Lutz | Schreiben, Bildung und Gespräch | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 349 Seiten

Reihe: ISSN

Lutz Schreiben, Bildung und Gespräch

Mediale Absichten bei Baudri de Bourgueil, Gervasius von Tilbury und Ulrich von Liechtenstein

E-Book, Deutsch, 349 Seiten

Reihe: ISSN

ISBN: 978-3-11-028163-7
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Dieses Buch handelt vom Schreiben bei Baudri de Bourgueil, Gervasius von Tilbury, Otto von Freising, Rudolf von Ems und Ulrich von Liechstenstein. Was ihre Texte verbindet, ist ihr Status in dem Spannungsfeld, das die Begriffe Schreiben, Bildung und Gespräch umreissen. Die Texte liegen schriftlich vor, doch sind sie damit nicht zur Ruhe gekommen: Sie setzen einen Umgang mit ihnen voraus und fordern ihn explizit ein, der ihnen bei allem Bemühen um ihre Form und ihre Aufzeichnung – paradoxerweise – etwas Ephemeres verleiht und doch zugleich erst ihre Wirkung sichern, ihr Dauer verleihen soll: Sie verlangen nach verschiedenen Formen der Mündlichkeit, nach Erschliessungsleistungen unter verschiedener Beteiligung, und ihre Autoren erwarten erst von dieser Aktivierung der Texte im 'Gespräch' den Beitrag zur Veränderung des (oder der) Rezipienten, zu dieser oder jener Art von Bildung ('informacio'), die sie intendieren. Diese Texte faszinieren also unter dem Gesichtspunkt der in ihnen angelegten Möglichkeiten, je neu in durch sie ausgelöster Rede aufzugehen, sich (vorübergehend) entbehrlich zu machen und so zu Medien zu werden. Die so verstandenen 'medialen Absichten' der Autoren stehen im Fluchtpunkt des Buchs.
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Zielgruppe


Mediävisten, Institute, Bibliotheken


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1;Vorwort;5
2;1 Annäherungen an den Gegenstand und an seine Auffassung;13
2.1;1.1 informatio – Variationen über ein Thema;15
2.2;1.2 Petrus Damiani, Marinus und Blanca. Aus der Welt ins Kloster: Wechsel der Lebensform;22
2.3;1.3 Peter von Blois und Heinrich II. von England. Leben am Hof: Erneuerung der Lebensform;34
2.4;1.4 Bildung als Leitvorstellung;47
2.5;1.5 Spielarten des Gesprächs als Zielvorstellung;51
3;2 ut colloquium fiat. Bildung und Freundschaft, erotische Dichtung und gelehrtes Gespräch: Baudri de Bourgueil;59
3.1;2.1 Die Überlieferung Baudris und das Interesse an seinem Œuvre;59
3.2;2.2 amor und iocus und cultus uirtutum – die Briefgedichte, ihre Adressaten und ihre Funktionen;69
3.3;2.3 Die Konstituierung eines Kreises von Freunden: Gedichte, Rezitation, Kritik und Gesprach;77
3.4;2.4 Mythologie und amor uerus – integumentale Rede im Zeichen Ovids und des Hohen Liedes;85
4;2.5 ›Adelae comitissae‹ – Lobpreis der Fürstin und Einladung zu gebildetem Gespräch;94
4.1;2.6 Zugang zu Adelas Saal – Einblick in ihre Bildung;104
4.2;2.7 Tapisserien – Weltgeschichte: Stoff, Arbeit und lebendiges Wissen;107
4.3;2.8 Die Fiktionalität des Saales und der Wahrheitsanspruch seiner Beschreibung;112
4.4;2.9 Saaldecke und Boden – Himmel und Erde: ›Colloquiale‹ Verschränkung von Bildern und Texten, von Adelas Entwurf und Baudris Gedicht;117
4.5;2.10 Die belebten Skulpturen der Artes – Erfahrung der harmonia mundi im höfisch-gelehrten Austausch;123
4.6;2.11 Die stupende Wirkung der Ars Medicina und Baudris Hoffnung auf eine fruchtbare Begegnung;130
5;3 imperialibus auribus interpretetur. Die ›Otia imperialia‹ des Gervasius von Tilbury für Otto IV. und die Chroniken Ottos von Freising für Friedrich I. und Rudolfs von Ems für Konrad IV;139
5.1;3.1 otia imperialia – der Titel und was er auslöst;139
5.2;3.2 Aussenwelt und Innenraum – Identitätsbildung im Gespräch;149
5.3;3.3 Das Pferd des Troubadours – ein exemplarisches mirabile;154
5.4;3.4 Gervasius, Otto und die ›Otia‹ vor dem Hintergrund der angevinischen Hofkultur;157
5.5;3.5 Gelehrtes Bildungswissen für den Hof und die Notwendigkeit seiner Erschliessung;163
5.6;3.6 Fluchten und Netze – die diagrammatische Ordnung der Otto zugedachten Welt;169
5.7;3.7 mirabilia – Verschriftung, Erzählen und Gespräch;176
5.8;3.8 Der Artus-Stoff zwischen Historiographie und Roman und seine Präsenz in den ›Otia imperialia‹;181
5.9;3.9 solatia facere – Unterhaltung zwischen Wahrheit und Lüge;191
5.10;3.10 Otto von Freising, Friedrich Barbarossa und die interpretes;198
5.11;3.11 Rudolf von Ems, Konrad IV. und die ›Weltchronik‹ – ›informierendes‹ Erzahlen;210
6;4 höfscheit und spæhiu rede. Von höfischer Erziehung zu laienphilosophischem Anspruch: Ulrich von Liechtenstein;227
6.1;4.1 Lebenskonstruktion und literaturkritisches Urteilsvermögen – wie Ulrich die Entstehung seiner Lieder und ihre Wirkung erklärt;228
6.2;4.2 ›Höfische Reformation‹ oder »tröstende Imagination« – was verspricht die narrative Aufarbeitung des lyrischen Œuvres?;239
6.3;4.3 Formen des Umgangs, fazete Rede und Gespräch – Entwürfe einer bekannten und zugleich exemplarischen höfischen Lebenswelt;243
6.4;4.4 Lyrische Rede und höfisch-gebildetes Gespräch – Minnereflexion als Sinnmitte höfischer Weltdeutung;253
6.5;4.5 Liebeserfüllung im gelingenden Gespräch – die Neukonzipierung des Minnedienstes im Verhältnis zur zweiten Dame;263
6.6;4.6 Gelassenheit und höfisches Ethos – moralische Didaxe und Heilserwartung: Reaktionen auf des Herzogs Tod und auf den Selbstverlust des Adels;272
6.7;4.7 Wirkungsräume: Die Überlieferung der Texte und ihr politisch-geographischer Horizont;279
6.8;4.8 Diskursive Arbeit am adligen Selbstverständnis – vom ›Frauendienst‹ zum ›Frauenbuch‹;285
7;5 Abkürzungen;291
8;6 Bibliographie;293
8.1;6.1 Quellen, Ausgaben, Repertorien;293
8.2;6.2 Untersuchungen;299
9;7 Register;325
9.1;7.1 Personen, Orte, Werke und Begriffe;325
9.2;7.2 Textstellen;333
10;8 Abbildungen;337


Lutz, Eckart Conrad
Eckart Conrad Lutz, Universität Freiburg, Schweiz.

Eckart Conrad Lutz, Universität Freiburg, Schweiz.

Eckart Conrad Lutz, University of Freiburg, Switzerland.


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