MacKenzie | Death Bastards – Finsteres Herz | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 3, 300 Seiten

Reihe: Die Death Bastards MC-Reihe

MacKenzie Death Bastards – Finsteres Herz

Dark Romance
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7325-7910-5
Verlag: beHEARTBEAT
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Dark Romance

E-Book, Deutsch, Band 3, 300 Seiten

Reihe: Die Death Bastards MC-Reihe

ISBN: 978-3-7325-7910-5
Verlag: beHEARTBEAT
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Er muss sie besitzen, aber seine dunkle Vergangenheit holt ihn immer wieder ein ... Seit dem brutalen Kampf zwischen den Rebels und den Death Bastards ist einige Zeit vergangen. Der Rebels MC erholt sich langsam von den Verlusten und baut sich neu auf. Deshalb schickt der Präsident der Bastards Rev nach Charlottesville, um den Club im Auge zu behalten. Doch Rev verfolgt dort noch ein ganz anderes Ziel: Er will den Mörder seiner Schwester finden. Rev ist fest entschlossen, den Angel Ripper aufzuspüren und zu töten. Nichts kann ihn von seinem Plan abbringen - bis er River kennenlernt. Ihr gehört die Bar in der Stadt, und sie ist heiß, schlagfertig und noch dazu die Tochter des neuen Anführers der Rebels. Sie zieht Rev unwiderstehlich an. Doch er weiß: Wenn er sie zu nah an sich ranlässt, gefährdet er seinen Auftrag und verliert das einzige Ziel aus den Augen, das er je hatte: Rache. Der düstere dritte Band der dramatischen Dark-Romance-Reihe um zwei rivalisierende Biker-Clubs von Elena MacKenzie. eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.

