E-Book, Deutsch, Band 3, 399 Seiten
Mallery Julia Bestseller - Susan Mallery 3
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-7337-6631-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 3, 399 Seiten
Reihe: Julia Bestseller - Susan Mallery
ISBN: 978-3-7337-6631-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
SO ZÄRTLICH WIE DU von MALLERY, SUSAN
Endlich wird Stephanie wieder einmal von einem Mann umworben! Ihr neuer Pensionsgast, der überaus attraktive Psychologe Nash Harmon, ist zwar eigentlich in die Stadt gekommen, um nach seinen Geschwistern zu suchen. Doch gefunden hat er Stephanie - die Liebe seines Lebens ...
HEISSE NÄCHTE IN TEXAS von MALLERY, SUSAN
Endlich wird Stephanie wieder einmal von einem Mann umworbeVon der süßen Haley geht ein Zauber aus, dem sich Kevin Harmon einfach nicht entziehen kann: Sie ist so unschuldig und unerfahren, dass sie auf Anhieb den Beschützer in ihm weckt. Aber nicht nur den. Auch den Mann, der leidenschaftlich begehren kann.n! Ihr neuer Pensionsgast, der überaus attraktive Psychologe Nash Harmon, ist zwar eigentlich in die Stadt gekommen, um nach seinen Geschwistern zu suchen. Doch gefunden hat er Stephanie - die Liebe seines Lebens ...
TRAUMANN GESUCHT von MALLERY, SUSAN
Sie ist zurück! Kari, die Liebe seiner Jugend. Gage Reynolds kann sein Glück kaum fassen, als das süße Model wieder in seiner Stadt auftaucht. Endlich kann es ein Happy End geben! Doch dann wird Gage in eine Familienangelegenheit verwickelt, die alles infrage stellt.
Die SPIEGEL-Bestsellerautorin Susan Mallery unterhält ein Millionenpublikum mit ihren herzerwärmenden Frauenromanen, die in 28 Sprachen übersetzt sind. Sie ist dafür bekannt, dass sie ihre Figuren in emotional herausfordernde, lebensnahe Situationen geraten lässt und ihre Leserinnen und Leser mit überraschenden Wendungen zum Lachen bringt. Mit ihrem Ehemann, zwei Katzen und einem kleinen Pudel lebt sie in Washington.
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1. KAPITEL
Kari Asbury hatte nicht erwartet, dass es einfach sein würde, den Scheck in Possum Landing einzulösen. Sie wäre allerdings nie auf die Idee gekommen, dass sie deswegen ihr Leben aufs Spiel setzen müsste.
Nicht nur, dass der Scheck von einer Bank im Sündenpfuhl New York City ausgestellt worden war. Ihr Führerschein stammte ebenfalls aus New York. Ida Mae Montel würde zweifelsohne wissen wollen, warum ein Mädchen, das in Possum Landing, im Staate Texas, geboren und aufgewachsen war, freiwillig zu den Yankees ging. Und warum sie dazu noch ihren texanischen Führerschein aufgegeben hatte. War denn nicht jeder stolz darauf, Texaner zu sein?
Sicherlich würde die Bankmanagerin, Sue Ellen Boudine, den Scheck höchstpersönlich und mit spitzen Fingern begutachten, so als ob er vergiftet wäre. Dann würden die beiden Frauen einige Anrufe tätigen – wahrscheinlich, um ihren Freunden zu erzählen, dass Kari wieder in der Stadt war, dazu noch mit einem New Yorker Führerschein – und schließlich tief seufzen. Dann, und erst dann, würden sie Kari das Geld endlich geben. Oh, aber zuerst würden sie noch versuchen, sie dazu zu bringen, in der First Bank in Possum Landing ein Konto einzurichten.
Kari zögerte vor der großen, doppelten Glastür und überlegte, ob sie das Geld wirklich so dringend brauchte. Vielleicht wäre es besser, die Gebühr in Kauf zu nehmen und das Geld am Automaten zu holen. Doch dann fiel ihr ein, es wäre vielleicht gar nicht so schlecht, wenn rasch bekannt würde, dass sie auf Besuch in Possum Landing war. Umso schneller hätte sie alle Fragen beantwortet und könnte sich endlich ein wenig Ruhe gönnen.
Außerdem interessierte es sie, ob Ida Mae ihr Haar immer noch hoch aufgetürmt trug. Eine Frisur, die eine Unmenge von Haarspray verlangen musste. Als sie an Ida Maes Friseur dachte, musste sie unwillkürlich lächeln. Und dieses Lächeln lag noch auf ihrem Gesicht, als sie die Tür öffnete und die Bank betrat. Sie blieb stehen und wartete darauf, mit entzückten Schreien und überschwänglichen Umarmungen willkommen geheißen zu werden.
