Mann / Oberländer / Scheid LRS Legasthenie

Prävention und Therapie. Ein Handbuch
2. Auflage 2020
ISBN: 978-3-407-83198-9
Verlag: Julius Beltz GmbH
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

E-Book, Deutsch, 423 Seiten

Reihe: Beltz Handbuch

Legasthenie kann in vielen Fällen verhindert werden, wenn die Anfangsschwierigkeiten von Kindern sofort erkannt und entsprechende Hilfestellungen gegeben werden. Ist Legasthenie aber erst entstanden, dann helfen nur umfangreiche therapeutische Maßnahmen, um die Kinder vor seelischen Schäden zu bewahren. Deshalb wird in diesem Buch zunächst aufgezeigt, wie man die Schwierigkeiten der Kinder im Anfangsunterricht des Lesens und Schreibens rechtzeitig erkennt und den Kindern hilft, sie zu überwinden. Dabei wird auch ausgeführt, welchen Beitrag andere Unterrichtsfächer im ersten Schuljahr leisten können, um den Kindern ein Nachlernen in den Bereichen, die ihnen Schwierigkeiten bereiten, zu ermöglichen. Im zweiten Teil wird deutlich gemacht, worin sich eine manifeste Legasthenie von weniger schädlichen Störungen des Lesens und Rechtschreibens (LRS) unterscheidet und wie man Legasthenie diagnostizieren kann. Es folgt ein praxiserprobtes Konzept der Legasthenie-Therapie. Das Hauptgewicht wird auf das Nachlernen des Lesens und Schreibens bei besonders sorgfältiger Strategievermittlung gelegt. Dabei werden gleichzeitig Teilleistungsschwächen und psychische Probleme bearbeitet, wenn sie anfangen, diesen Lernprozess zu stören.

Dr. Christine Mann, Diplompsychologin, frei praktizierende Schulpsychologin.

Autoren/Hrsg.

