E-Book, Deutsch, 186 Seiten, eBook
Loisch Organisationskultur als Einflussgröße der Export Performance
2008
ISBN: 978-3-8350-5419-6
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Eine empirische Analyse im Kontext von Klein- und Mittelunternehmen
E-Book, Deutsch, 186 Seiten, eBook
Reihe: Internationalisierung und Management
ISBN: 978-3-8350-5419-6
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Ursula Christine Loisch präsentiert unterschiedliche Organisationskulturkonzeptionen und Werte und zeigt auf, dass die Export Performance durch folgende Werte beeinflusst wird: die Adaptability eines Unternehmens, also die Fähigkeit, sich schnell an geänderte Marktbedingungen anzupassen, die Mission, ausgedrückt in einer fassbaren Vision, einer klaren strategischen Ausrichtung und realistischen Zielen, sowie im negativen Ausmaß durch Consistency, die durch die starke Betonung von Koordinationsleistungen hemmend auf die Export Performance wirkt.
Dr. Ursula Christine Loisch ist Habilitandin am Institut für Change Management & Management Development der Wirtschaftsuniversität Wien.
Zielgruppe
Research
Weitere Infos & Material
1;Geleitwort;6
2;Vorwort;8
3;Inhaltsverzeichnis;10
4;Abbildungsverzeichnis;13
5;Tabellenverzeichnis;15
6;1. Einleitung;16
6.1;1.1 Hintergrund der Arbeit und Zielsetzung;16
6.2;1.2 Aufbau der Arbeit;18
7;2. Hintergrund: Export als Form des Internationalisierungsprozesses;20
7.1;2.1 Definitionen von Internationalisierung;20
7.2;2.2 Internationalisierungsentscheidungen;21
7.3;2.3 Ursachen der Internationalisierung bei Klein- und Mittelunternehmen;22
7.3.1;2.3.1 Einflussfaktoren der Internationalisierung;22
7.3.2;2.3.2 Einstellungen betreffend Internationalisierung;31
7.3.3;2.3.3 Stimuli der Internationalisierung;33
7.4;2.4 Entscheidungsverläufe der Internationalisierung;36
7.5;2.5 Arten der Internationalisierung;38
7.5.1;2.5.1 Definitionen und Arten von Export;40
7.5.2;2.5.2 Phasenmodelle des Exports;42
7.5.3;2.5.3 Erklärungsansätze und Definitionen von Export Performance;44
8;3. Klein- und Mittelunternehmen als Untersuchungseinheit;48
9;4. Die theoretische Bezugsgröße Organisationskultur;58
9.1;4.1 Zur Entstehung des Konzeptes und Stand der Forschung;58
9.2;4.2 Definitionen, Charakteristika und Konsequenzen von Organisationskultur;66
9.2.1;4.2.1 Definitionen von Organisationskultur;66
9.2.2;4.2.2 Charakteristika von Organisationskultur;67
9.2.3;4.2.3 Konsequenzen von Organisationskultur;69
9.3;4.3 Die Paradigmendiskussion im Rahmen der Organisationskulturforschung;74
9.3.1;4.3.1 Social Fact Paradigma versus Social Constructionist Paradigma;79
9.3.2;4.3.2 Interventionisten versus Kulturalisten;83
9.3.3;4.3.3 Variablenansatz versus Metapheransatz;83
9.3.4;4.3.4 Kritische Würdigung der Paradigmen in der Organisationskulturforschung;87
9.4;4.4 Perspektiven von Organisationskultur;91
9.5;4.5 In between: Forschung zwischen angestammten Paradigmen;95
9.6;4.6 Theoretisches Modell: Das Kulturmodell nach Schein;97
9.6.1;4.6.1 Grundannahmen;98
9.6.2;4.6.2 Werte;100
9.6.3;4.6.3 Artefakte;105
9.6.4;4.6.4 Extern gerichtete Aufgaben von Organisationskultur;107
