E-Book, Deutsch, Band 1596, 160 Seiten
Reihe: Bianca
Mallery Ein unvergessliches Abenteuer - 2. Teil der Miniserie "Positively Pregnant"
1. Auflage 2007
ISBN: 978-3-942031-02-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 1596, 160 Seiten
Reihe: Bianca
ISBN: 978-3-942031-02-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
In einer Bar lernt die scheue Lehrerin Rachel Harper den gut aussehenden Carter Brockett kennen - einen Mann, dessen unkonventionelles, offenes Wesen sie so stark fasziniert, dass sie ihn spontan zu sich nach Hause einlädt. Und eine berauschende Liebesnacht wie noch nie zuvor in ihrem Leben mit ihm verbringt. Als Rachel am nächsten Morgen erwacht, ist Carter verschwunden - nur seine Handynummer ließ er zurück. Zutiefst enttäuscht, will Rachel dieses sinnliche Abenteuer schnell vergessen, aber dann macht sie eine überraschende Entdeckung ...
Die SPIEGEL-Bestsellerautorin Susan Mallery unterhält ein Millionenpublikum mit ihren herzerwärmenden Frauenromanen, die in 28 Sprachen übersetzt sind. Sie ist dafür bekannt, dass sie ihre Figuren in emotional herausfordernde, lebensnahe Situationen geraten lässt und ihre Leserinnen und Leser mit überraschenden Wendungen zum Lachen bringt. Mit ihrem Ehemann, zwei Katzen und einem kleinen Pudel lebt sie in Washington.
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2. KAPITEL
Carters Mund fühlte sich warm und fest an. Rachel hatte damit gerechnet, dass Carter stürmisch sein würde und sich einfach nahm, was er wollte. Doch er hielt sich zurück und gab gerade so viel, dass sie sich nach mehr sehnte.
Sie schmiegten sich aneinander. Rachel war nicht sicher, von wem die Initiative ausging, aber sie genoss den Druck seines muskulösen Körpers an ihrem. Er roch gut – wie die Luft hier, mit einem Hauch maskuliner Versuchung. Sie fühlte sich wie eine Katze, die ein sonniges Fleckchen suchte.
Mit einer Hand streichelte er ihre Wange, mit der anderen ihre Hüfte. Sie fragte sich, ob er sie festhielt, damit sie nicht zurückweichen konnte. Gern hätte sie ihm versichert, wie unnötig das war, aber der Kuss gab ihr keine Gelegenheit dazu.
Seine Zungenspitze streifte ihre Unterlippe. Es dauerte nur den Bruchteil einer Sekunde, doch es war aufregend und erotisch. Sie öffnete den Mund und wartete mit angehaltenem Atem.
Er ließ sich Zeit, bewegte sich langsam und vorsichtig, um sie zu nichts zu drängen. Doch sie dachte nur daran, wie lange es her war, dass sie einen Mann richtig geküsst hatte. Das hatte sie nicht mehr getan, seit sie vor fast zwei Jahren ihre Verlobung gelöst hatte.
In genau dem Moment, in dem seine Zunge nach ihrer tastete, explodierte in Rachel das Verlangen. Die Intensität war nahezu beängstigend. Sie wollte mehr, brauchte mehr. Ihr Körper pulsierte vor Ungeduld. Sie ließ die Tasche zu Boden fallen und presste sich an Carter.
Als er leise aufstöhnte, fühlte sie, wie ihre Brustspitzen hart wurden. Er zog sie an sich und strich mit beiden Händen über ihren Rücken. Sie legte den Kopf in den Nacken, und er vertiefte den Kuss.
Das Ausmaß ihrer Leidenschaft verblüffte sie. Noch nie hatte ein einziger Kuss etwas so Gewaltiges in ihr ausgelöst, und schon gar nicht der Kuss eines Mannes, dem sie gerade erst begegnet war. Es war verrückt. Aber es war auch erregend und ganz anders als alles, was sie kannte.
Carter wich etwas zurück. Er küsste ihre Wangen und ließ den Mund an ihrem Hals nach unten wandern.
