Mallery | Palast der Sinnlichkeit | E-Book | www2.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: Baccara

Mallery Palast der Sinnlichkeit


1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-7337-6626-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: Baccara

ISBN: 978-3-7337-6626-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Es knistert wie verrückt, als Scheich Quadir Maggie unter dem Blitzlichtgewitter der Fotografen küsst. Dabei ist ihre Verlobung eine reine Geschäftsbeziehung! Bis eines Nachts im Palastgarten die Spannung zwischen ihnen in einem Rausch der Leidenschaft explodiert ...



Die SPIEGEL-Bestsellerautorin Susan Mallery unterhält ein Millionenpublikum mit ihren herzerwärmenden Frauenromanen, die in 28 Sprachen übersetzt sind. Sie ist dafür bekannt, dass sie ihre Figuren in emotional herausfordernde, lebensnahe Situationen geraten lässt und ihre Leserinnen und Leser mit überraschenden Wendungen zum Lachen bringt. Mit ihrem Ehemann, zwei Katzen und einem kleinen Pudel lebt sie in Washington.

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1. KAPITEL

Maggie Collins gab es wirklich nicht gern zu, aber von ihrer ersten Begegnung mit einem leibhaftigen Prinzen war sie doch ein bisschen enttäuscht.

Nach einem fantastischen Flug nach El Deharia – first class selbstverständlich, wie nicht anders zu erwarten – wurde sie in einer Luxuslimousine in ein Luxushotel chauffiert. Man führte sie in eine geräumige Luxussuite mit Blick auf das Arabische Meer. Allein der Salon war so groß wie das Häuschen in Aspen, in dem sie aufgewachsen war. Zumindest kam es ihr so vor.

Der Palast entsprach ganz ihren Vorstellungen von einem königlichen Domizil – nein, er übertraf diese sogar noch. Der Bürotrakt hingegen – die Räume sahen aus wie Büros überall auf der Welt. Und die Kleidung der Angestellten wurde ihren Vorstellungen ebenfalls nicht gerecht: keine Pluderhosen, keine wallenden Gewänder, nicht mal eine kleine Tiara hier und da. Nur stockkonservative dunkle Anzüge. Und ernste Männer, die in diesen Anzügen steckten, keine Frau weit und breit. Insofern wäre natürlich auch eine Tiara fehl am Platz.

Maggie stellte sich gerade kichernd vor, der vornehme britische Gentleman, der sie ins Büro des Prinzen geführt hatte, trüge eine Tiara auf dem in Würde ergrauten Haupt, da öffnete sich die Tür, und ein hochgewachsener Mann in einem dunklen Anzug – was auch sonst! – kam herein.

„Guten Morgen. Ich bin Prinz Quadir“, erklärte er ohne Umschweife.

Maggie konnte ein enttäuschtes Seufzen nicht unterdrücken. Okay, der Prinz sah zweifellos gut aus, ließ jedoch eine gewisse majestätische Aura vermissen. Keine ordengeschmückte Brust oder andere Insignien seiner Macht.

„Mist“, stieß sie hervor.

„Wie bitte?“ Prinz Quadir hob fragend die Brauen.

Hatte sie das gerade etwa laut gesagt? Ups … „Ich, nun …“

Maggie straffte die Schultern. „Prinz Quadir, es freut mich, Sie kennenzulernen.“ Sie trat auf ihn zu und streckte ihm die Hand entgegen. „Ich bin Maggie Collins. Wir haben ja schon per E-Mail korrespondiert.“

Er nahm ihre Hand und umschloss sie mit festem, aber nicht unangenehmen Griff. „Darüber bin ich mir im Klaren, Miss Colins. Und ich erinnere mich auch ganz genau, in meiner letzten Mail deutlich gemacht zu haben, dass ich es vorziehe, mit Ihrem Vater zusammenzuarbeiten.“

„Aber das Ticket war auf meinen Namen ausgestellt“, erwiderte sie geistesabwesend. Insgeheim war sie zu sehr damit beschäftigt, seine beeindruckende Größe zu bewundern, zumal sie auch nicht gerade klein gewachsen war.

