E-Book, Deutsch, Band 2210, 144 Seiten
Reihe: Baccara
Lindsay Sexy Skandal um den Boss
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7515-0391-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 2210, 144 Seiten
Reihe: Baccara
ISBN: 978-3-7515-0391-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Wie konnte das nur passieren? Tami ist verzweifelt. Sie hat sich in ein Lügennetz verstrickt! Ihr eigener Vater hat sie skrupellos erpresst, in Keaton Richmonds Unternehmen zu spionieren. Dabei ist Keaton nicht nur Tamis Boss, sondern auch ein sexy Traummann, für den sie heimlich schwärmt. Als er sie in den Himmel der Lust entführt, beginnt Tami, von einem Für immer mit ihm zu träumen. Aber sie weiß auch, dass es ein Riesenskandal wäre, wenn ihre Betriebsspionage rauskäme! Diesen Betrug würde Keaton ihr niemals verzeihen ...
Die in Neuseeland geborene Schriftstellerin hat sich schon immer für das geschriebene Wort begeistert. Schon als Dreizehnjährige war sie eine echte Leseratte und blätterte zum ersten Mal fasziniert die Seiten eines Liebesromans um, den ihr eine ältere Nachbarin ausgeliehen hatte. Romantische Geschichten inspirierten Yvonne so sehr, dass sie bereits mit fünfzehn Jahren ihren ersten Roman verfasste - der jedoch irgendwo in der Versenkung verschwand. Das Schreiben blieb zunächst ihre Freizeitbeschäftigung. Yvonne arbeitete als Sekretärin und Vertriebsangestellte, heiratete den Mann, den sie während eines Blind Dates kennengelernt hatte, und bekam zwei Kinder. Dann begegnete sie Susan Napier, und die Karriere als Autorin begann. Yvonne tauschte sich so oft wie möglich mit befreundeten Schriftstellerinnen aus, die dieselben Träume und Hoffnungen hegten. Und sobald sie sich ernsthaft aufs Schreiben konzentrierte und ihre Romane vollendete, wurde sie prompt für mehrere ausgezeichnet! Heute ist Yvonne dort angekommen, wo sie schon immer sein wollte. Sie glaubt an die Macht der Liebe, die unser Leben stark beeinflusst, und fängt diesen Zauber in ihren mitreißenden Romanen immer wieder neu ein. Wenn Sie mehr über Yvonne Lindsay erfahren möchten, besuchen Sie die Website der Autorin: www.yvonnelindsay.com
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1. KAPITEL
„Das ist Ihr Arbeitsplatz. Setzen Sie sich.“
Wow, ganz schön unfreundlich. Tami setzte sich und sah die Frau aus der Personalabteilung, die sie in der Empfangshalle von Richmond Developments abgeholt hatte, abwartend an.
Sie zupfte an ihrem Rock. Normalerweise fühlte sie sich in Leggings und T-Shirt wohler, aber hier musste sie sich dem Dresscode anpassen. Ohne Kostüm ging gar nichts. Auch wenn sie sich immer noch über den Preis ärgerte. Nicht, weil sie sich das Kostüm nicht hätte leisten können. Aber wie viele Mahlzeiten für obdachlose Familien hätte sie von dem Geld kaufen können! Tami hatte lange in einer karitativen Organisation gearbeitet, in dem Punkt konnte man ihr nichts vormachen. Sie hatte den Job aus demselben Grund aufgeben müssen, aus dem sie jetzt bei Richmond Developments anfing.
Ihrem Vater gehörte die Baufirma Everard Corporation, und er war nicht davon abzubringen gewesen, seine Tochter als Spionin bei seinem Rivalen einzusetzen. Ihre Mutter hatte es übernommen, Tami für ihre neue Rolle auszustatten. Dazu gehörten Business-Kleidung, Schuhe, Make-up, Maniküre, eine ordentliche Frisur – und sogar ein neues Handy. Der Zweck heiligt die Mittel, wiederholte Tami wie ein Mantra, wenn sie kurz davor war, alles hinzuwerfen. Wenn das hier vorbei war, konnten die teuren Klamotten in den Fundus der nächsten Wohltätigkeitsauktion wandern, die ihre Mutter organisierte.
Die makellos gekleidete Personalerin setzte jetzt ein Lächeln auf, das man kaum als solches bezeichnen konnte. Die Haut um ihre kalten blauen Augen blieb straff. Nicht die Spur eines Fältchens. Ob hier alle so waren? So abweisend und kühl? Dann war der Job noch mühsamer als gedacht. Was aber, wenn diese Person der Maulwurf war, den ihr Vater eingeschleust hatte? Der dafür gesorgt hatte, dass Tami diesen Job bekam, um die Geschäftsleitung von Richmond Developments auszuspionieren?
