E-Book, Deutsch, 496 Seiten
Lundberg Beyond recognition
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-96089-539-8
Verlag: dead soft verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
F***ing real Band 5
E-Book, Deutsch, 496 Seiten
ISBN: 978-3-96089-539-8
Verlag: dead soft verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Ich hatte nicht gewusst, dass Hoffnungen nicht erfüllen zu können, noch schlimmer war, als an Erwartungen zu scheitern. In den Augen seiner Mutter das hübsche Engelchen, für seinen Vater 'nicht Mann genug' für für Millionen CC Cocks Fans ein feuchter Traum - seit Jahren steht Lane zwischen den Fronten. Einerseits genießt er seine Karriere als Pornosternchen Leroy Grand, denn diese gibt ihm Bestätigung, nach der er so dringend sucht. Andererseits fürchtet er jeden Tag darum, sein Doppelleben zwischen Erwachsenenfilmindustrie und Spießerleben als Automobilverkäufer in einem Vorort Londons könnte auffliegen. Umso mehr, als er bei der Arbeit Connor kennenlernt. Die beiden teilen nicht nur die Leidenschaft für extravagante Autos, mit Connor hat Lane zum ersten Mal das Gefühl, wirklich gesehen zu werden. Doch auch Connor kennt eben nur einen Teil von dem, was Lane ausmacht. Als sein Geheimnis aufzufliegen droht, sieht Lane nur einen Ausweg: Er flüchtet zu Jared, einem Darstellerkollegen, bei dem er sich geborgen und verstanden fühlt. Aber Jared ist nicht Connor und außerdem ist er verheiratet. Mit Aidan. Einem Mann, der auf eine Art für Jared da ist, wie niemals jemand zuvor. Diese Geschichte kann unabhängig von den anderen der Reihe gelesen werden.
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Kapitel 1 – Lane
»Wartet, bleibt so, das sieht echt sexy aus.« Mit dem Smartphone in der Hand beugte Elliot sich weiter über mich, fing in Nahaufnahme ein, wie Jared mit seinem noch halbsteifen Schwanz über mein Gesicht strich. Neckend blinzelte ich in die Kamera, ehe ich den Kopf leicht drehte und einladend die Lippen öffnete, sodass Jared noch einmal in meine Mundhöhle eindringen konnte. Sein Geschmack war ohnehin schon überall auf meinem Gaumen – und nicht nur seiner. Jared brummte genüsslich – ein tiefer Laut, der mir über den ganzen Körper kribbelte. Das Geräusch allerdings, als er mir seinen Schwanz entzog und damit leicht gegen meine Wange schlug, brachte uns beide zum Lachen. Ich sah auf zu Elliot. »Hach, dieses Lächeln …«, raunte der mir ebenfalls grinsend zu. Spermaverschmiert, strahlend, ein wenig neckend, schlank, blond, blaue Augen – das war Leroy Grand. Mein Porno-Alter-Ego, meine Zuflucht, meine heimliche Rebellion und vielleicht auch … Nein. Ich schob den Gedanken von mir, ehe er sich in meiner Miene manifestieren konnte. Niemand hinterfragte, wer der Kerl hinter Leroy war, und ich verbot es mir in diesem Moment, selbst darüber nachzudenken. Elliot ließ das Smartphone sinken, Jared zog sich von mir zurück, rutschte auf Knien übers Bett und stieg von diesem hinunter. Kurz blieb mein Blick auf seinem breiten Kreuz hängen. Alles an Jared war beeindruckend. Ein Schrank von einem Kerl, nach außen hin der absolute Klischee-Top, aber so warmherzig und sanft wie … Keine Ahnung. Was wusste ich schon, wer oder wie Jared wirklich war. Ich kannte ja nicht mal mich selbst. Schwungvoll setzte ich mich auf, wischte mir mit dem Handrücken ein paar Schlieren Sperma aus dem Gesicht. Jareds oder Masons? Na, auch egal. Elliot hatte sich bereits weitgehend sauber gemacht. Während er im Badezimmer verschwunden war, hatte Mason gefilmt, wie Jared mich durchvögelte. Respekt an der Stelle an Jared für dessen Stehvermögen. Nachdem er zuvor gemeinsam mit Mason in Elliot gesteckt hatte und dabei fast gekommen war, hatte ich vermutet, das mit ihm und mir würde nur ein kurzes Intermezzo werden. Aber er hatte es geschafft, mich mit seinem Schwanz im Arsch abspritzen zu lassen. Erst als Elliot zurückgekommen und die Kamera übernommen hatte, hatte Jared sich gehen lassen und gemeinsam mit Mason meine Brust und mein Gesicht geschmückt. »Hier.