GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Mami 1897 - Familienroman

E-Book, Deutsch, Band 1897, 100 Seiten

Reihe: Mami

ISBN: 978-3-7409-2302-0
Verlag: Blattwerk Handel GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami. »Mama, es klingelt...« »Dann mach doch bitte auf, aber frag erst, wer da ist!« Marcia wusch den Rest des Shampoos aus den Haaren und schlang sich ein Handtuch um den Kopf. Sie beschloß wieder einmal, sich die wilde goldene Mähne abschneiden zu lassen, lange Haare waren einfach zu unpraktisch. Meistens blieb es allerdings bei diesem Vorhaben. Im Grunde liebte sie ihre schönen Haare doch. »Mama, der Mann will zu dir!« hörte sie Lisa rufen. Mann? Welcher Mann? »Ich komme. Er soll draußen warten!« Zu spät. Lisa hatte ihn bereits in den Flur gelassen. Als Marcia jetzt aus dem Badezimmer kam, stand er ihr gegenüber. Seine blauen Augen blitzten amüsiert. Marcia wurde rot. Er war recht attraktiv, und sie sah sicher furchtbar aus, denn bestimmt war ihre Wimperntusche aufgeweicht und malte dunkle Streifen auf ihre Wangen. »Entschuldigen Sie mein Eindringen. Ich wollte mich gern kurz vorstellen. Arne Wegemann, ich bin der neue Hausverwalter, den Gräfin von Schönau für ihre Häuser beauftragt hat.« »Oh... äh... angenehm...«, stotterte Marcia und ärgerte sich maßlos über ihre Verlegenheit. Normalerweise war sie nicht auf den Mund gefallen. Aber wer konnte denn schon damit rechnen, einen so attraktiven Man an einem normalen Montag vormittag in seiner eigenen Wohnung wiederzufinden? Normalerweise kam um diese Zeit höchstens der Briefträger, und der war alles andere als attraktiv und dazu nicht einmal freundlich. »Tja... also, ich lasse Ihnen meine Karte hier, Frau Stadler. Wenn es irgendwelche Probleme gibt, können Sie mich in Zukunft ansprechen, damit sie schnell behoben werden.« »Das ist gut. Der Hausmeister hier hat sich ja wirklich um nichts gekümmert.« »Eben.

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»Mama, es klingelt…«

»Dann mach doch bitte auf, aber frag erst, wer da ist!«

Marcia wusch den Rest des Shampoos aus den Haaren und schlang sich ein Handtuch um den Kopf. Sie beschloß wieder einmal, sich die wilde goldene Mähne abschneiden zu lassen, lange Haare waren einfach zu unpraktisch. Meistens blieb es allerdings bei diesem Vorhaben. Im Grunde liebte sie ihre schönen Haare doch.

»Mama, der Mann will zu dir!« hörte sie Lisa rufen.

Mann? Welcher Mann?

»Ich komme. Er soll draußen warten!«

Zu spät. Lisa hatte ihn bereits in den Flur gelassen. Als Marcia jetzt aus dem Badezimmer kam, stand er ihr gegenüber. Seine blauen Augen blitzten amüsiert.

Marcia wurde rot. Er war recht attraktiv, und sie sah sicher furchtbar aus, denn bestimmt war ihre Wimperntusche aufgeweicht und malte dunkle Streifen auf ihre Wangen.

»Entschuldigen Sie mein Eindringen. Ich wollte mich gern kurz vorstellen. Arne Wegemann, ich bin der neue Hausverwalter, den Gräfin von Schönau für ihre Häuser beauftragt hat.«

»Oh… äh… angenehm…«, stotterte Marcia und ärgerte sich maßlos über ihre Verlegenheit. Normalerweise war sie nicht auf den Mund gefallen. Aber wer konnte denn schon damit rechnen, einen so attraktiven Man an einem normalen Montag vormittag in seiner eigenen Wohnung wiederzufinden? Normalerweise kam um diese Zeit höchstens der Briefträger, und der war alles andere als attraktiv und dazu nicht einmal freundlich.

»Tja… also, ich lasse Ihnen meine Karte hier, Frau Stadler. Wenn es irgendwelche Probleme gibt, können Sie mich in Zukunft ansprechen, damit sie schnell behoben werden.«

»Das ist gut. Der Hausmeister hier hat sich ja wirklich um nichts gekümmert.«

»Eben. Deswegen sind wir jetzt auch zuständig. Gibt es vielleicht schon etwas, das ich wissen sollte?«

»Im Moment…«

»Mama hat Ärger mit meinem Papa«, unterbrach Lisa mit wichtiger Miene.

