Lucas | Verführt von dir und deiner Liebe | E-Book | www2.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2317, 144 Seiten

Reihe: Julia

Lucas Verführt von dir und deiner Liebe


1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-7337-0880-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 2317, 144 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-7337-0880-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Schockiert hört Laney das unmoralische Angebot: Nach der Mitternachtsgala in Monaco will Kassius Black mit ihr eine Nacht voller Leidenschaft verbringen. Wenn ihr die erotischen Stunden mit ihm nicht gefallen, schenkt ihr der sexy Millionär danach zehn Millionen Dollar! Mutig sagt Laney Ja, denn Kassius ist zwar ein Traummann, aber sie glaubt nicht an ihre eigene Sinnlichkeit. Doch als sie in seinen Armen erregt seinen Namen flüstert, verliert sie mehr als sehr viel Geld. Ihr Herz - an einen Mann, der keine Sekunde lang an wahre Liebe glaubt ...



Jennie Lucas wuchs umringt von Büchern auf! Ihre Eltern betrieben einen kleinen Buchladen und so war es nicht weiter verwunderlich, dass auch Jennie bald deren Leidenschaft zum Lesen teilte. Am liebsten studierte sie Reiseführer und träumte davon, ferne Länder zu erkunden: Mit 17 buchte sie ihre erste Europarundreise, beendete die Schule, begann zu studieren und reiste weiter ... Erst mit 22, als sie ihrem zukünftigen Ehemann begegnete, verspürte sie das erste Mal den Wunsch, seßhaft zu werden. Heute schreibt sie von all den Ländern, die sie bereist hat (oder noch gerne mit ihrem Mann und den beiden Kindern bereisen würde) und lässt ihre Leserinnen so an ihren Träumen teilhaben. Danke, Jennie!

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1. KAPITEL

„Ich sollte Sie auf der Stelle feuern, Laney. Es gibt genug andere, die gern Ihren Job hätten. Und keine von denen ist so dämlich wie Sie.“

„Entschuldigung!“ Mit Tränen in den Augen blickte Laney May Henry auf den edlen weißen Pelz ihrer Chefin, der über einer Sessellehne hing und den Laney gerade mit Kaffee bekleckert hatte. Verzweifelt bearbeitete sie ihn mit einem Zipfel ihrer schlichten weißen Baumwollbluse. „Es war nicht …“

„Was war es nicht?“ Die perfekt geschminkten Augen der jungen Adligen, einer kühlen blonden Schönheit, die bereits vier gescheiterte Ehen hinter sich hatte, verengten sich drohend. „Was wollen Sie damit sagen?“

Dass es nicht meine Schuld war.

Laney atmete tief durch. Es war zwecklos, ihrer Chefin erklären zu wollen, dass deren Freundin ihr ein Bein gestellt hatte, als sie gerade den Kaffee servierte. Aus dem einfachen Grund, weil ihre Chefin es mit eigenen Augen gesehen und sich zusammen mit ihrer Besucherin köstlich darüber amüsiert hatte, wie Laney mit einem erschrockenen „Ups!“ auf dem flauschigen Teppich ins Straucheln geraten war. Für Mimi du Plessis, die Comtesse de Fourcil, die hier in Monaco in einem Luxusapartment residierte, war das alles ein großer Spaß.

Bis sie die Kaffeeflecken auf ihrem Pelzmantel entdeckte.

„Nun?“, fragte sie scharf. „Ich warte.“

Laney senkte den Blick. „Es tut mir leid, Madame la Comtesse.“

Ihre Arbeitgeberin wandte sich wieder ihrer ganz in Dolce und Gabbana gekleideten Freundin zu, die in der anderen Ecke des weißen Ledersofas saß und genüsslich an ihrer Zigarette zog. „So ein Trampel“, sagte sie abfällig.

„Allerdings.“ Die Besucherin blies gelangweilt einen Rauchkringel in die Luft.

„Heutzutage findet man kaum noch gutes Personal.“

Laney biss sich auf die Lippen und hielt den Blick gesenkt. Mimi du Plessis hatte sie vor zwei Jahren als Assistentin engagiert. Ihre Aufgabe war es, sich um die Garderobe der Comtesse zu kümmern, ihre Termine zu verwalten und diverse Besorgungen für sie zu erledigen. Laney hatte bald gemerkt, warum die Stelle so gut bezahlt war. Sie musste ihrer Chefin rund um die Uhr zur Verfügung stehen, immer auf Abruf. In den letzten zwei Jahren war kein Tag vergangen, an dem sie nicht davon geträumt hatte, ihren Job hinzuwerfen und nach New Orleans zurückzukehren.

