Love | Arthur and Teddy are Coming out - Es ist nie zu spät, du selbst zu sein! | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 448 Seiten

Love Arthur and Teddy are Coming out - Es ist nie zu spät, du selbst zu sein!

Roman - Happy Pride! Ein bezaubernder Feelgood-Roman über einen mutigen Opa und seinen Enkel.
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-641-31735-5
Verlag: Blanvalet
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Roman - Happy Pride! Ein bezaubernder Feelgood-Roman über einen mutigen Opa und seinen Enkel.

E-Book, Deutsch, 448 Seiten

ISBN: 978-3-641-31735-5
Verlag: Blanvalet
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Opa Arthur und Enkel Teddy trennen fast 60 Jahre Altersunterschied - doch als sie zur gleichen Zeit ihr Outing anstreben, merken die beiden, dass sie viel voneinander lernen können ...
Der 79-jährige Arthur lässt beim Abendessen eine Bombe platzen: Er ist schwul und möchte das nicht länger verstecken. Seine Familienmitglieder reagieren unterschiedlich und vor allem sein Enkel Teddy denkt viel darüber nach: Der 21-Jährige liebt ebenfalls Männer, er kommt gerade seinem Kollegen Ben immer näher ... Doch Teddy fühlt sich noch nicht bereit dafür, sich vor der Welt zu outen. Opa und Enkel standen sich schon immer nah, deshalb vertraut Teddy sich schließlich Arthur an. Die beiden Männer merken, dass sie viel voneinander lernen können. Schaffen sie - und schafft ihre Familie es - zu akzeptieren, wer sie wirklich sind?

Ein bezaubernder Feelgood-Roman über Familie, Liebe und darüber, dass es nie zu spät ist, man selbst zu sein!

Ryan Love ist in Nordirland geboren und aufgewachsen, lebt heute aber im englischen Buckimhamshire. Er hat als Redakteur und Journalist gearbeitet und in dieser Funktion bereits für den 'Independent', den 'Telegraph' und die 'Radio Times' geschrieben. Das Thema mentale Gesundheit ist dem Autor wichtig und nah, weshalb er seine eigenen Erfahrungen in seine Texte einfließen lässt. 'Arthur And Teddy Are Coming Out' ist sein Debütroman. Wenn er gerade nicht schreibt oder Computerspiele spielt, kuschelt er mit seinem Golden Retriever Buddy.

Love Arthur and Teddy are Coming out - Es ist nie zu spät, du selbst zu sein! jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


Kapitel eins
Arthur


Für ihr gemeinsames Familienessen, das vielleicht ihr letztes sein würde, sah alles so perfekt aus wie möglich. Seit Arthur und seine Frau Madeleine letzten Monat ihre goldene Hochzeit gefeiert hatten, waren sie nicht mehr alle zusammen gewesen. Bei einer aufwendigen Party, ausgerichtet von ihren zwei Kindern – Elizabeth und Patrick –, hatten Freunde und Verwandte sie hochleben lassen und auf das »fröhlichste, perfekteste aller Paare« angestoßen.

Heute war Arthur bereits seit sechs Uhr morgens wach und wanderte ruhelos durchs Haus. In der Nacht hatte er wieder unruhig und mit vielen Unterbrechungen geschlafen. Jedes Mal, wenn es ihm gelungen war, die Augen zu schließen, hatte er sich im Kopf ein neues Szenario ausgemalt, worauf er gnadenlos aus seinem leichten Schlaf geschreckt war. Irgendwann hatte er dann alle Versuche aufgegeben, er konnte keine Ruhe in dem jetzt von ihm genutzten Einzelbett finden. Schon seit zwei Wochen schlief er darin, aber er würde sich nicht bei Madeleine beschweren. Sein neues Doppelbett war bestellt; es sollte nicht mehr lange dauern, bis es eintreffen würde. Den Großteil des Tages starrte er in regelmäßigen Abständen wie benommen auf die Uhr, um für sich die Stunden bis zum Abendessen herunterzuzählen.

Madeleine lächelte sanft, als sie an der Türschwelle zwischen Küche und Speisezimmer auftauchte. Sie war immer noch genauso wunderschön wie an dem Tag, an dem Arthur sie zum ersten Mal getroffen hatte. Sein Vater, der damalige Bürgermeister von Northbridge, war außerordentlich aufgeregt gewesen, seinen Sohn Madeleine und ihrem Vater, William Montgomery, vorstellen zu können. Die Familie Montgomery galt in Northbridge praktisch als hoher Adel. Arthur konnte seine Mutter immer noch hören: »Geld zieht Geld an.« Arthur stellte sich vor, wie sein inzwischen verstorbener Vater und sein Schwiegervater darauf reagieren würden, was er gleich tun würde. Nach all den Jahren drehte sich ihm bei dem Gedanken immer noch der Magen um.

