Lienemann | Die Argumente des Dritten Menschen in Platons Dialog »Parmenides« | E-Book | www2.sack.de
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E-Book, Deutsch, Band Band 184, 414 Seiten

Reihe: Hypomnemata

Lienemann Die Argumente des Dritten Menschen in Platons Dialog »Parmenides«

Rekonstruktion und Kritik aus analytischer Perspektive
1. Auflage 2010
ISBN: 978-3-647-25275-9
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection

Rekonstruktion und Kritik aus analytischer Perspektive

E-Book, Deutsch, Band Band 184, 414 Seiten

Reihe: Hypomnemata

ISBN: 978-3-647-25275-9
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
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Die beiden »Argumente des Dritten Menschen« in Platons Dialog Parmenides sind zentraler Bestandteil der Ideenkritik. Die Kritik zielt auf die Ideenhypothese, die Platon Sokrates in den mittleren Dialogen entwickeln lässt. Wären die Einwände schlagkräftig, hieße dies, dass Platon Schwierigkeiten der Ideenhypothese erkannt hat und sich gezwungen sah, sie zu modifizieren oder aufzugeben. Viel scheint an einem korrekten Verständnis der Argumente zu hängen, die Meinungen dazu gehen hingegen stark auseinander. Manche halten die Einwände für pure Ironie oder einen Witz, andere fassen die Argumente als stichhaltig auf und behaupten, Platon habe nach dem Parmenides auf die Ideenannahme verzichtet. Überzeugender ist eine dritte Position, die auch in der Studie vertreten wird. Demnach sind die Argumente zwar ernstzunehmende Einwände, die Platon aber parieren könnte. Um dies zu zeigen, beginnt die Arbeit mit der Präsentation von formal gültigen Rekonstruktionen der Argumente. Danach werden die beiden impliziten Annahmen der Argumente, die »Selbstprädikationsannahme« und die »Nichtidentitätsannahme«, untersucht, um zu sehen, ob Platon diese Annahmen vertreten hat, wie sie ihm zufolge zu verstehen sind und welche Veränderungen er daran hätte vornehmen können und müssen, um die beiden Regressargumente abzuwehren. Dabei zeigt sich, dass beide Annahmen Platon zu Recht zugeschrieben werden können. Das zweite Argument, das auf dem Vergleich des Verhältnisses der Ideen zu ihren Teilhabern mit jenem zwischen Urbild und Abbild fußt, gibt indes Aufschluss darüber, in welcher Weise entweder die Nichtidentitätsannahme oder die »Eines-über-Vielem«-Annahme verstanden werden müssten, um die Argumente unschädlich zu machen.