„Wir versuchen hier in einem papierfreien Büro zu arbeiten“, sagte die Frau in leicht überheblichem Ton. „Alles läuft über Computer und Handys. In der nächsten halben Stunde bekommen Sie Ihre Passwörter von der IT-Abteilung. Die sind nur für Sie bestimmt, also geben Sie sie nicht weiter. Verstanden?“
Wenn du wüsstest … Keiner hier ahnte, warum Tami diesen Job angenommen hatte. Nur ihr Vater und sie wussten Bescheid – und die karitative Organisation, für die sie vorher gearbeitet hatte und deren Bankkonten irgendein Schweinehund geleert hatte. Irgendein …? Leider wusste Tami nur zu genau, wer es gewesen war. Sie hätte sich immer noch ohrfeigen können, weil sie ihrem Freund erlaubt hatte, ihren Laptop zu benutzen. Ihrem Ex-Freund zwar, aber immer noch schlimm genug.
„Keine Sorge. Ich nehme Sicherheitsvorkehrungen sehr ernst.“
Sie hatte ihre Lektion auf die harte Tour gelernt. Ihr Ex Mark Pennington, der wie sie für Our People, Our Homes gearbeitet hatte, hatte Tamis Laptop benutzt, um mit ihren Codes Zugang zu den Geschäftskonten zu bekommen, die er dann abgeräumt hatte. Dass Mark ihr Vertrauen missbraucht hatte, war schon schlimm genug. Aber dass er das Geld gestohlen hatte, das für die Ärmsten der Armen vorgesehen gewesen war, das würde sie ihm nie verzeihen. Ihr wurde schlecht, wenn sie nur daran dachte.
Also war sie zu ihrem Vater gegangen und hatte ihn um Hilfe gebeten. Das Erbe ihrer Großmutter hätte problemlos gereicht, um den Betrag zu ersetzen, doch der Zugang zu diesem Geld war ihr verwehrt, weil ihr Vater sie als zu verantwortungslos erachtete. Und das nur, weil sie als Teenager hin und wieder über die Stränge geschlagen hatte. Na und?
Tami war also nichts anderes übrig geblieben, als ihren Vater um Geld zu bitten, was ihr nicht leichtgefallen war. Er war bereit, ihr das Geld der Großmutter zu geben, aber nur unter einer Bedingung: Sie sollte sich in die Firma seines größten Konkurrenten einschleusen lassen, um die Pläne der Geschäftsleitung auszuspionieren.
„Gut“, sagte Ms. Personalabteilung. „Mr. Richmond wird in Kürze hier sein. Normalerweise regelt er seine Sachen selbst. Aber rechnen Sie damit, jederzeit an einem Meeting teilnehmen zu müssen. Mr. Richmond erwartet, dass Sie Gesprächsnotizen machen, die sie später in die Cloud hochladen, zu der nur er und Sie Zugang haben. Ist das klar?“
„Jawoll!“ Am liebsten hätte Tami salutiert und die Hacken zusammengeschlagen.
Kurz sah die Personalerin sie irritiert an, dann nickte sie knapp. „Wenn Sie Fragen haben, können Sie mich telefonisch oder per E-Mail erreichen. Die Kontaktdaten finden Sie im Computer.“
„Danke. Ich denke, ich werde gut zurechtkommen.“
„Gut ist nicht genug.“ Die Frau hob eine perfekt gestylte Augenbraue und schüttelte tadelnd den Kopf. „Mr. Richmond ist absolut top in allem, was er tut. Und das erwartet er auch von seinen engsten Mitarbeitern.“
„Verstanden. Ist das alles?“, fragte Tami beherrscht, was ihr nicht leichtfiel. Viel lieber wäre sie jetzt in der Suppenküche, wo sie Essen ausgab und Familien tröstete.
„Momentan schon. Einen guten Tag.“ Ms. Personalabteilung rauschte aus der Tür.
Als Tami allein war, sank sie auf den Schreibtischstuhl. „Der immerhin ist bequem“, sagte sie halblaut und drehte sich einmal um die eigene Achse. „Mr. Richmond ist absolut top in allem und erwartet das auch von seinen engsten Mitarbeitern!“, äffte sie den Tonfall der Personalfrau nach und schwang mehrmals herum.
