Lundberg | Der Mann, den wir lieb(t)en | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1, 240 Seiten

Reihe: Der Mann, den wir lieb(t)en

Lundberg Der Mann, den wir lieb(t)en


1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7546-0713-8
Verlag: tolino media
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

E-Book, Deutsch, Band 1, 240 Seiten

Reihe: Der Mann, den wir lieb(t)en

ISBN: 978-3-7546-0713-8
Verlag: tolino media
Format: EPUB
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Jens und Jeremy setzen seit Jahren auf emotionale statt körperliche Treue. Daher ist Jeremy auch nicht verärgert, als Jens mit seinem neuen Kollegen Felipe im Bett landet und anschließend eine Nacht zu dritt vorschlägt. Doch was eigentlich nur als heißes Intermezzo gedacht war, entpuppt sich schnell als Zerreißprobe für ihre Beziehung. Denn Felipe hat es sich offenbar in den Kopf gesetzt, wenigstens einen der beiden Männer für sich zu gewinnen. Und obwohl Jeremy ahnt, was er aufs Spiel setzt, fällt es ihm zunehmend schwer, sich Felipes einnehmender Art zu entziehen. ----- Band 1 der zweiteiligen Reihe rund um Jens & Jeremy. Beide Bände können unabhängig voneinader gelesen werden.

Svea Lundberg & Julia Fränkle - zwei Namen, eine Autorin. Svea schreibt gefühlvolle sowie authentische Romane in den Genres Romance, New Adult, Erotik und Crime/Thrill, häufig aber nicht immer im LGBTQ*-Bereich. Sinnliche Momente, Beziehungen auf Augenhöhe und außergewöhnliche Themen sind in ihren Romanen garantiert. Julia hingegen steht für packende Fantasy voller Intrigen, Magie und einer ordentlichen Portion Blut und Dreck.

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Autoren/Hrsg.


