Lundberg | Sheltered in blue - Wenn unser Schweigen bricht | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 6, 280 Seiten

Reihe: Sheltered in blue

Lundberg Sheltered in blue - Wenn unser Schweigen bricht


1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7579-6082-7
Verlag: tolino media
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

E-Book, Deutsch, Band 6, 280 Seiten

Reihe: Sheltered in blue

ISBN: 978-3-7579-6082-7
Verlag: tolino media
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Endlich an der Polizeischule angenommen, hat Robin eine Sache sicherlich nicht geplant: sich in einen seiner Ausbilder zu verlieben. Aber Polizeioberkommissar Kilian Falk zieht ihn mit seiner selbstsicheren und gefühlvollen Ausstrahlung in seinen Bann. Als dann auch noch ein Fehlverhalten Robins aufzufliegen droht und Kilian ihn deckt, kommen sich die beiden näher. Eine Verbindung, die Kilian seine Karriere kosten könnte, und die beiden angreifbar macht. Als einzige Frau beim Spezialeinsatzkommando weiß Kristina, dass sie gut ist und ein fester Bestandteil der Einheit. Dennoch steht sie stetig unter dem Leistungsdruck, mit ihren männlichen Kollegen mithalten zu wollen. Mehr noch, als ihr bei einem Einsatz eine folgenschwere Unachtsamkeit unterläuft. Eine emotionale Stütze findet sie ausgerechnet bei dieser neuen Polizeischülerin, die ihr schon seit Tagen durch den Kopf geistert. Justyna ist mit ihrer kessen Art das teilweise genaue Gegenteil zu Krissi. Aber beide teilen eine Überzeugung: alles für die Einheit! Zu wissen, dass der Einsatztrupp immer zusammenhält, gewährt dem Einzelnen Sicherheit. Aber zu schweigen, kann manchmal auch der falsche Weg sein. Besonders, wenn man damit selbst ins Visier von Ermittlungen gerät. Können Robin und Justyna es wirklich bringen, einen Klassenkameraden zu verpfeifen? Oder riskiert Robin damit Kilians Job und seine eigene Ausbildung? ----- Dieser 6. Band der Gay Romance Polizeireihe »Sheltered in blue« kann komplett unabhängig von den Vorgängerbänden gelesen werden. Dich erwarten gefühlvolle Forbidden-love-Stories mit Age Gap, heißes Kribbeln und zärtliche Hurt-and-comfort-Momente, kombiniert mit realistischer Polizeiarbeit. ----- Bislang innerhalb der Reihe erschienen sind: »Sheltered in blue - Wenn Barrikaden brennen« (Erik & Nils) »Sheltered in blue - Wenn Erinnerungen lähmen« (Jan & Kadir) »Sheltered in blue - Wenn Vertrauen aus Verrat erwächst« (Elián, Ben, János) »Sheltered in blue - Wenn wir verletzen« (Domenico & Sascha) »Sheltered in blue - Wenn wir verzeihen« (Domenico & Sascha) »Sheltered in blue - Wenn unser Schweigen bricht« (Robin & Kilian, Krissi & Ju)

Svea Lundberg & Julia Fränkle - zwei Namen, eine Autorin. Svea schreibt gefühlvolle sowie authentische Romane in den Genres Romance, New Adult, Erotik und Crime/Thrill, häufig aber nicht immer im LGBTQ*-Bereich. Sinnliche Momente, Beziehungen auf Augenhöhe und außergewöhnliche Themen sind in ihren Romanen garantiert. Julia hingegen steht für packende Fantasy voller Intrigen, Magie und einer ordentlichen Portion Blut und Dreck.

