Mann | Öffne dein Herz, Darling | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1450, 160 Seiten

Reihe: Baccara

Mann Öffne dein Herz, Darling


1. Auflage 2007
ISBN: 978-3-86295-985-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 1450, 160 Seiten

Reihe: Baccara

ISBN: 978-3-86295-985-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Wenn er sie zärtlich streichelt, erwacht in Claire Verlangen. Wenn er sie leidenschaftlich küsst, sehnt sie sich nach Erfüllung. Claires heiße Affäre mit dem attraktiven Tierarzt Will Jansen ist absolut perfekt! Doch dann macht sie eine Entdeckung, die sie vor eine schwere Entscheidung stellt: Sie erwartet ein Baby von Will. Und sie weiß, wenn er es erfährt, will er sie sofort heiraten. Er wird für sie und das Kind sorgen - aber wird er ihr auch sein Herz und seine Liebe schenken?



Bestsellerautorin Catherine Mann schreibt zeitgenössische Liebesromane, die im militärischen Milieu spielen. Ihr Mann, der bei der US Air Force arbeitet, versorgt sie mit allen nötigen Informationen, sodass sie keine Recherche betreiben muss. In der Zeit vor ihren Romanveröffentlichungen machte sie ihren Bachelor in Bildender Kunst auf dem College von Charleston und ihren Master in Theaterwissenschaften an der Universität von Queensboro. Heute kann sie sich in die Liste von namhaften Gewinnern des RITA Awards einreihen. Ihrem Ehemann, einem Piloten, folgt sie durch die ganze Welt, im Schlepptau ihre vier Kinder, einen Hund und eine Katze. Die Erlebnisse an ihren unterschiedlichen Wohnorten bieten ihr endlosen Stoff für weitere Romane.

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1. KAPITEL


„Claire, wenn du mit einem Mann ebenso ungeschickt umgehst wie mit dem Cocktailquirl, wundert es mich nicht, dass du keinen Liebhaber hast.“

Claire, die in einer ruhigen Fensternische der Restaurantküche saß, wo wie üblich viel Betrieb herrschte, schob ihrer Schwester einen Krug mit geeistem Mint Julep zu, nachdem sie den Quirl lächelnd aus der Hand gelegt hatte. „Du scheinst dich ja auszukennen.“

„Ich bekenne mich schuldig“, erwiderte Starr, während sie den Krug entgegennahm und ihn mit frischen Minzeblättchen dekorierte.

Sie war nicht Claires leibliche Schwester, sondern mit ihr und einem Waisenmädchen namens Ashley bei derselben Pflegemutter aufgewachsen. Jetzt waren alle drei erwachsen und liebten sich wie Schwestern.

Claire betrachtete ihre Kräutertöpfe auf der breiten Fensterbank, um sich ein wenig abzulenken. Am liebsten hätte sie erzählt, dass sie sich vor dreieinhalb Monaten mit einem Mann im Bett ausgesprochen geschickt angestellt hatte und ihr eine bleibende Erinnerung an dieses leidenschaftliche Wochenende im Januar beschert war.

Mit leicht zittrigen Händen pflückte sie von der Petersilie ein paar Stengel ab. „Ich habe keine Zeit für ein Liebesleben.“

Besonders heute hatte sie viel Arbeit. Neben dem Samstagslunch im „Beachcombers Bar and Grill“, der eine Menge Gäste anlockte, musste sie auch die Catering-Aufträge der kommenden Woche vorbereiten. Selbst mithilfe ihrer beiden Schwestern, mit denen zusammen Claire das Restaurant betrieb, war das jetzt schon schwierig. Und wenn das Baby erst da wäre, würde sie natürlich noch viel mehr zu tun haben. Aber das behielt sie im Moment lieber für sich.

Zuerst musste sie den Vater ihres Babys einweihen.

Claire hatte sich fest vorgenommen, es ihm im Laufe der nächsten Woche zu sagen. Bisher hatte sie aus praktischen Gründen geschwiegen. Nur aus praktischen Gründen? Ja, ich bin eben vernünftig und pragmatisch veranlagt, sagte sie sich.

Ein einziges Mal war sie unvernünftig gewesen. Aber das hatte gereicht, um sie in die gleiche Lage wie damals ihre unverheiratete Mutter zu bringen. Zum Glück war Claire im Gegensatz zu ihrer Mutter aber nicht mittellos. Sie würde für ihr Kind sehr gut selbst sorgen können.

