Leuzinger-Bohleber / Haubl Psychoanalyse: interdisziplinär – international – intergenerationell

Zum 50-jährigen Bestehen des Sigmund-Freud-Instituts
1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-647-45129-9
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection

Zum 50-jährigen Bestehen des Sigmund-Freud-Instituts

E-Book, Deutsch, Band Band 016, 396 Seiten

Reihe: Schriften des Sigmund-Freud-Instituts. Reihe 2: Psychoanalyse im interdisziplinären Dialog

ISBN: 978-3-647-45129-9
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
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Freudian psychoanalysis has gone through many phases both in Germany and internationally over the last decades. This volume honours these developments on occasion of the 50th anniversary of the Sigmund Freud Institute in Frankfurt.After blossoming worldwide in the 1970s, psychoanalysis as the science of the unconscious went through enormous changes instigated by the globalised information society. Today it is more a 'quiet voice of reason' that admonishes us to beware the limits of the feasibility and economic applicability of humans as resources. Modern psychoanalysts are engaged in interdisciplinary, international and intergenerational networks and do their part to study the complex challenges facing us today such as depression, trauma and social desintegration.

Prof. Dr. phil. Marianne Leuzinger-Bohleber war Geschäftsführende Direktorin des Sigmund-Freud-Instituts Frankfurt/Main und Professorin für Psychoanalytische Psychologie an der Universität Kassel.
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Weitere Infos & Material


1;Front Cover;1
2;Title Page;4
3;Copyright;5
4;Inhalt;6
5;Marianne Leuzinger-Bohleber und Rolf Haubl Vorbemerkungen;10
6;I Einführung und Übersicht Marianne Leuzinger-Bohleber Von der »one man army« zur interdisziplinären Forschung. Zur Forschung an der Klinischen und Grundlagenabteilung am Sigmund-Freud-Institut heute . .;22
7;Rolf Haubl Aktuelle sozialwissenschaftliche Forschung am Sigmund-Freud-Institut – ein Umriss;63
8;II 50 Jahre Sigmund-Freud-Institut – 100 Jahre International Psychoanalytical Association – 20 Jahre Joseph Sandler Research Conferences Tomas Plänkers Fluctuat nec mergitur. Ein Blick auf die Geschichte des SFI;82
9;Charles Hanly Einige Reflexionen über Traumata;101
10; Joel Whitebook Sigmund Freud: Ein »philosophischer Arzt«;121
11;III Psychoanalytische Forschung am SFI in interdisziplinären und internationalen Netzwerken und laufende Projekte im klinischen und Grundlagenbereich Ulrich Bahrke, Lothar Bayer, Tamara Fischmann, Kurt Grünberg, Katrin Luise Läzer, Judith Lebiger-Vogel, Alexa Negele, Nicole Pfenning-Meerkötter, Tomas Plänkers, Marianne Leuzinger-Bohleber Psychoanalytisch Forschen am heutigen SFI. Gratwanderung zwischen klinischer und extraklinischer Forschung;144
12;Steven J. Ellman Wenn Theorien berühren… Versuch einer Integration und Neuformulierung der Traumatheorie;199
13;Hugo Bleichmar Erneutes Nachdenken über krankhaftes Trauern. Multiple Typen und therapeutische Annäherungen;223
14;Robert N. Emde und JoAnn L. Robinson Richtlinien für eine Theorie der frühen Intervention. Eine entwicklungs-psychoanalytische Perspektive;251
15;Stephen Suomi Trauma und Epigenetik;296
16;IV Psychoanalyse im Dialog mit den Sozial- und Geisteswissenschaften Lilli Gast »Vorbei! Ein dummes Wort«. Ist das Projekt der Psychoanalyse als kritische Sozialwissenschaft am Ende? .;320
17; Hans-Joachim Busch Die Gegenwart psychoanalytischer politischer Psychologie und die Zukunft des Subjekts;337
18;Chiara Bottici und Angela Kühner Der Mythos des »Clash of Civilizations« zwischen Politischer Philosophie und Psychoanalyse;353
19;Rolf Haubl »Ich geh kaputt« – »Gehste mit?«. Die Psyche in der Leistungsgesellschaft;374
20;Die Autorinnen und Autoren;395
21;Back Cover;398


(S. 198-199)





Als Beitrag zur Traumakonzeption stellt dieser Beitrag eine Entwicklungstheorie vor, deren Konzepte die Integration verschiedener theoretischer Positionen fördern sollen. Außerdem wird die Theorie endogener Stimulation eingeführt, die als eine neue »Triebtheorie« verstanden werden kann. In gewissem Maße unterscheidet sich diese Theorie von den Triebtheorien Freuds.

