Buch, Deutsch, Band 70, 494 Seiten, Format (B × H): 233 mm x 233 mm, Gewicht: 755 g
Die strafrechtliche Verfolgung von Frauen und Jugendlichen im Oberlandesgerichtsbezirk Köln 1939-1945
Buch, Deutsch, Band 70, 494 Seiten, Format (B × H): 233 mm x 233 mm, Gewicht: 755 g
Reihe: Beiträge zur Rechtsgeschichte des 20. Jahrhunderts
ISBN: 978-3-16-151737-2
Verlag: Mohr Siebeck
In den Kriegsplanungen des NS-Regimes spielte die Strafjustiz eine zentrale Rolle. Als ein so genannter "Akteur der inneren Kriegsführung" sollte sie dazu beitragen, die "Heimatfront" zu stabilisieren. Michael Löffelsender fragt nach der Umsetzung dieses Arbeitsauftrages, indem er die Strafrechtspraxis gegenüber Frauen und Jugendlichen untersucht, die als besondere Risikofaktoren an der "inneren Front" galten. Er analysiert die verschiedenen Etappen des Strafverfahrens und entwirft das Bild einer differenzierend agierenden Strafjustiz, deren Maßnahmen sich zwischen den Polen von kalkulierten Strafverzichten und exemplarischer Härte bewegten. Bei der Urteilsanalyse verbindet er rechtshistorische mit kultur- und sozialgeschichtlichen Ansätzen und beleuchtet somit erstmals den weitreichenden Einfluss von ideologischen und gesellschaftlichen Leitvorstellungen, zeitgenössischen Geschlechterstereotypen und kriminologischen Wissensbeständen in der Strafrechtspraxis während des Krieges.Die Arbeit wurde mit dem Ehrhardt-Imelmann-Preis der Universität Köln 2011 ausgezeichnet.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Weltgeschichte & Geschichte einzelner Länder und Gebietsräume Deutsche Geschichte
- Sozialwissenschaften Politikwissenschaft Politische Gewalt Politische Unterdrückung & Verfolgung
- Rechtswissenschaften Recht, Rechtswissenschaft Allgemein Rechtsgeschichte, Recht der Antike
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Geschichtliche Themen Mentalitäts- und Sozialgeschichte
- Rechtswissenschaften Strafrecht