Lynds | Buch des Verrats | E-Book | www2.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1, 626 Seiten

Reihe: Ryder-und-Blake

Lynds Buch des Verrats

Thriller - Ryder-und-Blake, Band 1 | »Eine der besten Spannungsautorinnen der Welt.« (James Patterson)
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-98690-335-0
Verlag: dotbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Thriller - Ryder-und-Blake, Band 1 | »Eine der besten Spannungsautorinnen der Welt.« (James Patterson)

E-Book, Deutsch, Band 1, 626 Seiten

Reihe: Ryder-und-Blake

ISBN: 978-3-98690-335-0
Verlag: dotbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Eine dunkles Rätsel - ein ungewöhnliches Ermittlerduo: Der actionreiche Verschwörungsthriller »Buch des Verrats« von Bestsellerautorin Gayle Lynds als eBook bei dotbooks. Wer findet den Schlüssel zur Macht zuerst? Die Londoner Buchkuratorin Eva Blake erhält einen mysteriösen Auftrag: Sie soll die lang verschollene Bibliothek von Ivan dem Schrecklichen wiederfinden - vergoldete Schriften, die bis ins antike Griechenland zurückreichen, ein Vermächtnis von unermesslichem Wert. Aber wer verbirgt sich hinter Evas Auftraggeber wirklich? Der Vatikan, die CIA oder eine Geheimloge, die seit Jahrhunderten im Schatten der Macht ihre Fäden zieht? Nur mit Hilfe des Militärspions Judd Ryder kann Eva einem Anschlag auf ihr Leben entkommen. Eine atemlose Jagd rund um den Globus beginnt - doch Ryder hat mit seinen ganz eigenen Dämonen zu kämpfen: Wird Eva ihm im entscheidenden Moment trauen können? »Die Bücher von Gayle Lynds bieten Hochspannung auf jeder Seite.« Newsweek Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der packende Agenten-Thriller »Buch des Verrats« von Gayle Lynds ist der erste Band ihrer »Ryder und Blake«-Reihe und wird Fans von Steve Berry und Dan Brown begeistern! Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Gayle Lynds wurde in Nebraska geboren und wuchs in Iowa auf. Sie studierte Journalismus und arbeitete nach dem Abschluss viele Jahre lang als Reporterin sowie für den US-amerikanischen Geheimdienst. Ihre preisgekrönten Spionage-Bestseller wurden bislang in 20 Sprachen übersetzt; Erfolge feiert sie außerdem als Co-Autorin von Bestsellerautor Robert Ludlum. Heute lebt sie in Portland, Maine. Die Website der Autorin: gaylelynds.com/ Bei dotbooks veröffentlichte Gayle Lynds ihre Thriller: »Dark Memory - Liz Sansborough, Band 1« »Dark Shadows - Liz Sansborough, Band 2« »Buch des Verrats - Ryder und Blake, Band 1« »Kartell der Angst - Ryder und Blake, Band 2« »Spymaster« »Cold Heart« »Das Bernstein-Enigma«
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Kapitel 2


Los Angeles, Kalifornien
Ein Jahr später – April

Eva Blake lächelte, als sie die Restaurierungswerkstatt des Getty Centers mit seinen Ausgussbecken, Wannen und Dunstabzugshauben betrat. Auf den langen Reihen von Arbeitstischen lagen jahrhundertealte illuminierte Handschriften, Schaubilder und Schriftrollen. Zerfleddert und von Wurmlöchern übersät, würden sie alle wieder in eine nützliche Existenz zurückgeführt werden. Für Eva war das Restaurieren und Konservieren mehr als ein Beruf – indem sie alte Bücher restaurierte, restaurierte sie sich selbst.

Ihr Blick schweifte durch den Raum. Die drei anderen Restauratoren saßen bereits über ihre Tische gebeugt, einsame Inseln der Bewegung in dem großräumigen Hightech-Labor. Sie rief ein fröhliches Hallo in die Runde und griff sich einen Kittel. Sie war eine schlanke dreißigjährige Frau mit einem auf den ersten Blick eher unauffälligen Gesicht, das nicht dem klassischen Schönheitsideal entsprach, obwohl ihre Wangenknochen hübsch waren, das Kinn sanft und rund, die Lippen voll. Ihr rotes Haar fiel bis auf die Schultern herab, ihre Augen waren kobaltblau. Heute trug sie eine weiße Bluse, einen engen, schmal geschnittenen weißen Rock und weiße Sandalen mit niedrigen Absätzen. Ein Hauch von Eleganz umgab sie sowie eine Sanftheit, eine Verletzlichkeit, die zu verbergen sie gelernt hatte.

