E-Book, Deutsch, Band 4, 480 Seiten
Reihe: Playing for Keeps
Mack Fall With Me (Playing for Keeps 4)
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-646-94058-9
Verlag: Carlsen Verlag GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Eine prickelnde Hockey Romance mit Suchtgefahr!
E-Book, Deutsch, Band 4, 480 Seiten
Reihe: Playing for Keeps
ISBN: 978-3-646-94058-9
Verlag: Carlsen Verlag GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Becka Mack lebt in Ontario, Kanada, arbeitet als Kindergärtnerin und ist Mutter eines süßen kleinen Jungen. Sie war schon immer eine begeisterte Leserin, die davon träumte, Autorin zu werden, fing jedoch erst nach dem Verlust ihres Bruders an, Bücher zu schreiben.
Weitere Infos & Material
EINS
UND WIE HEISST DAS GETRÄNK?
JAXON
»Es am Strand treiben, in unserem privaten Pool und auf unserer Veranda. Über das Bett gebeugt, an der Wand und auf dem Waschtisch im Bad.« Ich streiche einen langen goldenen Pferdeschwanz von einem erröteten Hals. »Ich werde die ganze Woche damit verbringen, es dir auf jede Weise zu besorgen, die du dir wünschst, wo immer du es willst.«
Ihre blauen Augen funkeln, während sie sich vor und zurück neigt. »Auf deine Kosten?«
»Natürlich auf meine Kosten. Ich bin reich, oder etwa nicht?«
Sie verkneift sich ein Grinsen. »So steht es bei Google.«
Ich widerstehe dem Drang, die Augen zu verdrehen, bloß deshalb, weil ich während der Eishockeysaison nur selten Freizeit habe. Obwohl sie eindeutig mein Vermögen recherchiert hat, will ich meine begrenzte Urlaubszeit unbedingt tief in etwas Heißem und Feuchtem verbringen. Und ich bin mir sicher, dass sie sich bestens dafür eignet.
»Du hast mich nicht mal nach meinem Namen gefragt.«
Ups. »Nicht?« Ich streiche mit der Fingerspitze am Träger ihres Sport-BHs entlang und lasse ihn nach unten zu ihrem Ausschnitt wandern. Wie schafft dieses mickrige Stückchen Stoff es nur, diesen Mädels Halt zu geben? »Ich schätze, dass ich einfach das Gefühl habe, dich wirklich zu kennen, verstehst du? Es ist, als wärst du schon immer ein Teil meines Lebens gewesen.« Nein, verdammt, aber ich höre ständig, wie meine Freunde so einen Mist zu ihren Frauen sagen. »Du passt einfach zu mir.«
Sie klimpert mit ihren dichten, stark geschminkten Wimpern. Mascara kommt mir fürs Fitnessstudio eher ungeeignet vor. Läuft einem dieses Zeug nicht in die Augen und brennt dann? »Du bist so süß, Jaxon Riley. Ich kann nicht glauben, dass man dich als den Bad Boy der NHL bezeichnet.«
Ich zwinkere und lasse meine Hand nach unten gleiten, um ihre Hüfte zu umfassen. »Ich bin nicht immer süß …«
Sie presst ihre Brust an meine. »Brielle.«
»Was?«
»Brielle. Das ist mein Name.«
Oh. Klar.
Ich lege einen Finger unter ihr Kinn. »Wenn du an meinem Arm hängst, habe ich vor, dich einfach nur die Meine zu nennen.«
Ich schwöre bei Gott, dass sich ihre Pupillen weiten, als sie dieses Wort vernimmt. »Okay. Ich bin dabei. Ich werde dich nach Cabo begleiten.«
Als hätte je die Möglichkeit bestanden, dass sie Nein sagen könnte. Ich sah sie zum ersten Mal vor drei Wochen im Fitnessstudio. Sie hatte gerade probeweise an einem Pilateskurs teilgenommen, und ich kommentierte ihre Gelenkigkeit. Sie erzählte mir, dass sie auf dem College Cheerleaderin gewesen sei, und als ich fünf Tage später nach einer Reihe von Auswärtsspielen wieder zurück war, teilte sie mir mit, dass sie es vermisst habe, mich durch die große Scheibe zwischen dem Studio und dem Kursraum zu sehen. Das war der Zeitpunkt, an dem sie herausfand, wer ich bin, und nun ist sie immer zufällig genau dann im Fitnessstudio, wenn ich auch dort bin.