Doch nichts passierte.
Kari runzelte die Stirn. Sie sah sich in der Bank um, die bereits 1892 gegründet worden war – die hohen, schmalen Fenster, die edlen Echtholztäfelungen, die Schalter. Ida Mae stand am ersten Schalter links, aber die ältere Frau sagte kein Wort. Sie lächelte noch nicht mal. Sie blickte Kari nur mit einem panischen Gesichtsausdruck an und machte eine seltsame Geste mit der Hand.
Bevor Kari herausfinden konnte, was die Geste bedeutete, wurde plötzlich etwas Hartes, Kaltes gegen ihre Schläfe gepresst.
„Ah, sieh mal einer an. Wir haben noch eine Kundin, Jungs.“
„Zumindest ist diese hier jung und hübsch.“
Karis Herz setzte einen Schlag lang aus. Draußen zeigte das Thermometer bestimmt dreißig Grad an, aber hier in der Bank schien es eiskalt zu sein.
Langsam, ganz langsam wandte sie sich dem Mann zu, der immer noch mit der Pistole auf ihren Kopf zielte. Er war klein, untersetzt und trug eine Skimaske. Was um alles in der Welt ging hier vor sich?
„Wir rauben die Bank aus“, erklärte der Mann, als ob er ihre Gedanken lesen könnte.
Sie sah sich rasch um. Mit dem Mann, der die Pistole auf sie richtete, befanden sich insgesamt vier Räuber in der Bank. Zwei hielten die Kunden und die Angestellten in Schach, während der vierte Gangster sich von Ida Mae das Geld in einen Sack einpacken ließ.
„Gehen Sie in die Mitte des Raumes, und legen Sie Ihre Handtasche auf den Boden“, befahl der Mann Kari. „Dann gehen Sie zu den anderen Ladies hinüber. Tun Sie, was wir Ihnen sagen, dann wird Ihnen nichts passieren.“
Ein eisernes Band schien sich um Karis Brust zu legen, und ihre Kehle war wie zugeschnürt. „Ich … äh … ich habe keine Handtasche.“
Sie hatte tatsächlich keine dabei. Der Führerschein und der Scheck steckten in der Gesäßtasche ihrer Jeans.
Der Bankräuber sah sie einen Moment an und nickte dann. „Sieht tatsächlich so aus. Gehen Sie jetzt darüber.“
Das kann doch nicht wahr sein, dachte Kari, während sie zu den anderen Kunden hinüberging. Warum muss ausgerechnet mir das passieren?
Beinahe hatte sie die Gruppe erreicht, als die Hintertür der Bank aufgerissen wurde.
„Na, so was?“, hörte man eine tiefe, männliche Stimme sagen. „Schlechter Zeitpunkt, Jungs, nicht wahr? Die Frage ist nur, ob für euch oder für mich.“
Einige Frauen schrien auf. Einer der maskierten Männer packte sich eine ältere Frau und hielt ihr den Pistolenlauf an die Schläfe. „Bleiben Sie zurück“, schrie er. „Bleiben Sie, wo Sie sind, oder diese Lady hier wird sterben.“
Kari hatte keine Zeit zu reagieren. Der Mann, der sie eben noch mit der Waffe bedroht hatte, ergriff ihren Arm, zog sie grob an sich und schlang einen Arm um sie. Erneut spürte sie den Druck des Pistolenlaufes an ihrem Kopf.
„Es sieht so aus, als ob wir ein Problem hätten“, bemerkte der Gangster grimmig, der sie als Geisel genommen hatte. „So, Sheriff, jetzt werden Sie uns hinausgehen lassen, und ich verspreche Ihnen, dass niemand verletzt wird.“
Kari hatte das Gefühl, sich in einem Traum zu befinden. Das, was hier geschah, konnte einfach nicht wahr sein. Erst konnte sie vor Angst kaum atmen, und in der nächsten Sekunde platzte Gage Reynolds unerwartet wieder in ihr Leben. Mitten in einem Banküberfall und einer Geiselnahme.
Vor acht Jahren war er ein junger Hilfssheriff gewesen, der in seiner Kakiuniform umwerfend attraktiv ausgesehen hatte. Und auch jetzt sah er noch so gut aus, dass eine Frau einfach nur schwach werden konnte. Bloß, dass er mittlerweile Sheriff geworden war, wie der glänzende Stern an seiner Brust verriet.
