E-Book, Deutsch, Band 552, 324 Seiten
Reihe: Philosophische Bibliothek
E-Book, Deutsch, Band 552, 324 Seiten
Reihe: Philosophische Bibliothek
ISBN: 978-3-7873-2078-3
Verlag: Felix Meiner
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Salomon Maimons 'Versuch über die Transzendentalphilosophie' aus dem Jahre 1790 ist aus 'Anmerkungen' zu Immanuel Kants 'Kritik der reinen Vernunft' entstanden. Maimon, der das Werk des Deutschen zwar als unwiderlegbar, jedoch unzulänglich erachtete, verarbeitet hier Einflüsse unterschiedlichster Art: Mit einer Erneuerung skeptischer Argumente wendet er sich gegen die transzendentale Deduktion Kants und das Beweisziel einer 'Theorie der Erfahrung' (Hermann Cohen).
So legt Maimon mit dem 'Versuch über die Transzendentalphilosophie' eine radikale, zugleich auch produktive Kritik an Kants Philosophie vor, welche, so Johann Gottlieb Fichtes Überzeugung, dadurch 'von Grund aus umgestoßen ist'. Insbesondere innerhalb der Forschung zum deutschen Idealismus gebührt ihm daher hohe Aufmerksamkeit. Fichte beispielsweise entwickelte die richtungweisenden Ansätze Maimons in seiner Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre weiter. Jedoch enthält das Werk des litauischen Philosophen auch zahlreiche Argumente der späteren Kant-Kritik, wie etwa des Neukantianismus. Zudem gilt es, Maimons Synthese der kritischen Philosophie Immanuel Kants mit 'Baruch de Spinozas, David Humes und Leibnitzens Systemen' auch als eigenständige Position, als 'Vereinigungspunkt' der Philosophie zu würdigen.
Kant selbst war hinsichtlich des Werkes der Meinung, 'dass nicht allein niemand von meinen Gegnern mich und die Hauptfrage so wohl verstanden, sondern nur wenige zu dergleichen tiefen Untersuchungen soviel Scharfsinn besitzen möchten, als Hr. Maymon' (aus einem Brief an Markus Herz). Solch eine Anerkennung des großen Philosophen unterstreicht abermals die Bedeutung des Versuches über die Tranzendentalphilosophie innerhalb der Kant-Kritik.
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Philosophie Geschichte der Westlichen Philosophie Westliche Philosophie: Transzendentalphilosophie, Kritizismus
- Geisteswissenschaften Philosophie Geschichte der Westlichen Philosophie Westliche Philosophie: Aufklärung
- Geisteswissenschaften Philosophie Geschichte der Westlichen Philosophie Westliche Philosophie: 18. Jahrhundert
Weitere Infos & Material
1;Cover;1
2;Inhalt;7
3;Einleitung;9
4;Versuch über die Transzendentalphilosophie;55
4.1;Widmung;57
4.2;Einleitung;61
4.3;Erster Abschnitt – Materie, Form der Erkenntnis, Form der Sinnlichkeit, Form des Verstandes, Zeit und Raum;67
4.4;Zweiter Abschnitt – Sinnlichkeit, Einbildungskraft, Verstand, reine Verstandsbegriffe a priori, oder Kategorien, Schemata, Beantwortung der Frage quid juris, Beantwortung der Frage quid facti, Zweifel über dieselbe;75
4.5;Dritter Abschnitt – Verstandsideen, Vernunftideen, u.s.w.;100
4.6;Vierter Abschnitt – Subjekt und Prädikat. Das Bestimmbare und die Bestimmung;105
4.7;Fünfter Abschnitt – Ding, möglich, notwendig, Grund, Folge, u.s.w.;113
4.8;Sechster Abschnitt – Einerleiheit, Verschiedenheit, Gegensetzung, Realität, Negation, logisch und transzendental;120
4.9;Siebter Abschnitt – Größe;125
4.10;Achter Abschnitt – Veränderung, Wechsel u.s.w.;127
4.11;Neunter Abschnitt – Wahrheit, subjektive, objektive, logische, metaphysische;138
4.12;Zehnter Abschnitt – Über das Ich. Materialismus, Idealismus, Dualismus etc.;143
4.13;Kurze Übersicht des ganzen Werkes;149
4.14;Meine Ontologie;187
4.15;Über symbolische Erkenntnis und philosophische Sprache;200
4.16;Anmerkungen und Erläuterungen über einige kurz abgefaßte Stellen in dieser Schrift;236
4.17;Beilage: "Antwort des Hrn. Maimon auf voriges Schreiben";293
5;Anmerkungen des Herausgebers;307
6;Bibliographie;333
7;Personenregister;351
8;Sachregister;353