„Du bist so schön“, flüsterte er. „Bringst du uns Männer absichtlich um den Verstand?“
Sie musste sich zwingen, ihm zu antworten. „Wovon redest du?“
„Von diesen verdammten Kurven in dem züchtigen kleinen Kleid“, murmelte er, während er die empfindliche Stelle unter ihrem Ohr liebkoste. „So etwas sollte verboten sein.“
Rachel riss die Augen auf. „Ich?“, brachte sie heraus. „Aber ich muss fünfzehn Pfund abnehmen.“ Eigentlich zwanzig, aber das sprach sie nicht aus. „Ich bin nicht …“
„Unglaublich?“, unterbrach er sie atemlos. „Sexy? Aufregend?“ Er hob den Kopf und lächelte. „Wenn das hier nicht unser erster Kuss wäre und meine Erziehung es mir nicht verbieten würde, würde ich dir zeigen, was du angerichtet hast.“
Hatte sie ihn wirklich so sehr erregt?
Sie sah in seine dunklen Augen und sah das Feuer darin.
„Ich habe noch nie …“ Sie räusperte sich. „Ich …“
„Ich weiß“, sagte er mit Bedauern in der Stimme. „Ich war etwa zwanzig, als ich mir geschworen habe: kein Sex beim ersten Date. Und du bist nicht der Typ dafür.“ Er lächelte wehmütig. „Weißt du was, Rachel? Du könntest mich dazu bringen, mein Vorhaben, mich nie wieder mit Frauen einzulassen, gründlich zu überdenken.“
Er küsste sie noch einmal und hob ihre Tasche auf. Sie nahm sie und hielt sie mit beiden Händen, denn sonst hätte sie nach Carter gegriffen.
Er holte tief Luft. „Du gehst jetzt hinein, lächelst, dankst mir für den tollen Abend und machst die Tür zu.“ Er runzelte die Stirn. „Und du solltest sie besser abschließen.“
„Du bist kein Einbrecher.“
„Ich weiß nicht. Die Versuchung, einer zu werden, war noch nie so groß.“
Sein Rat war vernünftig, aber es fiel Rachel erstaunlich schwer, ihn zu befolgen. In der Wohnung legte sie Schlüssel und Tasche auf den kleinen Tisch an der Tür, atmete tief durch und drehte sich zu Carter um.
Sofort war sie wieder in seinen Armen. Sie war nicht sicher, wer wen an sich gezogen hatte, doch es spielte keine Rolle, denn es fühlte sich herrlich an. Sie genoss den Kuss und den Druck seiner Hände an ihrem Rücken. Als er über ihre Hüften strich, schmiegte sie sich instinktiv an ihn, bis ihr Bauch ihn dort streifte, wo sein Verlangen unmissverständlich war.
Keine Frage, er begehrte sie. Genau wie sie ihn. Aber Rachel war immer eine vorsichtige Frau gewesen. Sie hatte zwei Liebhaber gehabt und jedes Mal gewartet, bis sie sicher war, dass der Mann sie liebte. Erst wenn er davon sprach, sie zu heiraten, schlief sie mit ihm. Bis zum heutigen Abend hatte sie noch nie einen Fremden geküsst. Morgen früh würde sie sich Vorwürfe machen, doch in diesem Moment war es ihr egal.
Sie legte die Hände an seine Brust, und ohne den Kuss zu unterbrechen, sog sie den Duft seiner Haut ein. Langsam, viel zu langsam ließ er die Finger nach oben gleiten, als würde er ihr Zeit lassen, ihn abzuweisen. Ohne zu überlegen, lenkte sie seine Hände zu ihren Brüsten.
Halb entsetzt über ihre Kühnheit, zuckte sie zusammen, als er die Spitzen streichelte, und beschloss, den Augenblick zu genießen. Morgen könnte sie noch früh genug bereuen.
