E-Book, Deutsch, Band 1795, 144 Seiten
Reihe: Baccara
Lewis Milliardär sucht Traumfrau
1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-7337-2009-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 1795, 144 Seiten
Reihe: Baccara
ISBN: 978-3-7337-2009-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
James Drummond braucht dringend eine Ehefrau - sonst platzt sein Milliardendeal in Singapur. Als der gefürchtete Investor auf einer Party Fiona kennenlernt, lädt er die verführerische Geschäftsfrau noch am selben Abend auf sein Schloss in den Highlands ein, um sie in eine Zweckehe zu locken. Rasch gipfelt die erotische Spannung zwischen ihnen in einer wilden, fieberhaften Liebesnacht - und einem romantischen Heiratsantrag. Doch bevor Fiona ihr Jawort gibt, will sie eine Wette mit ihm abschließen. Um einen Einsatz, der weit höher ist, als James glaubt ...
Jennifer Lewis gehört zu den Menschen, die schon in frühester Kindheit Geschichten erfunden haben. Sie ist eine Tagträumerin und musste als Kind einigen Spott über sich ergehen lassen. Doch sie ist immer noch überzeugt davon, dass es eine konstruktive Tätigkeit ist, in die Luft zu starren und sich Wolkenschlösser auszumalen. Die Entdeckung, dass sie ihre Gedankengespinste auch auf Papier bringen konnte, beschreibt sie als Offenbarung. Es brauchte zwar ein bisschen Übung, aber nachdem sie eine Finalistin des Golden Heart Contest, einem Nachwuchspreis der Romance Writers of America, wurde, konnte sie 2006 ihr erstes Buch veröffentlichen. Seither wird sie nicht müde, neue Geschichten zu erträumen, um sie mit ihren Lesern zu teilen. Jennifer wurde in Manhattan geboren, wuchs aber in London auf und lernte Europa auf ausgedehnten Reisen in ihren Jugendjahren kennen. Zum Studium ging sie zurück in die USA, wo sie ihren Bachelor in Sprachwissenschaften an der Brown University machte. Danach ging sie nach New York und arbeitete in einem Museum für Fernsehen. Während sie Ausstellungen über Elvis Presley oder Monty Python organisierte, machte sie ihren Master-Abschluss in Kunst. Jennifer Lewis lebt auch heute noch in New York, mit ihrem Ehemann und zwei Kindern, die genauso gerne Lüftschlosser bauen wie sie.
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1. KAPITEL
Ihr Gegner war mehr als attraktiv, das musste Fiona sich eingestehen. Mit schiefergrauen Augen, dunklen Haaren und aristokratischen Gesichtszügen war er jeder Zoll ein schottischer Gutsherr.
Sie schüttelte ihm die Hand. „Freut mich, dass wir uns kennenlernen. Ich bin Fiona Lam.“
„James Drummond.“
Ich weiß. Sie lächelte ihr bezauberndstes Lächeln.
Sein Händedruck war fest, die Haut angenehm kühl. Nur fühlte sich ihre eigene Hand plötzlich so seltsam heiß an, dass sie sie am liebsten zurückgezogen hätte.
Das Partytreiben um sie herum verblasste. Eine international operierende Bank hatte zu dem Cocktailempfang eingeladen, aber in diesem Moment hatte Fiona kein Auge für die anderen teuer gekleideten Gäste. „Ich bin neu in Singapur“, erklärte sie. „Gerade von San Diego hierhergezogen.“
„Wirklich?“ Interessiert zog er die elegant geschwungenen Augenbrauen hoch.
„Ich habe mein Geschäft verkauft und halte nach neuen Möglichkeiten Ausschau. Arbeiten Sie hier?“
„Gelegentlich“, antwortete er, ohne ihre Hand loszulassen. Kein Wunder, dass er als Frauenheld galt. „Ich habe einen Landsitz in Schottland.“
Sie hatte von seinen herrschaftlichen Ländereien gehört, interessierte sich jedoch nicht dafür. Ihre Hand wurde immer heißer, und ein unliebsames Prickeln erfasste ihren Körper.
Sie drückte fest zu, und mit einem verbindlichen Lächeln ließ er die Hand los.
„Schottland soll sehr schön sein.“
„Wenn man neblige Heidelandschaften mag.“ Der Blick aus seinen stahlgrauen Augen verriet nicht die geringste Gefühlsregung. Sicher einer der Gründe, weshalb er im Geschäftsleben als gefürchteter Gegner galt.
„Und Sie mögen sie wohl nicht besonders?“, fragte sie.