Starr rollte mit atemberaubender Geschwindigkeit Silberbestecke in Servietten ein, während sie zur beschwingten Musik vom Band die Hüften schwang. „Wer hat denn von Liebe gesprochen? Ich meine nur, dass du etwas mehr ausgehen solltest, dich ab und zu mit einem netten Mann verabreden. Versuch doch mal, in deinem perfekt geplanten Tag ein bisschen Zeit für Vergnügen freizuhalten.“

Claire beobachtete den wippenden Pferdeschwanz ihrer Schwester, aus dem sich einige besonders widerspenstige Strähnen befreit hatten. Selbst Starrs schwarze Lockenpracht schien wie die ganze Frau vor Energie zu strotzen. Claire dagegen fühlte sich ziemlich ausgelaugt. Aber sie riss sich zusammen und konterte: „Meine Arbeit macht mir Vergnügen.“

Fast hätte sie ihre Hand unbewusst auf ihren Bauch gelegt, hielt jedoch im letzten Moment inne und sah rasch zu ihrer jüngeren Schwester hinüber. Hoffentlich hatte Starr nichts gemerkt. Normalerweise entging ihr nichts. Das kam noch von ihrer Zeit, als sie auf der Straße gelebt hatte.

Dann warf Claire einen sehnsüchtigen Blick zu der Schwingtür. Wenn sie doch nur der feuchtwarmen Küche entfliehen könnte! Aber sie würde es hier noch mindestens eine Stunde aushalten müssen, weil Will Jansen sich im Restaurant zum Lunch niedergelassen hatte.

„Arbeit“, bemerkte Starr verächtlich, „Arbeit lässt dein Gesicht nicht strahlen und schenkt dir nicht dieses wunderbare Prickeln auf der Haut, das dich bei einem Kuss überkommt.“

Ich darf nicht an Will denken, schoss es Claire durch den Kopf, an Wills Küsse. Und schon gar nicht wollte sie daran denken, wie sich sein muskulöser Körper unter ihren Händen angefühlt hatte oder wie leidenschaftlich und doch so zärtlich Will sie geliebt hatte.

Herrje, meine Hormone spielen wieder verrückt.

Claire schnitt etwas Schnittlauch ab, wusch ihn unter fließendem Wasser und hackte ihn auf einem großen Holzbrett. „Ich finde Kochen entspannend. Gestern Abend bei dem Regen zum Beispiel habe ich es richtig genossen, den Kuchen für die Babyparty zu dekorieren.“ Dass sie zwischendurch eingeschlafen war, erwähnte sie lieber nicht.

Claire fuhr emsig fort, den Schnittlauch zu hacken. Die viele Arbeit beruhigte sie, und das brauchte sie jetzt. Denn gleich nebenan im Restaurant saß der Mann, der sie total aus dem Gleichgewicht brachte. Dabei zog sie ein ruhiges Leben vor, besonders in ihrem derzeitigen Zustand. Selbst wenn sie scharf kalkulieren musste, bot ihr das Restaurant immer noch mehr Halt als ein attraktiver, breitschultriger Mann, der ihre Hormone Achterbahn fahren ließ.

Es gab noch einen Grund, warum Claire bisher niemandem von dem Baby erzählt hatte. Seit einiger Zeit wurden sie im Restaurant vom Pech verfolgt. Claire wollte vermeiden, dass ihre Schwangerschaft als eine weitere Panne betrachtet würde, etwa wie das plötzlich undichte Dach oder die geplatzten Wasserrohre. Vor Kurzem hatte sich auf der Treppe zur vorderen Veranda eine Stufe als gefährlich morsch erwiesen, obwohl Claire geschworen hätte, dass das Holz in einwandfreiem Zustand war. All das hatte kostspielige Reparaturen erfordert, die sie sich kaum leisten konnten.

Manchmal fragte Claire sich insgeheim, ob jemand absichtlich versuchte, das Restaurant zu ruinieren – vielleicht, um an die schöne alte Villa zu kommen?

Aber sie würde das Haus niemals in fremde Hände geben. Diese stilvolle Anwesen mit dem Charme des vergangenen Jahrhunderts war ihr erstes und einziges richtige Zuhause.

