Mangold | Rostbeule statt Traumauto | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 120 Seiten

Mangold Rostbeule statt Traumauto

Worauf Sie beim Kauf eines Oldtimers achten sollten. Ein Leitfaden mit vielen hilfreichen Tipps, Tricks und Anregungen
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-7412-7796-2
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Worauf Sie beim Kauf eines Oldtimers achten sollten. Ein Leitfaden mit vielen hilfreichen Tipps, Tricks und Anregungen

E-Book, Deutsch, 120 Seiten

ISBN: 978-3-7412-7796-2
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Oldtimer erfreuen sich in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit. Dabei ist es längst nicht mehr nur die Leidenschaft, die Autofans dazu bringt, sich so einen Wagen anzuschaffen - oft spielen heute eine Vielzahl an Überlegungen eine Rolle, die sorgsam abgewogen sein mögen. Damit man beim Kauf seines »Traumautos« keine »Rostbeule« ersteht, hat Matthias Mangold - der sich seit über 30 Jahren mit der Materie befasst - diesen Leitfaden verfasst. Der Leser erfährt darin neben zahlreichen, wissenswerten Fakten und hilfreichen Praxisbeispielen auch Antworten auf Fragen wie: •Wo und wie kann man überhaupt einen Oldtimer erstehen? •Wann ist ein angesetzter Preis angemessen und wann überhöht? •Woran erkenne ich den Wert eines Wagens und dessen Qualität? •Wie kann man den technischen Zustand einschätzen? •Welche weiteren Investitionen werden notwendig sein für den künftigen Unterhalt? •Wie sind die gesetzlichen Vorgaben und wie gestaltet man den Kaufvertrag? Damit die Fahrt im neu erworbenen Oldtimer ohne Panne verläuft!

Matthias Mangold, 1952 in Stuttgart geboren, führte seine ersten Restaurierungen an einem VW Käfer während der Studienzeit durch. Es folgten viele weitere Auto-Projekte, bei denen er seine Kenntnisse in Sachen Oldtimer vertiefen konnte. Für das vorliegende Buch sprach er mit namhaften Vertretern der Oldtimerbranche und führenden Fachleuten vom TÜV. Auf der Suche nach Originalitätskriterien durchforstete er die Archive von Audi, BMW, Mercedes Benz und Porsche.