Doch das ging nicht. Ihre Familie war auf ihr Gehalt angewiesen, und sie liebte ihre Familie.

„Nehmen Sie den Pelz, und zischen Sie ab. Ich kann Ihre weinerliche kleine Fratze nicht mehr sehen. Bringen Sie den Mantel zur Reinigung, und wehe, er ist nicht pünktlich zur Silvestergala heute Abend wieder da.“ Ohne sich weiter um Laney zu kümmern, plauderte die Comtesse wieder mit ihrer Freundin. „Du, ich glaube, Kassius Black macht heute Abend den entscheidenden Schritt.“

„Meinst du wirklich?“, fragte die andere Frau sensationslüstern.

Die Comtesse lächelte zufrieden wie eine Perserkatze, die Sahne aus einer goldenen Schüssel schleckt. „Er hat ein paar Millionen Euro für Kredite an meinen Boss verschleudert, dabei steht dessen Firma kurz vor dem Bankrott. Ich habe ihm gesagt, wenn er mich beeindrucken will, soll er aufhören, sein Geld zum Fenster hinauszuwerfen, und lieber mit mir ausgehen.“

„Und? Begleitet er dich heute Abend zum Ball?“

„Nicht direkt“, erwiderte die Comtesse achselzuckend. „Aber ich habe es satt, darauf zu warten, dass er die Initiative ergreift. Jeder weiß, dass er verrückt nach mir ist. Und ich könnte mir durchaus vorstellen, wieder zu heiraten.“

„Du willst ihn heiraten?“

„Warum denn nicht?“

Die rauchende Society-Lady schürzte die Lippen. „Zugegeben, Süße, Kassius Black ist sündhaft reich und unverschämt attraktiv, aber wer ist er? Wo kommt er her? Welchen Hintergrund hat er? Das weiß niemand so genau.“

„Und wenn schon.“ Mimi du Plessis, die gern damit prahlte, einem Adelsgeschlecht anzugehören, das sich nicht nur bis zur „Mayflower“, sondern bis hin zu Karl dem Großen zurückverfolgen ließ, tat den Einwand ihrer Freundin mit einer achtlosen Handbewegung ab. „Ich habe die Nase voll von Aristokraten, die keinen lumpigen Dollar besitzen. Mein letzter Ehegatte, der Comte, hat mich ganz schön bluten lassen. Nach der Scheidung musste ich mir eine Arbeit suchen. Ich! Eine Arbeit!“

Sie schüttelte sich angewidert, doch ihre Miene hellte sich gleich wieder auf. „Als Kassius Blacks Frau brauche ich mir um einen Job keine Sorgen mehr zu machen. Er ist der zehntreichste Mann der Welt.“

Ihre Freundin blies einen weiteren Rauchkringel in die Luft. „Der neuntreichste.“

„Umso besser. Ich weiß, er wird mich um Mitternacht küssen. Ich kann es kaum abwarten. Er sieht aus, als wüsste er, was Frauen brauchen …“ Das spitze Gesicht der Gräfin wurde noch spitzer, als ihr Blick auf Laney fiel, die zögernd neben dem Sofa verharrte. „Worauf warten Sie noch?“

„Verzeihung, Madame, aber ich brauche Ihre Kreditkarte für die Reinigung.“

„Soll das ein Witz sein? Die bezahlen Sie gefälligst selbst. Und dann bringen Sie uns frischen Kaffee, und zwar flott, Sie dumme Gans.“

Mit dem schweren Pelz über dem Arm fuhr Laney im Lift hinunter in die elegante Lobby des Ho^tel de Carillon und trat auf einen der vornehmsten Boulevards von Monaco hinaus. Hier, in Sichtweite des berühmten Casinos von Monte Carlo, reihte sich eine Edelboutique an die andere. Der Hotelportier nickte ihr aufmunternd zu. „Ça va, Laney?“

Ça va, Jacques.“ Sie rang sich ein Lächeln ab, doch so trüb wie der wolkenverhangene Himmel war auch ihre Stimmung.

Es hatte gerade erst aufgehört zu regnen, und alles war tropfnass. Die Straße, die schicken Sportwagen, die vorüberflitzten, die Touristen, die sich in Trauben auf dem Bürgersteig drängten.

