E-Book, Deutsch, 556 Seiten
Mall / Kuhn / Roth Die Häftlinge des KZ-Außenlagers Hailfingen/Tailfingen
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7534-6972-0
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Daten und Porträts aller Häftlinge
E-Book, Deutsch, 556 Seiten
ISBN: 978-3-7534-6972-0
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Mit der Anforderung von 600 jüdischen Häftlingen aus dem KZ Stutthof bei Danzig wurde aus dem Arbeitslager, in dem Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter interniert waren, ein das KZ Hailfingen/Tailfingen, ein Außenkommando des KZ Natzweiler im Elsass. Das Lager existierte von Mitte November 1944 bis Mitte Februar 1945. In diesen drei Monaten kam fast ein Drittel der Häftlinge ums Leben. Nach der Auflösung des Lagers wurden die Überlebenden in die KZ Vaihingen/Enz und Dautmergen deportiert. Volker Mall, Harald Roth und Johannes Kuhn haben in ihrer über fünfzehnjährigen Recherche eine Fülle von Informationen zusammengetragen. Im Mittelpunkt standen dabei die Schicksale der 600 Häftlinge. Darüber informiert dieses Buch.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Die Häftlinge
David/Dawid Abraham wurde am 9.4.1923 in Somkerek (Ungarn) geboren (Mutter Eszter). Am 7.6.1944 wurde er nach Auschwitz deportiert (A 13 474; Czech S. 794) und kam von dort am 28.10.1944 nach Stutthof (99 169). Im November 1944 wurde er nach Hailfingen gebracht (40 457) und von dort am 14. Februar 1945 nach Vaihingen/Enz. Am 2.4.1945 kam er nach Dachau, wo er befreit wurde. Laut SSDI ist er im Dezember 1969 in den USA gestorben. Q Nummernbuch / Häftlingspersonalkarte (HPK), (dort Geburtsort Somkerik) (Häftlingspersonalkarte Stutthof, Archiv Stutthof) / Transportliste Auschwitz-Stutthof (ITS), Transportliste Vaihingen/Enz-Dachau / SSDI 122-26-7975 (2016) / USHMM (Hungarian Jewish Victims: Names from the Nevek Project) 2020 Jakub Abramczik/Abramcyk16 wurde am 25.3.1924 in Pultusk/Ostenburg (Polen) geboren. Er wurde am 10.12.1942 von Malkinia m gleichen Transport wie Mordechai Ciechanower nach Auschwitz deportiert (81 401; Czech S. 356).17 Mordechai Ciechanower nennt ihn einen „Weggefährten“ in Auschwitz: „Jankle Abramczyk, der Scheithle genannt wurde, ein Bursche aus dem Dorf, trug immer ein Lächeln auf den Lippen.“18 In Stutthof (Ankunft 28.10.1944) hatte er die Nummer 99 130. Im November 1944 kam er nach Hailfingen (40 451). Unklar ist, was danach geschah. Jakub Abramczik sei, so Mordechai Ciechanower im Juni 2011, nach Kanada (Toronto) ausgewandert und dort vor etwa 20 Jahren gestorben. Wir fanden im Juni 2011 eine Toba Abramczyk in Toronto. Sie schrieb uns: „My father, Meyer Abramczyk is the only survivor of 6 siblings. He came to Canada in 1956. He did have a brother named Jankle, not sure of the date of birth, but according to my father he perished in the Holocaust. There was a gentleman whose name was Szaja Abramczyk, who lived in Toronto, but he died in 1988/89. His wife passed away about 4 or 5 years ago and as far as I know, there are no children. … My father also went to Auschwitz in 1942 (Nr. 140 729). He was in about 3 camps before he goes to Auschwitz mid 1942. ... I know his wife’s name was Sarah and they lived on homewood street in Toronto.” Q Nummernbuch Natzweiler (Häftlings-Nummernbuch Nr.5. Häftlingsnummern 38 600 – 44 599 (letztes Buch). StAL EL 317 III, Bü 13 12 / HPK / USHMM (Natzweiler) 2020 Berko/Bernhard Abrahamovitz wurde am 7.1.1926 in Lipcse (damals Tschechoslowakei, heutiges Lypcha, Ukraine) geboren. 