MacKenzie | Verliebt, Verlobt, Rache | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 200 Seiten

MacKenzie Verliebt, Verlobt, Rache


1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7579-1998-6
Verlag: tolino media
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

E-Book, Deutsch, 200 Seiten

ISBN: 978-3-7579-1998-6
Verlag: tolino media
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Melissa befindet sich auf einem Kreuzzug gegen die Männerwelt. Seit fünf Jahren betreibt sie eine Treue-Agentur in New Orleans. Dafür lässt sie undercover auch schon mal die Hüllen fallen und schlüpft in die Rolle einer Stripperin. Ihre wahre Mission ist aber nicht, in Dessous vor sabbernden Männern die Hüften zu schwingen, sondern potenzielle Fremdgänger zu entlarven. Auch sie wurde nämlich einst Opfer eines treulosen Verlobten, der an seinem Junggesellenabend nicht die Finger von einer Tänzerin lassen konnte. Jetzt sieht sie es als ihre Pflicht an, die Frauenwelt vor solchen Mistkerlen zu schützen. Leider hat sie nicht damit gerechnet, dass ausgerechnet ihr nächster Auftrag sie in die Arme ihres Ex-Verlobten führt.

Elena MacKenzie schreibt romantische, lustige und traurige Liebesromane. Für ihre Bücher sucht sie sich interessante Orte wie die kleine Insel Fair, Edinburgh, Glasgow oder Tolosa aus und verführt ihre Leser damit zum Träumen. Ganz nach dem Motto: Sich in Büchern zu verlieren, heißt grenzenlos zu träumen. 2019 hat das Buch »Ein Rockstar zum Verlieben« den Wattpad Award Watty gewonnen.