Mann, Christine

Oberländer, Hilke

Scheid, Cornelia

Inhaltsverzeichnis

1;Einleitung;13
2;1. Ein idealtypischer Weg des Schriftspracherwerbs;16
2.1;1.1 Das Hinlenken der Aufmerksamkeit auf die Lautstruktur der Sprache und Erlernen einzelner Buchstaben;17
2.2;1.2 Das Erlernen der Lesesynthese;18
2.3;1.3 Sinnzuordnung und flüssiges Lesen;24
2.4;1.4 Das Schreibenlernen;29
2.5;1.5 Das Wechselspiel zwischen Lesen und Schreiben als Grundlage der Entwicklung der Rechtschreibfähigkeit;30
2.6;1.6 Der Aufbau der lautgetreuen Schreibung;36
2.7;1.7 Der Erwerb übergeordneter Rechtschreibstrategien;38
3;2. Besondere Schwierigkeiten der Kinder im Schriftspracherwerb;59
3.1;2.1 Besondere Schwierigkeiten bei der visuellen Wahrnehmung;62
3.2;2.2 Besondere Schwierigkeiten bei der Ausrichtung auf die Klangstruktur der Sprache;65
3.3;2.3 Besondere Schwierigkeiten beim Einprägen der Laut-Buchstaben-Zuordnung;71
3.4;2.4 Besondere Schwierigkeiten beim Erlernen der Lesesynthese;72
3.5;2.5 Besondere Schwierigkeiten beim Einprägen von Wortbildern und Sprech-Schreibmustern;78
3.6;2.6 Besondere Schwierigkeiten in der Graphomotorik;86
3.7;2.7 Besondere Schwierigkeiten beim Erlernen des rhythmisch-synchronen Sprechschreibens;90
3.8;2.8 Besondere Schwierigkeiten beim Unterscheiden ähnlicher Laute und Buchstaben;92
3.9;2.9 Besondere Schwierigkeiten bei der Wortdurchgliederung;98
3.10;2.10 Besondere Schwierigkeiten mit den psychischen Anforderungen des Rechtschreibens;102
4;3. Eingreifstellen;108
4.1;3.1 Eingreifstunden - Eingreifkonzepte;108
4.2;3.2 Eingreifstelle: Das Kind kann Druckschriftbuchstaben nur sehr schlecht malen;111
4.3;3.3 Eingreifstelle: Das Kind hat nach einem Vierteljahr die Lesesynthese noch nicht begriffen;116
4.4;3.4 Eingreifstelle: Das Kind zeigt Konzentrationsprobleme oder Verhaltensschwierigkeiten;120
4.5;3.5 Eingreifstelle: Typische Lehrergedanken;121
4.6;3.6 Eingreifstelle: Das Kind kann die Lesesynthese, aber kommt nicht zum flüssigen Lesen;123
4.7;3.7 Eingreifstelle: Die Lesefähigkeit scheint nach einem guten Anfang plötzlich zusammenzubrechen;127
4.8;3.8 Eingreifsignale im zweiten bis vierten Schuljahr;129
5;4. Augen und "Sehen";136
5.1;4.1 Einführung;136
5.2;4.2 Sehen im Sinne von Augenfunktionen, ein- und beidäugiges Sehen und die Störungen;139
5.3;4.3 Visuelle Wahrnehmung;145
5.4;4.4 Hilfsmaßnahmen für Kinder mit besonderen Schwierigkeiten im Schriftspracherwerb;147
6;5. Wahrnehmungsstörungen als Ursache für Lernschwierigkeiten;158
6.1;5.1 Einleitung;158
6.2;5.2 Definitionen;159
6.3;5.3 Symptome und ihre Ursachen;160
6.4;5.4 Prävention und Behandlung;167
6.5;5.5 Schlussbemerkung;183
7;6. Das Syndrom der Legasthenie;184
7.1;6.1 Kurzer historischer Abriss der Legastheniedefinitionen;184
7.2;6.2 Legasthenie im ICD 10;188
7.3;6.3 Das Teufelskreis-Modell von Betz/Breuninger;190
7.4;6.4 Verschiedene Formen von Legasthenie;193
7.5;6.5 Ursachen der Legasthenie;198
7.6;6.6 Die Diagnose von Legasthenie;200
7.7;6.7 Die Finanzierung der geeigneten Therapie;230
8;7. Wissenschaftliche Grundlagen der linguistisch orientierten Legasthenietherapie;232
8.1;7.1 Die geschichtliche Entwicklung von Legasthenietherapie;232
8.2;7.2 Probleme der wissenschaftlichen Überprüfung;234
8.3;7.3 Zugrunde liegende Lerntheorien;236
8.4;7.4 Spracherwerbstheorien;244
8.5;7.5 Die linguistischen Grundlagen;248
8.6;7.6 Theorie des Schriftspracherwerbs und der Entstehung von Legasthenie;256
8.7;7.7 Legasthenietherapie als Balance-Akt;278
9;8. Ein linguistisch orientiertes Grundmodell von Legasthenietherapie;281
9.1;8.1 Überblick über den Aufbau der linguistisch orientierten Legasthenietherapie;283
9.2;8.2 Methodisch-didaktische Hinweise für die lingustisch orientierte Arbeit am Schriftspracherwerb;301
10;9. Psychotherapeutische Elemente in der Legasthenietherapie;340
10.1;9.1 Die therapeutische Beziehung;341
10.2;9.2 Die Gesprächsführung in der Legasthenietherapie;343
10.3;9.3 Die Verhaltensbeobachtung als wesentliches therapeutisches Element;355
10.4;9.4 Verhaltensmodifikation in der Umgebung des Kindes;360
10.5;9.5 Lerntherapie mit dem Kind;378
10.6;9.6 Die Vermittlung von Angstbewältigungsstrategien;386
11;10. Gesellschaftspolitische Konsequenzen eines solchen Paradigmenwechsels;396
11.1;10.1 Abschied vom medizinischen Konzept;396
11.2;10.2 Legasthenie als Schulunfall mit einklagbaren Folgen;399
11.3;10.3 Konsequenzen eines solchen Vorgehens;400
11.4;10.4 Legasthenietherapeuten - ein neuer, zu schützender Beruf;401
12;11. Literaturverzeichnis;403
13;12. Wörterliste;408
14;13. Beispieltexte;420
15;14. Sachregister;422