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1. Kapitel – Jens
  »Oh. My. Godness!« Jeremys Stimme tönte aufgeregt, und sicher drei Oktaven höher als üblich, durch den Flur. »They’ll marry! Oh my ... Darling! Hörst du? SIE HEIRATEN!!!« Halb genervt und halb belustigt sah ich von meinem Stapel Klassenarbeiten auf und schaute zu meinem Freund, der soeben mein Büro stürmte. Dabei wedelte er wie wild mit einer Karte und einem Briefumschlag herum. »Wer heiratet?«, fragte ich nach und legte den Rotstift neben mich. »Felix und Jannis!« »Was? Echt?« Ich sprang förmlich von meinem Schreibtischstuhl auf und riss Jeremy die Karte aus der Hand. Zweimal überflog ich die wenigen Zeilen, konnte nicht ganz glauben, was ich da Dunkelgrau auf Beige zu lesen bekam. »Wow, am 15. Juli schon. Das sind nur noch fünf Monate«, stellte ich ein wenig ehrfürchtig fest. Jeremy gab neben mir einen kieksenden Laut von sich. »Sag mir bitte, dass wir an dem Wochenende noch nichts vorhaben.« Ich ließ mich zurück auf meinen Drehstuhl fallen und grinste ihn von unten herauf an. »Ich hab nichts vor, aber du müsstest deinen Salon zumachen.« Ich wusste genau, dass ich damit Jeremys wunden Punkt traf. Er verzog das Gesicht, erklärte jedoch bestimmt: »Für die Hochzeit der beiden würde ich auch eine ganze Woche schließen. Außerdem werden die Mädels das auch mal einen Tag ohne mich schaffen.« »Und das aus deinem Mund«, neckte ich ihn und bewirkte damit nur, dass er mir die Einladungskarte aus den Händen riss und versuchte, mir damit eine über den Schädel zu ziehen. Lachend wehrte ich seine halbherzigen Versuche ab. Ich bekam seine Hüften zu fassen und zog ihn rittlings auf meinen Schoß. Zu meiner Überraschung protestierte er nicht, sondern sah mich nachdenklich an. »Ich bin ein Kontrollfreak, was den Salon anbelangt, hmm?« Ich hätte ihm gerne widersprochen, doch wenn es eine Quintessenz in unserer Beziehung gab, war es Ehrlichkeit. Also nickte ich zaghaft. »Ein bisschen, ja. Aber hey, ich weiß, wie sehr dein Herz an deinem Laden hängt und die Mädels wissen es auch.« »Trotzdem«, erklärte Jeremy entschlossen, »am Tag der Hochzeit werden sie ohne mich auskommen müssen.« »Und das werden sie auch. Dein Team ist spitze.« Das waren sie tatsächlich. Der Erfolg gab Jeremy und seinen Angestellten recht. Nicht umsonst ließ sich halb Köln – und darunter auch so mancher Promi – die Frisur im ›J’s Scissors‹ aufhübschen. »Hättest du geglaubt, dass sie uns einladen?« Überrascht über den Themenwechsel sah ich Jeremy verwundert an. Er indes betrachtete versonnen das Foto von Felix und Jannis, das im Innenteil der Karte prangte und das offenbar irgendwo in den Bergen, inmitten einer Schneelandschaft, entstanden war. »Ich hätte nicht geglaubt, dass die beiden überhaupt heiraten.« »Echt nicht?« Auf Jeremys Lippen schlich sich ein Grinsen. »Ich schon.« Er legte den Kopf leicht schief und unterzog das Foto einer erneuten genauen Betrachtung. Ich reckte den Hals, um über den Kartenrand spähen zu können, auf der Suche nach einem Detail des Fotos, das Jeremy anscheinend so faszinierte, dass er den Blick gar nicht mehr loseisen konnte. »Die beiden werden verdammt heiß aussehen in Anzügen«, stellte er plötzlich fest und brachte mich damit zum Lachen. »Werden sie ganz sicher. Und ich werde dafür sorgen, dass du an dem Tag deine Finger bei dir lässt.« Gespielt schmollend schob er die Unterlippe vor, was mich dazu veranlasste, spielerisch nach seinem Piercing zu schnappen. Lachend kam er mir entgegen und verschloss meinen Mund mit seinem zu einem sanften Kuss. Sein Becken bewegte sich wie von selbst gegen meines und entfachte wie jedes Mal ein wohliges Kribbeln in meinem Bauch und Unterleib. Wie immer funktionierten Jeremys Küsse und Nähe wie mein persönliches Aphrodisiakum. »Komm schon«, murmelte er an meinen Lippen, »wenn wir die beiden endlich wiedersehen, könnten wir schon nochmal fortsetzen, was wir in der Karibik angefangen haben.« »Untersteh dich! Es ist ihre Hochzeit!« »Auf die wir unbedingt anstoßen sollten!« Schneller als ich reagieren konnte, sprang Jeremy von meinem Schoß auf. »Lass uns noch einen Abstecher ins ›2B‹ machen.« »Jetzt?« Ich warf einen prüfenden Blick auf die Uhr. Viertel vor zehn – eigentlich eine durchaus humane Zeit, feiern zu gehen, wäre es nicht Mittwoch. »Liz kann morgen früh den Laden aufschließen«, erklärte Jeremy, während er quer durchs Zimmer marschierte. Dabei zog er sich bereits den schlabberigen Pullover über den Kopf. »Ich hab meinen ersten Kunden erst um 11. Wollte eigentlich Papierkram machen, aber das kann auch bis zum Abend warten.« »Schön für dich. Ich hab donnerstags bekanntlich zur Ersten.