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E-Book, Deutsch, 245 Seiten

Link Normale Krisen?

Normalismus und die Krise der Gegenwart
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-8353-9708-8
Verlag: Konstanz University Press
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Normalismus und die Krise der Gegenwart

E-Book, Deutsch, 245 Seiten

ISBN: 978-3-8353-9708-8
Verlag: Konstanz University Press
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



»Wo der Verlust von Normalität beklagt wird, da läuten die Alarmglocken unserer modernen Kulturen am schrillsten.«

In diesem Band wird die Theorie des Normalismus nicht nur als eine umfassende Archäologie unserer alltäglichen Normalität präsentiert. Er macht auch die Unwahrscheinlichkeit moderner Gesellschaften deutlich und damit die Gefahren greifbar, die sie derzeit bedrohen. Der Normalismus erweist sich als zentrale Regulierungsweise unserer sozialen Welt gerade in der aktuellen großen Krise. Der Finanz- und Wirtschaftssektor infiziert das Soziale, die Kultur und letztlich auch die Psychologie. Gezeigt wird das an einem prominenten Fall: Die »populären« Bücher von Thilo Sarrazin betrachten die Krisen der Gegenwart durch die Brille einer alten Spielart des Normalismus und öffnen gerade damit einer neuen Spielart des Rassismus die Tür. Kritik der Krise aus der Perspektive des Normalismus wird daher zu einer dringenden theoretischen und politischen Aufgabe.