9.6.5;4.6.5 Intern gerichtete Aufgaben von Organisationskultur;109
9.7;4.7 Konzeptualisierung und Operationalisierung von bekundeten Werten: Das Modell von Denison;113
9.7.1;4.7.1 Entstehung und Entwicklung des Modells;114
9.7.2;4.7.2 Organisationskulturbedingte Merkmale – The Four Cultural Traits;117
9.7.3;4.7.3 Charakteristika der Adaptability;119
9.7.4;4.7.4 Charakteristika der Mission;121
9.7.5;4.7.5 Charakteristika der Consistency;126
9.7.6;4.7.6 Charakteristika des Involvements;128
9.7.7;4.7.7 Die organisationskulturbedingten Merkmale im Spannungsfeld von internem und externem Fokus;131
9.7.8;4.7.8 Begründung der Auswahl des Modells von Denison;132
10;5. Erklärung der Export Performance durch organisationskulturbedingte Merkmale;136
10.1;5.1 Die Forschungsfrage;136
10.2;5.2 Theoretische Erklärungsansätze zum Einfluss der organisationskulturbedingten Merkmale auf die Export Performance;136
10.2.1;5.2.1 Adaptability;139
10.2.2;5.2.2 Mission;141
10.2.3;5.2.3 Consistency;142
10.2.4;5.2.4 Involvement;144
10.2.5;5.2.5 Überblick über die entwickelten Hypothesen;146
11;6. Methodik;148
11.1;6.1 Operationalisierung;148
11.1.1;6.1.1 Messung der Export Performance;148
11.1.2;6.1.2 Messung der organisationskulturbedingten Merkmale;151
11.2;6.2 Sample;152
11.3;6.3 Untersuchungssetting;154
11.4;6.4 Überprüfung der Eignung der Methodik;155
11.4.1;6.4.1 Methodischer Hintergrund;156
11.4.2;6.4.2 Prüfung der latenten Konstruktmessung im Rahmen der Untersuchung;158
12;7. Ergebnisse der Erhebung;162
12.1;7.1 Beschreibung des Samples;162
12.2;7.2 Beschreibung der Exportquote (abhängige Variable);166
12.3;7.3 Analyse der organisationskulturbedingten Merkmale (unabhängige Variablen);166
12.4;7.4 Analyse des Zusammenhangs zwischen Exportquote und organisationskulturbedingten Merkmalen ( bivariate Korrelationsanalysen);168
12.5;7.5 Erklärung der Exportquote durch die organisationskulturbedingten Merkmale ( multiple Regressionsanalysen);169
12.6;7.6 Zusammenfassung der Ergebnisse und Implikationen für das Management;173
12.7;7.7 Limitationen und zukünftige Forschung;176
13;8. Zusammenfassung;180
14;Literaturverzeichnis;182
Hintergrund: Export als Form des Internationalisierungsprozesses.- Klein- und Mittelunternehmen als Untersuchungseinheit.- Die theoretische Bezugsgröße Organisationskultur.- Erklärung der Export Performance durch organisationskulturbedingte Merkmale.- Methodik.- Ergebnisse der Erhebung.- Zusammenfassung.
2. Hintergrund: Export als Form des Internationalisierungsprozesses (S. 5)
Die exklusive Belieferung des heimischen Marktes stellt für Organisationen nur in seltenen Fällen eine Alternative zum Gang in die Internationalisierung dar. Nicht nur die eingeschränkte Größe des Heimmarkts, die Deregulierung und die Schaffung eines europäischen Binnenmarktes, sondern auch die, in den letzten Jahren verstärkte Marktliberalisierung sorgen für eine Sensibilisierung österreichischer Unternehmen hinsichtlich ihrer Performance. International tätig zu werden gestaltet sich für die Organisationen als ein Prozess, der aufgrund seiner Komplexität sorgfältig durchdacht werden sollte.