1941 kam die ganze Familie ins Ghetto Iza (bei Chust/Khust, CSSR/Ukraine). Am 3.7.1944 wurde Berko Abrahamovitz nach Auschwitz deportiert (A 16 044; Czech S. 812) und kam von dort am 28.10.1944 nach Stutthof. Im November 1944 wurde er von dort nach Hailfingen transportiert und kam mit seinem Bruder (Sam Baron) nach Dautmergen und von dort nach Bergen-Belsen, wo er im April 1945 starb (sh. Sam Baron). Q Nummernbuch, HPK Isak Abra(ha)movitz wurde am 15.10.1898 in Lipca (Tschechoslowakei) geboren. Am 3.7.1944 wurde er nach Auschwitz deportiert (A 16 042; Czech S. 812) und kam von dort am 28.10.1944 nach Stutthof (99 147). Im November 1944 wurde er von dort nach Hailfingen transportiert, wo er am 7.2.1945 starb. Grabstein auf dem Gruppengrab in Tailfingen Johannes Kuhn Im Sommer 2011 wurde auf dem Gruppengrab im Tailfinger Friedhof für ihn ein Grabstein aufgestellt; die Inschrift: “Chaim Yitzchak ben dov Izak Abramovitz 1898 – 1945 In Loving Memory of his Family Beloved wife Liba, sons Berko & Leopold, Daughter Feighy Rest in Peace my dear Father You were loved and respected by all and will be forever missed Your loving son – Sam Baron” — sh. Sam Baron Q Nummernbuch, HPK / Foto. Kuhn Ernö Adler wurde am 21.12.1900 in Ungarn geboren. Am 3.7.1944 wurde er nach Auschwitz deportiert (A 16 046; Czech S. 812). Von dort kam er am 28.10.1944 nach Stutthof und im November 1944 nach Hailfingen (40 456), wo er am 25.1.1945 starb und ins Massengrab kam wurde. Q Nummernbuch / http://db.yadvashem.org/names/nameDetails.html?itemId=8295505-&language=en: Erno Adler was born in 1900. During the war he was in Hailfingen, Camp. Erno was murdered/perished in 1945 in the Shoah. This information is based on a List of persecuted persons found in List of inmates from Hungary in Natzweiler camp and various subcamps / USHMM (Natzweiler) 2020. Karl/Charles Adler wurde am 17.4.1918 in Lemberg (Ukraine) geboren und ist nach Frankreich ausgewandert. Er hat eine Schneiderlehre gemacht. Von Marseille wurde er nach Drancy gebracht, kam am 20.5.1944 im 74. Konvoi von dort nach Auschwitz und am 28.10.1944 nach Stutthof. Er wurde im November 1944 nach Hailfingen (40 472) deportiert, starb dort am 16.1.1945 und kam ins Massengrab. Q Nummernbuch / http://bdi.memorialdelashoah.org/internet/jsp/core/MmsRedirector.jsp?id=595&type=VICTIM: Monsieur Charles ADLER né le 17/04/1918 à LEMBERG. Déporté à Auschwitz par le convoi n° 74 au départ de Drancy le 20/05/1944. De profession Petite main. Est inscrit(e) sur le Mur des Noms / USHMM [Names from French deportation lists research project] 2020 Chaim Ajsenberg wurde am 7.8.1920 in Warschau geboren (Mutter Zlata geb. Fiszbaum, Vater Pajsoch). Er kam am 11.7.1943 von Majdanek nach Auschwitz (129 121, Czech S. 542). Am 28.10.1944 kam er nach Stutthof (99148). Von dort kam er im November 1944 nach Hailfingen (40 459) und im Februar 1945 nach Dautmergen, von dort nach Bergen-Belsen, wo er befreit wurde. Am 