Ist das unangenehm? Klar, ein bisschen, aber es ist Januar an der Westküste, und meine Eishockeymannschaft hat eine Woche spielfrei, und ich kann es nicht ertragen, sie mit meinen Freunden zu verbringen. Sie sind verdammt fantastisch, aber ich habe es satt, das fünfte Rad an ihrem erdrückenden Liebeswagen zu sein.
Brielle lässt ihre Hand in meine gleiten und zieht mich in Richtung der Umkleiden. Ich folge ihr, obwohl ich noch nicht mit meinem Training fertig bin.
»Ich muss noch packen, was bei mir normalerweise zwei bis drei Wochen dauert, aber das kriege ich schon hin. Und oh! Ich muss einkaufen gehen. Ich hab doch noch Zeit, um einkaufen zu gehen, oder? Ich will mir einen neuen Bikini für dich besorgen.« Sie wirbelt zu mir herum und schlingt die Arme um meinen Hals. »Vielleicht lasse ich mir einen Spraytan machen. Dann bekomme ich keine Bräunungsstreifen.«
Ich will sie gerade fragen, ob das Zeug auf mich abfärben wird, während ich es mit ihr treibe, denn ich will auf gar keinen Fall orange sein, doch sie redet einfach weiter. Natürlich. Sie redet ziemlich viel. Das nervt, aber es ist nicht unerträglich. Wenn ich ihrem Mund während des Großteils der Woche genug zu tun gebe, werden wir schon miteinander klarkommen.
»Ist in deinem Koffer noch Platz für meine High Heels? Ich brauche für jedes meiner Outfits ein anderes Paar. Oder kannst du für mein zusätzliches Gepäck bezahlen? Ich muss meinen Föhn, mein Glätteisen, meinen Lockenstab und meine Schminktasche mitnehmen. Dafür allein wird schon ein Koffer nötig sein. Und dann brauche ich noch Outfits für den Strand und schicke Outfits für jede Mahlzeit.«
Ich frage mich, was Fäustling gerade macht. Als ich das Haus verlassen habe, schlief er auf der Fensterbank, aber ich wette, dass er jetzt nach mir sucht. Er vermisst mich immer, wenn ich weg bin.
»Wir werden doch ausgehen, oder? Ich will mich nicht die ganze Woche über verstecken und mich vom Zimmerservice ernähren. Meinst du, dass dich die Leute erkennen werden? Ich wette, das werden sie. Vielleicht werden sie uns sogar fotografieren.«
Vermutlich liegt er in der Nähe der Haustür auf dem Rücken und wartet auf mich. Das macht er gern. Dann streckt er seinen pummeligen Bauch raus und reckt die Pfoten in die Luft. Er tut so, als wäre er tot, wenn ich ihn zu lange allein lasse. Er ist verdammt theatralisch, und genau deswegen mag ich ihn.
»Hast du etwas dagegen, dass ich unsere Reise auf meinem Instagram-Account poste? Ich mache es ganz subtil, also, dich markieren, aber nichts sagen, verstehst du? Du kannst auch gerne Fotos von mir ohne irgendeinen Kontext posten. Die Leute werden darüber spekulieren, wer ich bin und ob das mit uns was Ernstes ist, und das wird für jede Menge Wirbel sorgen. Kannst du dir das vorstellen? Dass ich diejenige bin, die Jaxon Riley zähmt? Trixie Forsyth wird so verbittert sei, wenn sie das sieht. Sie war auf der Highschool immer eine eifersüchtige Bitch und hat sich für was Besseres gehalten.«
Ich werde ihm auf dem Heimweg etwas Katzenminze besorgen. Da rastet er immer total drauf aus, und ich liebe es, dabei zuzuschauen. Vor allem wenn ich danach noch den Laserpointer raushole. Das ist die einzige Möglichkeit, ihn dazu zu bringen, sich freiwillig körperlich zu betätigen.