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Überzeugende Argumente
2.1 Sieben gute Gründe, die für einen Oldtimer sprechen Haben Sie sich schon mal die Frage gestellt, welcher Oldtimer zu Ihnen passen könnte? Auf den folgenden Seiten werde ich Ihnen sieben verschiedene Einsatzmöglichkeiten vorstellen. (1) Spaß, Freude und Familie Wollen Sie an schönen Tagen vom Frühling bis zum Spätherbst an Wochenenden unterwegs sein, um Spaß und Freude am Fahren zu haben, die Familie ins Grüne oder zu Kaffeefahrten ausführen? Hier eignet sich ein vier- bis fünfsitziger Oldtimer, idealerweise ist er mit einem Schiebedach oder Faltschiebedach ausgestattet (Schiebedächer sind aus Blech und lassen sich unter die hintere Dachhälfte einschieben; Faltschiebedächer sind aus Stoff oder einem Stoffähnlichen Material und werden beim Aufschieben des Daches in Falten gelegt. Mit einer Kurbel an der Dachinnenseite wird das Schiebedach betätigt. Die zum Himmel offene Fläche ist beim Faltschiebedach wesentlich größer als beim Stahlblechschiebedach). Wer es noch luftiger mag, für den stellen Cabriolets mit aufklappbarem Dach eine weitere Alternative dar (das deutsche Wort Cabrio ist dem französischen Cabriolet entlehnt und bezeichnete ursprünglich ein Pferdefuhrwerk mit zwei Rädern und einem aufklappbaren Verdeck). Heute versteht der Autofachmann unter einem Cabrio ein zwei- oder mehrsitziges Fahrzeug mit einem Stoffdach, welches sich aufklappen lässt. Sitzend Knöpfchen drücken zum Öffnen und Schließen gab es vor 30 oder mehr Jahren noch nicht. Es war nötig, vor Beginn einer Fahrt das Cabriodach von Hand zu öffnen, den Klappmechanismus zu kontrollieren und dafür zu sorgen, dass das Verdeck ordnungsgemäß im Heck des Wagens verstaut wurde. Eine Persenning, die man über das zusammengeklappte Verdeck zog, gab dem Ganzen eine ansehnliche Passform und schützte das Dach. Bevor Sie eine vergnügliche Fahrt ins Grüne starten, sollten Sie sich den entsprechenden Proviant besorgen. Vor 50 Jahren bestand die Picknick-Ausrüstung mindestens aus einer karierten Decke (in blau, rot oder grün) und einem verschließbaren Bastkorb mit Besteck, Lebensmitteln, Salzstreuer und Servietten. Die verchromten Trinkbecher steckten in ledernen Schutzhüllen mit Druckknöpfen. Thermoskannen und Dosen waren in einer größeren Ledertasche untergebracht, die sich mit zwei Bügeln an der Sitzlehne einhängen ließ. Sitzdecken, Servietten und Kissen waren sorgfältig farblich aufeinander abgestimmt. Inzwischen sind solche alten Koffer- und Taschenset wieder beliebt. Neuere Hersteller bieten sie sogar im passenden Look zum Autolack an. Autoradios gab es schon vor 50 Jahren. Das war aber damals eine absolute Sensation. Noch seltener war der mobile Miniplattenspieler von Philips, der allerdings nur auf einer gut asphaltierten Straße funktionierte, weil sonst die Nadel aus den Rillen sprang und Elvis’ Stimme verstummte. Der Strom kam aus dem Zigarettenanzünder, sofern die Bordspannung ausreichte. In der Epoche davor musste ein elektromagnetischer Zerhacker in der Größe eines halben Schuhkartons die sechs Volt der Batterie transformieren, damit die erforderliche Spannung zur Verfügung stand. Allein der deutsche Markt bot schon vor 50 Jahren eine gut sortierte Auswahl derartiger Cabriolets an. Wie wäre es mit einem frühen BMW 1600 Cabrio aus dem Baujahr 1968 oder einem späteren 2002 mit Überrollbügel, einem VW Käfer Cabrio, einem Mercedes Benz 170 S von 1950 oder einem DKW 3=6 Cabrio? Alle sind mehr als 30 Jahre alt und dürfen nach dem deutschen Gesetz das Oldtimerkennzeichen „H“ für historische Fahrzeuge führen, wenn die Voraussetzungen dazu erfüllt sind. Sie bieten alle ein aufklappbares Dach, sind als Viersitzer zugelassen und verfügen über einen geräumigen Kofferraum. Abb. 7: Citroën 2 CV mit Kugelkopfschaltstange Bei ausländische Marken, die die o. g. Kriterien erfüllen, denke ich zuerst an die Ente (Citroën 2 CV), die schon zu Produktionszeiten ein echtes Kultauto war. Sie kam erstmals Anfang 1950 auf den Markt und hieß in Frankreich Deux Chevaux (zwei Pferde). Das „hässliche Entlein“ war wegen seiner Federung beliebt, hatte eine originelle Schaltstange mit Kugelgriff, die aus dem Armaturenbrett herausragte, war günstig in der Anschaffung und als Transportmittel auch für sperrige Sachen recht praktisch. Die Türscheiben ließen sich ausklappen und das Dach bis zur Heckscheibe