Dr. Béatrice Lienemann ist seit 2008 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Philosophie der Goethe-Universität Frankfurt/Main.
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1;Cover;1
2;Title Page
;4
3;Copyright
;5
4;Table of Contents
;8
5;Body
;14
6;Danksagung;14
7;1 Einleitung;16
7.1;1.1 Der Parmenides: Rahmenhandlung, Entstehungszeit und Besonderheiten des Dialogs;17
7.2;1.2 Überblick über die Fragestellungen, die Gliederung und die Zielsetzung dieses Buches;24
8;2 Die Ideenhypothese der mittleren Dialoge;34
8.1;2.1 Die wesentlichen Eigenschaften der Ideen;35
8.2;2.2 Die Reichweite der Ideenhypothese;51
9;3 Das erste Argument des Dritten Menschen: Übersetzung und Kommentar;56
9.1;3.1 »..........«: Kopula oder Existenzprädikat?;58
9.2;3.2 Der generelle Term »....«;60
9.3;3.3 Einzelfälle, Vorkommnisse und Ideen;63
10;4 Gregory Vlastos und die ›merkwürdige‹ Gültigkeit des (ersten) Arguments des Dritten Menschen;66
10.1;4.1 Die Zusatzprämissen;69
10.2;4.2 Nachweis der Inkompatibilität von (SP-V1) und (NI-V1);73
10.3;4.3 Ein perplexer Platon?;75
10.4;4.4 Eine inkonsistente Prämissentrias;76
10.5;4.5 Verallgemeinerung der Argumentrekonstruktion von Vlastos;77
11;5 Kritik an Vlastos’ Argumentrekonstruktion;84
11.1; 5.1 Das erste Argument des Dritten Menschen mit einer konsistenten Prämissenmenge ;85
11.2;5.2 Vlastos oder Sellars: Wie sich entscheiden?;87
11.3;5.3 Erläuterung von Sellars’ ›schwacher‹ »Eines-über-vielem«- Annahme (EV-S);90
11.4;5.4 Ideeninflation?;94
11.5;5.5 Der Dialektik des Arguments auf der Spur;96
11.6;5.6 Argumentrekonstruktion nach Sellars;99
11.7;5.7 Auf der Suche nach einer korrekten Formulierung der »Eines-über-vielem«-Annahme;102
11.8;5.8 Fazit und abschließende Rekonstruktion des ersten Arguments des Dritten Menschen;110
12;6 Definition (echter und scheinbar) selbstprädikativer Sätze;118
12.1;6.1 Selbstprädikative Sätze bei Platon;118
12.2;6.2 Was ist ein selbstprädikativer Satz?;120
12.3;6.3 Syntaktisch selbstprädikative Sätze;123
12.4;6.4 Echte selbstprädikative Sätze – erster und zweiter Definitionsversuch;128
12.5;6.5 Erklärender Gebrauch von »weil« – dritter (und letzter) Definitionsversuch;131
12.6;6.6 Noch mehr echte selbstprädikative Sätze;135
12.7;6.7 Scheinbar selbstprädikative Sätze;138
13;7 Paulinische Prädikationen;140
13.1;7.1 »Paulinische Prädikationen«;142
13.2;7.2 »Systematically Misleading Expressions« (G. Ryle);143
13.3;7.3 Mehrdeutigkeiten im Griechischen;146
13.4;7.4 Paulinische Prädikationen: Sätze, Lesarten, Reaktions-möglichkeiten oder;148
13.5;7.5 Definitionsvorschlag für Paulinische Prädikationen;151
13.6;7.6 Verschiedene logische Analysen für Paulinische Prädikationen;155
14;8 Selbstprädikative Sätze bei Platon als Paulinische Prädikationen;158
14.1; 8.1 Selbstprädikative Sätze als Sonderfall Paulinischer Prädikationen ;158
14.2;8.2 Der Protagoras und Sokrates’ Argumentation für die ›Einheit der Tugenden‹;160
14.3;8.3 Was steckt hinter der ›Einheit der Tugenden‹?;163
14.4;8.4 Problematische Voraussetzungen von Vlastos’ Interpretation;167
14.5;8.5 Notwendige Koexemplifikation der Tugenden anstelle von deren Identität;168
14.6;8.6 Argument gegen die vermeintliche Synonymie der Tugendnamen;172
14.7;8.7 Ist die notwendige Koextensivität der Begriffe [F] und [G] eine hinreichende Bedingung für die Identität der entsprechenden Ideen Fheit und Gheit?;177
14.8;8.8 Vlastos’ Alternative zur Koreferentialitätsthese: Interprädikabilität der Tugendbezeichnungen;181
15;9 Selbstprädikative Sätze als Identitätsaussagen;188
