Buch, Deutsch, 369 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 230 mm, Gewicht: 544 g
Reihe: Theatralität
Die Entdeckung der Kultur als Performance
Buch, Deutsch, 369 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 230 mm, Gewicht: 544 g
Reihe: Theatralität
ISBN: 978-3-7720-8485-0
Verlag: Francke
"Wie Gewebe und Blut eines Morphinisten vom Morphium vergiftet sind", schrieb der Petersburger Altphilologe Boris Kazanskij Mitte der 1920er Jahre, "ist Evreinov ganz vom Theater vergiftet. Deshalb antwortet er auf alle äußeren Reizmittel und auf alle inneren Impulse mit derselben theatralen ,Reaktion'." Evreinov sei, lautet die von Kazanskij gestellte Diagno - se, "von dem Dämon der Theatralität" besessen und stecke mit seiner Besessenheit seine Rezipienten an. Knapp zwei Jahrzehnte lang, bis zu seiner Emigration nach Paris 1925, hielt Nikolai Evreinov (1879-1953) die kulturelle Öffentlichkeit beider russischer Theatermetropolen - Petersburg und Moskau - mit seinen Regiearbeiten, Theaterstücken und theoretischen Schriften in Atem, in denen er dezidiert seine "Entdeckung der Theatralität" als einer anthropologischen Kategorie proklamierte. Das breite Spektrum von Evreinovs Interessen erstreckte sich von Körperstrafen und Ritualen, die er hinsichtlich ihrer Ereignishaftigkeit, ihres Aufführungscharakters und ihrer Selbstreflexivität untersuchte, über theatertherapeutische Experimente bis hin zur Erforschung performativer Aktionen im Tierreich. Dieses Buch setzt sich erstmals systematisch und differenziert mit der Theater - philosophie dieses bedeutenden russischen Theatertheoretikers, Dramatikers und Regisseurs auseinander.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Theater- und Filmwissenschaft | Andere Darstellende Künste Theaterwissenschaft Theaterregie, Theaterproduktion
- Geisteswissenschaften Theater- und Filmwissenschaft | Andere Darstellende Künste Theaterwissenschaft Einzelne Theaterschauspieler & Regisseure
- Geisteswissenschaften Theater- und Filmwissenschaft | Andere Darstellende Künste Theaterwissenschaft Theatertheorie, Ästhetik des Theaters, Theaterkritik