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1
Melissa
»Treue GmbH, wir für Sie. Sie sprechen mit Melissa. Was kann ich für Sie tun?«, schnurre ich gut gelaunt in das Telefon. Gerade erst gestern habe ich wieder einmal erfolgreich einen zukünftigen Bräutigam überführt, der seine Finger nicht dort lassen konnte, wo sie hingehören. Ich zwinkere Parker zu, der mir gegenübersitzt und mich mit hochgezogenen Augenbrauen mustert, während ich dem Anrufer lausche, der mit heiserer Stimme wissen will, welche Dienste wir denn so anbieten. »Guten Tag, Mr Walker. Wir bieten an, was auch immer nötig ist, um Ihren Partner oder Ihre Partnerin zu überführen. Haben Sie denn einen konkreten Verdacht?«, erwidere ich, greife nach meinem rosa Kuli mit den Sonnenblumen darauf und male ein paar Blüten auf meinen Kritzelblock. Der liegt immer zur sofortigen Verfügung auf dem Schreibtisch. Denn, ich kann nicht erklären warum, aber jedes Mal, wenn ich hier sitze und telefoniere, verselbstständigen sich meine Finger und wollen kritzeln. Und damit ich nicht ständig wichtige Unterlagen verschönere, hat Parker mir diesen Kritzelblock besorgt. Manchmal benutzt Parker ihn auch, nur zeichnet er keine Kleeblätter, Blüten, Kätzchen oder Hasen. Er zeichnet Penisse. Eine Menge davon, weil er weiß, dass sie mich erschauern lassen, wenn ich sie entdecke. Und ich mich dann aufrege und mit ihm eine wilde Diskussion über Penisse beginne. Was ihn köstlich amüsiert, denn ich diskutiere nicht halb so gerne über Penisse wie er. Der Mann auf der anderen Seite der Telefonleitung stößt ein tiefes Seufzen aus. »Eigentlich nicht. Es ist nur so ein Gefühl, das mich in den vergangenen Tagen nicht mehr loslässt. Mein Mann kommt in letzter Zeit immer wieder frisch geduscht von Arbeit nach Hause. Er glaubt, ich bemerke es nicht, weil er immer das gleiche Shampoo benutzt. Aber er riecht eindeutig frisch geduscht und er scheint den Anzug auf der Arbeit zu wechseln.« Jetzt ziehe ich eine Augenbraue hoch und sehe Parker nickend an. »Nun, das kann natürlich allerhand Gründe haben. Es muss nicht bedeuten, dass Ihr Mann Sie betrügt. Wir haben Sommer, draußen ist es derzeit unerträglich heiß. Was nicht bedeutet, dass es nicht das ganze Jahr über ziemlich heiß in New Orleans ist, aber im Moment ist es doch sehr heiß«, werfe ich ein und klappe meinen Mund zu, als Parker mir gegenüber die Augen verdreht. Er hat leider recht, es passiert mir nicht selten, dass ich anfange zu plappern, keine meiner besten Eigenschaften, aber ein Zeichen für meine persönliche Unsicherheit. Diese versuche ich nämlich zu überspielen, indem ich ohne Punkt und Komma anfange zu reden. »Hat er denn früher schon oft auf der Arbeit geduscht?« Es raschelt aus dem Telefonhörer. Sekundenlang sagt Mr Walker kein Wort. »Er ist Außendienstmitarbeiter, es gibt keine Dusche in seinem Büro.« Wieder seufzt Mr Walker. »Vielleicht bin ich einfach nur überempfindlich und es steckt nichts dahinter.« Mr Walker klingt wirklich sehr unsicher, weswegen ich das Gefühl habe, ihn beruhigen zu müssen. »Mr Walker, viele unserer Klienten haben dieses Gefühl und irren sich. Oft ist es so, dass alles in Ordnung ist. Und zu wissen, dass es das ist, wird sich gut anfühlen. Das hebt die Last von Ihren Schultern, die sich da im Augenblick befindet. Manchmal gibt es aber auch einen Teil in uns, der die Dinge schon ahnt. Womit ich nicht sagen will, dass Ihr Mann Sie wirklich betrügt. Das möchte ich wirklich nicht. Vielleicht machen Sie sich ganz umsonst Sorgen und alles ist in bester Ordnung.« Parker räuspert sich, als ich schon wieder beginne, zu plappern. Ich verziehe das Gesicht und atme tief durch. »Ganz oft können wir unsere Kunden beruhigen«, sage ich zu Mr Walker und beende meinen Monolog damit hastig, weil ich das Gefühl habe, Mr Walker doch noch etwas Hoffnung machen zu müssen. »Ich wüsste gern, wie genau Sie vorgehen. Also wird es dazu kommen, dass …« Er stockt, aber ich kenne die Frage, die er nicht aussprechen will. Die meisten Kunden wollen sie nicht aussprechen, weil die Vorstellung ihnen wehtut. »Nein, kein Sex. So weit gehen wir nicht. Aber weit genug, dass Sie sicher sein können, dass Ihr Partner dazu in der Lage wäre, Sie zu betrügen. Aber bevor wir in diese Phase eintauchen, beginnen wir wie ganz normale Detektive. Wir beobachten, wir recherchieren. Und dann, wenn wir nichts finden, Sie aber trotzdem sichergehen wollen, ob Ihr Partner in jedem Fall treu ist, erst dann nähern wir uns ihm und testen seine Treue.