Sie legte ihre Hemmungen ab und wollte überall berührt werden. Ja, jetzt und hier, denn ich kann nicht mehr warten, dachte sie, als er ihr Kleid aufzuknöpfen begann, und zerrte an seinem T-Shirt. Er trat zurück und zog es sich über den Kopf. Seine Augen waren so dunkel wie die Nacht. Nur in der Ecke brannte ein Licht, doch es reichte aus, um zu erkennen, wie ungeduldig er war.
Er schob ihr Kleid auseinander. Einen Moment lang waren ihre Arme darin gefangen. Sie befreite sich und ließ den störenden Stoff einfach zu Boden fallen. Carter beugte sich vor und umschloss durch den BH hindurch eine Spitze mit den Lippen, bis sie sich in dem überwältigenden Gefühl verlor und sich danach sehnte, ihn überall zu berühren.
Carter schob sie nach hinten, und sie wehrte sich nicht. Als sie die Couch erreichten, ließ sie sich darauf sinken, und er legte sich auf sie. Selbst durch die vielen Schichten der Kleidung hindurch nahm sie wahr, wie sehr er sie wollte.
Mehr, dachte sie und wusste, dass es bald so weit sein würde. Es war so lange her, und sie hatte eine unglaubliche Sehnsucht nach Zärtlichkeit, nach Leidenschaft.
Er hakte den BH auf und zog ihn ihr aus. Sie fühlte seinen Mund auf ihrer nackten Haut, und fast wäre allein das schon genug gewesen. Er ließ eine Hand zwischen sie beide gleiten und streichelte sie, bis sie leise aufschrie.
Immer wieder berührte er sie, mal langsamer, mal schneller, bis sie sämtliche Hemmungen ablegte und sich der nicht mehr zu zügelnden Lust ergab. Als sie erbebte, immer wieder und immer heftiger, wich er zurück, zog seine Jeans und ihren Slip aus und drang in sie ein. Sie klammerte sich an ihn und er sich an sie, und dann verlor auch er sich in dem Rausch, der sie beide erfasste.
Rachel genoss es, ihn auf sich zu fühlen, und konnte kaum glauben, dass ausgerechnet sie mit einem Fremden geschlafen hatte, auf ihrer Couch, mit dem Duft des blühenden Jasmins in der Luft.
Rachel erwachte einige Minuten, bevor der Wecker schrillte, und blinzelte im hereinfallenden Sonnenschein. Das ergibt keinen Sinn, dachte sie verwirrt. Sie schloss doch immer die Jalousie und zog die Gardine zu. Hmm. Hatte sie etwa …
Die Realität traf sie mit voller Wucht. Plötzlich fiel ihr ein, warum die Jalousie offen war. Und sie hatte auch die Gardine nicht zugezogen, das hatte jemand anderes getan. Vermutlich der Jemand, der sie in ihr Bett gelegt hatte, damit sie es bequemer hatten, als sie das zweite Mal miteinander schliefen.
Ruckartig fuhr sie hoch, schrie entsetzt auf und schlüpfte hastig wieder unter die Decke. Sie war nackt. Splitternackt. Sie schlief nie nackt, aber sie nahm auch nie einen Mann, den sie kaum kannte, mit in ihre Wohnung, um mit ihm Sex zu haben.
Ihre Wangen wurden heiß. Was hatte sie sich bloß dabei gedacht? Die Antwort war einfach – sie hatte überhaupt nicht gedacht, nur gefühlt.
Doch das war keine Entschuldigung. Sie presste die Bettdecke an die Brust und setzte sich langsam auf. Was sie getan hatte, war nicht zu rechtfertigen. Zeitweilige Unzurechnungsfähigkeit, dachte sie betrübt. Konnte es eine andere Erklärung geben?
Rachel sah sich im Schlafzimmer um und suchte nach Anzeichen dafür, dass Carter noch da war. Aus dem Bad kamen keine Geräusche, und nirgendwo lagen seine Sachen. War er fort? Wäre es ein Trost, oder würde es alles nur noch schlimmer machen?
Bevor sie sich entscheiden konnte, entdeckte sie den Zettel am Fußende des Betts. Ohne die Decke loszulassen, griff sie danach.
Guten Morgen, Rachel. Tut mir leid, dass ich...