« Mason überbrückte die paar Meter vom Badezimmer bis zu dem riesigen Hotelbett und reichte mir ein angefeuchtetes Handtuch. Es würde nur für das Nötigste reichen, aber wir würden sicherlich ohnehin gleich alle nacheinander unter die Dusche springen und es uns anschließend im noblen Spabereich des Hotels gemütlich machen. Ich fragte mich nicht zum ersten Mal, ob an dieses Hotel noch aus irgendeiner anderen Quelle Geld floss, dass sie jedes Mal so bereitwillig zustimmten, wenn man mit recht eindeutigen Absichten eines ihrer Zimmer buchte. Immerhin befanden wir uns hier nicht in irgendeinem Stundenhotel, sondern in einem wirklich schicken Haus nahe dem Times Square. Sicherlich, wir bezahlten das Doppelte des ohnehin schon vergleichsweise hohen Zimmerpreises und waren um Diskretion bemüht. Kein sichtbares Hotel-Logo im Video, kein zu lautes Herumgestöhne und keine Anzüglichkeiten nachher im Spabereich. Dennoch … entweder hatte dieses Hotel für derartige Buchungen noch einen heimlichen Sponsor oder der Inhaber war ein Porno-Dauerkonsument, der stillschweigend gegen das prüde Amerika rebellierte, indem er seine Zimmer für Privatdrehs für Onlyfans und Co hergab. Wie auch immer – uns konnte es nur recht sein. Nachdem ich mir die gröbsten Spuren vom Körper gewischt hatte, ging ich mit dem Handtuch in der Hand zu Elliot hinüber, der nackt in einem der großen Sessel fläzte. Vorhin hatte Mason breitbeinig in einem ebensolchen gesessen und sich von seinem Freund blasen lassen. Sicherlich heiße Aufnahmen. Elliot und Mason hatten eine unheimlich sinnliche und gleichsam provokante Chemie miteinander. Ihnen zuzusehen hatte ausgereicht, um mich selbst scharf zu machen, sodass Jared und ich schon mal auf dem Bett angefangen hatten, rumzumachen, während Elliot und Mason ihre Positionen wechselten, sodass Mason seinen Freund lecken konnte. Ebenfalls heiße Bilder, wobei ich hoffte, dass die nicht zu verwackelt waren. Parallel filmen und rummachen war irgendwie doch eine ziemliche Herausforderung und der eindeutige Nachteil zu einem professionellen Dreh. Aber glücklicherweise erwarteten die meisten Follower bei Onlyfans eben auch keine qualitativ perfekten Aufnahmen, sondern eher so etwas wie Einblicke ins alltägliche Sexleben eines Pornostars. Klar, weil wir uns täglich zum Gruppensex verabredeten, was sonst? Zustande gekommen war diese Kooperation heute sowieso nur, weil Jared und ich einen gemeinsamen Dreh für CC Cocks in der Mansion gehabt hatten. Mason war aktuell bei Elliot in New York zu Besuch und da wir alle mehr oder minder gründlich unsere Onlyfans-Accounts pflegten, hatte es sich angeboten, sich zu viert zu treffen. Vor allem für mich kam ein solch ausufernder Privatdreh gerade recht. Da ich alles, was ich in Sachen Porno tat, heimlich machte, musste ich jede Gelegenheit am Schopf – beziehungsweise am Schwanz – packen. Meinem Vater passte es sowieso schon wieder nicht, dass ich gleich für drei Tage nach New York verschwunden war. Für Modeljobs – meine übliche Ausrede. Eine, die ich natürlich mit Fakten unterfütterte. Ich war Fotomodel – nur eben nicht immer angezogen. Am Abend meiner Ankunft hatte ich mich mit einem Fotografen verabredet, der neben Modefotos auch Aktbilder anfertigte – unter einem Künstlernamen. Unser Deal: Er bekam kostenlos meine Aktbilder für das Portfolio auf seiner zweiten Website und konnte meinen in der Erotikbranche bekannten Namen als Werbung nutzen. Ich hingegen bekam ein Alibi und einige hochwertige Fashion-Fotografien, die ich meinen Eltern unter die Nase halten konnte. Meine Mutter würde sie lieben. Sie würde mir durchs Haar streicheln und etwas murmeln wie: ›Mein kleiner, blonder Engel, wie wunderschön du bist.