15.1;9.1 Cherniss und die Identitätslesart selbstprädikativer Sätze bei Platon;189
15.2;9.2 Allen und die Identitätslesart selbstprädikativer Sätze bei Platon;200
15.3;9.3 Fazit;211
16;10 Selbstprädikative Sätze als Aussagen über die Natur der Ideen und deren Verhältnis untereinander;214
16.1;10.1 Zwei Arten des Prädizierens;217
16.2;10.2 Prädikationen ........ .... ........;218
16.3;10.3 Prädikationen ........ ..........;220
16.4;10.4 Selbstprädikative Sätze ........ ..........;226
16.5;10.5 Selbstprädikative Sätze ........ .... ........;230
16.6;10.6 »How to Say Goodbye to the Third Man?«;231
16.7;10.7 Gegenbeispiele – erster Teil;233
16.8;10.8 Gegenbeispiele – zweiter Teil;234
16.9;10.9 Fazit ;239
17;11 Das zweite Argument des Dritten Menschen: Übersetzung und Kommentar;242
17.1;11.1 Ähnlich-Sein vs. Nachgebildet-Sein (»..µ......µ......«, »..µ........ ..........« vs. »................«, »....................«);245
17.2;11.2 ».... .... ..........«;246
17.3;11.3 Streichung von »............« in 132e1;248
17.4;11.4 Varia;250
18;12 Die Teilhaberelation gedeutet als Urbild-Abbild-Relation;254
18.1;12.1 Allgemeines und Einführendes zum zweiten Argument des Dritten Menschen;254
18.2;12.2 Vorbemerkungen zum Rekonstruktionsvorschlag für das zweite Argument des Dritten Menschen;256
18.3;12.3 Rekonstruktionsvorschlag für das zweite Argument des Dritten Menschen;258
18.4;12.4 Ausführungen zu den Neuerungen im zweiten Argument des Dritten Menschen;260
18.5;12.5 Was ist ein ................µ..?;261
18.6;12.6 Was ist ein Abbild?;268
19;13 Die »Standard«-Interpretation;288
19.1;13.1 Motivation und Hintergrund von Geachs Deutung;290
19.2;13.2 Phaidon 74b6-c6: Die Verschiedenheit der konkreten gleichen Gegenstände und des Gleichen selbst;292
19.3;13.3 Was bedeutet der Ausdruck »........ .... ......«?;294
19.4;13.4 Sind selbstprädikative Sätze bei Platon laut der »Standard«- Interpretation buchstäblich zu interpretieren?;310
19.5;13.5 Vorzüge und Grenzen der »Standard«-Interpretation der Ideen;315
20;14 Ähnlichkeit und Anders-Sein von Ideen und ihren Teilhabern;318
20.1;14.1 Arten des F-Seins;319
20.2;14.2 Homonymie, Synonymie und Nicht-Homonymie;322
20.3;14.3 Zentrierte Mehrdeutigkeit: »........ .... ...... µ...... ........ .......... ........µ......«;326
20.4; 14.4 Das Argument für die Existenz aus den Relativa in der Schrift »........ ..........« (Peri ideôn) ;331
20.5;14.5 Owen und die zentrierte Mehrdeutigkeit im Argument aus den Relativa;337
20.6;14.6 Ist Aristoteles der Hinterlist überführt?;341
20.7;14.7 Ist eine Verallgemeinerung des Arguments aus den Relativa für sämtliche Ideen möglich?;345
20.8;14.8 Explikationsversuche des jeweiligen F-Seins von F-Einzeldingen und der Idee Fheit;349
21;15 Die Nichtidentitätsannahme;354
21.1;15.1 Die uneingeschränkte und die eingeschränkte Version der Nichtidentitätsannahme;357
21.2;15.2 Plädoyers für die Falschheit der uneingeschränkten Nichtidentitätsannahme;360
21.3;15.3 Zwei Arten der Teilhabe;367
21.4;15.4 Läßt sich die Annahme der Selbstteilhabe der Ideen bei Platon belegen?;370
21.5;15.5 Gibt der Paradigmatismus einen Hinweis auf eine Einschränkung der Nichtidentitätsannahme (Fine)?;382
22;16 Schluß;386
23;Abkürzungen und Definitionen;390
24;Anmerkung zur Zitationsweise;394
25;Abkürzungen;396
26;Literatur;398
27;Stellenverzeichnis;406
28;Namensregister;410
29;Sachwortregister ;412
30;Back Cover
;418


Lienemann, Béatrice
Dr. Béatrice Lienemann ist seit 2008 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Philosophie der Goethe-Universität Frankfurt/Main.



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