»Es ist schon alles fast fertig«, sagte Madeleine. Sie kam herüber und stellte sich neben ihren Ehemann. »Es sieht alles perfekt aus.«

Arthur lächelte. »Ich kann dir gar nicht genug danken. Ohne dich würde ich das nicht schaffen.«

»Mach dir keine Sorgen, wenn der heutige Abend vorbei ist, gibt es einen richtigen Neuanfang für uns.«

Sie packte seine Hand und drückte sie einmal fest, bevor sie in die Küche zurückging. Er wusste, dass sie recht hatte; genau das Gleiche hatte er sich selbst auch schon gesagt. Das war der Moment, auf den er gewartet hatte, jetzt gab es kein Zurück mehr. Er zog den Stuhl heraus, der ihm am nächsten stand, und setzte sich darauf. Er spürte jetzt, wie sein Herz schneller schlug. Arthur schloss die Augen und konzentrierte sich auf seine Atmung.

Ein.

Aus.

Ein.

Aus.

Grelles Scheinwerferlicht erhellte das Speisezimmer, als die Uhr Viertel vor schlug. Arthur hörte eine Autotür zuschlagen. Das Klappern von Elizabeths Absätzen kündigte ihr Eintreffen schon an, bevor sie die Tür des Speisezimmers aufstieß. Es war unmöglich, nicht zu lächeln, wenn Elizabeth einen Raum betrat. Arthur hatte schon immer gewusst, dass sie für Großes bestimmt war. Schon als Kind hatte sie die Leute mit ihrem Selbstvertrauen und ihrer kontaktfreudigen Art verzaubert. Dieses Selbstvertrauen hatte ihr dann bei ihrer erfolgreichen Karriere als Journalistin gute Dienste erwiesen: Inzwischen war sie überall bekannt für ihre Kommentarspalte. Sobald sie alt genug gewesen war, um zu begreifen, dass ihre Mum die Herausgeberin der Lokalzeitung war, hatte sie beschlossen, in ihre Fußstapfen zu treten. Arthur und Madeleine waren nicht immer einer Meinung mit ihr, aber sie wussten, dass sie ihr beigebracht hatten, fest zu ihren Überzeugungen zu stehen – auch wenn das gelegentlich zu einigen angespannten Diskussionen beim Abendessen führte.

»Hallo, Daddy«, sagte sie, während sie durch den Raum schritt, um Arthur zu umarmen. Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange und setzte sich dann neben ihn. »Wo ist Mum?«

»Sie ist in der Küche und legt letzte Hand an für das Abendessen.«

»Es riecht alles wunderbar. Also, wofür ist das alles gedacht?«

Arthur spürte, wie sich seine Brust zusammenzog, während er sich zu einem verkniffenen Lächeln zwang.

»Nichts, um das du dir Sorgen machen musst, es ist einfach schön, ein bisschen Zeit zusammen zu verbringen. Wie läuft es denn so zu Hause?«

»Du weißt ja, wie die Mädchen sind«, seufzte sie und ging damit bereitwillig auf Arthurs Themenwechsel ein. »Heute war Teddys erster Tag bei . Er war noch gar nicht wieder zu Hause, als ich weg bin, aber ich werte das als ein gutes Zeichen.«

»Was glaubst du, wie er sich schlagen wird? Er ist so gut im Schreiben, genau wie seine Mutter und seine Großmutter.«

»Das weiß ich auch, Dad. Ich hoffe nur, dass ihm das helfen wird, es selbst zu begreifen, damit sein Leben wieder eine Richtung bekommt. Auf diese Art meine Beziehungen für ihn spielen zu lassen, war nicht einfach, vor allem, weil er es so oft abgelehnt hat.«

»Dräng ihn nicht zu sehr, Lizzie. Er hat schließlich irgendwann Ja gesagt. Lass ihn seinen eigenen Weg finden, genau wie wir es bei dir getan haben.«

Arthur goss sich selbst aus dem Krug in der Mitte des Tisches ein Glas Wasser ein.

»Wie geht es Ralph?«

»Gut, danke, er hat wie immer viel Arbeit. Aber er war tatsächlich ein bisschen enttäuscht, dass er heute Abend nicht eingeladen ist.«

»Ich wollte einfach nur ein bisschen Zeit mit dir und deinem Bruder verbringen.«

»Dann nehme ich an, dass Patrick Scarlett nicht mitbringt?«

»Nein, genau wie ich es dir gesagt habe: Wir sind nur zu viert heute Abend.«

»Hallo, Mum«, sagte Elizabeth und wandte sich um, als Madeleine mit einer Flasche Wein in den Raum zurückkam.

»Hallo, Liebes, du siehst bezaubernd aus«, erwiderte Madeleine, während sie ihrer Tochter ein Küsschen auf die Wange gab.