»Jaxon? Hörst du mir zu?«
»Mmm?« Ich schaue ihr in die Augen. »Ja, Baby. Natürlich höre ich dir zu.«
Sie schmilzt dahin und umklammert meine Hand. »Ich hab gefragt, ob wir mit einer Limousine zum Flughafen fahren werden.«
Eine Limousine? Wozu das denn, verdammt noch mal?
»Ähm, ich werde dich einfach abholen und mein Auto am Flughafen stehen lassen.«
»Oh.« Sie runzelt die Stirn, setzt dann aber schnell wieder ein breites Grinsen auf. »Das ist in Ordnung.«
»Tja, hey, du solltest dich vermutlich auf den Weg machen. Dir deine künstliche Bräune besorgen und so.« Ich rufe die Kontaktliste in meinem Handy auf und drücke es ihr dann in die Hand. »Gib mir deine Nummer. Ich schick dir morgen die Einzelheiten.«
Ihre Finger huschen über das Display. Dann presst sie mir das Handy an die Brust und stellt sich auf die Zehenspitzen … um ihre Nasenspitze an meiner zu reiben. Hm. Das gefällt mir ganz und gar nicht.
»Tschüss, Jaxon«, flüstert sie an meinen Lippen. »Wir sehen uns in zwei Tagen.«
Erst als sie in der Umkleide verschwindet und ich zurück zur Hantelbank schlendere, wird mir klar, dass sie ihre Nummer unter »Meine« und einem Herzchen in meiner Kontaktliste gespeichert hat.
»Scheiße.« Ich lasse mich auf eine Bank sinken und streiche mit einer Hand über meinen stoppeligen Kiefer. »Wie hieß sie noch mal?«
***
Ich kann nicht glauben, dass ich hierfür meine verdammte Katze verlassen habe.
»Hör auf, mich so anzuschauen!«, schreit mich die Blondine quer über unsere private Veranda hinweg an.
»Wie denn?«, schreie ich zurück.
»Mit deinen Augen!«
»Tut mir leid, dass ich welche im Kopf habe!«
Sie kneift ihre blauen Augen zusammen und trocknet sich aggressiv ab, bevor sie mir das Handtuch vor die Füße wirft. »Ich hasse dich! Du bist immer so kalt!«
»Oh, entschuldige, dass ich nicht mehr Begeisterung dafür aufbringen kann, siebzehntausend verdammte Fotos aus jedem Winkel von deinem gottverdammten Hintern zu machen, nur damit du sie bei Instagram posten kannst!«
Sie verdreht die Augen. »Du übertreibst!«
Ich verdrehe meinerseits die Augen. »Was du nicht sagst!«
»Und denk ja nicht, dass ich nicht wüsste, dass du mich am Flughafen nur deswegen mit zu Starbucks genommen hast, weil du dich nicht an meinen Namen erinnern konntest!«
»Oh, jetzt geht das wieder los!«
»Der Barista hat nach meinem Namen gefragt, um ihn auf mein Getränk zu schreiben, und du hast mich angeschaut und die Augenbrauen hochgezogen, Jaxon!«
»Ich bin Feminist! Ich glaube nicht daran, Fragen für Frauen zu beantworten!« Als sie mich lediglich mit vor der Brust verschränkten Armen anstarrt, reiße ich die Arme nach oben und wedele damit in der Luft herum. »Soll ich mir etwa den Namen jeder einzelnen Person merken, der ich begegne?«
»Zumindest die derjenigen, die du mit in den Urlaub nimmst!«
»Tja, das bereue ich jetzt, nicht wahr? Ich hatte keine einzige gottverdammte ruhige Minute, seit du deinen Hintern...