12.07.1945 war er im Durchgangslager Lübeck; am 15.7.1945 wurde er von dort an Bord des Schiffes „Ingrid“ nach Schweden evakuiert. Einwanderung in Israel am 25.5.1949. Nachdem im Jahr 1961 letztmalig eine Anschrift in Israel aktenkundig ist, erscheint 1968 wieder eine Anschrift in Schweden. Bis zur Schließung der Akte lebte er offenbar in Schweden. Er hat Wiedergutmachung beantragt (Saarburg 817197). Q Nummernbuch / HPK (dort keine Auschwitznummer), Auschwitznummer: ITS / LANDESAMT FÜR FINANZEN Amt für Wiedergutmachung, 54439 Saarburg 201904 / USHMM (Natzweiler) 2020 Motel Ajzenstein wurde am 10.4./1.8.1908 in Bialystok (Polen) geboren (Ehefrau Liza). Vom Ghetto Pruzany wurde er am 2.2.1943 nach Auschwitz deportiert (99 223, Czech S. 402), kam dann am 28.10.1944 nach Stutthof (99 176) und von dort im November 1944 nach Hailfingen (40 471). Mitte Februar 1945 wurde er nach Dautmergen gebracht und kam von dort am 12.4.1945 nach Dachau-Allach (156 051). Auf seiner Registerkarte (ITS) steht „Deportet 25.10. 1946“ (handschr.) und „Uruguay.“ Demnach ist er wohl im Herbst 1946 nach Uruguay ausgewandert. Q Nummernbuch / HPK / Transportliste Dautmergen – Dachau-Allach / Nicht in http:// db.yadvashem.org, nicht im SSDI / USHMM (Natzweiler, ITS) 2020 / Es ist der Durchschlag eines Dokuments (Antrag?), auf der Rückseite ein Stempel „Carded 19. April 1948“. Eine Golda Ajzenstein Kamionsky (*10.5.1901) ist am 8.11.1970 in Montevideo gestorben. (Geni.org) Juda Akunis wurde am 5.5.1919 in Thessaloniki (Griechenland) geboren (Ehefrau Desy). Er kam am 20.3.1943 im ersten Transport von Thesssaloniki in Auschwitz an (109 391; Czech S. 445).19 Am 28.10.1944 wurde er von dort nach Stutthof gebracht (99 157) und danach im November 1944 nach Hailfingen (40 463). Am 14. Februar 1945 kam er nach Dautmergen und von dort am 7.4.1945 nach Dachau-Allach. Wahrscheinlich starb Juda Akunis auf dem Transport von Dautmergen nach Dachau. Im gleichen Transport von Thessaloniki nach Auschwitz waren die Hailfinger Häftlinge Juda Akunis, Moise Akunis 1 (geboren 1906), Moise Akunis 2 (geboren 1922) und Moise Benjamin. „In Thessaloniki geboren sind Moise (1906), Juda (1919) und Moise Akunis (1920). Sie haben aufeinanderfolgende Stutthof-Nummern (99 157 bis 99 159), kamen also gemeinsam von Auschwitz nach Stutthof und von dort nach Hailfingen.“ (Mall/Roth: „Jeder Mensch hat einen Namen“, Berlin 2009. S. 58 und 282) Q Nummernbuch / HPK / Transportliste Dautmergen – Dachau-Allach / Nicht auf der Zugangsliste von Dachau am 12.4.1945 / USHMM (Natzweiler, ITS Stutthof) 2020 Moise Akunis wurde am 14.4.1906 in Tessaloniki (Griechenland) geboren. Er war verheiratet mit Dudun Akunis, die in Auschwitz ermordet wurde. Das Paar hatte fünf Kinder. Moise Akunis wurde am 20.3.1943 von Thessaloniki nach Auschwitz transportiert (109 376; Czech S. 445). Am 28.10.1944 wurde er von dort nach Stutthof gebracht (99 158) und danach im November 1944 nach Hailfingen (40 464), wo er am 8.2.1945 starb und ins Massengrab kam. Q Nummernbuch / HPK / http://db.yadvashem.org/names/nameDetails.html?itemId=9154450&language=en: Moisis Akunis was born in 1906. Prior to WWII he lived in Thessaloniki, Greece. During the war he was in Stutthof, Camp. Moisis was...