Sie blieb an Peggy Dotys Werkbank stehen. »Hi, Peggy. Wie läuft dein neues Projekt?«

Peggy hob den Kopf, nahm eine Juwelierslupe von ihrem Auge und setzte hastig eine große Brille mit dicken Gläsern auf. »Hi. Seneca macht mir Kummer. Ich glaube, Aristoteles kann ich definitiv retten, aber immerhin war ja auch er derjenige, der behauptet hat, Glück sei an eine Tätigkeit gebunden, und mit dieser Art von Zen-Haltung wird er länger überdauern.«

Peggy, in England geboren und aufgewachsen, war eine begabte Konservatorin und eine langjährige gute Freundin, eine so gute Freundin, dass sie sich auch nicht abgewandt hatte, als Eva wegen fahrlässiger Tötung ihres Ehemanns bei einem Verkehrsunfall angeklagt wurde. Wenn sie an ihn dachte, schnürte sich Evas Kehle zu. Automatisch berührte sie die Goldkette an ihrem Hals.

Dann sagte sie: »Ich hab Aristoteles immer gemocht.«

»Ich auch. Ich werde sehen, was ich für Seneca tun kann. Armer Kerl, seine Toga schält sich wie eine Banane.«

Peggys braunes Haar war kurz und verstrubbelt, die Brille rutschte wie meist ihre Nase herab, und auf ihrem Unterarm war in einem roten Herzen der Schriftzug »ex libris« tätowiert.

»Er ist in guten Händen.« Eva machte Anstalten weiterzugehen.

»Geh noch nicht. Ich könnte deine Hilfe brauchen – die Herkunft von diesem Teil macht mir Probleme.« Peggy deutete auf ein farbenprächtiges mittelalterliches Schaubild, das auf ihrer Werkbank ausgebreitet lag. »Ich warte noch auf die Resultate der Altersbestimmung, aber ich würde wenigstens gern das Jahrhundert wissen.«

»Klar. Lass uns schauen, was wir rausfinden können.« Eva zog einen Stuhl heran.

Die Schautafel war etwa vierzig Zentimeter breit und sechzig Zentimeter hoch. Am unteren Rand standen zwei Figuren in Ledersandalen und leuchtend blauen Togen. Auf der linken Seite stand Aristoteles, der die Naturphilosophie repräsentierte, auf der rechten Seneca, der für die Moralphilosophie stand. Bereits auf den ersten Blick waren sie ein ungleiches Paar – Aristoteles war Grieche, während Seneca Römer war und dreihundert Jahre später gelebt hatte. Eva studierte die beiden eine Weile, dann richtete sie ihren Blick auf die Rundbilder, die wie Wolken über ihren Köpfen schwebten. Jedes dieser Rundbilder enthielt ein Paar der einander widersprechenden Theorien der Männer, ein Kampf der Ideen zwischen zwei großen klassischen Denkern. Die Schrift auf der Schautafel war kyrillisch.

»Das Schaubild ist in Altrussisch geschrieben«, erklärte Eva. »Aber nicht im verbesserten Alphabet von Peter dem Großen. Es wurde also wahrscheinlich vor 1700 angefertigt.« Sie legte ihren Finger an den rechten Rand des Pergaments, an dem kleine verblichene Worte geschrieben standen. »Das ist nicht Russisch, weder altes noch neues – es ist Griechisch. Es heißt übersetzt: ›Erschaffen von der Hand Maximos’ nach der Katalogisierung der Königlichen Bibliothek.‹«

Peggy rückte näher und betrachtete das Pergament. »Ich bin mir ziemlich sicher, ›Maximos‹ ist ein griechischer Name. Aber was ist die Königliche Bibliothek? Russisch oder Griechisch? Und in welcher Stadt?«

»Unser Schöpfer des Schaubilds – Maximos – wurde als Michael Trivolis in Griechenland geboren und war später als Maximos bekannt. Als er nach Russland ging, nannte man ihn Maxim. Sind das für dich genügend Informationen, um zu wissen, wer er war?«

Peggys kleines Gesicht strahlte. »Sankt Maxim der Grieche. Er hat lange in Moskau gelebt und Bücher übersetzt, geschrieben und auch unterrichtet. Ich erinnere mich, dass ich in einem Seminar über osteuropäische Geschichte etwas über ihn gehört habe.«

»Und damit hast du auch die Antwort auf deine Frage – Maxim kam 1518 nach Russland und hat das Land nie mehr verlassen. Er starb ungefähr vierzig Jahre später. Dein Schaubild wurde also irgendwann in der ersten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts in Russland angefertigt.«

»Cool. Danke.«

Eva lächelte. »Wie läuft’s mit Zack?« Zack Turner war der Chef des Sicherheitsdiensts am British Museum in London.

»Distanziert, weil er noch immer dort ist, und ich noch immer hier bin. Schlimm für mich und schlimm für ihn.«

»Was hältst du davon, an die British Library zurückzugehen?«

»Ich hab darüber nachgedacht. Wie geht es dir?« In Peggys Blick spiegelte sich Sorge.