»Wie war das Stadtplanungstreffen heute?«

»Frag nicht. Ich habe richtiggehend Lust, mich nächstes Jahr für den Stadtrat aufstellen zu lassen, wenn sie nicht endlich mehr auf die lokale Bevölkerung hören. Und was diesen Abgeordneten von uns angeht: Der hat sich gar nicht gezeigt.«

Arthur lachte, aber er wusste, dass Madeleine nichts aufhalten konnte, wenn sie einmal von etwas überzeugt war. Nachdem sie in Ruhestand gegangen war, hatte sie sich beinahe jeder möglichen Organisation und jedem Gremium angeschlossen. Er war immer noch fasziniert davon, wie sie die Zeit fand, all ihren Verpflichtungen nachzukommen.

»Diese Stadt könnte sich verdammt glücklich schätzen, dich zu haben«, merkte Elizabeth gerade an, als ein weiterer Wagen in die Einfahrt einbog. »Da kommt Patrick. Nur 25 Minuten zu spät, er macht Fortschritte.«

Jetzt war es fast so weit. Er würde noch bis nach dem Dessert warten. Darauf hatten sich er und Madeleine bei einem Gespräch geeinigt. Vielleicht würden sie mit vollem Magen besser reagieren.

»Guten Abend zusammen«, grüßte Patrick, als er ins Speisezimmer schritt. Er warf seine Jacke über die Rückenlehne des Stuhls, der ihm am nächsten stand. »Bevor du irgendetwas sagst, Lizzie, ich habe im Stau gestanden.«

»Jetzt bist du hier, das ist die Hauptsache«, stellte Madeleine fest, während sie ihren Sohn auf die Wange küsste. »Lizzie, könntest du bitte mitkommen und mir in der Küche zur Hand gehen?«

Patrick setzte sich auf den frei gewordenen Stuhl neben seinem Vater. Arthur musste feststellen, wie müde er aussah, aber das würde er nicht ansprechen. Nachdem seine vorherige Beziehung in die Brüche gegangen und sein bester Freund gestorben war, hatte sich sein Sohn dem Alkohol zugewandt. Erst als Madeleine völlig verzweifelt gewesen war und ihn angebettelt hatte, hatte er sich schließlich einverstanden erklärt, eine Entzugskur zu machen. Jetzt, da sein Leben wieder in geordneten Bahnen lief, stürzte sich Patrick ganz in die Arbeit, die seit Arthurs Pensionierung anfiel.

»Also, was ist los? Als du gesagt hast, ich soll Scarlett nicht mitbringen, dachte ich mir gleich, es muss etwas Schlimmes sein.«

»Wie läuft es denn mit euch beiden?«

»Weißt du was, es läuft fantastisch. Ich glaube wirklich, sie könnte die Richtige sein, Dad.«

Arthur lächelte. Patrick nach diesen letzten Jahren wieder glücklich zu sehen, bedeutete ihm alles.

»Nun, dann weißt du ja, was du machen musst, mein Sohn. Sie ist eine ganz besondere Dame, lass es sie an jedem einzelnen Tag spüren.«

Elizabeth tauchte mit Schüsseln voller Essen wieder auf.

»Falls du zwei funktionierende Beine hast, Patrick, könntest du eigentlich kommen und helfen.«

»Ich bin schon unterwegs, kein Grund, sarkastisch zu werden«, erwiderte Patrick, bevor er sich noch einmal an seinen Vater wandte. »Ich werde nie verstehen, wie sie zwei Männer dazu bekommen hat, ihr einen Heiratsantrag zu machen.«

Während des Abendessens versuchte Arthur, sich so gut wie möglich an dem Geplauder und Gelächter der anderen zu beteiligen. Hin und wieder spürte er, wie Madeleine den Blick ihrer leuchtend grünen Augen über den Tisch wandern und auf ihm ruhen ließ. Diese Augen strahlten immer noch genauso vor Energie wie vor mehr als fünfzig Jahren, als er zum ersten Mal in sie geblickt hatte. Ihre feinen Gesichtszüge wurden von dem stufig geschnittenen, schneeweißen Haar umrahmt.

»Du bist heute Abend mit den...


Love, Ryan
Ryan Love ist in Nordirland geboren und aufgewachsen, lebt heute aber im englischen Buckimhamshire. Er hat als Redakteur und Journalist gearbeitet und in dieser Funktion bereits für den »Independent«, den »Telegraph« und die »Radio Times« geschrieben. Das Thema mentale Gesundheit ist dem Autor wichtig und nah, weshalb er seine eigenen Erfahrungen in seine Texte einfließen lässt. »Arthur And Teddy Are Coming Out« ist sein Debütroman. Wenn er gerade nicht schreibt oder Computerspiele spielt, kuschelt er mit seinem Golden Retriever Buddy.



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.