Lütje | Der lange Weg zu deinem Herzen | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 240 Seiten

Lütje Der lange Weg zu deinem Herzen


1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-95609-392-0
Verlag: el!es-Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 240 Seiten

ISBN: 978-3-95609-392-0
Verlag: el!es-Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Ein aufregender One-Night-Stand auf einer Party – und dann die Überraschung Tage später im Büro: Die schöne Fremde ist niemand anderes als Michelles neue Chefin, Danela Vargas. Die allerdings so tut, als wäre nichts gewesen, als würde sie Michelle gar nicht kennen. Doch Michelle lässt sich nicht abwimmeln und bewirbt sich für die Stelle als Danelas Assistentin, um ihr wenigstens im Büro so nah wie möglich zu sein. Und sie hofft, irgendwann hinter Danelas kühle Fassade blicken zu können.

Selbst Danelas irritierendes Verhalten zwischen Zuneigung und Ablehnung bringt Michelle von ihrer Mission nicht ab, Danela in ihrem Kampf gegen was oder wen auch immer zu unterstützen – denn Michelle ist davon überzeugt, dass sie eines Tages Danelas verschlossenes Herz erobern wird . . .

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1
»Komm schon, Michelle, wir wollen doch tanzen und keine Löcher in den Himmel starren.« Gina griff nach ihrem Arm und versuchte, sie weiter mit sich zu ziehen. Beharrlich blieb Michelle stehen und wies mit dem Finger nach oben. »Nur einen Augenblick, Gina. Sieh doch nur, hast du die Sternschnuppe nicht gesehen? Ich muss mir erst noch etwas wünschen.« Missbilligend schüttelte Gina den Kopf und zerrte weiter an Michelle. »Du kannst dir nur etwas wünschen, während die Sternschnuppe fällt, nicht vorher und nicht nachher. Also komm jetzt, mich dürstet nach guter Musik und leckeren Cocktails und vielleicht noch nach mehr.« Michelle warf einen letzten sehnsüchtigen Blick in den Sternenhimmel, seufzte leise und ließ sich von ihrer besten Freundin weiter durch die Straßen ziehen. Vor dem Club angekommen reihten sie sich in die lange Schlange der wartenden Frauen ein. »Und, wie war dein Arbeitstag heute?« Gina zog einen kleinen Flachmann aus ihrer Tasche und bot ihn Michelle an, die ablehnend den Kopf schüttelte. »Nichts Besonderes, so wie deiner doch auch«, gab Michelle wortkarg zur Antwort und vergrub ihre Hände tiefer in den Hosentaschen. Obwohl die Nacht angenehm warm war, fröstelte sie. »Gibt es schon Neuigkeiten über unseren neuen Chef?«, bohrte Gina weiter. »Nein.« Michelle zog die Schultern noch höher. »Er soll aber nächste Woche vorgestellt werden.« Endlich konnten sie den Club betreten und wurden sofort von lauten Beats begrüßt, die beinah schmerzhaft in Michelles Ohren dröhnten. Gina zog sie mit sich auf die Tanzfläche und begann sogleich, wild herumzuhüpfen. Michelle brauchte einen Moment länger, doch dann schloss sie die Augen und begann, sich im Rhythmus der Musik zu bewegen. Sie blendete alles um sich herum aus, ließ sich tragen von den lauten Beats und prallte auf einmal gegen eine andere Tänzerin. »Nicht so stürmisch«, raunte die Frau ihr ins Ohr, während sie sie mit beiden Armen umfing und an sich drückte. »Es tut mir leid.« Michelle riss die Augen auf und löste sich von der größeren Frau. »Ich habe dich nicht gesehen.« Lachend warf die Frau ihren Kopf in den Nacken, wobei ihre dunklen Locken wild herumflogen, und bedachte Michelle mit einem undefinierbaren Blick aus ihren haselnussbraunen Augen, dass Michelle schwindlig wurde. »Mit geschlossenen Augen konntest du mich ja auch nicht sehen, oder?