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1;Umschlag;1
2;Titel;3
3;Impressum;4
4;Inhalt;5
5;I. Einleitung;9
5.1;1. Alltäglich, doch rätselhaft: die Normalität;9
5.2;2. Und jetzt sogar »das Ende der Normalität« (Gabor Steingart)?;12
6;II. Der Begriff des Normalismus: Basale Voraussetzungen;21
6.1;1. Notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung des Normalismus: die verdatete Gesellschaft;21
6.2;Blick auf Sarrazin (1): erster Vorausblick;22
6.3;2. Verdatung und Statistik;24
6.4;3. Elektronische Verdatungsrevolution?;27
6.5;4. Verdatung und Transparenz: Die Rolle der Medien;28
6.6;5. Die Antwort auf das Problem des »exponentiellen« Wachstums in der westlichen Moderne heißt Normalismus;31
6.7;6. Normalität nicht gleich Normativität und Normalisierung nicht gleich Ahndung eines Normverstoßes!;32
6.8;7. Die Sonderstellung der Industrienorm (des Standards) im Normalismus;34
7;III. Was ist Normalismus? Konturen eines Konzepts: Basiskurven, Kontinuitätsprinzip, Normalitätsgrenzen, Kurvenlandschaften und Rolle der Massenmedien;39
7.1;1. »Linie«;39
7.2;Blick auf Sarrazin (2);41
7.3;2. »Stress«;43
7.4;3. Normalität nicht gleich biologische Stabilität;46
7.5;4. Die beiden normalistischen Basiskurven (Normalverteilung und Normalwachstum) und die normalistische Kurven-Familie;48
7.6;5. Normalismus und Spezialismus: Bildung spezieller Normalfelder, Ausklammerungen, normalistische Konkurrenzen;56
7.7;6. »Ganz normaler Wahnsinn«, oder das Paradox der Normalitätsgrenzen;58
7.8;7. Kontinuität, Diskontinuität und die Denormalisierungsangst;62
7.9;8. Normalistische »Atomisierung« und Konkurrenz;65
7.10;9. Die normalistische Kurvenlandschaft in den Massenmedien;67
7.11;10. Die normalistische Kurvenlandschaft erklärt das Rätsel der »psychologischen Wirkung« von Daten;81
7.12;11. Die Entstehung »normaler Persönlichkeiten«, oder die normalistische Subjektivierung;83
7.13;12. Normalistische Alltage;84
8;IV. Normalismus als Instrument der Regulierung: Denormalisierung und Normalisierung;89
8.1;1. »Amerikanische« kontra »europäische« Normalisierung;89
8.2;2. Symptome der Denormalisierung: normale Krise oder Krise mit Denormalisierung?;90
8.3;3. Kein Normalismus ohne normalistische Prognostik;92
8.4;Blick auf Sarrazin (3);94
8.5;4. Ein exemplarischer Fall: die mediale mythische Geschichte der Krise von 2007 ff .;96
9;V. Zwei idealtypische Spielarten des Normalismus: Protonormalismus und flexibler Normalismus;105
9.1;1. Das normalistische Kontinuitätsprinzip erlaubt zwei Strategien;105
9.2;2. Der Protonormalismus und das Problem der Fassaden-Normalität;110
9.3;3. Der flexible Normalismus, die Instabilität und Ambivalenz flexibler Normalitätsgrenzen und das Problem einer absoluten Normalitätsgrenze;111
9.4;4. Der Sport als reales Modell einer normalistischen Kultur universeller Verpunktung (Ranking);115
9.5;5. Der Konflikt zwischen Protonormalismus und flexiblem Normalismus und seine Spiegelung in der Kollektivsymbolik;117
9.6;6. Zwei Typen »normaler Persönlichkeiten« und »normaler Charaktere«;119
9.7;Blick auf Sarrazin (4);120
9.8;7. Wiederkehr des Protonormalismus in der Krise?;122
10;VI. Fu?nf exemplarische Kapitel aus der Geschichte des Normalismus;125
10.1;1. Auguste Comte und das normalistische Kontinuitätsprinzip;125
10.2;2. Adolphe Quételet und das Postulat sozialer Normalverteilungen;129
10.3;3. Francis Galton, die differentielle Geburtenrate und die Eugenik;131
10.4;Blick auf Sarrazin (5);141
10.5;4. Alfred Binet und der (flexible) Ur-IQ;146
10.6;5. Der Neogaltonianismus in der Anglophonie und in Deutschland (einschließlich Sarrazin);150
10.7;6. Kulturwissenschaftliche Anmerkungen zum IQ;157
11;VII. Fu?nf exemplarische Kapitel Normalismus von andauernder Aktualität, gerade auch in der Krise;163
11.1;1. Demografie und Sex;163
11.2;2. Soziale Profile;166
11.3;3. Politische Profile;169
11.4;4. »Leistung«;172
11.5;5. Kindliche Entwicklung und »Bildung«;174
11.6;Blick auf Sarrazin (6): Eine »unseriöse Wissenschaft« in der Zwickmu?hle, oder: Wie light ist die »deutsche Bell Curve light«?;176
12;VIII. Flexibler Normalismus und Postmoderne;181
12.1;1. Die »postmoderne Lage« und der Trend zur integriert-flexiblen Masse: »Pluralisierung« und »Individualisierung«;181
12.2;2. Die Rolle der Kultur: Kollektivsymbolik der Flexibilität, Pop-Kultur, Internet;184
12.3;3. Lackmustest Einwanderung: Globale Normalitätsklassen und »harte« Normalitätsklassengrenzen;187
12.4;4. Mediale Simulation globaler Normalisierung;193
12.5;5. Denormalisierungsangst vor der globalen Migration und die Funktion des Neorassismus;195
13;IX. Die Krise von 2007ff. als Prozess multipler Denormalisierung;199
13.1;1. Keine normale Krise: Andauernde und wachsende Diskontinuitäten;199
13.2;2. Denormalisierung als »große Kontraktion« der normalistischen Zeitrhythmen;206
13.3;3. Normalismus und Kapitalismus (mit einem Blick auf Marx);210
13.4;4. Die Analogie mit der Krise von 1929ff.: Normalität und Notstand, Normalisierungsdiktaturen, Ru?ckkehr notständischer Tendenzen?;214
13.5;5. Wenn die Denormalisierung den Alltag erfasst: »Krisenlabor« Griechenland;218
13.6;6. Welches »new normal«? Oder: Ist der flexible Normalismus noch zu retten?;224
13.7;Blick auf Sarrazin (7), oder: Ein Manifest fu?r die Ru?ckkehr zum Protonormalismus;230
14;X. Perspektiven jenseits des Normalismus?;233
14.1;1. Der Doppelsinn von »Nachhaltigkeit«;233
14.2;2. »Wille zum Wachstum«, »Wille zur Normalität« und »black box«: Zur Geschichtstheorie des Normalismus;235
14.3;3. Über transnormalistische Alternativen;238
15;Dank;245


Link, Jürgen
Jürgen Link ist emeritierter Professor für Literatur- und Kulturwissenschaftler an der Universität Dortmund. Er hat wichtige Beiträge zur angewandten Interdiskurstheorie, Kollektivsymboltheorie, Normalismustheorie, Literaturhistorie und Lyrik geliefert.



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