Kapitel 2 leistet dazu einen Beitrag, indem es die unterschiedlichen Aspekte und Facetten der Internationalisierung beleuchtet. Zunächst wird der Terminus Internationalisierung definiert (2.1). Darauf folgend wird auf Internationalisierungsentscheidungen (2.2) eingegangen, bevor dargestellt wird, wodurch die Internationalisierung bei Klein- und Mittelunternehmen gekennzeichnet ist (2.3). Ursachen, wie Faktoren auf Basis der Entscheidung pro Internationalisierung sowie Einstellungen und Stimuli betreffend die Internationalisierung werden vorgestellt.
Die Beschreibung von Internationalisierung als Form eines Prozesses, seine Ausprägungen sowie die Darstellung eines Phasenmodells vervollständigen diesen Abschnitt (2.4). Mögliche Arten der Internationalisierung (2.5) werden daran anschließend dargestellt, wobei der Schwerpunkt dem Titel der Arbeit entsprechend auf die Definition und Vorstellung von Export gelegt wird, bevor im abschließenden Teil des Kapitels die genaue Darstellung des Konzepts Export Performance folgt (2.6).
2.1 Definitionen von Internationalisierung
In der Literatur wird Internationalisierung als Prozess definiert, der ein wachsendes Engagement auf internationalen Märkten beinhaltet. Internationalisierung wird somit als Aufnahme von internationalen Aktivitäten beschrieben, als eine Art Grundsatzentscheidung, ob ein Unternehmen international tätig wird oder nicht, die unabhängig von der Größenklasse getroffen wird. Die Internationalisierung eines Unternehmens endet nicht mit der Aufnahme internationaler Aktivitäten, vielmehr wird darunter eine dynamische Abfolge von Entscheidungssituationen subsumiert, die zu einem unterschiedlichen Grad an oder Form der Internationalisierung führen.
Das Bestreben, die Dringlichkeit und auch Strategien, auf ausländischen Märkten tätig zu werden sind nicht alleine Angelegenheit multinationaler Konzerne, sondern betrifft insbesondere Klein- und Mittelunternehmen, die auf dem österreichischen Markt einen Anteil von 99,5 % ausmachen. Indirekter und direkter Export bilden dabei den Kern der Internationalisierungsaktivitäten von Klein- und Mittelunternehmen, wobei die Erteilung von Lizenzen, die Verlagerung der Produktionsstätten ins Ausland, wie auch Joint Ventures sich zusehends als mögliche Formen von Internationalisierungen etablieren (siehe Abschnitt 2.5). Trotz dieser Varianten von Internationalisierung bei Klein- und Mittelunternehmen, bildet der Export den Kern des Internationalisierungsverhaltens. In der Folge wird verstärkt auf diese Form der Internationalisierung eingegangen.
2.2 Internationalisierungsentscheidungen
Internationalisierungsaktivitäten geht die Entscheidung pro oder kontra Internationalisierung voraus. Typischerweise sind derartige Internationalisierungsentscheidungen schlecht strukturierte (aufgrund der Komplexität der damit verbundenen Probleme), strategische Entscheidungen, die durch hohe Dynamik gekennzeichnet sind. Diese Dynamik ergibt sich aus den unterschiedlichen Aktivitäten des Unternehmens, den parallel zu treffenden Entscheidungen hinsichtlich einer möglichen Internationalisierung aber auch aus den verschiedenen Rollen der UnternehmerInnen in ihrem sozialen Kontext. Unter dem sozialen Kontext ist in diesem Zusammenhang die Einbettung der UnternehmerInnen in ein umfassendes Netzwerk, bestehend aus LieferantInnen, KundInnen, WettbewerberInnen, anderen Unternehmen im regionalen Wirtschaftsraum und Verbänden zu verstehen.Um diese, bei jeder Internationalisierungsmaßnahme a priori zu treffenden Entscheidungen beschreiben zu können, stellen Forschungsarbeiten auf die Ursachen dieser Entscheidungen ab.