Lorde, Audre
AUDRE LORDE, 1934 im New Yorker Stadtteil Harlem geboren, wuchs in schwierigen Verhältnissen auf. Das Verhältnis zu ihren Eltern beschrieb sie als kühl, in der Schule fühlte sie sich als Außenseiterin. Zuflucht suchte Lorde in Büchern, vor allem in Gedichten. Schon als Kind beantwortete sie die Frage danach, wie es ihr gehe, oft mit einem Gedicht. Mit zwölf begann sie selbst Lyrik zu schreiben, die später ein Kernelement ihrer schriftstellerischen Tätigkeit werden sollte. Lorde war Professorin am Hunter College in New York, wo sie Afroamerikanische Literatur und Kreatives Schreiben lehrte. In ihren Gedichten, autobiographischen Texten und Essays, die sie zu einer der wichtigsten Feministinnen der 1970er und 1980er Jahre machen sollten, widmete sich Lorde immer wieder dem Verhältnis zwischen Individuum und Stereotyp, Differenz und Kontinuität, Gleichberechtigung und Diversität. Heute ist sie eine Kultfigur für junge Feministinnen jeglicher Herkunft. Lorde starb 1992 auf der Karibikinsel Saint Croix, USA.
Gumbs, Alexis Pauline
ALEXIS PAULINE GUMBS, geboren 1982, ist Poetin, Wissenschaftlerin, Aktivistin und Autorin der in Kürze erscheinenden Biographie The Eternal Life of Audre Lorde. Sie promovierte in den Fächern Anglistik, African and African American Studies und Women and Gender Studies an der Duke University in Durham, North Carolina, schrieb zahlreiche Bücher, darunter Undrowned, Black Feminist Lessons from Marine Mammals (2020), Dub, Finding Ceremony (2020) und Spill, Scenes of Black Feminist Fugitivity (2017), und ist Mitherausgeberin von Revolutionary Mothering, Love on the Front Lines (2016). Gumbs arbeitet als Redakteurin der Zeitschrift Feminist Studies und ist Mitbegründerin des Mobile Homecoming Trust.
Biren, Joan E.
JOAN E. BIREN oder JEB, 1944 in Washington geboren, ist eine feministische Fotografin und Filmemacherin, die das Leben von LGBTQIA* in Kontexten dramatisiert, die von Gesundheitswesen und Hurrikanhilfe bis zu Womynmusik und Antirassismus reichen. In ihrer Fotografie befreite sich JEB von traditionellen Machtstrukturen; sie spricht nicht von den Gegenständen ihrer Kunst, sondern von ihren Musen. JEB war mit Audre Lorde befreundet und porträtierte sie mehrmals. Das Cover von Ein strahlendes Licht erzählt von dieser Verbindung. JEB lebt heute umgeben von ihrer selbst gewählten Familie und versucht sich immer wieder vom Fotografieren zurückzuziehen. Den Kampf für soziale Gerechtigkeit möchte sie niemals aufgeben – das hat sie sich fest vorgenommen.