« Sanft strich die Frau mit einem Finger über Michelles Wange und hinterließ brennende Haut. »Mir dagegen bist du sofort aufgefallen.« Michelle spürte ein Kribbeln in ihrem Bauch, das sie verwirrte. Wie konnte sie so auf die Unbekannte reagieren? Sie drehte sich verlegen zur Seite und suchte nach Gina, doch ihre Freundin war weit und breit nicht zu sehen. »Tanzt du mit mir?« Weiche Lippen strichen an Michelles Ohr entlang, und die raue Stimme jagte ihr einen durchaus angenehmen Schauer den Rücken hinunter. Ohne etwas zu sagen, ließ Michelle sich in die langen Arme sinken und begann, sich mit der Frau im Rhythmus der Musik zu bewegen. »Ich habe dich noch nie hier gesehen«, bemerkte Michelle, um einfach irgendetwas zu sagen. Sie musste ihren Kopf in den Nacken legen, um ihrer Tanzpartnerin in die Augen sehen zu können. Ohne ihr eine Antwort zu geben, zog die Frau sie noch enger an sich heran und ließ ihre Hände über Michelles Rücken streichen. Sie legte einen Finger unter Michelles Kinn, hob ihren Kopf zu sich heran und beugte sich ihr leicht entgegen. Himmel, fuhr es Michelle durch den Kopf, was macht sie mit dir? Unfähig zu reagieren, starrte Michelle in die braunen Augen, deren Blicke aufmerksam über ihr Gesicht glitten. Mit einem wissenden Lächeln auf den vollen Lippen überwand die Frau den letzten Zentimeter, der sie noch getrennt hatte, und ließ ihre Lippen über Michelles Mund streichen. Schockstarr stand Michelle da, spürte, wie die weichen Lippen an ihren zupften, wie eine Zungenspitze sich zwischen ihre Lippen drängte und ohne dass Michelle es hätte beeinflussen können Einlass gewann. Ihr Herz pochte so wild in ihrer Brust, dass sie das Gefühl hatte, es müsste gleich herausspringen. In ihren Ohren rauschte es so laut, dass sie von der Musik nichts mehr mitbekam. Auch die um sie herumtanzenden Frauen waren auf einmal nicht mehr existent. Es gab nur noch sie beide. Michelle und eine ihr völlig unbekannte Frau. Die Erkenntnis traf Michelle wie ein Schlag mit einem Hammer, und mit einem plötzlichen Anflug von Panik stemmte sie beide Hände gegen die Brust der Frau und schob sie ein Stück von sich fort. Während Michelle schweratmend vor ihr stand, war bei der Frau keinerlei Gefühlsregung erkennbar. Ein Umstand, der Michelle erst recht irritierte. Nicht einmal ihre Wangen waren gerötet. Und Michelle brauchte keinen Spiegel, um zu wissen, dass sie selbst feuerrot angelaufen war. Was man bei dieser Beleuchtung hier auf der Tanzfläche hoffentlich nicht sehen konnte. »Du küsst gut.« Die Frau wollte sich ihr wieder entgegenbeugen, doch Michelle wandte sich gerade noch rechtzeitig ab. »Wer bist du eigentlich?«, fragte sie atemlos. »Ist das wichtig?« Die dunklen Augen schimmerten geheimnisvoll im Licht der Discokugeln. »Für mich schon«, gab Michelle leise zur Antwort. »Nun.« Die vollen Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, das Michelle durch und durch ging. »Warum findest du es dann nicht heraus?« Sie wartete gar nicht erst auf eine Antwort, sondern griff nach Michelles Hand und zog sie mit sich von der Tanzfläche. Sie verließen den Club durch eine kaum sichtbare Tür und stiegen eine Treppe nach oben. Die Frau öffnete eine weitere Tür und ließ Michelle vorgehen, die sich staunend auf der Dachterrasse umsah. »Wo sind wir hier?« Leichtes Misstrauen regte sich in Michelle, während die Frau an ihr vorbeiging und sich mit dem Rücken gegen das Geländer lehnte. Dann drehte sie sich um und zeigte mit einem Finger in den Sternenhimmel. »Heute Nacht ist ein Sternenregen angesagt.