Lundberg Sheltered in blue - Wenn unser Schweigen bricht jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Kapitel 1
FREITAG   ~~~ Robin ~~~   Der Wachhabende wirft einen prüfenden Blick durch die Schutzglasscheibe auf meinen Dienstausweis und etwas in meiner Bauchgegend vollführt einen kleinen Hüpfer. Nicht, weil ich befürchte, es könnte ein Problem mit meinem Zutritt auf das Polizeigelände geben, sondern weil es für mich nach wie vor ein großartiges Gefühl ist, endlich hier zu sein und meinen Traumberuf erlernen zu können. Hat ja auch lange genug gedauert. Mit einem knappen Nicken winkt der Beamte Ju und mich durch die Schranke. Beide stecken wir unsere Dienstausweise wieder zurück – ich in die kleine Tasche an meiner dünnen Softshelljacke, Ju in einen dafür vorgesehenen Schlitz an ihrer Sportleggins. Dabei grinst sie mich an, was sie dank ihres Ponys, das ihr fransig und ein wenig verschwitzt in die Stirn hängt, noch kesser aussehen lässt. »Ich schwör dir, in der ersten Woche hätte ich mir das Teil am liebsten gerahmt neben’s Bett gestellt.« Es ist offensichtlich, dass sie von ihrem Dienstausweis redet, und ich muss einfach auflachen. Gut zu wissen, dass nicht nur ich dämlich stolz darauf bin. »Ich auch«, gebe ich daher leichthin zu. In zügigem Laufschritt überqueren wir den Alarmplatz in Richtung der langgezogenen U-förmigen Gebäude, in denen zum Großteil die Zimmer für uns Polizeischüler liegen. Aus dem Augenwinkel mustere ich Ju – eigentlich Justyna. Mit ihren zarten achtzehn Jahren – fast neunzehn, wie sie immer betont – ist sie knapp vier Jahre jünger als ich. Was nichts daran ändert, dass wir uns von Tag eins an der Polizeischule super verstehen. Im Gegensatz zu mir ist sie direkt nach dem Abi dem Weg gefolgt, von dem sie nach eigenen Angaben schon jahrelang wusste, dass sie ihn gehen will. Polizistin zu werden – genauer: nach der Ausbildung in eine geschlossene Einheit wie die BFE oder irgendwann mal zum MEK oder sogar SEK zu kommen – ist ihr Traum. Sie hat da präzise Vorstellungen. Ich hingegen habe nach der Mittleren Reife erst mal eine Ausbildung zum Physiotherapeuten angefangen – und auch beendet. So richtig happy war ich mit dem Job aber nie. Dennoch hat es noch knapp zwei Jahre im Berufsalltag gebraucht, damit ich den Schritt gewagt und mich, entgegen den Sorgen meiner Familie, bei der Polizei beworben habe. Ist letztlich aber auch egal. Fakt ist: Ich bin jetzt hier und werde Polizist! »Kommst du noch mit in die Kantine oder ernährst du dich wieder nur von Kaffee?« Jus Gesichtsausdruck zeigt deutlich, dass sie meine Antwort ahnt und was sie davon hält. In der Theorie ist mir klar, dass das Frühstück eine wichtige Mahlzeit ist. Praktisch allerdings bekomme ich vor neun oder sogar zehn Uhr echt nichts runter. Das hat meine Mutter schon zweiundzwanzig Jahre lang vergebens versucht. Selbst zu Grundschulzeiten habe ich immer erst in der großen Pause gefrühstückt. Keine Ahnung mehr, wie es in der Kita war. »Nee. Ich geh schnell duschen und dann …« Ich stocke. Schlucke die Worte, die mir bereits auf der Zunge lagen, hinunter. Nicht zum ersten Mal denke ich mir, dass ich wenigstens Ju in mein kleines Geheimnis einweihen könnte. Sie würde sicherlich dichthalten. Aber wieder einmal entscheide ich mich dagegen und füge nur hinzu: »… sehen wir uns gleich in Verkehrsrecht.« Bei diesen Worten schlägt mein Herz rascher. Ich kann nicht mal genau sagen, ob das noch am Joggen oder an den Gedanken an mein kleines Geheimnis liegt. Eines meiner beiden Geheimnisse. Rasch reiße ich mich mit einem leichten Kopfschütteln aus meinen Überlegungen. »Okay«, Ju seufzt, grinst wieder, »dann bis gleich.« Während sie sich die Jacke, die sie beim Joggen um die Hüften getragen hat, überstreift und Richtung Kantine läuft, wende ich mich vollends dem Unterbringungsgebäude zu. Auf den Gängen kommen mir andere Polizeischüler und auch einige ältere Kollegen – vermutlich BFEler – entgegen, die meisten von ihnen wohl auf dem Weg zum Frühstück. Ich selbst werde mir in meinem und Timos Zimmer lediglich einen Kaffee ziehen, ehe ich duschen und dann zum Unterricht gehen werde. Koffein am Morgen reicht mir. Dazu vielleicht ein paar Mehlwürmer? Ich grinse schief bei dem Gedanken, wobei sich ein unwohles Drücken in meine Magengegend schleicht. Weniger, weil ich mir vorstelle, wirklich Mehlwürmer zu essen, als vielmehr weil mir klar ist, dass ich es nicht ewig werde geheimhalten können. Zumindest nicht vor meinem Zimmerpartner. Zu meiner Erleichterung ist Timo nicht da, vermutlich beim Frühstück, als ich unser gemeinsames Zimmer betrete. Rasch schließe ich die Tür hinter mir und eile rüber zu meinem Bett, schlage die überdimensionale Tagesdecke zurück, bei der ich immer penibel darauf achte, dass sie bis fast zum Boden reicht. Selbst wenn ich im