»Gut.« Es stimmte zum großen Teil, nun da das Getty Center ihr den Job in der Konservierung angeboten hatte, um ihr für die Zeit bis zu ihrer Verhandlung unter die Arme zu greifen. Hier in der Werkstatt war sie aus der Schusslinie – die Presseberichte über den Autounfall hatten unzählige Seiten gefüllt. Aber Charles war ja auch der berühmte Direktor der Elaine-Moreau-Bibliothek gewesen, und sie eine Topkuratorin hier am weithin bekannten Getty. Charmant, hübsch und verliebt – sie waren ein glamouröses Paar in der Welt der Kunst und der Reichen und Schönen von L. A. gewesen. Sein dramatischer Tod und ihre Verhaftung sowie ihr Abstreiten jeglicher Schuld waren zu einem wunderbar pikanten Skandal aufgeblasen worden.

Tag für Tag von früh bis spät zu Hause zu sein, war kaum zu ertragen gewesen. Sie hielt in den dunklen Schatten der Wohnung nach Charles Ausschau, glaubte, seine Stimme zu hören, die aus dem Garten nach ihr rief, schlief mit seinem Kissen fest an ihre Wange gepresst. Die Leere hatte sie umschlossen wie eine kalte Faust und hielt sie in einer Art schmerzvollem Schwebezustand fest.

»Es tut mir alles so schrecklich leid, Eva«, sagte Peggy. »Charles war ein großer Wissenschaftler.«

Eva nickte. Wieder tasteten ihre Finger nach der Kette um ihren Hals. An ihrem Ende hing eine alte römische Münze mit dem Profil der Göttin Diana – das erste Geschenk, das Charles ihr gemacht hatte. Sie hatte die Kette nicht abgenommen, seit er gestorben war.

»Dinner heute Abend?«, erkundigte sich Peggy munter. »Auf meine Rechnung, weil ich dein großes Gehirn anzapfen durfte.«

»Gerne. Ich habe meinen Karatekurs und kann dich danach treffen.«

Sie einigten sich auf ein Restaurant, und Eva ging an ihren Arbeitsplatz. Sie setzte sich und zog den Arm ihres Stereomikroskops zu sich heran. Sie mochte die Vertrautheit der Bewegung und die Annehmlichkeiten ihres Werktischs mit den Kassetten für Objektträger, der schwenkbaren Bogenleuchte und dem Stativ mit UV-Licht. Das Projekt, an dem sie arbeitete, war eine Handschrift über die Abenteuer der Ritter von König Artus, die 1422 in London angefertigt worden war.

Sie blickte durch die Okulare des Mikroskops und hob mit einem Skalpell eine abblätternde Schuppe grünen Pigments von dem Gewand einer Prinzessin. Die Ruhe der Arbeit und die konzentrierte Aufmerksamkeit, die sie erforderte, taten ihr gut. Behutsam strich sie etwas Kleber unter die Farbschuppe.

»Hallo, Eva.«

Ihre Konzentration war so tief, dass die Stimme sie erschreckt zusammenfahren ließ. Sie sah auf. Es war Brian Collum, ihr Anwalt.

Er war mittelgroß, Ende vierzig und hatte das kräftige Kinn eines Mannes, der wusste, was er vom Leben wollte. Seine Augenbrauen und sein Haar waren grau, magnetgrau. Er trug einen makellos geschneiderten schwarzen Anzug mit dünnen Nadelstreifen und war Hauptgesellschafter und Namensgeber der internationalen Anwaltskanzlei Collum & Associates. Sie waren befreundet, und daher vertrat er sie in dem Verfahren wegen Charles’ Tod.

»Wie nett, dich zu sehen, Brian.«

Er senkte seine Stimme. »Wir müssen reden.« Gewöhnlich vermittelte sein langes, schmales Gesicht Optimismus. Jetzt jedoch nicht. Sein Ausdruck war grimmig.

»Keine guten Nachrichten?« Sie ließ den Blick zu ihren Kollegen schweifen und sah, dass sie mit ihren Projekten beschäftigt waren.

»Sie sind gut – oder schlecht, je nachdem, wie du es siehst.«

Eva ging mit ihm nach draußen in den Garten im Innenhof. Das Wasser des Springbrunnens plätscherte friedlich über die perfekt arrangierten Steine. Dies alles war Teil des Getty Centers, eines eindrucksvollen Gebäudekomplexes aus Glas und italienischem Travertinstein, der einen Hügel in den Bergen von Santa Monica krönte.

Schweigend gingen sie an einigen Museumsbesuchern vorbei und setzten sich auf eine Bank, wo niemand hören konnte, was sie sprachen.

»Was ist passiert?«,...



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