MacKenzie Death Bastards – Finsteres Herz jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1. Kapitel
Reverend »Und er sprach: Was aus dem Menschen herauskommt, das macht den Menschen unrein. Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen heraus die bösen Gedanken; Unzucht, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habgier, Bosheit, Arglist, Ausschweifung, Missgunst, Lästerung, Hochmut, Unvernunft. All dies Böse kommt von innen heraus und macht den Menschen unrein. Markus 7,20-23«, murmle ich und streiche über die dunkelblauen Worte auf meinem Unterarm. Ich hebe den Blick zum Spiegel an der Wand meines Schlafzimmers und lege meine Hand auf die Stelle über meinem Herzen. »Wer Menschenblut vergießt, dessen Blut soll auch durch Menschen vergossen werden; denn Gott hat den Menschen zu seinem Bilde gemacht. 1. Mose 9,6.« Ich streiche mir über den dunklen Vollbart, den ich mir in den letzten Wochen habe wachsen lassen, um das Risiko zu mindern, dass mich doch jemand bei den Rebels wiedererkennen könnte. Auch meine Haare sind viel kürzer jetzt. Ich erkenne mich kaum selbst wieder. Hilfreich ist auch, dass mein Gesicht bei unserem Besuch im Clubhaus der Rebels damals durch die Trainingskämpfe mit Cage ziemlich ramponiert war. Ich habe heute wieder einige Blessuren davongetragen, aber sie sind nicht so schlimm wie damals. Ich nehme mein Messer, drücke die Spitze in die nackte Haut unter Mose 9,6, bis Blut hervorquillt, und schneide tief genug, damit eine weitere Narbe zurückbleiben wird. Für jedes Opfer, das ich nicht retten konnte, eine Narbe. Jetzt sind es siebzehn Frauen, die der Angel Ripper bestialisch abgeschlachtet hat. Von draußen, aus dem Gefängnishof, dringt Gelächter zu mir nach oben. Alle sind heute glücklich und gelöst, weil der Club endlich wieder sicher ist. Eine Mörderin weniger, die dort draußen rumläuft und Menschen tötet. Nur ich habe meine Rache noch nicht gehabt. Nur ich versage noch immer. Ich beobachte Blut, das in einer langen Bahn über meine Brust nach unten läuft und vom Bund meiner Jeans gestoppt wird. Es zieht eine Spur über Worte, die auf meine Haut tätowiert sind und die für mich einmal Teil eines Glaubens waren, von dem ich mich abgekehrt habe, weil ich mich von Gott abgekehrt habe. Jetzt sind diese Worte nur noch die Erinnerung an das, was vor mir liegt. Das, was ich zu erledigen habe, bevor ich Frieden finden kann. Wieder höre ich das Gelächter von unten heraufdrängen. Das Gelächter meiner Brüder. Als ich mich ihnen angeschlossen habe, waren sie das Sinnbild der totalen Abkehr von all dem, was mein Leben vorher gewesen ist: Religion, strenge Erziehung, Moral und Gottergebenheit. All das ist mir meine ganze Kindheit, fast mein ganzes Leben lang, von meinem Vater eingebläut worden. Ich war bereit, in seine Fußstapfen zu treten und Pfarrer zu werden. Bis er von mir verlangt hat, dem Mörder meiner Schwester zu vergeben, denn es sei Gott vorbehalten, zu urteilen, und nicht mir. Wie könnte ich je vergeben, was mich Nacht für Nacht in meinen Albträumen verfolgt, seit ich einundzwanzig Jahre alt war? Immer wieder sehe ich meinen Schwager und mich an diesem Abend nach Hause kommen. Im Haus meiner Zwillingsschwester brannte das Licht in der Küche, die Haustür stand offen, und in dem Moment, in dem mein Fuß die Schwelle übertreten hatte, erfasste mich eine eisige Kälte. Es war so ein Gefühl wie eine Warnung, nicht weiterzugehen. Aber ich bin weitergegangen mit den Worten: »Was kocht Martha so spätabends noch für dich, Schwager?« Und er lachte, nahm mir meinen Mantel ab und hängte ihn an die Garderobe. Es duftete nach Keksen. An den Sonntagen hatten Pfarrer besonders viel zu tun, mein Vater und auch mein Schwager genossen es da, nach Hause zu kommen und von der Liebe ihrer Frauen eingehüllt zu werden. Ich half Ron mit dem Strauß Blumen, den er auf dem Weg nach Hause bei einem Straßenhändler gekauft hatte. Und dann betraten wir die Küche, wo Martha auf dem Boden lag, auf schwarzen und weißen Fliesen aus den 60ern. Ihr Rock war ihre Oberschenkel nach oben geschoben, ihr Höschen hing zerrissen um ihren Unterschenkel, ihre Bluse war aufgerissen, und überall sah ich Blut. In ihren schwangeren Bauch waren die Worte »Gott sieht alles« geritzt. Aber das Schrecklichste waren ihre Augen: weit aufgerissen, als hätte sie den Teufel gesehen. Was sie wohl auch hat. Ich glaube nicht mehr an einen Gott. Ich habe lange Zeit nicht einmal mehr an eine Familie geglaubt, bis ich in Addison gelandet bin, weil ich völlig betrunken die falsche Straße genommen habe. Oder auch nicht, denn zu dieser Zeit hatte ich kein Ziel mehr. Keinen Platz, den ich mein Zuhause nennen konnte. In meinem Kopf gab es nur noch grauen, wabernden Nebel, der mich nicht mehr als Leere hat fühlen lassen, der mich von Dorf zu Dorf und von Stadt zu Stadt getrieben hat, mit immer der gleichen Predigt über einen Gott, der uns