Jetzt, Ende Dezember, waren die Tage kurz und die Nächte lang, was der Feierstimmung keinen Abbruch tat. Viele Besucher, vor allem reiche Jachtbesitzer, kamen extra am Jahresende nach Monaco, um sich auf exklusiven Partys zu amüsieren, Designerläden zu besuchen und in Spitzenrestaurants zu dinieren.

Laney war froh, dass es nicht mehr regnete. Nicht nur aus Sorge um den Pelz ihrer Arbeitgeberin, sondern auch, weil sie in der Eile vergessen hatte, ihren Mantel überzuziehen. In der typischen Dienstbotenkluft, bestehend aus einer einfachen weißen Bluse, Kakihosen und bequemen Sportschuhen, das dunkle Haar zum Pferdeschwanz gebunden, eilte sie zitternd vor Kälte die Straße entlang, den Pelz der Comtesse fest an sich gepresst.

Sie selbst mochte keine Pelze. Die erinnerten sie zu sehr an die heiß geliebten Haustiere im Haus ihrer Großmutter am Rande von New Orleans, wo sie aufgewachsen war. An die gutmütigen alten Jagdhunde und die eigenwilligen Katzen, ihre treuen Begleiter aus Jugendtagen, die ihr über so manchen Herzschmerz hinweggeholfen hatten.

Wie sehr sie ihr Zuhause vermisste! Ihr blutete das Herz vor Heimweh. Sie hatte ihre Familie seit zwei Jahren nicht gesehen.

Der Pelz in ihren Armen war unförmig und schwer, sie selbst klein und zierlich. Sie hievte ihn sich über die Schulter, um gleichzeitig ihr Smartphone bedienen zu können.

Während sie mit gesenktem Kopf im Netz nach der nächstgelegenen Pelzreinigung suchte, lief sie mitten in eine Touristengruppe hinein, die stur wie eine Schafherde hinter ihrem Fremdenführer hertrottete. Sie wurde angerempelt, stolperte und geriet auf die Fahrbahn.

Keuchend vor Schreck drehte sie sich um und sah wie in Zeitlupe einen knallroten Sportwagen auf sich zukommen.

Rasend schnell gingen ihr ein paar letzte Gedanken durch den Kopf, als der Wagen mit quietschenden Reifen auf sie zuschlitterte. Wie schade es war, dass sie schon mit fünfundzwanzig sterben musste, weit weg von zu Hause und ihren Lieben. Noch dazu auf diese Weise, mit dem Pelz ihrer Chefin über der Schulter, überrollt von den Reifen eines Luxusautos. Wie gern hätte sie ihrer Großmutter und ihrem Vater ein letztes Mal gesagt, wie sehr sie sie liebte …

Als der Aufprall kam, schloss sie die Augen und hielt den Atem an. Sie flog über die Motorhaube und landete – auf etwas himmlisch Weichem.

„Verdammt, was fällt Ihnen ein?“

Was sie da hörte, klang nicht wie die Stimme Gottes, sondern wie eine ganz normale, zornige Männerstimme. Demnach war sie wohl noch am Leben. Vorsichtig öffnete sie die Augen und sah eine große dunkle Gestalt über sich gebeugt.

Noch während der Mann neben ihr in die Hocke ging, sammelte sich eine Gruppe Schaulustiger um sie.

„Warum laufen Sie einfach auf die Straße? Sie hätten tot sein können!“ Der Mann hatte dunkles Haar, dunkle Augen und sah, soweit sie es erkennen konnte, ziemlich gut aus.

Ruckartig fuhr sie in die Höhe, woraufhin ihr sofort schwindelig wurde. „Kassius … Black!“, krächzte sie, eine Hand an ihre Stirn gepresst.

„Kennen wir uns?“, fragte der Mann irritiert.

Aber nein. Sie schüttelte den Kopf. Sie war ein Niemand, er dagegen …

„Sind Sie verletzt?“

„Nein“, flüsterte sie. Und das stimmte sogar. Der dicke Pelz ihrer Chefin hatte ihren Sturz wie ein Kissen abgefedert. Ungläubig berührte sie die Schnauze des überaus schnittigen, überaus teuren Sportwagens, der sie fast überfahren hätte.

„Sie stehen unter Schock.“ Der Mann begann, sie abzutasten. Natürlich nur, um sich zu vergewissern,...



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