« Parker steht auf, geht an den kleinen Tresen, auf dem unsere Kaffeemaschine steht, und schenkt uns beiden eine Tasse ein. Er kommt damit zurück und stellt meine Tasse vor mich auf den Tisch: Hafermilch, kein Zucker. Genau so, wie ich meinen Kaffee mag. Parker ist nicht nur Teilhaber dieser Firma, er ist auch mein bester Freund, seit wir beide uns vor fünf Jahren in volltrunkenem Zustand in einer Bar auf der Bourbon Street gegenseitig unser Leid geklagt haben. In dieser Nacht haben wir auch diese Firma gegründet. Mit dem Ziel, Rache an allen untreuen Männern zu nehmen. Genau wie ich, hat er nur wenige Tage vorher entdeckt, dass sein Verlobter ihn betrügt. Dieser Betrug hat mich dazu getrieben, meine Heimatstadt Jackson Hals über Kopf zu verlassen. Und ihn dazu, sich tagelang durch das gesamte French Quarter zu trinken. »Also, wir können gerne einen Termin ausmachen, dann kommen Sie vorbei und wir besprechen alles in Ruhe. Sie lernen uns kennen und dann gehen Sie wieder nach Hause und überlegen sich alles ganz genau. Denn, das möchte ich Ihnen nicht verheimlichen, was wir tun birgt auch immer ein gewisses Risiko. Ihr Mann könnte noch treu sein und erst durch unsere Arbeit Untreue zeigen. Er könnte herausfinden, dass Sie uns engagiert haben, was im schlimmsten Fall eine Trennung zur Folge hätte. Oder Sie könnten herausfinden, dass Ihr Gefühl Sie nicht getäuscht hat«, füge ich leise und bedauernd an, denn ich kenne diesen Schockzustand sehr gut. Wieder ein tiefes Seufzen. »Ich hätte gerne einen Termin.« Ich schenke Parker ein Lächeln, denn ehrlich gesagt, neue Aufträge sind gerade rar gesät. Wir können wirklich jeden gebrauchen. Derzeit sind wir beide froh, dass dieses winzige Haus alles bietet, was wir benötigen, um hier auch wohnen zu können. In der Etage über dem Büro gibt es eine kleine Wohnung mit zwei Schlafzimmern und einem winzigen Bad. Ursprünglich waren das die Räume eines Steuerberaters. Zusätzlich zu diesem Büro, Miete für eine Wohnung zu zahlen, ist einfach nicht drin. Weswegen wir auch keine festen Angestellten haben. Die Leute, die für uns arbeiten, arbeiten sozusagen freiberuflich für uns. Da wäre zum Beispiel Kate: Sie ist eine Stripperin. Von ihr habe ich gelernt, mich verführerisch um einen Stuhl herumzubewegen, während ich mich vor sabbernden Männern entblättere. Und Shiloh, genau wie ich, war sie in ihrem früheren Leben Polizistin, wurde wie ich im Dienst verletzt und ist dann ausgeschieden. Sie arbeitet als Detektivin hier in der Stadt und manchmal nimmt sie auch einen Auftrag von uns an. Und es gibt auch noch Liam, er arbeitet eigentlich als Model, wenn er nicht nebenbei auch als Callboy sein Geld verdient, oder eben bei uns. Unser Büro befindet sich etwas abgelegen im French Qarter, also definitiv nicht dort, wo der Bär steppt, aber in der Toulouse Street. Wenn wir die typischen Fensterläden vor der Eingangstür öffnen, blicken wir direkt auf die Straße. Und die Passanten draußen blicken direkt in unser Büro und auf unseren Schreibtisch, weswegen Parker sehr viel Wert darauf legt, dass es hier drin immer aufgeräumt aussieht. Wenn wir ernst genommen werden wollen, dann sollten wir darauf achten, dass man uns auch ernst nehmen kann, sagt Parker immer. Ich bin leider eine kleine Chaotin und habe es nicht so mit der Ordnung, das muss ich zugeben. Hinten gibt es einen winzigen Garten, auf der Seite des Hauses parkt unser klappriges Auto. Die Straße dort ist nur über eine schmale Gasse zugängig, die gerade breit genug für unser Auto ist. Und eine wirkliche Straße ist es auch nicht, eher eine löchrige Piste. Ich mache mit Mr Walker einen Termin aus und lege das alte Telefon auf, das wir nur benutzen, weil es sich schon im Büro befand, als wir es übernommen haben. So wie alles hier drin. Sogar die alte Filtermaschine, aus der unser Kaffee kommt. Als ich nach New Orleans gekommen bin, hatte ich nichts bei mir, außer einem Koffer mit Kleidung, ein paar Papieren und der Kündigungsbestätigung der Anwaltskanzlei, für die ich bis dahin als Ermittlerin gearbeitet habe. Nachdem ich bei dem Versuch, eine Frau vor einem Raubüberfall zu schützen, angeschossen wurde, hat man mich bei der Polizei von Jackson außer Dienst gestellt. Ich habe einige Zeit an BTS gelitten und konnte Waffen in meiner Nähe nicht mehr ertragen. Sie haben mich in Schockstarre verfallen lassen. Deswegen habe ich kurz nach diesem Vorfall, als ich wieder zur Arbeit gekommen bin, meinen damaligen Partner verloren. Ich war einfach nicht dazu in der Lage, mich zu bewegen, als es darauf ankam. Meine Karriere bei der Polizei hat nicht einmal 11 Monate gedauert, ich war gerade erst frisch von der Akademie gekommen. Eine Therapie, eine Beziehung, eine kurze Anstellung bei einer Anwaltskanzlei und ein paar Jahre später, und jetzt bin ich hier. Angst vor Waffen habe ich noch immer, außerdem hasse ich Krankenhäuser seit dieser Verletzung. Ich lag ganze vier Tage im Koma und wäre fast gestorben. Und das hat Spuren in mir hinterlassen. Die Angst vor Waffen...



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