Marcia wäre gern im nächsten Mauseloch verschwunden, doch es gab hier leider keines. Sie warf ihrer Tochter einen wütenden Blick zu, aber Lisa war sich keiner Schuld bewußt. Wie sollte sie auch? Für eine Fünfjährige war die Welt noch in Ordnung. Sie sprach aus, was sie dachte, und kannte keine Hemmungen.

Arne Wegemann lächelte Lisa an und räusperte sich, um ihr eine Antwort zu geben. Marcia fand es an der Zeit einzugreifen, bevor Lisa noch mehr Intimitäten ausplaudern konnte.

»Schon gut. Entschuldigen Sie, Herr Wegemann, Lisa ist immer ein bißchen… spontan.«

»Das ist doch schön. Ich kenne das von meinem Sohn. Tobias ist fünf.«

Natürlich, so ein Mann wie er hatte Familie und war in festen Händen. Marcia begrub den Gedanken, daß ihre Begegnung vielleicht vom Schicksal gelenkt worden wäre. Sie glaubte immer noch an Wunder, wahrscheinlich würde sie nie klüger. Aber ihre Freundin Julia unterstützte sie ja auch ständig darin. Julia und ihre Liebesromane…

»Gut, dann wenden Sie sich also vertrauensvoll an mich oder meine Mitarbeiter, wenn Ihnen etwas einfällt, was Sie geregelt haben möchten. Ich werde dann mal weitergehen. Und entschuldigen Sie die Störung.«

»Gern. Danke, meine ich…«

Sie reichten sich die Hand. Einen Ring trug Herr Wegemann nicht.

»Mama, der war aber nett!«

Marcia warf einen Blick in den Flurspiegel. Natürlich, ihre Wimperntusche war verlaufen! Und ihre Locken kringelten sich wild unter dem Handtuch hervor. Einen schönen Eindruck mußte Arne Wegemann von ihr haben! Doch im Grunde war es natürlich egal, denn sie würde ihn ja sowieso nicht wiedersehen.

»Mama? Bist du böse auf mich?«

»Wie? Nein, natürlich nicht. Aber du mußt trotzdem keine Sachen über Papa und mich erzählen. Das geht Herrn Wegemann nichts an.«

»Er hat doch gefragt, ob du…«

»Das bezieht sich doch nur auf unsere Wohnung, Schätzchen.«

»Ach so… Aber du mochtest ihn doch auch?«

»Ja, er ist nett. Wir müssen gleich Lasse abholen. Ziehe dir schon mal die Schuhe an.«

»Deine Haare sind doch naß. Du sagst immer…«

»Ja, ich weiß, aber zum Fönen ist es zu spät. Sonst sollte man natürlich nicht mit nassen Haaren rausgehen.«

»Morgen darf ich auch wieder in den Kindergarten, ja?«

»Ja, mein Schatz. Morgen bist du sicher wieder ganz gesund.«

Lisa hüpfte auf einem Bein in ihr Zimmer zurück. Sie hatte gerade eine kleine fieberhafte Erkältung überstanden. Normalerweise war Marcia vormittags allein und nutzte die Zeit, um sich auf ihre Prüfung als Heilpraktikerin vorzubereiten. Aber für ihre Kinder hatte sie immer Zeit, und wenn eines von ihnen krank war, behielt sie es lieber einen Tag länger zu Hause.

Seit der Scheidung vor einem halben Jahr glaubte sie, sich noch intensiver um die beiden kümmern zu müssen. Es gab niemanden, der ihr nicht bestätigte, wie richtig diese Trennung von Leif gewesen war, und doch hatte Marcia ihren Kindern gegenüber manchmal ein schlechtes Gewissen. Sie machten allerdings einen fröhlichen Eindruck und schienen nicht zu leiden, denn sie wußten, daß sie ihren Vater sehen konnten, wann immer sie wollten. Wenn er Zeit hatte, hieß das…

Genau das war jedoch das Problem gewesen. Leif hatte Karriere gemacht, verbissen und engagiert, und jetzt war er an der Spitze. Neben ihm eine Freundin, die nicht einmal jünger war als Marcia, aber dafür enorm smart und ebenso karrierebewußt. Als sich Jasmin Schumann in seiner Firma als Marketingleiterin breitgemacht hatte, begann der endgültige Untergang der Ehe. So sah Marcia es jedenfalls heute. Sie hatte sich immer für Leifs Arbeit interessiert, hatte ihn unterstützt, wo es möglich war, aber irgendwann hatte sie ihm auch die Grenzen aufzeigen müssen. Als er kaum noch zu Hause war und die Kinder ihn höchstens noch beim Sonntagsfrühstück sahen, war Marcia böse geworden.