Die hier präsentierten neuen Konzepte sollen die Auseinandersetzung mit der Frage, ob der Mensch eher ein lust- oder objektsuchendes Wesen ist, zeigen. In diesem Beitrag wird diese Dichotomie als relativ bedeutungslos betrachtet. Außerdemwird versucht, einige der facettenreichen Aspekte menschlicher Erfahrung zu illustrieren, die sich sowohl auf optimale als auch auf traumatische Entwicklungsverläufe beziehen.

Zu diesem Zweck werden Prescotts Standpunkte zu holding und Hrdys Übersichten verschiedener Aspekte des mothering diskutiert. Das Kapitel endet mit einer klinischen Falldarstellung, welche die Tragweite des Verständnisses endogener Stimulations-Level – oder mit anderen Worten: die Ursachen individueller Vulnerabilität für Traumatisierungen – verdeutlicht.

Eine Theorie endogener Stimulation


Im Anschluss an die Vorstellung der Theorie der endogenen Stimulation wird diese mit klinischen Konzepten verknüpft. Obwohl wir eine beträchtliche Menge an stützender empirischer Evidenz gesammelt haben, denke ich nicht, dass die hier besprochene Theorie verifiziert wurde oder in der wissenschaftlichen Gemeinschaft auf große Zustimmung trifft. Die Theorie gleicht einer Metaphysik, an die ich glaube.

Es existieren alternative Konzepte wie beispielsweise das der affektiven (Reiz-) Schwellen (affective thresholds), welche gewissermaßen theoretisch äquivalente Konzepte darstellen. Meiner Meinung nach hat die vorliegende Theorie jedoch einen höheren Erklärungswert und einen größeren heuristischen Nutzen. Theoretische Zusammenfassung Das Modell beginnt mit dem Traum als Ausgangspunkt der Theorie endogener Stimulation.Meiner Ansicht nach verkörpert der Traum den Versuch einer Person, Überlebensfragen zu bewältigen (Ellman, 2000), was während der frühen Entwicklung unmittelbar die Frage von Lust und Unlust einschließt.


Haubl, Rolf
Prof. Dr. Dr. Rolf Haubl ist Gruppenlehranalytiker, Gruppenanalytischer Supervisor und Organisationsberater. Er lehrte lange Jahre Soziologie und psychoanalytische Sozialpsychologie an der Universität Frankfurt/Main und war Direktor des Sigmund-Freud-Instituts in Frankfurt/Main.

Bahrke, Ulrich
Priv.-Doz. Dr. med. Ulrich Bahrke ist in eigener psychotherapeutisch-psychoanalytischer Praxis in Zürich tätig und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sigmund-Freud-Institut Frankfurt/Main.

Fischmann, Tamara
Prof. Dr. rer. med. Tamara Fischmann, Psychoanalytikerin, ist Professorin für Klinische Psychologie an der International Psychoanalytic University Berlin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sigmund-Freud-Institut, Frankfurt/Main.

Lebiger-Vogel, Judith
Dr. phil. Judith Lebiger-Vogel, Diplom-Psychologin, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sigmund-Freud-Institut in Frankfurt/Main und an der Universität Kassel. Sie ist zurzeit in psychoanalytischer Ausbildung (DPV).

Busch, Hans-Joachim
Priv.-Doz. Dr. phil. Hans-Joachim Busch ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sigmund-Freud-Institut in Frankfurt/Main und vertrat 2004–2006 eine Professur für Soziologie und Sozialpsychologie am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Universität Frankfurt/Main.

Negele, Alexa
Dipl.-Psych. Alexa Negele ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sigmund-Freud-Institut Frankfurt/Main und in eigener Praxis tätig.

Leuzinger-Bohleber, Marianne
Prof. Dr. phil. Marianne Leuzinger-Bohleber war Geschäftsführende Direktorin des Sigmund-Freud-Instituts Frankfurt/Main und Professorin für Psychoanalytische Psychologie an der Universität Kassel.

Emde, Robert N.
Robert N. Emde, M.D., ist emeritierter Professor für Psychiatrie an der Universität Colorado, School of Medicine.



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