„Ich bin dort aufgewachsen und habe mir nie Gedanken darüber gemacht. Möchten Sie etwas trinken?“
„Champagner, bitte.“
Als er sich umwandte, um einen Kellner herbeizurufen, fühlte sie sich regelrecht erleichtert. James Drummond schien ein Mann zu sein, der intensive Gefühle weckte. Was aber okay war – sie brauchte ihn ja nicht zu mögen.
Aber er musste sie mögen!
Er kam mit zwei Champagnergläsern wieder und reichte ihr eines. Niemand hatte sie vorgewarnt, dass er so irritierend gut aussah. Ihrer Erfahrung nach waren die meisten Risikokapitalanleger Männer über sechzig mit grauen Schläfen. Sie nippte an ihrem Glas, und die feinperlige Flüssigkeit kribbelte eigenartig in ihrem Hals. Alkoholische Getränke waren nicht unbedingt ihre Welt, aber natürlich wollte sie sich den Anschein feiner Lebensart geben. Der Lebensart, die ein Mann wie er gewohnt war.
„Und was führt Sie nach Singapur?“, wollte er wissen.
„Wie gesagt, ich suche nach neuen geschäftlichen Möglichkeiten.“
„Ich bin auch geschäftlich hier. In welcher Branche sind Sie tätig?“
„Die Firma, die ich verkauft habe, stellt Aufkleber her, die gute Laune verbreiten. Smileworks.“ Normalerweise lächelten die Menschen bei diesem Namen. Sie selbst lächelte auch, und der Verkauf der Firma machte sie noch immer ein bisschen traurig. Nicht allerdings das viele Geld, das sie dafür bekommen hatte.
„Ich habe davon gelesen. Glückwunsch! Ein guter Deal.“ Seine Augen funkelten aufmerksam.
„Danke! Es hat Spaß gemacht, die Firma aufzubauen. Aber jetzt ist es Zeit für etwas Neues.“
„Und was schwebt Ihnen da so vor?“, fragte er interessiert und beugte sich näher zu ihr.
Sie zuckte die Schultern. Ärgerlicherweise hatten sich ihre Brustspitzen unter dem schwarzen Cocktailkleid aufgerichtet! Jetzt konnte sie nur hoffen, dass es ihm nicht auffiel. „Weiß noch nicht. Mal sehen, was mich anspricht.“
Im Moment war das ganz eindeutig James Drummond in seinem anthrazitfarbenen Anzug. Ihre Fantasie ging mit ihr durch, ohne dass sie etwas dagegen tun konnte. Gerade weil er so reserviert wirkte, erschien ihr der Gedanke, ihm das blütenweiße Hemd vom Leib zu reißen oder die Haare zu zerwühlen, ganz besonders verlockend.
Natürlich war es keine gute Idee, mit dem Gegner ins Bett zu gehen, aber ein kleiner Flirt würde sicher nicht schaden. Sie musste sein Vertrauen gewinnen und herausfinden, wie sie die Fabrik ihres Vaters zurückkaufen – oder, wenn es sein musste, auch stehlen – konnte.
Wieder nippte sie an dem ungewohnten Getränk. Jetzt galt es, voll konzentriert zu bleiben. Ihr Dad brauchte sie; endlich konnte sie ihm beweisen, wie wichtig er ihr war. Schließlich war es nicht ihre Schuld, dass sie neuntausend Meilen voneinander entfernt lebten und sie einen anderen Mann Daddy nannte.
Auf die ersten beiden Jahrzehnte ihres Lebens hatte sie keinen Einfluss nehmen können – auf das, was jetzt kam, schon. Und genau das hatte sie auch vor. Sie würde einiges von dem, was Walter Chen widerfahren war, wiedergutmachen. Und bei dem Unrecht, das auf James Drummonds Konto ging, würde sie anfangen.
Gemeinsam verließen Fiona und James die Cocktailparty. James’ Fahrer brachte sie ins Rain, ein angesagtes Spitzenrestaurant, in dem man nur mit den entsprechenden Beziehungen einen Tisch bekam.