Als sie ein Geräusch hinter sich hörte, kam sie zu einem abrupten Halt und sah sich hastig um. Ein Mann stand vor ihr. Perfekt gekleidet von den glänzenden Lederschuhen über den dunklen Maßanzug bis zu dem weißen Hemd mit der zart gemusterten Krawatte. Auch sein Haar war tadellos geschnitten, selbst in seinem gepflegten Bart saß jedes Härchen an seinem Platz.
„Sie sind Ms. Wilson?“, sagte er mit einer tiefen, wohlklingenden Stimme. Es war eher eine Feststellung als eine Frage. Der Klang seiner Stimme ließ Tamis Inneres schmelzen.
Das konnte nicht wahr sein! Hatte sie seit dem Desaster mit Mark nicht den Männern für immer und ewig abgeschworen? Trotz ihrer verrückten Reaktion auf seine Stimme nahm Tami sich zusammen, stand auf und reichte ihm mit einem Lächeln die Hand, was sie das ganze Wochenende über vor dem Spiegel geübt hatte. „Ja. Aber bitte sagen Sie Tami zu mir. Sie sind Mr. Richmond?“
Er sah Tami mit seinen klaren grauen Augen an, als könnte er tief in ihre Seele blicken. Ein kurzes Zögern, dann nahm er ihre Hand und lächelte. Was für ein Lächeln! Tamis Knie wurden weich, und sie zog schnell die Hand zurück.
„Ja, ich bin Keaton Richmond. Mein Bruder Logan und ich sind eineiige Zwillinge. Es wird für Sie anfangs nicht einfach sein, uns auseinanderzuhalten. Aber das ist notwendig, denn Sie arbeiten ausschließlich für mich. Ist das klar?“
Tami unterdrückte ein Seufzen. Was hatten die hier bloß alle mit ihren Regeln? Es würde schwierig werden, ihren eigentlichen Auftrag zu erfüllen. Andererseits war diese Haltung verständlich. Der alte Richmond war vergangene Weihnachten gestorben. Danach hatte sich herausgestellt, dass er ein zweites Leben an der Ostküste geführt hatte, mit Frau und Kindern und einer zweiten Firma, DR Construction. Kein Wunder, dass die Richmond-Brüder besonders vorsichtig waren.
„Ms. Wilson?“ Er sah sie fragend an.
„Entschuldigung! Ja, selbstverständlich“, versicherte sie schnell. Sie war rot geworden, das spürte sie genau. Mist. Das war alles andere als ein guter Einstieg.
Irritiert betrachtete Keaton seine neue Assistentin. Was war mit ihr los? Er fragte sich, ob er Monique aus der Personalabteilung die Auswahl lieber nicht hätte überlassen sollen. Vielleicht war sie nicht so sorgfältig vorgegangen, wie er es sonst von ihr gewohnt war. Oder die Auswahl an Kandidaten war nicht sehr groß, und diese Tami Wilson das Beste, was Monique bekommen konnte. Nach dem Skandal wollten viele qualifizierte Arbeitskräfte nichts mehr mit der Firma zu tun haben und hatten gekündigt.
Er seufzte leise. „Okay, Tami, dann wollen wir mal. Kommen Sie mit in mein Büro, damit wir ein paar Sachen durchgehen können.“
„Soll ich mir Notizen machen?“
Unwillkürlich blieb sein Blick auf ihren vollen Lippen hängen, als sie ihre Unterlippe zwischen die Zähne zog. Dann sah er ihr in die Augen. Haselnussbraun mit einem golden-grünlichen Schimmer. Noch nie hatte er eine Frau mit solchen Augen gesehen. Oder mit solchen dichten schwarzen Wimpern. Ob die echt sind? Geht mich nichts an. Schnell wandte er den Blick ab. „Sofern Sie nicht ein phänomenales Gedächtnis haben, wäre das vielleicht eine gute Idee. Zumindest bis wir wissen, wie wir am besten zusammenarbeiten.“
Falls wir weiter zusammenarbeiten. Denn diese Tami Wilson war eine ständige Ablenkung, das war ihm bereits jetzt klar. Sehr viel attraktiver als sein früherer Assistent. Und ihr Kostüm und die Schuhe kamen nicht von der Stange. Sie war mehr als einfach nur eine Ablenkung. Und genau das konnte er nicht gebrauchen. Zusammen mit seinen Geschwistern Logan und Kristin kämpfte er um das Überleben von Richmond Developments, und dafür brauchte er seine ganze Konzentration. Vielleicht sollte er Tami irgendwo anders in der Firma unterbringen. Denn die Vorstellung, die nächste Woche allein mit ihr zu verbringen, klang nach seinem schlimmsten Albtraum.
Mit schnellen...