« Das ist keine Antwort auf meine Frage. Michelle schüttelte den Kopf. Für einen Moment überlegte sie, wieder nach unten in den Club zu gehen, doch irgendetwas an dieser Frau zog sie magisch an. Und so trat sie neben sie und nickte leicht. »Ja, ich habe schon eine Sternschnuppe gesehen auf dem Weg zum Club.« »Und, hast du dir etwas gewünscht?« Die braunen Augen ruhten beinahe amüsiert auf Michelle. »Dazu war keine Zeit«, gab Michelle zu. »Nun, wenn wir hier warten, dann sollten wir einige Sternschnuppen sehen. Dann kannst du dir sicherlich noch etwas wünschen.« Sie legte ihren Arm um Michelle und zog sie leicht zu sich heran. Überrascht wollte Michelle sich dagegen wehren, doch die Berührung an ihrer Hüfte erzeugte ein solch wohliges Gefühl in ihr, dass sie sich sogar gegen die Frau lehnte. Was machst du hier? Du kennst diese Frau überhaupt nicht, was will sie von dir? Und was willst du von ihr? Während die Gedanken in Michelles Kopf rotierten, begannen die Finger an ihrer Seite entlangzustreichen. Das erklärt schon mal, was sie will. Und du? Michelle schluckte trocken. Sie fühlte sich hin- und hergerissen. Ein Teil von ihr mahnte zur Flucht, doch ein anderer Teil, von dessen Existenz sie selbst überrascht war, schrie nach den Berührungen der Unbekannten. Sie schaltete ihren Kopf aus und lehnte sich leicht gegen die Frau, die das mit einem sanften Kuss auf Michelles Stirn quittierte und ihre Hand weiter über Michelles Seite gleiten ließ. Sanfte, kreisende Bewegungen, die Michelles Knie weich werden ließen. »Da, siehst du?« Ein langer Finger deutete in den Himmel hinauf, wo der nächste Sternenregen niederging. Stumm starrten sie in den Himmel, bis das Naturereignis vorbei war. »Und, hast du dir etwas gewünscht?« Die Frau legte ihren Kopf schräg und lächelte Michelle an. »Ja, habe ich.« Michelle erwiderte das Lächeln und hob den Finger. »Aber ich kann es dir nicht sagen, sonst geht es nicht in Erfüllung.« »Stimmt.« Zwinkernd nahm sie Michelles Finger und hauchte einen zarten Kuss darauf. »Schade eigentlich, aber vielleicht auch besser so.« Sie legte ihre Hand an Michelles Wange und strich über ihre weiche Haut. Michelle musste schlucken, als sie in die dunklen Augen sah, in denen das Verlangen brannte. »Nicht«, flüsterte sie, als die vollen Lippen ihr näherkamen. »Bitte, nicht.« »Bist du sicher?« Leichtes Bedauern lag in der rauen Stimme. Die Lippen strichen nun über Michelles Wange, zupften an ihrem Ohrläppchen, während die Hände der Fremden über Michelles Hüften streichelten. Die Berührung war elektrisierend. Michelles Herzschlag begann zu rasen. In ihrem Kopf begann sich alles zu drehen, und sie lehnte sich schwindlig gegen die Fremde, die ihre Arme um sie breitete und sie sanft an sich drückte. Ohne es steuern zu können, hob Michelle ihren Kopf und kam dem suchenden Mund der Frau entgegen. Mit einem Hunger, den sie noch niemals zuvor verspürt hatte, presste Michelle sich in die langen Arme. Der leidenschaftliche Kuss schien ewig zu währen. Sie lösten sich nur voneinander, um kurz Luft zu holen. Und schon stießen ihre Lippen erneut aufeinander. Michelle spürte die Hände der Frau, die sie umfingen, und auf einmal verlor sie den Boden unter den Füßen. »Was machst du?«, rief sie erschrocken und riss die Augen auf. Die Fremde trug sie ein kurzes Stück über die Dachterrasse und ließ sie schließlich auf eine Liege sinken. Wortlos begann sie, Michelles Hemd zu öffnen. Kühle Nachtluft und heißer...



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