E-Book, Deutsch, 342 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 225 mm
Reihe: Global Studies
Manke / Brezinová Kleinstaaten und sekundäre Akteure im Kalten Krieg
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-8394-3526-7
Verlag: transcript
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Politische, wirtschaftliche, militärische und kulturelle Wechselbeziehungen zwischen Europa und Lateinamerika
E-Book, Deutsch, 342 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 225 mm
Reihe: Global Studies
ISBN: 978-3-8394-3526-7
Verlag: transcript
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
. mit Albert Manke
1. Warum ein Buch zu diesem Thema?
Kleinere Mächte und Akteure wurden bislang nur selten in den Blick gerückt, da die Forschung sie lange als Statisten betrachtete und sich eher auf die Supermächte konzentrierte. Zudem wurden in Lateinamerika thematisch meist nur Ereignisse erfasst, die für den Konflikt zwischen den USA und der Sowjetunion relevant waren oder diesen in gewisser Weise abbildeten, wie etwa die Kubakrise. Drittens mangelt es an einer Kontrastierung von Sichtweisen aus Osteuropa, Westeuropa und denen Amerikas.
2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?
Mehrere: Es werden Staaten und Akteure der zweiten bzw. dritten Reihe ins Zentrum gerückt, insbesondere hinsichtlich ihrer Kooperationen miteinander und weniger, was ihre Konflikte betrifft. Dass diese Zusammenarbeit auch über ideologische Grenzen hinweg möglich war, kann als innovativer Ansatz betrachtet werden. Zudem wird der Kalte Krieg hier eher als Raum pragmatischer Entscheidungen denn als rein ideologischer Konflikt zwischen zwei Weltanschauungen und Systemen begreifbar.
3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?
Es geht uns nicht nur um die Verortung von Kleinstaaten und mittleren Mächten im Machtgefüge des Kalten Krieges und um die Beurteilung ihres Grades an Abhängigkeit von ihren jeweiligen Hegemonialmächten, wie es etwa in der Politikwissenschaft üblich ist. Vielmehr soll gezeigt werden, dass der Kalte Krieg auch andere Dynamiken, Beziehungsebenen und Kategorien umfasste, wodurch das Konzept des Kalten Krieges erweitert und bereichert werden soll.
4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?
Ideal wäre für uns Herausgeber eine intensive und durchaus kontroverse Diskussion mit Bernd Greiner (Berliner Kolleg Kalter Krieg), Odd Arne Westad (Kennedy School of Government, Harvard University), Annette Vowinckel (Zentrum für Zeithistorische Forschung, Potsdam) und Vladislav Zubok (London School of Economics and Political Science).
5. Ihr Buch in einem Satz:
Wer bisher auf Deutsch noch wenig zu diesem Blick über den Tellerrand des Konflikts zwischen den Supermächten gefunden hat, wird hier fündig.