„Schön ist es hier! Ich wusste gar nicht, dass Singapur ein so vielfältiges Nachtleben hat.“ Sie sah sich in dem minimalistisch dekorierten und grün beleuchteten Restaurant um. „Wahrscheinlich sollte ich wirklich mehr ausgehen.“
„Man muss den vielen Menschen, die hier arbeiten, schon etwas bieten, damit sie nicht alle irgendwo anders hinfliegen.“
Er saß ihr gegenüber und sah sie wohlgefällig an. Was für eine angenehme Überraschung, mit einer so schönen Frau zu Abend zu essen! Dabei kannte er sie erst seit ein paar Stunden. Fiona interessierte ihn. Ihr Unternehmen, Smileworks, hatte international Furore gemacht – zum einen mit modernen ansprechenden Designs, zum anderen mit neuen, unkonventionellen Anbringungsmöglichkeiten der Aufkleber, zum Beispiel auf Wänden. Dass sie die Firma bereits wieder verkauft und dabei einen Millionengewinn gemacht hatte, beeindruckte ihn sehr.
Und sie war nicht nur klug, sondern auch ausgesprochen attraktiv – mit ausdrucksvollen dunklen Augen unter geschwungenen Brauen und einem Mund, der zum Küssen einlud.
Ihr amerikanischer Akzent war sicher nur eines ihrer Geheimnisse. Sie verkörperte voll und ganz den Typ Frau, den er sich vorstellen konnte zu heiraten.
Und er musste heiraten.
Der Kellner brachte die glänzend schwarz eingebundenen Speisekarten.
Mit gesenkten Lidern las Fiona darin. Dann sah sie James mit ihren strahlenden Augen an. „Können Sie mir etwas empfehlen?“, erkundigte sie sich.
„Es ist alles sehr gut, aber den Seeigel finde ich ganz besonders lecker.“
„Ich hatte ja keine Ahnung, dass Seeigel essbar sind!“, erwiderte sie verblüfft.
Als der Kellner den Wein eingegossen hatte, beugte James sich zu ihr. „Beim letzten Mal hatte ich Taube. War auch sehr gut. Die Köche hier können wirklich alles unglaublich köstlich zubereiten. Wahrscheinlich wäre hier sogar Sumpfgras eine Delikatesse.“
„Kurz angebraten, mit Salz, Pfeffer und einer Spur Knoblauch?“, fragte sie vergnügt, und ihre Augen funkelten. Dann nippte sie an ihrem Wein. „Sehr gut.“
Er lächelte. „Für vierhundert Dollar pro Flasche darf man das auch erwarten. Ich trinke ihn sehr gerne.“
„Sie verbringen mehr Zeit in Singapur als in Schottland?“, wollte sie wissen, während sie sich die Serviette auf den Schoß legte.
„Ja. Schottland ist in geschäftlicher Hinsicht nicht gerade der Nabel der Welt.“ Eigentlich komisch, dass sie ihn nicht gefragt hatte, was genau er machte. Richtiggehend herzerfrischend! Da sie neu in Singapur war, hatte sie anscheinend noch nichts von ihm gehört, was ebenfalls ein Vorteil war. Denn allmählich war er es leid, den Leuten zu erklären, dass Risikokapitalanleger keine Aasgeier waren, beziehungsweise dass Geier zum Kreislauf des Lebens dazugehörten. „Außerdem … heutzutage kann man von überall aus arbeiten. Ich mache viel übers Internet.“
„Ich auch, aber es geht nichts darüber, den Menschen von Angesicht zu Angesicht gegenüberzustehen.“
Fionas Gesicht jedenfalls war zauberhaft. Die glatte, sanft schimmernde Haut bildete einen reizvollen Kontrast zu den dichten dunklen Haaren, die ihr fast bis auf die Schultern reichten. Es fiel ihm schwer, nicht die Hand nach ihr auszustrecken und sie zu streicheln.
Aber wenn alles nach Plan lief, würde er das schon bald tun dürfen.
„Seltsam, dass Sie einen schottischen Vornamen haben, wo doch gar nichts Schottisches an Ihnen ist.“
Mit hochgezogenen Brauen sah sie ihn leicht herausfordernd an. „Oh, ich mag Karos. Vor ein paar Tagen habe ich mir sogar Schuhe mit Karomuster gekauft. Was ist an Ihnen schottisch?“
„Gute Frage. Ich kann mich nicht erinnern, dass das schon mal jemand hat wissen wollen. Aber ich glaube, ich bin der einzige Mensch, der Single Malt Whisky wirklich mag.“
Sie zog die Nase kraus. „Mir ist jedenfalls noch niemand außer Ihnen begegnet. Ich habe das Zeug mal probiert, und ehrlich gesagt reicht mir ein Mal.“
„Ich betrachte den Whisky mit gebührendem Respekt, denn er hat einen beachtlichen Teil meiner Vorfahren auf dem Gewissen.“
„Waren sie Trinker?“
„Trinker, Kämpfer, zu schnelle Fahrer – alles Männer, die sich vor lauter...