»Die Kinder brauchen auch ihren Vater, Leif. Du bist überhaupt nicht mehr anwesend. Und selbst wenn du hier bist, sind deine Gedanken woanders. So geht das nicht mehr.«

»Ich muß jetzt am Ball bleiben, das weißt du genau. Also hör auf, mir Vorhaltungen zu machen.«

Wie er das gesagt hatte…, so kühl und mit einem Blick, der ihr sofort verriet, daß er sie gar nicht mehr wirklich wahrnahm. Marcia wurde noch heute schwummerig bei dem Gedanken daran. Sie hatte allerdings noch lange versucht, ihm irgendwie klarzumachen, was sie meinte. Bis dann eine Bekannte erzählt hatte, mit einem sehr zufriedenen Lächeln, daß sie Leif und seine Freundin zusammen bei einem Essen gesehen hatte, in einem Restaurant, das Marcia nur dem Namen nach kannte. Wenn sie einmal zusammen zum Essen gingen, dann als Familie, und Restaurants solcher Kategorie schlossen sich von selbst aus. Dort servierte man Kindern keine Pommes in Bärchenform mit extra viel Ketchup. Und umgestoßene Gläser würden die Ober dort wahrscheinlich an den Rand eines Infarktes bringen…

Nun ja, das war vorbei. Zweimal im Monat nahm sich Leif jetzt die Zeit, seine Kinder zu holen und mit ihnen einen Tag zu verbringen. Seine Freundin war manchmal, aber nicht immer, dabei. Wenn die Gerüchte stimmten, bemühte er sich jetzt sogar in der Lokalpolitik. Wahrscheinlich würde er schnell wieder eine neue Familie gründen, weil das die Wähler lieber sahen als einen geschiedenen Mann mit Freundin. Marcia spürte nach, ob sie dieser Gedanke irgendwie störte. Aber alles blieb ruhig in ihrem Innern. Sollte er doch! Wenn seine Freundin bereit war, auf die Karriere zu seinen Gunsten zu verzichten, war das ihre Sache. Marcia bezweifelte allerdings, daß sie das tun würde.

»Ich bin soweit, Mama. Holen wir jetzt Lasse ab? Ich möchte dann noch ein Eis…«

»Kannst du haben. Aber erst nach dem Essen.«

Ihre Haare waren zwar noch immer feucht, aber Marcia band sich ein Tuch um und zupfte ein paar Locken darunter hervor, um nicht allzu spießig auszusehen. Manchmal mußte sie über sich selbst lächeln, wie wichtig es ihr doch immer wieder war, nicht als verhärmte sitzengelassene Ehefrau zu gelten. Die Leute redeten so oder so. Verlassen konnte sie sich dagegen auf ihre Freunde, und nur deren Meinung war wichtig.

Lasse lief ihr aufgeregt entgegen. Heute hatten sie im Kindergarten die Anschaffung eines Meerschweinchens beschlossen. Er war auserkoren worden, es zu kaufen.

»Ich hab’ Geld, Mama. Hier!«

Stolz streckte er die Hand aus, in der ein völlig zusammengeknüllter Geldschein lag. Sein Gesicht glühte vor Eifer. Marcia lächelte ihn liebevoll an.

»Das ist ja prima. Dann gehen wir am besten gleich morgen früh los, damit du es dann mitbringen kannst.«

»Nein, heute, Mama, bitte!«

Lisa schloß sich dieser Bitte an. Sie hoffte wahrscheinlich, in der Zoohandlung auch ein Tier aussuchen zu dürfen. Marcia erkannte es an dem Blitzen ihrer Augen. Wahrscheinlich überlegte sie, was es sein könnte. Vogel, Katze, Hund oder nur ein Fisch? Sie würde hart bleiben müssen. Am Ende wäre sie diejenige, die sich kümmerte, denn die beiden waren einfach noch zu klein, um sich verantwortlich zu zeigen. Hier im Kindergarten könnten sie lernen, was alles dazugehörte, ein Tier zu halten. Das mußte erst einmal genügen.

»Wir kaufen aber kein Tier für zu Hause«, stellte Marcia also gleich klar, worauf Lisa ihrem Bruder einen bezeichnenden Blick zuwarf, der so gedeutet werden konnte: laß mich mal machen.

»Wie ist es denn mit einem Käfig? Mußt du den auch kaufen?«

»Nein, den haben wir…«

»Siehst du, dann können wir es nur morgen früh kaufen. Du kannst es ja nicht bis morgen in einer Schachtel lassen…«

Lasses Gesicht verzog sich enttäuscht. Doch in...



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