« »Schlafen kannst du, wenn du tot bist«, meinte Jeremy ungerührt von der Tür her. Gleich darauf landete sein Pullover in meinem Gesicht. »Mistkerl«, knurrte ich in den weichen Stoff, zog ihn mir jedoch nicht sofort vom Gesicht, sondern inhalierte zunächst eine Nase voll ›Jeremy exklusiv‹. Ich schielte zu ihm, wie er da lässig im Türrahmen lehnte, ließ meinen Blick über seinen drahtigen Torso wandern und blieb für einen Moment an den Adlerschwingen unter seinen Schlüsselbeinen hängen. »Bitte?« Ich stieß einen theatralischen Seufzer aus. »Okay. Aber ich bleib nicht so lange.«   ~*~   Für einen Mittwochabend war das ›Station 2B‹ gut besucht, jedoch nicht annähernd so voll wie an den Wochenenden, an denen man sich nur mit ausgefahrenen Ellbogen oder übermäßig viel Körperkontakt durch die Mengen der feiernden Männer bewegen konnte. Und noch ein Grund, weswegen ich den Club unter der Woche lieber mochte: Die meisten der anwesenden Kerle waren vollständig bekleidet. Nicht, dass ich etwas dagegen hatte, gut gebaute, schwitzende Männerkörper im flackernden Discolicht zu betrachten. Aber da ich selbst auf der Tanzfläche grundsätzlich meine Klamotten anbehielt, fühlte ich mich inmitten angezogener Partygäste doch wohler. »Gar nicht viel los heute«, stellte Jeremy neben mir fest und ließ den Blick über die nur mäßig gefüllte Tanzfläche schweifen. »Oh, ich bin mir sicher, du wirst dennoch jemanden finden.« Der Blick, der mich von der Seite traf, wirkte fast schon empört. »Hey, ich bin mit dir hier«, erklärte Jeremy und ergriff, wie zur Bekräftigung seiner Worte, meine Hand, verflocht unsere Finger miteinander. Die Geste schickte ein wohlig-warmes Kribbeln durch meinen Bauch und ich drückte ihm rasch einen Kuss auf die Stirn, immer darauf bedacht, nicht seine Frisur zu berühren. »Trinken wir was?«, rief ich ihm über die wummernden Beats hinweg zu. Statt zu antworten, zog Jeremy mich in Richtung der oberen Bar. Einer alten Gewohnheit folgend, wählten wir einen Platz, von dem wir sowohl die Tanzfläche als auch den Eingang zum oberen Darkroom und der im Untergeschoss befindlichen Cruising-Area im Blick hatten. Allerbeste Aussicht! Bei einem der Barkeeper orderte ich einen Cosmopolitan und ein Kölsch. Dann lehnte ich mich mit dem Rücken an den Tresen und ließ wie Jeremy meinen Blick über die feiernde Menge schweifen. Schon vor Monaten hatte ich mir heimlich einen Spaß daraus gemacht, die Kerle abzuchecken. Jedoch nicht, um eine Begleitung für die Nacht für mich zu finden. Stattdessen wettete ich mit mir selbst darum, wen der Männer Jeremy ansprechen würde. Sein Beuteschema war nicht so leicht einzugrenzen, er hatte keinen festen Typ Mann, den er heiß fand. Aber ich kannte ihn nach knapp fünf Jahren Beziehung einfach zu gut, um allzu oft falsch zu liegen. Aus dem Augenwinkel schielte ich zu Jeremy und versuchte herauszufinden, ob sein Blick länger als gewöhnlich an dem Kerl mit dem weißen Shirt hängenblieb, der am Rand der Tanzfläche lehnte. Doch der Barkeeper unterbrach den fokussierten Blick. »Eure Drinks, Jungs. Zum Wohl!« Jeremy sah nicht noch einmal zu dem Kerl zurück, stattdessen hob er sein Cocktailglas. »Auf Felix und Jannis!« Er stieß sein Glas gegen meines und fügte hinzu: »Und auf uns.« Er neigte sich für einen Kuss zu mir, ehe er den ersten Schluck nahm. Über den Rand des Cocktailglases hinweg blinzelte er mir zu, ehe sein Blick wieder unstet über die Menge huschte. Mit einem Bein wippte er im Takt der Musik mit, seine Hüften bewegten sich rhythmisch zu den Beats. »Nun hau schon ab!«, rief ich ihm zu. »Aber ...« Mit einem Klaps auf den Po schickte ich ihn in Richtung der Tanzfläche. Jeremy warf mir einen Kussmund zu, den ich grinsend auffing, und verschwand gleich darauf in der Menge. »Jens, hey, du auch hier!« Eine Hand landete schwungvoll auf meiner Schulter. Ich schaffte es gerade noch, das inzwischen halb leere Kölschglas abzustellen, ohne eine riesige Sauerei anzurichten. »Hallo, Achim! Lange nicht gesehen. Wie geht’s dir?« Ich streckte ihm eine Hand entgegen, bereute es jedoch gleich darauf, als meine Finger schmerzhaft in seiner Tatze zusammengedrückt wurden. »Gut, danke und dir?« »Auch gut.« Suchend sah ich mich um. »Wo hast du André gelassen?« »Zuhause, im Bett. Grippe. Und wo steckt Jeremy?« Ich wies in einer unbestimmten Geste zur Tanzfläche hinüber. »Irgendwo da drüben.« Ich sah wohl den missbilligenden Schatten, der über Achims Gesicht huschte, ignorierte seine Miene jedoch gekonnt. Ich hatte schlichtweg keine Lust, den Leuten immer wieder aufs Neue zu erklären, dass ich nicht eifersüchtig war, wenn mein Freund mit anderen Kerlen tanzte,...



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