alle verlassen hat, in der Tasche. Bis ich irgendwann gar nichts mehr getan habe, außer mich zu betrinken. An diesem Punkt habe ich die Bastards getroffen und verstanden: Mich ihnen anzuschließen wäre die totale Abkehr von Gott, denn nichts könnte gottloser sein als ein paar dreckige, herumhurende Biker. Und dann habe ich erkannt, dass sie nichts davon sind, sie sind Familie und Freiheit und Liebe. Ich wende mich meiner Reisetasche zu und werfe rein, wovon ich glaube, dass ich es in Charlottesville brauchen könnte. Als ich damit fertig bin, säubere ich meinen Oberkörper vom Blut, schlüpfe in meine Kutte und streiche ehrfürchtig über das Leder, das Symbol meiner neuen wahren Religion. »Mein Schwert für die Freiheit, mein Blut für den Club, mein Leben für meine Brüder«, murmle ich und berühre die Patches auf meiner Brust. »Du verpasst noch die ganze Party, Onkel Rev«, brüllt die Schwester von Cages Old Lady und kommt aufgeregt in mein Schlafzimmer gerannt. Sie springt auf mein Bett, hüpft auf der Matratze herum und wirft einen neugierigen Blick auf meine Tasche. »Fährst du weg?«, will Rose wissen und rutscht wieder vom Bett. »Meine Schwester sagt, du sollst endlich runterkommen und was essen, bevor nichts mehr da ist.« »Morgen fahr ich«, antworte ich und lege eine Hand auf ihren Kopf. Sie ist so winzig, dass meine Hand ihren Kopf komplett bedeckt. Und sie ist die ewige Erinnerung an meine Nichte, die nicht die Chance hatte, zu leben. »Und wann kommst du wieder?«, will sie wissen, packt meine Hand und umschließt meinen Daumen, um mich hinter sich her aus meiner winzigen Wohnung zu ziehen. Irgendwann war meine Wohnung mal ein Büro, weswegen an der Tür draußen noch immer »Verwaltung« steht. »Ich weiß es noch nicht«, sage ich. Mit etwas Glück komme ich niemals zurück, weil ich lebenslang bekommen habe für den Mord am Angel Ripper. Nicht dass ich unbedingt in den Knast möchte, auch wenn ich aktuell in einem ehemaligen Gefängnis lebe, aber wenn ich weggesperrt werde, dann bedeutet das, ich habe meine Aufgabe erfüllt. Und dafür gehe ich gern in den Knast. »Das ist schade, ich werd dich vermissen«, erklärt die Kleine und klingt dabei ziemlich geschäftig. Ich kann mir nicht vorstellen, was sie an mir vermissen wird, denn die meiste Zeit verbringe ich irgendwo allein. Ich liebe meine Brüder und ihre Familien, aber es schmerzt mich in den letzten Monaten immer mehr, sie zu sehen, also versuche ich mich zu verschließen und beobachte das Clubleben vom Seitenrand aus oder melde mich für möglichst viele Missionen, die mich zurück auf die Straße bringen. Rose führt mich durch die Sicherheitsschleuse nach draußen in den Hof, wo alle an Tischen sitzen oder in Gruppen herumstehen, direkt an den Tisch, an dem Cage, Cowboy und Viking über ihre Teller gebeugt sitzen und Billies Chili in sich reinschaufeln. Ihr Chili ist wirklich gut, und jetzt, da mir der Duft in die Nase steigt, bereue ich es doch ein wenig, mir so viel Zeit gelassen zu haben. »Ihr habt mir hoffentlich noch was übrig gelassen«, sage ich knurrend und grinse, als ich Cages geschwollenes Jochbein sehe. »Da hab ich dir ein ganz schönes Veilchen verpasst heute Nachmittag.« »Fühlt sich gut an«, meint Cage und lächelt zufrieden. »Noch besser wird es sich anfühlen, wenn meine Lady mir all die Blessuren an meinem Körper wegküsst. Dafür lohnt es sich, gegen dich anzutreten.« »Ihr wart heute beide gut, Cage ist gut auf den Kampf gegen den Los Solidos vorbereitet. Noch zwei Siege, dann hat er die Saison gewonnen«, wirft Viking zufrieden ein. »Schickt mir ein Video«, richte ich mich an Viking. Der Präs nickt. Cowboy schiebt seinen leeren Teller weg und setzt seinen Hut auf, der neben ihm auf dem Tisch lag. »Du kennst deine Rolle?«, versichert sich Viking noch einmal. »Du spielst den Prediger, der durch das Land reist und eigentlich gar kein Interesse am Predigen hat, sondern den Mist nur des Geldes und der Zuwendungen wegen macht. Du siehst das als leicht verdientes Geld an.« Ich nicke. »Ja, ist klar. Mit etwas Glück gefällt ihnen das, und sie bekommen Lust, mich genauer unter die Lupe zu nehmen. Ob ich zu ihnen passen würde. In dem Tempo, in dem sie rekrutieren, sollten die Chancen gut stehen.« »Richtig. Hoffen wir, dass es klappt.« Viking atmet tief aus. »Und komm gesund wieder nach Hause. Keine Risiken, dass das klar ist, Bruder.« »Okay, Präs«, sage ich. Viking sieht mich zweifelnd an, er weiß, dass ich nicht nur wegen der Rebels dort runterfahre. Und er weiß, dass ich bereit bin, für beide Missionen mein Leben zu geben. Aber ich hoffe, dass ich erst sterben werde, wenn der Mörder meiner Schwester seinen letzten Atemzug getan hat. »Weil wir gerade in so intimer Runde sitzen«, wirft Cowboy ein und sieht jeden von uns direkt an. »Ihr seid meine Brüder, aber auch meine besten Freunde. Ich liebe euch, das wisst ihr....



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.