„Ich habe Ihnen beiden Tickets schicken lassen. Ist Ihr Vater nicht mitgekommen?“

„Nein.“ Sie richtete den Blick durch das Fenster auf die angelegte Gartenanlage. „Mein Vater …“ Ihre Stimme brach, und sie musste sich räuspern, um weitersprechen zu können. Der Schmerz war noch zu frisch. „Mein Vater ist vor vier Monaten verstorben.“

„Oh, mein aufrichtiges Beileid.“

„Danke.“

Quadir warf einen Blick auf seine Uhr. „Ein Wagen wird Sie zum Hotel zurückbringen.“

„Wie bitte?“ Ihre Empörung vertrieb die aufsteigenden Tränen. „Sie lehnen es ab, mit mir zu verhandeln?“

„Ja.“

Typisch Mann: arrogant und stur. Unglaublich! „Ich bin durchaus fähig, diesen Job zu meistern“, erklärte sie spitz.

„Daran zweifle ich nicht, Miss Collins. Aber der Auftrag ging an Ihren Vater, nicht an Sie.“

„Wir waren Geschäftspartner.“ Während des vergangenen Jahres hatte sie die Werkstatt geführt, die ihr Vater vor Jahren gegründet hatte. Dann hatten die horrenden Krankenhausrechnungen dazu geführt, dass sie den Betrieb verkaufen musste.

„Das Projekt bedeutet mir viel. Ich brauche jemanden mit Erfahrung.“

Am liebsten hätte Maggie ihm einen Tritt gegen das Schienbein verpasst. Allerdings bezweifelte sie, dass eine derartige Attacke gegen ein Mitglied des Königshauses sie dem ersehnten Ziel näher bringen würde. Also beschloss sie, ihn stattdessen zu beeindrucken.

„In den Jahren 1936 bis 1939 wurden genau 717 Rolls-Royce Phantom III gebaut, zuzüglich 10 Prototypen“, begann sie. „Die ersten Modelle brachten es auf eine Geschwindigkeit von 92 Meilen. Das Problem war, dass die Wagen diese Geschwindigkeit nicht über längere Zeit halten konnten. Der Hersteller reagierte, indem er die Besitzer anwies, nicht so schnell zu fahren, was keine wirkliche Problemlösung bedeutete. Später bot man eine Modifikation an, die die Autos allerdings auch nicht bedeutend schneller machte.“

Maggie machte eine kurze Pause. „Dazu ließe sich noch eine ganze Menge ausführen, aber ich bin sicher, dass Sie das alles längst wissen.“

„Meine Hochachtung, Sie haben Ihre Hausaufgaben gemacht.“

„Immerhin bin ich Profi.“ Und sie brauchte dringend einen Job. Prinz Quadir war im Besitz eines 1936er Phantom III, den er restaurieren lassen wollte. Die Kosten spielten keine Rolle. Maggie benötigte das beachtliche Honorar, um die letzten Arztrechnungen ihres Vaters zu bezahlen und ihr Versprechen zu erfüllen, den Familienbetrieb wiederaufzubauen.

„Sie sind eine Frau.“ Das klang skeptisch.

„Was Sie nicht sagen! Ich habe mich schon gewundert, wozu diese seltsamen Rundungen gut sind“, gab sie spöttisch zurück.

Um seine Mundwinkel zuckte es verdächtig. Seine Königliche Hoheit war offensichtlich amüsiert.

Umso besser. Maggie beschloss, die Gunst der Stunde zu nutzen. „Hören Sie, meine Mutter starb kurz nach meiner Geburt. Ich bin quasi in der Werkstatt meines Vaters aufgewachsen. Noch bevor ich lesen lernte, konnte ich bereits Öl wechseln. Okay, ich bin eine Frau, das lässt sich nicht leugnen. Aber was macht das schon? Autos sind mein Leben, und ich bin eine hervorragende Mechanikerin, wie ich mit Stolz behaupten darf. Ich kann diesen Job machen, vielleicht sogar besser als ein Mann. Ich trinke nicht und pflege mich nicht mit irgendwelchen Kerlen in der Disko zu prügeln; auch lege ich nicht die einheimischen Mädchen flach.