‹ Sie würde es außer Hörweite meines Vaters tun, weil sie genau wusste, dass er nur ein abfälliges Schnauben dafür übrig haben würde. Ich würde beides tapfer lächelnd hinnehmen – und mich dabei innerlich zerrissen fühlen. Aufgerieben zwischen meinen Eltern und dem Wunsch, einfach mal genug zu sein und nicht von vorneherein zu wissen, dass alles, was ich tat, einem von beiden missfiel. Für meinen Vater reichte es schon, dass sein Sohn schwul war, da musste er nicht noch wie ein Püppchen posieren. ›Stimmt, Dad, lieber lasse ich mich von echten Kerlen wie Jared durchficken – und sehe dabei gut aus.‹ Ich hätte es ihm so gern eines Tages ins Gesicht geschrien. Hätte diese aufreibende Mischung aus Frust und Resignation und einem vagen Schmerz gern einmal rausgelassen, die ich so oft hinter einem Lächeln verbarg. Vielleicht ließ ich meine Tarnung auch deshalb manchmal schleifen, weil ich insgeheim darauf hoffte, er würde irgendwann herausfinden, was sein Sohn so trieb. Gleichzeitig hatte ich eine höllische Angst davor. »Zeig mal bitte.« Neben Elliot ließ ich mich auf der Sessellehne nieder und linste halb über seine Schulter auf das Smartphonedisplay. Gerade lief eine Sequenz, in der Jared mich auf dem Bett kniend von hinten fickte, während ich Masons Schwanz lutschte. Gedankenverloren strich ich mit den Fingerspitzen an meinem Hals entlang. Erinnerte mich an das einengende und dadurch leicht beängstigende und gleichsam geile Gefühl, kaum noch Luft zu bekommen. »Ich gebe zu, ich bin ein wenig neidisch.« Von unten herauf blinzelte Elliot mir zu, ehe er seinen Kopf gegen meine Flanke lehnte. Seine leicht verschwitzten Locken kitzelten meine nackte Haut. »Worauf? Mason zu blasen? Hattest du doch vorhin und kannst du außerdem quasi jeden Tag haben.« Elliot seufzte leise. »Wenn ich in ein paar Wochen mein Studium abgeschlossen habe und wir endlich zusammenziehen können – ja.« Er senkte die Stimme, reckte sich ein wenig zu mir empor. »Aber ich meinte eigentlich konkret: einen Schwanz im Mund und einen im Arsch. Ich steh einfach drauf.« Das war kein Geheimnis. Ich wusste, dass es Elliot einen Kick gab, von einem, zweien oder noch mehr Männern benutzt zu werden. Allerdings auch nur, wenn das in einem geschützten Rahmen stattfand, und nur, wenn Mason dabei war. Er gab Elliot die Sicherheit, anbetungswürdig zu sein und so viel mehr, als nur ein Fickstück, an dem sich die Kerle bedienten. In Masons Armen war Elliot geborgen. Er wurde geliebt. Angehimmelt und dabei gesehen. Und fuck, ich beneidete ihn darum. Mich hatte nie ein Mann, überhaupt irgendein Mensch, so angesehen. Nicht unbedingt in einem sexuellen Sinne, sondern generell. Den hübschen, blonden, sexy Engel bestaunten so viele Leute. Aber niemand von ihnen sah mich. Niemand widmete Lane auch nur einen einzigen echten Blick. Fragte, was ich mochte – abseits des Bettes. Wovon ich heimlich träumte. Was ich gern in meinem Leben erreichen wollte. Einen gewissen Traum gab es da ja durchaus … »Ach, komm«, spielerisch knuffte ich Elliot in die Seite, zwinkerte ihm zu, »du hattest zwei Schwänze gleichzeitig im Arsch, das zählt ja wohl genauso viel.« Elliot grinste breit, sein gemurmeltes »Okay, okay«, ging nahezu in meinem gestöhnten Wimmern unter, als Jared auf dem Display härter in mich stieß. »Stell mal den Ton...