Bett liege, lasse ich sie über dem Fußende hängen. Mit einem weiteren nervösen Blick in Richtung Tür, von der aus man dank eines Wandvorsprungs glücklicherweise nicht direkt auf mein Bett schauen kann, greife ich darunter und ziehe es hervor: das kleine – eigentlich viel zu kleine – Terrarium, in dem meine Vogelspinne sitzt. »Guten Morgen, Erna«, murmele ich ihr zu und komme mir dabei kein bisschen dämlich vor. Nur schäbig. Weil ich sie seit nunmehr zweieinhalb Wochen auf zu wenig Raum im Halbdunkeln und bei geringer Luftfeuchtigkeit unter meinem Bett halte. Aktuell habe ich leider keine andere Wahl. Haustiere jeglicher Art sind auf dem Polizeigelände untersagt, meine Eltern und meine jüngere Schwester weigern sich, Erna zu behalten, und sie abzugeben, bringe ich nicht übers Herz. Ich weiß, dass viele Menschen – meine Familie inklusive – das nicht nachvollziehen können, aber mein Herz hängt an dem Tier. Wo die Mehrzahl der Leute sich in Hunde- oder Katzenmenschen unterteilt, bin ich eindeutig Spinnen- und Reptilienmensch. Sobald ich den Deckel des kleinen Terrariums öffne, regt Erna sich und krabbelt an der teilweise mit Kork verkleideten Scheibe nach oben. Die Vorstellung, wie sie durch das Zimmer stromert und Timo einen halben Herzinfarkt verpasst, hat etwas Amüsantes und Beängstigendes gleichzeitig an sich. Mann, ich brauche echt eine Lösung für dieses Geheimnis. Ein Blick auf Ernas Leib zeigt, dass sie langsam wieder etwas Futter vertragen könnte. So faszinierend ich es auch finde, Vogelspinnen bei der Nahrungsaufnahme zuzusehen, achte ich doch immer darauf, Erna nicht zu viel anzubieten. Die Haut am Abdomen einer Vogelspinne ist ziemlich dünn. Wenn sie zu viel fressen und der Leib dadurch zu dick wird, kann es durchaus passieren, dass dieser platzt oder sie sich an einer rauen Oberfläche aufreißen. So will ich meine Erna definitiv nicht sterben sehen! Ebenfalls unter dem Bett ziehe ich die Kiste mit den Mehlwürmern hervor. Eigentlich sollte Erna bald mal wieder Heimchen, Grillen oder noch besser, eine lebendige, kleine Maus bekommen. Aber all diese Futtertiere hier zu haben, wäre zu auffällig. Mehlwürmer sind da noch die geräuschloseste Variante. Während Erna den ersten Wurm packt und sich einverleibt, haste ich noch mal zur Zimmertür und spähe nach draußen auf den Gang. Kein Timo in Sicht. Am Waschbecken in der Nische neben der Tür fülle ich die Sprühflasche, damit Erna gleich wenigstens noch ein bisschen Luftfeuchtigkeit-Feeling bekommt. Aktuell bin ich wirklich froh drum, dass eine Grammostola rosea keine ganz so hohen Feuchtigkeitswerte und Temperaturen benötigt. Nichtsdestotrotz ist diese Haltung unter dem Bett einfach Mist. Für Erna und ebenfalls für meine Nerven!   Rund zehn Minuten später ist Erna so weit versorgt, dass ich sie – wenn auch mit schlechtem Gewissen – wieder zurück in ihre Unter-dem-Bett-Höhle schieben kann. Keine Minute zu früh, denn das Geräusch der sich öffnenden Zimmertür bezeugt, dass Timo hereinkommt. Während er vollends ins Zimmer tritt, ziehe ich mir schon mal meine Laufjacke aus. »Hey, Morgen«, begrüße ich meinen Zimmerkollegen, der sich gerade noch den letzten Bissen eines Croissants in den Mund schiebt. »Hi«, nuschelt er an diesem vorbei und lässt sich auf sein Bett fallen. Mein Blick indessen schweift zum Funkwecker. Ich sollte mich echt beeilen, in weniger als fünfzehn Minuten ist Unterrichtsbeginn. Und insbesondere bei Verkehrsrecht will ich nicht zu spät kommen. Aus Gründen. Ehe ich mich in den Gedanken an mein zweites Geheimnis verfangen kann, quatscht Timo mich an. »Sag nicht, du warst schon Sport machen.« »Doch«, bekräftige ich das, was aufgrund meiner verschwitzten Klamotten wohl ohnehin offensichtlich ist. »War mit Ju joggen.« Timos verständnislosen Blick erahne ich mehr, als dass ich ihn sehe, als ich an seinem Bett vorbei rüber zum Waschbecken gehe, neben dem mein Kulturbeutel steht. »Warum machst du so was? Stehst du auf Ju?« »Ha ha. Witzig«, kommentiere ich seine Frage wenig amüsiert. Es ist kein Geheimnis unter uns Polizeischülern, dass Ju auf Frauen steht. Oder auf als weiblich gelesene Menschen. Sie ist da offen. Gefühlt sowieso in allem. Im Gegensatz zu mir scheut sie sich nicht davor, ehrlich und unbeschwert mit ihren Präferenzen umzugehen. Während ich mir ein Handtuch und frische Unterwäsche aus dem Schrank fische, schiele ich zu Timo, der inzwischen rücklings auf seinem Bett fläzt und auf seinem Handy herumtippt. Dass seine Frage eine bloße Fopperei war, ist klar. Er weiß genauso wie ich, dass Ju lesbisch ist – und kommentiert es nicht weiter. Was mir bei der wiederholten Überlegung, wie er wohl reagieren würde, wenn er wüsste, dass sein Zimmerpartner schwul ist, nicht wirklich weiterhilft. Kein Problem mit...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.