aufrollen. Probleme gab es, wenn Motorreparaturen nötig wurden: Die Zugänglichkeit für manches Teil war sehr schwierig gestaltet. Trotzdem war ich 1975 glücklich, als mir ein Freund für ein halbes Jahr seine Ente zur Verfügung stellte. Von dem beliebten Wägelchen produzierte Citroën ganze 3,8 Millionen Stück! Heute drücken die vielen Angebote etwas auf die erreichbaren Preise. Für fahrbereite Exemplare muss man je nach Zustand, Baujahr und Ausstattung zwischen etwa 2.000 und 20.000 Euro investieren. Doch Ente bleibt Ente und damit ein echtes Kultauto. Extrem selten ist die Variante 2 CV „Sahara“ mit zwei Motoren und Vierradantrieb, die Frankreich 1958 für militärische Zwecke bauen ließ. Eine geglückte Restauration Guido Hille gab auf die Frage, wie die Restauration seiner Ente verlief, eine positive Antwort. Er hatte 2012 von einem Freund eine Ente (2 CV6) geschenkt bekommen. Bevor er mit der Restauration begann, war eine Frage grundsätzlich zu klären: restaurieren oder verschrotten? Deshalb ging er zu „S’Fritzle“, einem echten Entenkenner. Dieser bescheinigte dem Wagen eine gute Substanz und vermittelte auch den Eindruck, als sei er als Ansprechpartner in Sachen Restaurierung gerne hilfsbereit. Mit dem Ergebnis seiner Internetrecherche war Guido Hille zufrieden, weil sie ihn dank der vielen Infos von Clubs und Entenschraubern am Ende in die Lage versetzte, das Auto in Eigenregie komplett zu zerlegen, um es nach Instandsetzung der Einzelteile wieder aufzubauen. Gesucht wurde noch eine Garage, in der er während der gesamten Arbeit Auto und Teile liegen lassen konnte. Diese wurde dank eines guten Freundeskreises auch bald gefunden und so konnte das Projekt Entenrestauration gestartet werden. Während der Demontage des Fahrzeugs dokumentierte Herr Hille Schritt für Schritt alles mit Fotos. Was nicht mehr zu verwenden war, wurde aufgelistet und im Internet nach Preisvergleich neu beschafft. Das teilweise angefressene Chassis wurde durch ein neues, feuerverzinktes ersetzt, welches auf und mit originalen Werkzeugen der Firma Citroën durch den Mehari Club Frankreich angefertigt wurde. Nach den Blecharbeiten am Gehäuse wurden alle Teile grundiert und später lackiert. Der Motor musste dank ausreichender Pflege in der Vergangenheit nicht überholt werden, was zu erheblicher Kosteneinsparung beitrug. Trotz sorgfältiger Dokumentation war mehrfaches Montieren, Demontieren und erneutes Anbauen manchmal nötig, weil Teile beim Zusammenbau vergessen wurden. Die alten Sitze erhielten durch einen Fachbetrieb eine neue Polsterung und einen verbesserten Unterbau, um bequemer sitzen zu können. Nach eineinhalb Jahren war die Restauration abgeschlossen. Einzig bei der Lackierung wollte Guido Hille sich nicht an die Originalfarbe halten und wählte einen hellblauen, nicht ententypischen Farbton. Alles in allem: Das Ergebnis konnte sich sehen lassen! Die „Jungfernfahrt“ in die Toskana wurde ein voller Erfolg! Die Kriterien dieser geglückten Restauration lassen sich wie folgt zusammenfassen Bevor (!) die Ente den Besitzer wechselte, erfolgte die Sichtung des Fahrzeugs durch einen Fachbetrieb. Vor Beginn der Arbeiten wurden die Versorgung mit Ersatzteilen geklärt und eine geeignete Bleibe zum Schrauben gesucht. Das Zerlegen erfolgte mit peniblem Beschriften und einer genauen Fotodokumentation aller ausgebauten Teile. Alle Gewerke (Karosseriearbeiten, Lackierer, Polsterer) waren vor Ort. Ein gutes Umfeld durch Fachbetriebe, Familie und Freunde ermöglichte ein optimales Vorgehen. Nicht zuletzt dank der Eigenleistungen, einem Anschaffungspreis, der lediglich die Transportkosten (von der Schweiz nach Deutschland) umfasste und einem rundum gesunden Motor summierten sich die Gesamtkosten auf lediglich 14.000 Euro. Abb. 8: Die frisch restaurierte Ente von Guido Hille Neben Citroën boten auch Peugeot und Panhard hübsche Cabriolets als Karosserievarianten an. Peter Falk alias Inspektor Columbo fuhr in der gleichnamigen Krimiserie immer ein Peugeot 403 Cabrio. Wenn Ihnen die bereits genannten Modelle zu wenig sportlich sind, könnte Ihnen vielleicht ein hübsches Porsche 356 Cabrio gefallen? Es ist als Viersitzer zugelassen. Die beiden hinteren sind allerdings reine Notsitze und selbst bei geöffnetem Dach für Erwachsene auf längeren Etappen schlichtweg unbequem und zu eng. Außerdem dürfen die Picknickkörbe hier...



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