Ihre leibliche Mutter hatte mit Claire von einem billigen Apartment zum anderen ziehen müssen, manchmal sogar ins Obdachlosenasyl. Dabei hatte Tina McDermott nach besten Kräften für ihre kleine Tochter gesorgt. Aber das war für eine Siebzehnjährige, die ihre Eltern vor dem Schulabschluss aus dem Haus geworfen hatten, nicht leicht gewesen.

So hatte das Sozialamt Claire im Alter von acht Jahren der Mutter weggenommen, nachdem herausgekommen war, dass Tina ihr Kind nachts allein ließ, um in einer Tankstelle zu arbeiten.

Claire wurde in die Obhut einer wunderbaren älteren Dame gegeben, die zwar wenig vermögend, aber umso herzlicher war und ihre große Villa gern mit sechs Pflegetöchtern teilte. Viele Mädchen blieben nur so lange, bis sie in geeignete Adoptivfamilien vermittelt werden konnten. Aber Starr, Ashley und Claire hatten das große Glück, bei ihrer geliebten Tante Libby aufwachsen zu dürfen.

Vor zwei Jahren etwa war Tante Libby gestorben und hatte ihre Villa den dreien vermacht. Es war schon immer ein Traum der Schwestern gewesen, ein eigenes Restaurant zu eröffnen. Was ihnen lange Zeit unerreichbar schien, hatten sie nun auf einmal verwirklichen können.

Starr übergab den Korb mit den eingerollten Bestecken einem Hilfskellner und wandte sich wieder an Claire. „Entschuldige, wenn ich heute etwas hartnäckig bin. Aber ich mache mir Sorgen, weil du diese vielen Catering-Aufträge angenommen hast. Sei mir nicht böse, wenn ich dir ganz offen sage, dass du furchtbar fertig aussiehst.“

„Natürlich bin ich dir nicht böse. Aber wer sieht schon gut aus, wenn es so hektisch wie heute Mittag zugeht?“ Claire hackte ihre Kräuter noch flinker.

Die Küche mit den hohen Altbaudecken hallte wider vom Klappern der Töpfe, dem Klirren des Geschirrs und den Rufen der Kellner, die ihre Bestellungen meldeten. Auch ein Krug Eistee nach Claires Spezialrezept wurde verlangt.

Will trinkt meinen Eistee literweise. Warum kann ich diesen Kerl nicht mal für zehn Minuten vergessen? dachte sie ärgerlich. Aber das war nicht einfach mit dem „Andenken“ von ihm im Bauch, zumal ihr Magen jetzt morgens immer revoltierte. Auf die Übelkeit am Morgen folgte fast nahtlos das Unwohlsein am Nachmittag, sicher auch hervorgerufen durch zu wenig Schlaf und die heißen, würzigen Dämpfe der Muschelsuppe, die in einem riesigen Fünfziglitertopf zubereitet wurde. Kein Wunder also, dass sie, Claire, gestresst und schlecht aussah, denn sie fühlte sich auch so.

Plötzlich ertönte das laute Klirren von zerbrechendem Geschirr.

Die abergläubische Starr griff hastig nach einem Salzstreuer, während Claire zur schwingenden Küchentür lief. Claire musste etwas tun, bevor der neue Kellner noch ihr gesamtes Geschirr zerschlug. Aber dabei durfte sie nicht in Wills Blickfeld geraten. Obwohl er keinen besonderen Grund haben dürfte, nach ihr Ausschau zu halten. Denn einen Monat nach ihrem Besuch auf seiner Jacht hatte sie ihm versichert, sie sei nicht schwanger. Das hatte sie zunächst auch wirklich angenommen.

Aber irgendwann war sie wegen der ständigen Übelkeit zum Arzt gegangen. Nachdem sie erfahren hatte, dass sie nicht an einer Magengrippe litt, sah sie die Welt mit anderen Augen. Sie betrachtete ihre Schwangerschaft weder als Missgeschick noch als eine Last, sondern freute sich auf ihr Baby.

„Bitte sag Ashley gleich Bescheid, dass wir hier ihre Hilfe brauchen, sobald sie Zeit hat!“, rief Claire ihrer Schwester Starr über die Schulter zu. Ihre kleine Schwester studierte zwar noch nebenbei, aber sie würde nicht am Schreibtisch hocken bleiben, wenn das Restaurant Kopf stand.

Sich hinter einem Hilfskellner versteckend, versuchte Claire die Tische zu überblicken. Ja, Will saß wie immer an Tisch Nummer acht ganz hinten in der Ecke und würde sie im...



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