Er nahm jetzt seinen Cowboyhut ab und schlug ihn gegen seine Oberschenkel. Sein dunkles Haar glänzte, und der Blick seiner ebenso dunklen Augen war hellwach.
„Bringen Sie mich nicht dazu, sie zu erschießen“, warnte der Maskierte.
„Wissen Sie überhaupt, wen Sie sich da geschnappt haben?“, fragte Gage so gelassen, als ob er sich gar nicht bewusst wäre, was hier in der Bank geschah. „Das ist Kari Asbury.“
„Bleiben Sie, wo Sie sind, Sheriff.“
Der Bankräuber drückte den Lauf der Pistole noch ein wenig fester gegen ihre Schläfe, und Kari zuckte zusammen. Gage schien es nicht zu bemerken.
„Sie ist die Frau, die abgehauen ist.“
Kari konnte den Schweiß des Gangsters riechen. Sie war sicher, dass er nicht beabsichtigt hatte, eine Geisel zu nehmen. Der Gedanke, dass ihm die Situation über den Kopf wachsen könnte, ließ sie allerdings nicht ruhiger werden.
„Ganz genau“, bekräftigte Gage, legte den Hut auf den Tisch und streckte sich. „Vor acht Jahren hat diese hübsche Frau da mich vor dem Altar stehen lassen.“
Trotz der Pistole, deren Mündung sich gegen ihre Schläfe drückte, konnte Kari ihre Entrüstung nicht zurückhalten. „Ich habe dich überhaupt nicht am Altar stehen lassen. Wir waren noch nicht mal verlobt.“
„Vielleicht. Aber du wusstest, dass ich dich fragen würde, und du bist trotzdem weggelaufen. Das ist doch praktisch das Gleiche, oder etwa nicht?“
Er hatte die letzte Frage an den Bankräuber gerichtet, der tatsächlich nachdachte, bevor er antwortete. „Wenn Sie ihr noch keinen Antrag gemacht hatten, kann man wohl kaum sagen, dass sie Sie vor dem Altar stehen gelassen hat.“
„Das mag sein, aber sie hat mich beim Abschlussball versetzt.“
Kari konnte es nicht fassen. Ausgenommen bei der Beerdigung ihrer Großmutter vor sieben Jahren, hatte sie Gage das letzte Mal am Nachmittag vor dem Abschlussball der Highschool gesehen. Obwohl sie damit gerechnet hatte, ihm irgendwann über den Weg zu laufen, hatte sie sich ihr Wiedersehen bestimmt nicht so vorgestellt.
„Es war etwas komplizierter“, erwiderte sie und konnte es nicht fassen, dass sie sich vor einem Bankräuber verteidigen musste.
„Hast du nun die Stadt ohne Vorwarnung verlassen oder nicht, Kari? Mehr als einen kurzen Brief war ich dir damals nicht wert. Du hast mit meinem Herzen gespielt wie mit einem Fußball.“
Der Gangster sah sie vorwurfsvoll an. „Das war nicht sehr nett.“
Sie starrte zurück. „Ich war achtzehn Jahre alt, und ich habe mich in dem Brief für mein Verhalten entschuldigt.“
„Ich bin nie darüber hinweggekommen“, meinte Gage dramatisch, und der Schmerz schien ihm aus jeder Pore zu strömen. Er griff in die Brusttasche seiner Uniform und holte sich eine Packung Kaugummis heraus. „Du siehst einen gebrochenen Mann vor dir.“
Kari unterdrückte den Drang, mit den Augen zu rollen. Sie wusste nicht, welches Spiel Gage spielte, aber sie wünschte sich, er würde es mit jemand anders tun.
Ihre Verwirrung wurde zur Wut, als Gage einen Kaugummistreifen herausnahm und ihn dem Bankräuber anbot. Als Nächstes würden sie womöglich noch zusammen ein Bier trinken gehen. Der Bankräuber wollte das Kaugummi nicht annehmen, doch das war nicht so wichtig. Gage hatte eine Beziehung zu dem Mann aufgebaut, das allein zählte.
„Sie ist nach New York City gegangen“, fuhr Gage fort und steckte das Kaugummipäckchen wieder in die Brusttasche. „Sie wollte Model werden.“
Der Maskierte schaute Kari an und zuckte dann die Schultern. „Hübsch genug ist sie ja. Aber wenn sie wieder zurück ist, hat es wohl nicht so geklappt mit der...




