Literaturhaus Wuppertal e.V. | KARUSSELL | Buch | 978-3-945763-82-7 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 11, 104 Seiten, GEKL, Format (B × H): 190 mm x 280 mm, Gewicht: 440 g

Reihe: Karussell

Literaturhaus Wuppertal e.V.

KARUSSELL

Bergische Zeitschrift für Literatur - Ausgabe 11/2019
1te Auflage, November 2019
ISBN: 978-3-945763-82-7
Verlag: Bergischer Verlag

Bergische Zeitschrift für Literatur - Ausgabe 11/2019

Buch, Deutsch, Band 11, 104 Seiten, GEKL, Format (B × H): 190 mm x 280 mm, Gewicht: 440 g

Reihe: Karussell

ISBN: 978-3-945763-82-7
Verlag: Bergischer Verlag


KARUSSELL Nr. 11 | November 2019 widmet sich dem Thema

Abtauchen - Fluchten ins Eigene

»Ich wollte einfach abtauchen, in was Schönes, und darin verschwinden«, sagt die jugendliche Hauptfigur in Philip Kochs Film über Spielsucht, »Play«, gespielt von einer grandiosen Emma Bading. Als Erklärung für ihren psychotischen Kollaps, nachdem es ihr nicht mehr gelang, aus der virtual reality des digitalen Phantasiereiches »Avalonia« in die analoge Wirklichkeit aus Fleisch und Blut zurückzukehren.
Die künstliche Welt der Computerspiele, in die sich als Parallelwelt abtauchen lässt, ist eine hochkomplexe Technik; die älteste Technik des Abtauchens ist die literarische Einbildungskraft. Die Anspielung auf die Arthus-Sage im Titel des verhängnisvollen Spieles im Film ist eine Reverenz daran.
Jedes Jahr verschwinden viele Tausende Menschen. Oft spurlos. Als Opfer von Verbrechen, als Flüchtende aus unerträglichen Lebensumständen. Einige tauchen wieder auf. Manche nach Jahrzehnten, in denen sie sich ein anderes Leben erfanden.
Die Zustände der Welt und des Lebens bieten den Zeitgenoss*innen seit eh und je Gründe im Übermaß, abzutauchen. Man muss keine aufzählen. Mag das eigene noch so gut sein oder scheinen, das Leben ist nie frei von Unzumutbarkeiten. Sie abzuweisen, indem es aufgegeben wird, gehört zu der großen Freiheit des Menschen. Einmal geboren, kann niemand verhindern, zu sein; aber niemand muss es, wenn er es nicht will.
Das »Abtauchen« als Tod auf Zeit: nicht mehr da zu sein, um zu sich zu kommen. Wieder, oder überhaupt. Sich Lebensverhältnissen zu entziehen, die man nicht will. Los zu werden, was einen am eigenen Leben hindert. Abtauchen: eine Flucht zu sich selbst.
Aus den Wirklichkeiten für falsch gehaltenen Lebens taucht die Phantasie ab in Visionen des besseren, seit sie Kunst hervorbringt.
Wie hält die Literatur es derzeit mit der Lust und der Tragik des »Abtauchens«?

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Weitere Infos & Material


Graeff, Max Christian
Max Christian Graeff, geboren 1962, lebt in Wuppertal. Er veröffentlichte Sachbücher und Biografien.

Gutsche, Joachim
1926 in Zwickau geboren und 2012 in Berlin verstorben.

Krug, Torsten
Torsten Krug, geboren 1973 in Stuttgart, studierte Neuere deutsche Literatur, Musikwissenschaft und Philosophie in Tübingen. Absolvierte eine klassische Gesangsausbildung.

Steffens, Andreas
Andreas Steffens, 1957 geboren in Wuppertal; 1995-2005 Privatdozent für Philosophie an der Universität Kassel; seitdem freier Schriftsteller;



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