Und, noch wichtiger, nachdem mein Vater nun nicht mehr lebt, muss ich mir etwas beweisen. Sie sehen, ich bin hoch motiviert. Als Mann von Welt wissen Sie das sicher zu schätzen.“

Quadir war beeindruckt von der jungen Frau mit den leidenschaftlich geröteten Wangen. Wenn Maggie ihre Arbeit mit derselben Energie anpackte, mit der sie ihn zu überzeugen versuchte, dann wäre sie die perfekte Wahl. Aber eine Frau in der Werkstatt?

Er nahm ihre Hand und betrachtete sie aufmerksam. Lange, schlanke Finger, kurz geschnittene, sorgfältig gefeilte Nägel. Ein paar verheilte Narben und leichte Schwielen. Hände, die harte Arbeit gewohnt waren.

„Drücken Sie meine Hand, so fest Sie können“, befahl er und sah ihr in die verwirrend grünen Augen.

Sie gehorchte, und ihr kraftvoller Griff erstaunte ihn.

„Worin soll ich mich als Nächstes beweisen?“, fragte sie spöttisch. „Im Armdrücken vielleicht?“

Quadir lachte. „Das wird nicht nötig sein.“ Er ließ ihre Hand los. „Möchten Sie den Wagen jetzt sehen?“

Ihre Augen leuchteten auf. „Da fragen Sie noch? Nichts lieber als das.“

Um zu den Garagen zu gelangen, mussten sie den halben Palast durchqueren. Quadir nutzte die Gelegenheit, Maggie auf einige besonders schöne Kunstschätze aufmerksam zu machen.

Vor einem großen seidenen Wandteppich blieb sie staunend stehen. „Darin steckt eine Menge Näharbeit, vermute ich mal.“

„Allerdings. Fünfzehn Frauen brauchten zehn Jahre, um den Wandteppich fertigzustellen.“

„Ehrlich? Für so etwas fehlt mir die Geduld. Wahrscheinlich wäre ich bereits nach einem halben Jahr durchgedreht und mit dem Hackebeil in der Hand kreischend durch den Palast gerannt.“

Die Vorstellung amüsierte ihn. Maggie Collins war so ganz anders als die Frauen, die er bis jetzt kennengelernt hatte. Und er blickte auf einen wahrlich reichen Erfahrungsschatz zurück. Sie war groß und schlank und bewegte sich mit einer Zielstrebigkeit, die nicht gerade typisch weiblich war. Ihr Gesicht hatte markante Züge und war ungeschminkt, und das lange dunkle Haar hing ihr in einem schlichten Zopf über den Rücken.

„Ich war noch nie in einem Palast“, gestand sie, während sie an seiner Seite durch die langen Korridore schritt.

„Wie gefällt es Ihnen?“

„Wunderschön, aber nicht ganz mein Fall. Ist alles ein bisschen üppig für meinen Geschmack.“

„Haben Sie nie heimlich davon geträumt, einmal Prinzessin zu sein?“

„Himmel, nein“, winkte sie lachend ab. „Meine Träume beschränkten sich auf Rennwagen. Ich beschäftige mich lieber mit einem Motor, anstatt shoppen zu gehen.“

„Warum fahren Sie nicht selbst Rennen? Darin sind Frauen doch heute schon ziemlich erfolgreich.“

„Das ist nichts für mich. Dazu fehlt mir der unbedingte Siegeswillen. Ich fahre gern schnell, aber um jeden Preis Erste sein? Nein, das brauche ich nicht.“ Mit unverhohlenem Missfallen zeigte sie auf eine antike sumerische Schale. „Eine ganz neue Dimension der Scheußlichkeit.“

„Das gute Stück ist über viertausend Jahre alt“, gab er trocken zurück.

„Wirklich? Das macht es allerdings auch nicht schöner. Würden Sie sich das Ding etwa in Ihr Wohnzimmer stellen?“

„Nun, hier ist es mit Sicherheit besser aufgehoben, wo viele Menschen die Schale bewundern können.“

„Eine diplomatische Antwort. Aber das lernt man sicher auf der Prinzenakademie.“

„Sie...



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